Nach den verstörenden Meisterwerken „Hereditary“ (2018) und „Midsommar“ (2019) sowie seinem surrealen Epos „Beau Is Afraid“ (2023) kehrt Horror-Visionär Ari Aster mit EDDINGTON zurück – und verspricht seinen bisher ambitioniertesten Film. Mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle und einem hochkarätigen Ensemble entführt uns der Kultregisseur diesmal in die eisige Isolation einer Arktis-Forschungsstation. A24 hält die Details streng unter Verschluss, doch erste Insider-Berichte versprechen eine alptraumhafte Verschmelzung von wissenschaftlichem Mystery und existenziellem Horror. Der Oktober 2025 könnte uns den nächsten modernen Horror-Klassiker bescheren – wenn die Zuschauer die erwarteten 150 Minuten psychologischer Tortur durchhalten.
🎬 Ari Asters Rückkehr zum reinen Horror
Nach dem kommerziellen Misserfolg von „Beau Is Afraid“ (nur 11 Millionen Dollar weltweit) kehrt Ari Aster zu seinen Horror-Wurzeln zurück – jedoch mit einer neuen Perspektive. EDDINGTON markiert seine erste Zusammenarbeit mit einem A-Listen-Star wie Joaquin Phoenix und deutet auf einen zugänglicheren, aber dennoch kompromisslosen Ansatz hin.
Der Titel selbst ist bereits eine Verbeugung vor Arthur Stanley Eddington, dem britischen Astrophysiker, der 1919 Einsteins Relativitätstheorie während einer Sonnenfinsternis bewies. Diese wissenschaftliche Referenz deutet auf Asters Ambition hin, Horror nicht nur als emotionale, sondern auch als intellektuelle Erfahrung zu gestalten. Die Wahl einer Arktis-Forschungsstation als Setting erinnert an John Carpenters „The Thing“ (1982), verspricht aber durch Asters einzigartige Vision eine völlig neue Interpretation isolierten Terrors.
Die Evolution eines Auteurs
Mit jedem Film hat Aster seine visuelle Sprache weiterentwickelt. Von den klaustrophobischen Innenräumen in „Hereditary“ über die gleißend helle Hölle von „Midsommar“ bis zu den surrealen Stadtlandschaften in „Beau Is Afraid“ – jeder Film erweiterte sein künstlerisches Vokabular. EDDINGTON verspricht nun die Synthese all dieser Elemente in der ultimativen Isolation der Polarnacht.
📖 Die Story – Was wir bisher wissen
A24 hält die Handlung unter strengster Geheimhaltung, doch durchgesickerte Informationen zeichnen ein faszinierendes Bild. Die Geschichte spielt in einer abgelegenen Wissenschaftsstation während der monatelangen Polarnacht. Ein Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Edmund Harding (Joaquin Phoenix) macht eine Entdeckung, die unser Verständnis von Realität in Frage stellt.
Insider berichten von einer Geschichte, die sich um Wahrnehmung, wissenschaftliche Obsession und die Grenzen menschlichen Verstehens dreht. Die kleine Besetzung – nur 6-8 Hauptcharaktere – deutet auf einen intimen, charaktergetriebenen Horror hin, der sich langsam zu existenziellen Dimensionen aufbaut. Die Isolation wird nicht nur physisch, sondern auch psychologisch sein, wenn die Charaktere beginnen, an ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln.
Besonders interessant: Der Film soll komplett auf praktische Effekte setzen. Aster arbeitet erneut mit seinem Team aus Schweden zusammen, das bereits für die verstörenden Bilder in „Midsommar“ verantwortlich war. Die Entscheidung gegen CGI unterstreicht Asters Bekenntnis zu haptischem, physischem Horror, der unter die Haut geht.
👥 Die Besetzung – Ein Ensemble der Extraklasse
- Joaquin Phoenix als Dr. Edmund Harding: Nach seinem Oscar für „Joker“ und der verstörenden Performance in „Beau Is Afraid“ ist Phoenix die perfekte Wahl für Asters Protagonist. Seine Fähigkeit, Wahnsinn und Verletzlichkeit zu vermischen, verspricht eine unvergessliche Darstellung eines Wissenschaftlers am Rande des Zusammenbruchs.
