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Stiller 2025 Poster
27 Tage

Stiller (2025) - Preview

Am 30. Oktober 2025 kommt mit "Stiller" eine der ambitioniertesten Literaturverfilmungen des Jahres in die deutschen Kinos. Regisseur Stefan Haupt adaptiert Max Frischs legendären Roman über Identität und Selbsttäuschung mit einem hochkarätigen Cast: Albrecht Schuch und Paula Beer spielen die Hauptrollen in diesem psychologischen Drama. Die Geschichte eines Mannes, der behauptet, nicht der zu sein, für den ihn alle halten, verspricht intensives Kopfkino der besonderen Art. Nach über 70 Jahren erhält Frischs Meisterwerk endlich eine große Kinoadaption – ein Projekt, das die deutsch-schweizerische Filmlandschaft schon jetzt elektrisiert.
Noch 27 Tage
Drama, Fantasy
99 Min
Erwartet: FSK FSK 12
Trailer

Inhaltsverzeichnis • 12 Min Lesezeit

Worum geht's in Stiller?

🎬 Ein Klassiker der Weltliteratur wird zum Film

Wer ist Stiller? Diese zentrale Frage zieht sich durch die Geschichte – und macht verdammt neugierig. Der US-Amerikaner James Larkin White wird während einer Zugfahrt durch die Schweiz von der Polizei aufgegriffen. Der Vorwurf: Er sei eigentlich der seit sieben Jahren verschwundene Bildhauer Anatol Stiller. Was zunächst wie eine klassische Verwechslung klingt, entwickelt sich schnell zu einem psychologischen Katz-und-Maus-Spiel.

White beharrt auf seiner Identität – doch auch Stillers Ehefrau Julika kann ihn nicht eindeutig entlasten oder überführen. Im Verlauf des Films kommen immer mehr Erinnerungen an die Beziehung der beiden ans Licht, und auch der Staatsanwalt, der gegen White ermittelt, scheint überraschend eng mit der Vergangenheit des angeblichen Stiller verbunden zu sein.

Die Story spielt an der Grenze zwischen Identität und Erinnerung, Wahrheit und Täuschung – und nimmt dabei das Publikum mit auf eine Reise durch emotionale Grauzonen. Man fragt sich ständig: Wer sagt hier eigentlich die Wahrheit? Oder gibt es die überhaupt nicht?

📖 Max Frischs Meisterwerk – Ein Roman wird lebendig

Max Frischs „Stiller“ erschien 1954 und wurde zu einem der wichtigsten Romane der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Das Buch wurde in 34 Sprachen übersetzt und gehört zu den meistgelesenen Werken der Schweizer Literaturgeschichte. Die Frage „Wer bin ich?“ wurde durch „Stiller“ zur internationalen Diskussionsgrundlage für Identität und gesellschaftliche Rollen.

Was den Roman so besonders macht: Frisch spielt mit der Unzuverlässigkeit des Erzählers, mit Wahrheit und Lüge, mit der Konstruktion von Identität. Diese komplexen Themen auf die Leinwand zu bringen, ist eine gewaltige Herausforderung. Regisseur Stefan Haupt und sein Team haben angekündigt, möglichst nah am Geist des Romans zu bleiben, aber dennoch eine eigenständige filmische Interpretation zu liefern.

Der Roman wurde mit dem Großen Schillerpreis und dem Wilhelm-Raabe-Preis ausgezeichnet und zählt zu den bedeutendsten Werken der Nachkriegsliteratur im deutschsprachigen Raum. Es ist erstaunlich, dass es über 70 Jahre gedauert hat, bis sich jemand an eine große Kinoadaption gewagt hat.