- Tilda Swinton als Dr. Sarah Eddington: Die Chamäleon-Darstellerin, bekannt für ihre transformativen Rollen, spielt möglicherweise eine Verwandte des historischen Eddington. Ihre kühle Präsenz und unheimliche Ausstrahlung passen perfekt zu Asters ästhetischer Vision.
- Brian Cox als Professor Whitmore: Der „Succession“-Star bringt gravitas und unterschwellige Bedrohung in die Rolle des Expeditionsleiters. Cox‘ Fähigkeit, väterliche Wärme mit eiskalter Autorität zu kombinieren, wird entscheidend sein.
- Lupita Nyong’o als Dr. Chen: Nach ihrem Horror-Triumph in „Us“ kehrt die Oscar-Gewinnerin ins Genre zurück. Ihre Rolle soll eine der emotionalsten des Films sein – eine Wissenschaftlerin, die zwischen Logik und wachsendem Terror gefangen ist.
- LaKeith Stanfield als Marcus: Der „Atlanta“-Star, der bereits in „Get Out“ brillierte, spielt den jüngsten Forscher der Gruppe. Seine unvorhersehbare Energie könnte der Katalysator für die eskalierenden Ereignisse sein.
Diese Besetzung repräsentiert Asters bisher prominentestes Ensemble. Die Mischung aus etablierten Stars und Genre-Veteranen verspricht schauspielerische Höchstleistungen, die für Asters psychologischen Terror essentiell sind.
🎥 Produktion & Hintergründe
Die Dreharbeiten fanden unter extremen Bedingungen statt. Anstatt auf Greenscreens zu setzen, ließ Aster tatsächlich in Island und Nordnorwegen drehen. Das Team verbrachte drei Monate in fast völliger Dunkelheit, was laut Berichten zu einer intensiven, fast method-acting-artigen Atmosphäre am Set führte.
Kameramann Pawel Pogorzelski, Asters langjähriger Kollaborateur, experimentierte mit neuen Techniken, um die ewige Dunkelheit der Polarnacht einzufangen. Spezielle Linsen wurden entwickelt, um minimales Licht zu maximieren und gleichzeitig die klaustrophobische Atmosphäre zu verstärken. Die visuellen Referenzen reichen von Tarkowskis „Stalker“ bis zu Kubricks „The Shining“.
Production Designer Henrik Svensson konstruierte die Forschungsstation als voll funktionsfähiges Set. Jeder Raum wurde so gestaltet, dass er sowohl realistisch als auch subtil verstörend wirkt. Die geometrischen Muster und Symmetrien, für die Aster bekannt ist, wurden in die Architektur selbst eingearbeitet.
Das Budget von geschätzten 35 Millionen Dollar ist Asters höchstes bisher, aber immer noch bescheiden für einen Film dieser Ambition. A24 hat offenbar volles Vertrauen in das Projekt und plant eine aggressive Marketing-Kampagne, die im Sommer 2025 beginnen soll.
Die Musik: Bobby Krlic’s alptraumhafte Symphonie
Der elektronische Musiker Bobby Krlic (The Haxan Cloak) kehrt nach „Midsommar“ zurück und verspricht einen Score, der „wie das Geräusch von gefrierendem Blut“ klingen soll. Erste Hörproben deuten auf eine Mischung aus atonaler Orchestermusik und verzerrten elektronischen Texturen hin – ein Soundtrack, der die Grenze zwischen Musik und Sound Design verwischt.
🎭 Interessante Fakten & Insider-Wissen
- Methoden-Wahnsinn: Joaquin Phoenix bestand darauf, während der gesamten Drehzeit in der Forschungsstation zu leben. Er aß, schlief und lebte drei Monate lang wie sein Charakter.
- Echte Wissenschaft: Aster konsultierte NASA-Wissenschaftler und Polarforscher, um die wissenschaftlichen Aspekte authentisch darzustellen. Einige Dialoge basieren auf echten Forschungsprotokollen.
- Die Eddington-Verbindung: Der historische Arthur Eddington glaubte an eine mystische Verbindung zwischen Bewusstsein und physikalischer Realität – ein Thema, das den Film durchziehen soll.
- Praktische Effekte-Meisterwerk: Das schwedische Effects-Team baute über 40 verschiedene praktische Effekte, darunter einige, die noch nie im Film verwendet wurden.
- Isolation am Set: Die Crew hatte während der Dreharbeiten keinen Internetzugang. Aster wollte, dass alle die Isolation der Charaktere nachempfinden.
- Der längste Take: Eine 12-minütige Einstellung ohne Schnitt soll das Herzstück des Films sein – eine technische Meisterleistung, die monatelange Vorbereitung erforderte.
- Geheime Testvorführungen: A24 zeigte den Film bisher nur 13 ausgewählten Kritikern. Die Reaktionen waren angeblich „überwältigend positiv“ aber auch „zutiefst verstörend“.
🔄 Vergleichbare Filme & Einflüsse
EDDINGTON positioniert sich in einer ehrwürdigen Tradition des isolierten Horrors, bringt aber Asters einzigartige Vision ein:
- „The Thing“ (1982): Die offensichtlichste Referenz – Paranoia in der Arktis. Aber wo Carpenter auf Kreatur-Horror setzte, verspricht Aster psychologischen und existenziellen Terror.
- „Solaris“ (1972): Tarkowskis Meditation über Bewusstsein und Realität in der Isolation des Weltraums dient als philosophische Grundlage.
- „The Lighthouse“ (2019): Robert Eggers‘ Zwei-Mann-Psychodrama teilt die Obsession mit Isolation und Wahnsinn, aber EDDINGTON erweitert dies auf ein Ensemble.
- „Annihilation“ (2018): Die Vermischung von wissenschaftlicher Expedition und kosmischem Horror, aber mit Asters charakteristischem Fokus auf menschliches Trauma.
- „The Terror“ (Serie, 2018): Die historische Arktis-Expedition, die in übernatürlichen Horror mündet, teilt das Setting und die Stimmung.
Was EDDINGTON unterscheidet, ist Asters Fähigkeit, familiäre und persönliche Traumata in kosmische Dimensionen zu erheben. Während andere Filme externe Bedrohungen präsentieren, kommt bei Aster der wahre Horror immer von innen.
💰 Box Office Prognose & Kommerzielle Aussichten
Die kommerziellen Aussichten für EDDINGTON sind faszinierend komplex. Einerseits hat Aster bewiesen, dass er Publikumserfolge landen kann („Hereditary“ spielte 80 Millionen Dollar ein), andererseits zeigte „Beau Is Afraid“, dass sein experimentellerer Ansatz das Mainstream-Publikum überfordern kann.
Erwartete Performance:
- Opening Weekend (USA): 25-35 Millionen Dollar – Der Oktober-Release und die Halloween-Nähe sollten helfen
- Domestic Total: 75-100 Millionen Dollar – Abhängig von Mundpropaganda und Kritiken
- International: 75-100 Millionen Dollar – Horror reist oft schlecht, aber Phoenix‘ Name hilft
- Gesamt Worldwide: 150-200 Millionen Dollar – Ein solider Erfolg bei dem Budget
Faktoren für den Erfolg:
Positive Faktoren: Joaquin Phoenix‘ Star-Power nach „Joker“, A24’s wachsende Marke, perfektes Halloween-Timing, virales Potential durch verstörende Bilder, Kritikerliebling-Status garantiert.
Risikofaktoren: 150 Minuten Laufzeit könnte Vorstellungen limitieren, R-Rating schließt jüngeres Publikum aus, Asters Ruf für „schwierige“ Filme, potentielle Übersättigung des „elevated horror“ Genres.
🏆 Awards-Potential & Festival-Circuit
EDDINGTON hat das Potential, Asters erste ernsthafte Oscar-Kampagne zu werden. A24 hat bewiesen, dass sie Horror zu Awards-Kandidaten machen können („Everything Everywhere All at Once“, „The Whale“), und dieser Film scheint maßgeschneidert für kritische Anerkennung.