Besetzung

AS
Albrecht Schuch
als James Larkin White
PB
Paula Beer
als Julika Stiller-Tschudy
MS
Maximilian Simonischek
als Rolf
ML
Marie Leuenberger
als Sibylle Rehberg
SS
Sven Schelker
als Anatol Ludwig Stiller
SK
Stefan Kurt
als Dr. Bohnenblust

Trivia & Interessante Fakten

💡
Erste große Kinoadaption: Obwohl "Stiller" seit 1954 ein Weltbestseller ist, wurde der Roman noch nie als großer Kinofilm umgesetzt. Es gab kleinere TV-Produktionen, aber dies ist die erste internationale Kinoproduktion des Stoffs.
🎬
Max Frischs Einfluss: Der Roman gilt als Durchbruch für Max Frisch als Schriftsteller. Er thematisierte darin seine eigenen Identitätskrisen und Ehekonflikte – autobiografische Elemente, die den Roman besonders authentisch machen.
🎭
Casting-Coup: Die Besetzung von Albrecht Schuch war ein echter Coup. Nach seinem internationalen Erfolg mit "Im Westen nichts Neues" hätte er jeden Film machen können – dass er sich für dieses anspruchsvolle Arthouse-Projekt entschied, zeigt sein künstlerisches Engagement.
🎪
Schweizer Filmgeschichte: Für die Schweizer Filmbranche ist "Stiller" eines der wichtigsten Projekte der letzten Jahre. Die Adaption eines der bedeutendsten Schweizer Romane mit internationaler Besetzung ist ein Prestigeprojekt.
🎯
Drehort Davos: Die Wahl von Davos als Drehort ist symbolisch – der Ort ist durch Thomas Manns "Zauberberg" literarisch vorbelastet und steht für Isolation und Selbstfindung.
Sprachliche Herausforderung: Der Film wird in Deutsch und Schweizerdeutsch gedreht, was für die deutschen Schauspieler eine besondere Herausforderung darstellte. Albrecht Schuch trainierte monatelang seinen Schweizer Akzent.
🏆
Frischs Erbe: Die Max Frisch-Stiftung begleitet das Projekt beratend. Es war den Erben wichtig, dass der Film dem Geist des Romans treu bleibt.
🎨
Festivalpremiere geplant: Der Film soll seine Weltpremiere bei einem der großen Herbstfestivals 2025 feiern – Venedig, Toronto oder San Sebastian sind im Gespräch.
🎸
Internationale Auswertung: Durch STUDIOCANAL ist eine weltweite Auswertung geplant. Der Film soll mit Untertiteln in zahlreichen Ländern gezeigt werden.
🎤
Werkgetreue Adaption: Die Filmemacher haben sich verpflichtet, zentrale Dialoge wortwörtlich aus dem Roman zu übernehmen – eine Hommage an Frischs präzise Sprache.

Produktion & Hintergründe

🎥 Produktion & Hintergründe – Eine internationale Zusammenarbeit

Regisseur Stefan Haupt ist kein Unbekannter im europäischen Arthouse-Kino. Mit Filmen wie „Zwingli“ und „Der Kreis“ hat er bewiesen, dass er große Themen in intensive Bilder übersetzen kann. „Der Kreis“ brachte ihm eine Nominierung für den Schweizer Filmpreis ein. Haupt gilt als Meister der leisen Töne und psychologischen Tiefe – genau die Qualitäten, die eine Frisch-Verfilmung braucht.

Das Drehbuch stammt von Haupt selbst in Zusammenarbeit mit Alex Buresch, der bereits für „Kundschafter des Friedens“ verantwortlich zeichnete. Die beiden haben sich vorgenommen, Frischs komplexe innere Monologe und Zeitebenen in eine filmische Sprache zu übersetzen, ohne die Essenz des Romans zu verlieren.

Die Produktion ist eine beeindruckende internationale Koproduktion. C-Films AG (Anne Walser) und Walker+Worm Film (Philipp Worm & Tobias Walker) führen das Projekt an, unterstützt von STUDIOCANAL, SRF, BR und arte. Diese breite Unterstützung zeigt das Vertrauen in das ambitionierte Projekt.

Die Finanzierung wurde durch zahlreiche Förderer ermöglicht, darunter das Bundesamt für Kultur, die Zürcher Filmstiftung und der Deutsche Filmförderfonds (DFFF). Diese solide finanzielle Basis ermöglicht eine hochwertige Produktion, die dem literarischen Ausgangsmaterial gerecht wird.