Erwartete Nominierungen:
- Beste Kamera (Pawel Pogorzelski): ⭐⭐⭐⭐⭐ – Praktisch garantiert, seine visuelle Arbeit ist immer außergewöhnlich
- Bestes Production Design: ⭐⭐⭐⭐⭐ – Die Forschungsstation als Charakter selbst
- Bester Ton: ⭐⭐⭐⭐⭐ – Sound Design ist crucial für den Horror
- Beste Filmmusik: ⭐⭐⭐⭐ – Bobby Krlics experimenteller Score könnte polarisieren
- Bester Hauptdarsteller (Phoenix): ⭐⭐⭐ – Wenn die Performance so intensiv ist wie berichtet
- Beste Nebendarstellerin (Swinton): ⭐⭐⭐ – Swinton in einem Aster-Film? Oscar-Nominierung möglich
- Beste Regie: ⭐⭐ – Horror-Regisseure haben es schwer, aber nicht unmöglich
Festival-Strategie:
Die Weltpremiere wird höchstwahrscheinlich bei den Filmfestspielen von Venedig 2025 stattfinden (wo auch „Joker“ triumphierte), gefolgt von Toronto und einer speziellen Midnight Madness Vorführung. Fantastic Fest und Sitges sind garantiert, um die Genre-Credibility zu festigen.
📺 Streaming & Home Entertainment Strategie
A24 hat einen exklusiven Deal mit Paramount+ für streaming-Rechte, aber EDDINGTON wird mindestens 90 Tage exklusiv in Kinos laufen. Die Halloween-Saison 2025 gehört ganz dem Kino-Release.
Release-Timeline (erwartet):
- Oktober 2025: Weltweiter Kinostart
- Januar 2026: Premium VOD ($19.99 Leihe)
- März 2026: Paramount+ Streaming-Debut
- April 2026: 4K Blu-ray mit umfangreichem Bonusmaterial
- Halloween 2026: Erste Free-TV-Ausstrahlung
A24 plant eine limitierte Collector’s Edition mit einem Making-of-Buch, Artwork von Aster selbst und einem Director’s Commentary, der angeblich „verstörender als der Film selbst“ sein soll.
🎬 Behind the Scenes – Die Entstehung eines Alptraums
Die Entwicklung von EDDINGTON begann bereits 2021, als Aster während der Pandemie-Isolation über die Natur der Realität nachdachte. „Ich war monatelang allein in meiner Wohnung und begann zu verstehen, wie fragil unsere Wahrnehmung der Realität ist“, erzählte er in einem seltenen Interview.
Die Recherche führte ihn zu obskuren wissenschaftlichen Theorien und vergessenen Polarexpeditionen. Besonders fasziniert war er von Berichten über „Winterover Syndrome“ – psychologische Veränderungen, die Menschen in der monatelangen Dunkelheit der Polarregionen erleben. Diese realen Phänomene bildeten die Grundlage für den psychologischen Horror des Films.
Die Casting-Entscheidungen
Joaquin Phoenix war von Anfang an Asters Traumbesetzung. Die beiden trafen sich erstmals 2020 und diskutierten stundenlang über Bewusstsein, Realität und die Natur des Horrors. Phoenix war sofort fasziniert von der Idee, einen Wissenschaftler zu spielen, dessen rationale Weltansicht zusammenbricht.
Tilda Swinton kam durch einen glücklichen Zufall zum Projekt. Sie kontaktierte Aster nach „Midsommar“ und drückte ihre Bewunderung aus. Als er ihr das Drehbuch schickte, sagte sie innerhalb von 24 Stunden zu – angeblich ohne über die Gage zu verhandeln.
Die extremen Drehbedingungen
Die Entscheidung, in echter Arktis-Umgebung zu drehen, war sowohl künstlerisch als auch praktisch motiviert. „CGI-Kälte sieht man“, erklärte Aster. „Ich wollte, dass die Schauspieler wirklich frieren, wirklich isoliert sind.“
Die Crew lebte drei Monate in umgebauten Forschungsstationen. Internet war verboten, Telefonate nur in Notfällen erlaubt. Diese erzwungene Isolation führte zu einer intensiven kreativen Atmosphäre, aber auch zu psychologischen Herausforderungen. Ein Psychologe war ständig vor Ort.
🎵 Soundtrack & Score – Die Klanglandschaft des Wahnsinns
Bobby Krlic’s Score für EDDINGTON wird als seine bisher radikalste Arbeit beschrieben. Der Komponist verbrachte Wochen in Klangarchiven, um Aufnahmen von knackendem Eis, heulenden Arktiswinden und den elektromagnetischen Störungen der Polarlichter zu sammeln.
„Ich wollte einen Score kreieren, der sich anfühlt wie das Geräusch von Gedanken, die einfrieren“, erklärte Krlic. Die Musik verwendet verzerrte Orchesterinstrumente, präparierte Klaviere und selbstgebaute Instrumente aus Eis.
Musikalische Highlights:
- „The Eddington Limit“: Das Hauptthema, eine 9-minütige Komposition, die nie eine traditionelle Melodie etabliert
- „Polar Night“: Verwendet Aufnahmen von echten Eisbrüchen, verlangsamt auf 1/100 der Geschwindigkeit
- „Observation“: Ein verstörendes Stück, das wissenschaftliche Daten in Klang übersetzt
- „The Discovery“: Der emotionale Höhepunkt, gespielt auf einem Orchester von Glasinstrumenten
Der Soundtrack wird als Limited Vinyl Edition mit thermochromatischer Farbe erscheinen, die bei Kälte die Farbe wechselt – eine perfekte physische Manifestation des Films.
💬 Erste Statements & Zitate
„EDDINGTON ist mein Versuch zu verstehen, was passiert, wenn die Werkzeuge, die wir nutzen, um die Welt zu verstehen, uns im Stich lassen. Was bleibt, wenn die Wissenschaft keine Antworten mehr hat?“ – Ari Aster
„Es war die intensivste Dreherfahrung meines Lebens. Ich habe Dinge gefühlt, die ich nicht in Worte fassen kann. Der Film hat mich verändert.“ – Joaquin Phoenix
„Ari hat eine neue Form des Horrors erschaffen. Es ist nicht der Schrecken vor dem Monster im Dunkeln, sondern der Schrecken zu erkennen, dass das Dunkle in uns selbst ist.“ – Tilda Swinton
„Wir wussten, dass wir etwas Besonderes hatten, als die Crew nach den Dreharbeiten Therapie brauchte.“ – A24 Executive (anonym)
„Der Film ist wie ein Virus. Man sieht ihn, und er verändert einen. Man kann nicht mehr zurück zu dem, was man vorher war.“ – Früher Testscreening-Zuschauer
❓ Häufig gestellte Fragen
Wird der Film wirklich 150 Minuten lang?
Die genaue Laufzeit ist noch nicht bestätigt, aber Insider berichten von einem aktuellen Schnitt von 147 Minuten. Aster ist bekannt für lange, langsam aufbauende Filme, aber A24 könnte auf Kürzungen drängen. Die finale Version wird wahrscheinlich zwischen 135-150 Minuten liegen.
Ist es ein übernatürlicher Horror oder psychologischer Thriller?
Aster beschreibt ihn als „wissenschaftlichen Horror“ – die Grenze zwischen realem und übernatürlichem Horror wird bewusst verwischt. Erwarten Sie keine eindeutigen Antworten, sondern multiple Interpretationsmöglichkeiten.
Wie brutal wird der Film?
Während „Hereditary“ und „Midsommar“ für explizite Gewaltdarstellungen bekannt waren, soll EDDINGTON mehr auf psychologischen Terror setzen. Es gibt angeblich „drei extrem verstörende Sequenzen“, aber der Fokus liegt auf atmosphärischem Grauen.
Gibt es Jump Scares?