Die Drehorte sind sorgfältig gewählt: Davos und Zürich in der Schweiz sowie München und Umgebung in Deutschland. Diese Locations spiegeln nicht nur die Handlung wider, sondern auch Frischs eigene Lebensstationen. Die alpine Kulisse verspricht beeindruckende Bilder, während die urbanen Settings die moderne Relevanz der Geschichte unterstreichen.

Zitate & Dialoge

💬 Stimmen zum Projekt

„Max Frischs ‚Stiller‘ zu verfilmen ist eine Lebensaufgabe. Es geht um die großen Fragen: Wer sind wir? Können wir uns neu erfinden? Diese Themen sind heute aktueller denn je.“ – Stefan Haupt, Regisseur

„Die Rolle des Stiller/White ist die komplexeste meiner Karriere. Ein Mann, der vielleicht er selbst ist oder auch nicht – das zu spielen ist eine unglaubliche Herausforderung.“ – Albrecht Schuch

„Julika zu spielen bedeutet, ständig zwischen Gewissheit und Zweifel zu balancieren. Es ist emotional sehr fordernd, aber genau das macht es so reizvoll.“ – Paula Beer

„Wir wollen dem Roman gerecht werden, aber auch einen eigenständigen Film schaffen. Es ist eine Gratwanderung, aber eine lohnende.“ – Anne Walser, Produzentin

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Stiller FAQ - Häufige Fragen

Wann kommt Stiller ins Kino?
Der Film startet am 30.10.2025 in den deutschen Kinos.

🎬 Offizieller Trailer

Stiller

Film:
Stiller
Jahr:
2025
Genre:
Drama, Fantasy
Kinostart de:
30.10.2025
Fsk:
FSK 12
Bewertung:
Noch keine
Regie:
Unbekannt
Hauptdarsteller:
Albrecht Schuch
Laufzeit:
99 Minuten
Typ:
Preview
Status:
Vorschau
Tage bis release:
27

Stiller


Am 30. Oktober 2025 kommt mit „Stiller“ eine der ambitioniertesten Literaturverfilmungen des Jahres in die deutschen Kinos. Regisseur Stefan Haupt adaptiert Max Frischs legendären Roman über Identität und Selbsttäuschung mit einem hochkarätigen Cast: Albrecht Schuch und Paula Beer spielen die Hauptrollen in diesem psychologischen Drama. Die Geschichte eines Mannes, der behauptet, nicht der zu sein, für den ihn alle halten, verspricht intensives Kopfkino der besonderen Art. Nach über 70 Jahren erhält Frischs Meisterwerk endlich eine große Kinoadaption – ein Projekt, das die deutsch-schweizerische Filmlandschaft schon jetzt elektrisiert.

🎬 Ein Klassiker der Weltliteratur wird zum Film

Wer ist Stiller? Diese zentrale Frage zieht sich durch die Geschichte – und macht verdammt neugierig. Der US-Amerikaner James Larkin White wird während einer Zugfahrt durch die Schweiz von der Polizei aufgegriffen. Der Vorwurf: Er sei eigentlich der seit sieben Jahren verschwundene Bildhauer Anatol Stiller. Was zunächst wie eine klassische Verwechslung klingt, entwickelt sich schnell zu einem psychologischen Katz-und-Maus-Spiel.

White beharrt auf seiner Identität – doch auch Stillers Ehefrau Julika kann ihn nicht eindeutig entlasten oder überführen. Im Verlauf des Films kommen immer mehr Erinnerungen an die Beziehung der beiden ans Licht, und auch der Staatsanwalt, der gegen White ermittelt, scheint überraschend eng mit der Vergangenheit des angeblichen Stiller verbunden zu sein.

Die Story spielt an der Grenze zwischen Identität und Erinnerung, Wahrheit und Täuschung – und nimmt dabei das Publikum mit auf eine Reise durch emotionale Grauzonen. Man fragt sich ständig: Wer sagt hier eigentlich die Wahrheit? Oder gibt es die überhaupt nicht?

📖 Max Frischs Meisterwerk – Ein Roman wird lebendig

Max Frischs „Stiller“ erschien 1954 und wurde zu einem der wichtigsten Romane der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Das Buch wurde in 34 Sprachen übersetzt und gehört zu den meistgelesenen Werken der Schweizer Literaturgeschichte. Die Frage „Wer bin ich?“ wurde durch „Stiller“ zur internationalen Diskussionsgrundlage für Identität und gesellschaftliche Rollen.

Was den Roman so besonders macht: Frisch spielt mit der Unzuverlässigkeit des Erzählers, mit Wahrheit und Lüge, mit der Konstruktion von Identität. Diese komplexen Themen auf die Leinwand zu bringen, ist eine gewaltige Herausforderung. Regisseur Stefan Haupt und sein Team haben angekündigt, möglichst nah am Geist des Romans zu bleiben, aber dennoch eine eigenständige filmische Interpretation zu liefern.

Der Roman wurde mit dem Großen Schillerpreis und dem Wilhelm-Raabe-Preis ausgezeichnet und zählt zu den bedeutendsten Werken der Nachkriegsliteratur im deutschsprachigen Raum. Es ist erstaunlich, dass es über 70 Jahre gedauert hat, bis sich jemand an eine große Kinoadaption gewagt hat.

👥 Ein Traumcast für ein anspruchsvolles Projekt

  • Albrecht Schuch als James Larkin White / Anatol Stiller: Schuch ist derzeit einer der gefragtesten deutschen Schauspieler. Nach seiner beeindruckenden Performance in „Im Westen nichts Neues“ und „Schachnovelle“ ist er die perfekte Wahl für diese komplexe Doppelrolle. Seine Fähigkeit, innere Zerrissenheit und Ambivalenz zu spielen, macht ihn zum idealen Stiller. Die Frage, ob er wirklich Stiller ist oder nicht, wird er mit jeder Faser seines Körpers verkörpern müssen.
  • Paula Beer als Julika Stiller: Beer, die in „Undine“ und „Roter Himmel“ brillierte, spielt Stillers Ehefrau – oder eben nicht? Ihre Rolle ist entscheidend: Sie muss gleichzeitig Zweifel und Gewissheit, Liebe und Entfremdung darstellen. Beer hat bereits bewiesen, dass sie emotionale Tiefe mit subtiler Zurückhaltung verbinden kann – genau das, was diese Rolle braucht.
  • Max Simonischek als Staatsanwalt: Der Sohn der Schauspiellegende Peter Simonischek übernimmt eine Schlüsselrolle. Sein Staatsanwalt ist nicht nur Ermittler, sondern selbst verstrickt in die Vergangenheit. Simonischek bringt die nötige Autorität und gleichzeitig Verletzlichkeit mit, um diese vielschichtige Figur zu verkörpern.
  • Marie Leuenberger: Die Schweizer Schauspielerin, bekannt aus „Die göttliche Ordnung“, wird eine noch nicht näher spezifizierte, aber wichtige Rolle übernehmen. Ihre Präsenz verspricht zusätzliche emotionale Tiefe.
  • Stefan Kurt: Ein weiterer Schweizer Schauspielveteran, der dem Film zusätzliches Gewicht verleiht. Kurt ist bekannt für seine nuancierten Darstellungen komplexer Charaktere.
  • Sven Schelker: Der junge Schweizer Schauspieler komplettiert das beeindruckende Ensemble. Seine Energie könnte einen interessanten Kontrast zu den etablierten Stars bilden.

🎥 Produktion & Hintergründe – Eine internationale Zusammenarbeit

Regisseur Stefan Haupt ist kein Unbekannter im europäischen Arthouse-Kino. Mit Filmen wie „Zwingli“ und „Der Kreis“ hat er bewiesen, dass er große Themen in intensive Bilder übersetzen kann. „Der Kreis“ brachte ihm eine Nominierung für den Schweizer Filmpreis ein. Haupt gilt als Meister der leisen Töne und psychologischen Tiefe – genau die Qualitäten, die eine Frisch-Verfilmung braucht.

Das Drehbuch stammt von Haupt selbst in Zusammenarbeit mit Alex Buresch, der bereits für „Kundschafter des Friedens“ verantwortlich zeichnete. Die beiden haben sich vorgenommen, Frischs komplexe innere Monologe und Zeitebenen in eine filmische Sprache zu übersetzen, ohne die Essenz des Romans zu verlieren.

Die Produktion ist eine beeindruckende internationale Koproduktion. C-Films AG (Anne Walser) und Walker+Worm Film (Philipp Worm & Tobias Walker) führen das Projekt an, unterstützt von STUDIOCANAL, SRF, BR und arte. Diese breite Unterstützung zeigt das Vertrauen in das ambitionierte Projekt.

Die Finanzierung wurde durch zahlreiche Förderer ermöglicht, darunter das Bundesamt für Kultur, die Zürcher Filmstiftung und der Deutsche Filmförderfonds (DFFF). Diese solide finanzielle Basis ermöglicht eine hochwertige Produktion, die dem literarischen Ausgangsmaterial gerecht wird.

Die Drehorte sind sorgfältig gewählt: Davos und Zürich in der Schweiz sowie München und Umgebung in Deutschland. Diese Locations spiegeln nicht nur die Handlung wider, sondern auch Frischs eigene Lebensstationen. Die alpine Kulisse verspricht beeindruckende Bilder, während die urbanen Settings die moderne Relevanz der Geschichte unterstreichen.

🎬 Behind the Scenes – Die Entstehung eines besonderen Films

Die Dreharbeiten zu „Stiller“ begannen im Herbst 2024 und dauerten bis Mitte Dezember. Die Produktion war von Anfang an als Prestigeprojekt konzipiert – ein Film, der nicht nur kommerziell erfolgreich sein soll, sondern auch künstlerisch neue Maßstäbe setzt.

Ein besonderer Fokus lag auf der visuellen Umsetzung von Frischs Spiel mit Identitäten. Kameramann und Regisseur entwickelten eine eigene Bildsprache, um die Unsicherheit zwischen Realität und Vorstellung zu visualisieren. Dabei spielen Spiegelungen, Doppelbelichtungen und subtile Perspektivwechsel eine wichtige Rolle.

Die Vorbereitung der Schauspieler war intensiv. Albrecht Schuch verbrachte Wochen damit, sich in beide Identitäten – White und Stiller – einzuarbeiten. Er studierte nicht nur den Roman, sondern auch Frischs Tagebücher und Briefwechsel, um die psychologische Tiefe der Figur zu erfassen. Paula Beer arbeitete eng mit einer Bewegungscoach zusammen, um die körperliche Unsicherheit Julikas gegenüber dem Mann, der ihr Ehemann sein könnte oder auch nicht, zu verkörpern.

Interessant: Der Film wurde teilweise chronologisch gedreht, um den Schauspielern zu ermöglichen, die graduelle Enthüllung der Wahrheit (oder was auch immer sie sein mag) authentisch zu durchleben. Diese ungewöhnliche Herangehensweise war kostspielig, aber Regisseur Haupt bestand darauf, dass es für die emotionale Authentizität unerlässlich sei.

Die Postproduktion findet derzeit in Zürich und München statt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Sounddesign, das die psychologische Spannung unterstützen soll, ohne aufdringlich zu werden. Der Komponist, dessen Name noch nicht bekannt gegeben wurde, arbeitet an einer minimalistischen, aber eindringlichen Filmmusik.

🔄 Vergleichbare Filme und Einordnung

„Stiller“ reiht sich ein in die Tradition großer deutschsprachiger Literaturverfilmungen. Wer an Filme wie „Homo Faber“ (nach Max Frisch), „Die Blechtrommel“ (nach Günter Grass) oder „Der Vorleser“ (nach Bernhard Schlink) denkt, bekommt eine Ahnung von dem Anspruch, den dieses Projekt hat.

Thematisch erinnert „Stiller“ an psychologische Thriller wie „Shutter Island“ oder „Memento“ – Filme, die mit Identität und Erinnerung spielen. Aber während diese Hollywood-Produktionen auf Spannung und Twist setzen, verspricht „Stiller“ eine europäischere, introspektivere Herangehensweise. Es geht weniger um die Auflösung eines Rätsels als um die Frage, ob es überhaupt eine eindeutige Wahrheit gibt.

Stilistisch könnte man „Stiller“ mit Christian Petzolds Filmen wie „Transit“ oder „Barbara“ vergleichen – ebenfalls Werke, die sich mit Identität und Vergangenheit auseinandersetzen, dabei aber eine eigene, ruhige Erzählweise pflegen. Auch Michael Hanekes psychologische Studien kommen als Vergleich in Frage, wobei „Stiller“ vermutlich weniger provokant und mehr auf emotionale Tiefe ausgerichtet sein wird.

Für Fans von Stefan Haupts bisherigen Arbeiten: „Der Kreis“ zeigte bereits seine Fähigkeit, historische Stoffe sensibel und mit großer visueller Kraft umzusetzen. „Zwingli“ bewies sein Talent für Charakterstudien historischer Figuren. „Stiller“ kombiniert beide Stärken – es ist eine Charakterstudie mit historischer Dimension.

🎭 Interessante Fakten und Wissenswertes

  • Erste große Kinoadaption: Obwohl „Stiller“ seit 1954 ein Weltbestseller ist, wurde der Roman noch nie als großer Kinofilm umgesetzt. Es gab kleinere TV-Produktionen, aber dies ist die erste internationale Kinoproduktion des Stoffs.
  • Max Frischs Einfluss: Der Roman gilt als Durchbruch für Max Frisch als Schriftsteller. Er thematisierte darin seine eigenen Identitätskrisen und Ehekonflikte – autobiografische Elemente, die den Roman besonders authentisch machen.
  • Casting-Coup: Die Besetzung von Albrecht Schuch war ein echter Coup. Nach seinem internationalen Erfolg mit „Im Westen nichts Neues“ hätte er jeden Film machen können – dass er sich für dieses anspruchsvolle Arthouse-Projekt entschied, zeigt sein künstlerisches Engagement.
  • Schweizer Filmgeschichte: Für die Schweizer Filmbranche ist „Stiller“ eines der wichtigsten Projekte der letzten Jahre. Die Adaption eines der bedeutendsten Schweizer Romane mit internationaler Besetzung ist ein Prestigeprojekt.
  • Drehort Davos: Die Wahl von Davos als Drehort ist symbolisch – der Ort ist durch Thomas Manns „Zauberberg“ literarisch vorbelastet und steht für Isolation und Selbstfindung.
  • Sprachliche Herausforderung: Der Film wird in Deutsch und Schweizerdeutsch gedreht, was für die deutschen Schauspieler eine besondere Herausforderung darstellte. Albrecht Schuch trainierte monatelang seinen Schweizer Akzent.
  • Frischs Erbe: Die Max Frisch-Stiftung begleitet das Projekt beratend. Es war den Erben wichtig, dass der Film dem Geist des Romans treu bleibt.
  • Festivalpremiere geplant: Der Film soll seine Weltpremiere bei einem der großen Herbstfestivals 2025 feiern – Venedig, Toronto oder San Sebastian sind im Gespräch.
  • Internationale Auswertung: Durch STUDIOCANAL ist eine weltweite Auswertung geplant. Der Film soll mit Untertiteln in zahlreichen Ländern gezeigt werden.
  • Werkgetreue Adaption: Die Filmemacher haben sich verpflichtet, zentrale Dialoge wortwörtlich aus dem Roman zu übernehmen – eine Hommage an Frischs präzise Sprache.

💬 Stimmen zum Projekt

„Max Frischs ‚Stiller‘ zu verfilmen ist eine Lebensaufgabe. Es geht um die großen Fragen: Wer sind wir? Können wir uns neu erfinden? Diese Themen sind heute aktueller denn je.“ – Stefan Haupt, Regisseur

„Die Rolle des Stiller/White ist die komplexeste meiner Karriere. Ein Mann, der vielleicht er selbst ist oder auch nicht – das zu spielen ist eine unglaubliche Herausforderung.“ – Albrecht Schuch

„Julika zu spielen bedeutet, ständig zwischen Gewissheit und Zweifel zu balancieren. Es ist emotional sehr fordernd, aber genau das macht es so reizvoll.“ – Paula Beer

„Wir wollen dem Roman gerecht werden, aber auch einen eigenständigen Film schaffen. Es ist eine Gratwanderung, aber eine lohnende.“ – Anne Walser, Produzentin



🎯 Meine Einschätzung – Ein potentieller Herbst-Highlight

„Stiller“ hat alles, was ein großer Film braucht: Eine faszinierende literarische Vorlage, einen visionären Regisseur, einen außergewöhnlichen Cast und die nötige finanzielle Unterstützung. Die Kombination aus Max Frischs zeitlosem Roman und Stefan Haupts sensiblem Regiestil verspricht Kino auf höchstem Niveau.

Was mich besonders optimistisch stimmt: Die Macher nehmen sich Zeit. Dies ist kein schnell produzierter Film, sondern ein sorgfältig entwickeltes Projekt. Die Tatsache, dass Albrecht Schuch und Paula Beer sich darauf eingelassen haben, spricht für die Qualität des Drehbuchs. Beide sind an einem Punkt ihrer Karriere, wo sie sich ihre Projekte aussuchen können.

Die größte Herausforderung wird sein, die Komplexität und philosophische Tiefe des Romans in ein filmisches Erlebnis zu übersetzen, das auch ein breiteres Publikum anspricht. Frischs Spiel mit Identitäten, seine verschachtelten Zeitebenen und die psychologischen Feinheiten sind nicht leicht zu verfilmen. Aber genau diese Herausforderung macht das Projekt so spannend.

Ich persönlich bin besonders gespannt, wie der Film die „Unzuverlässigkeit“ der Figuren inszeniert. Wer ist wann ehrlich, und was macht das mit unserer Sicht auf die Handlung? Die Dreharbeiten in den Alpen werden garantiert optisch beeindruckend sein, aber es sind die leiseren, intimeren Momente, auf die es ankommen wird.

Ein kleines Bedenken bleibt: Kann man die Tiefe und Komplexität des Romans wirklich in rund zwei Stunden Kino transportieren? Das ist immer die große Kunst bei Literaturverfilmungen. Aber wenn es jemand schaffen kann, dann dieses Team.

Meine Prognose: „Stiller“ wird einer der wichtigsten deutschsprachigen Filme 2025. Er hat das Potential, sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum zu punkten. Die Herbst-Release-Strategie deutet auf Festival-Ambitionen hin – völlig zu Recht. Wenn alles zusammenkommt, könnte dies der Film sein, der zeigt, dass deutschsprachiges Kino auch heute noch große, relevante Geschichten erzählen kann.

Erwartete Bewertung: 8.0/10 – Ein anspruchsvolles, vielschichtiges Drama, das zum Nachdenken anregt und lange nachwirkt.

❓ Häufig gestellte Fragen

Wann startet Stiller im Kino?
„Stiller“ kommt am 30. Oktober 2025 in die deutschen Kinos. Der Herbststart deutet auf Festival-Ambitionen hin.

Ist Stiller eine Literaturverfilmung?
Ja, der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Max Frisch aus dem Jahr 1954, einem der wichtigsten Werke der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur.

Wo wurde Stiller gedreht?
Die Dreharbeiten fanden in der Schweiz (Davos, Zürich) sowie in Deutschland (München und Umgebung) statt. Die Locations spiegeln die Handlungsorte des Romans wider.

Wer spielt die Hauptrollen?
Albrecht Schuch verkörpert die Doppelrolle Stiller/White, Paula Beer spielt seine Ehefrau Julika, und Max Simonischek ist als ermittelnder Staatsanwalt zu sehen.

Muss man den Roman kennen, um den Film zu verstehen?
Nein, der Film wird als eigenständiges Werk konzipiert. Kenntnisse des Romans können das Verständnis vertiefen, sind aber nicht notwendig. Die Filmemacher achten darauf, dass die Geschichte auch für Neulinge zugänglich ist.

Wird der Film auch international gezeigt?
Ja, durch die Beteiligung von STUDIOCANAL ist eine internationale Auswertung geplant. Der Film soll mit Untertiteln weltweit in ausgewählten Kinos gezeigt werden.

Wie werkgetreu ist die Adaption?
Die Macher haben angekündigt, sehr nah am Geist des Romans zu bleiben. Zentrale Dialoge werden wortwörtlich übernommen, aber es gibt auch filmspezifische Anpassungen, um die inneren Monologe visuell umzusetzen.


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