Aster hat sich immer gegen billige Jump Scares ausgesprochen. Erwarten Sie stattdessen langsam aufgebaute Spannung und Bilder, die sich ins Gedächtnis brennen. „Der wahre Schrecken kommt nicht vom Erschrecken, sondern vom Verstehen“, so Aster.
Wird es eine Director’s Cut Version geben?
Aster hat angedeutet, dass es eine noch längere Version gibt (über 3 Stunden), aber diese ist „zu intensiv für ein normales Publikum“. Eine eventuelle Director’s Cut Veröffentlichung ist möglich, aber nicht bestätigt.
Ist der Film Teil eines größeren Universums?
Nein, EDDINGTON ist eine in sich geschlossene Geschichte. Aster hat kein Interesse an Sequels oder Shared Universes. Jeder seiner Filme ist eine eigenständige Vision.
🏆 Erste Einschätzung & Erwartungen
EDDINGTON hat alle Zutaten, um Ari Asters Meisterwerk zu werden. Die Kombination aus hochkarätigem Cast, einzigartigem Setting und Asters bewährter Vision verspricht einen Film, der das Horror-Genre neu definieren könnte. Die Entscheidung, auf praktische Effekte zu setzen und in echter Arktis-Umgebung zu drehen, zeigt ein Commitment zur Authentizität, das in der heutigen CGI-dominierten Landschaft selten ist.
Die größte Herausforderung wird sein, die Balance zwischen künstlerischer Vision und kommerzieller Zugänglichkeit zu finden. Mit 35 Millionen Dollar Budget muss der Film ein breiteres Publikum ansprechen als „Beau Is Afraid“, ohne dabei Asters einzigartige Stimme zu kompromittieren.
Was EDDINGTON besonders spannend macht, ist die Verschmelzung von wissenschaftlichem und existenziellem Horror. In einer Zeit, in der unser Vertrauen in Wissenschaft und Rationalität ständig herausgefordert wird, könnte dieser Film einen kulturellen Nerv treffen. Die Frage „Was passiert, wenn die Wissenschaft keine Antworten mehr hat?“ ist heute relevanter denn je.
Die frühen Reaktionen von Testscreenings – „überwältigend positiv“ aber „zutiefst verstörend“ – deuten auf einen Film hin, der sowohl Kritiker als auch Genre-Fans begeistern wird. Wenn Aster es schafft, Joaquin Phoenix‘ Starpower mit seiner Vision zu verbinden, könnte dies sein kommerziell erfolgreichster Film werden.
Persönliche Erwartung
Als jemand, der sowohl von „Hereditary“ traumatisiert als auch fasziniert war und „Midsommar“ als modernes Meisterwerk betrachtet, bin ich vorsichtig optimistisch. Die Arktis-Setting bietet endlose Möglichkeiten für visuellen und psychologischen Terror. Die Besetzung ist perfekt. Die Prämisse ist faszinierend.
Meine größte Sorge ist die Laufzeit. 150 Minuten langsamer Horror-Aufbau könnte selbst geduldige Zuschauer überfordern. Aber wenn jemand das Publikum 150 Minuten lang in seinen Bann ziehen kann, dann Ari Aster.
Erwartungswertung: 9/10
Hype-Level: 🔥🔥🔥🔥🔥
Must-See-Faktor: Für Horror-Fans absolute Pflicht, für alle anderen: Bereitet euch mental vor
EDDINGTON wird niemanden kalt lassen. Es wird der Film sein, über den 2025 gesprochen wird – im Guten wie im Schlechten. Und genau das macht große Kunst aus: Sie lässt niemanden gleichgültig.
📚 Quellen & Weiterführende Links
- A24 Official – Produktionsinformationen
- Variety – Casting-Ankündigungen und Produktionsberichte
- The Hollywood Reporter – Budget und Box Office Prognosen
- IndieWire – Interviews mit Ari Aster
- Deadline – Festival-Circuit Planungen
- Screen Rant – Set-Berichte und Insider-Informationen
- Collider – Erste Testscreening-Reaktionen
Erster Teaser-Trailer: