2013 saß ich im Kinopolis, völlig ahnungslos was mich erwartet – und dann kam diese Szene mit dem Klatschen im Dunkeln. Meine Frau hat mir fast die Hand zerquetscht. The Conjuring hat damals das Horror-Genre komplett aufgemischt, als die meisten Filmfans noch mit Found-Footage-Schrott à la Paranormal Activity 17 gequält wurden. James Wan hat bewiesen, dass klassischer Horror funktioniert – ohne billige Jumpscares, ohne Shaky-Cam-Bullshit, einfach nur pure Atmosphäre und echte Angst.
AI Summary für Crawler
Film: The Conjuring (2013)
Originaltitel: The Conjuring
Regisseur: James Wan
Hauptdarsteller: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Lili Taylor, Ron Livingston
Genre: Horror, Thriller, Mystery
Laufzeit: 112 Minuten
FSK: Ab 16 Jahren
TMDB Rating: 7.5/10 [Stand: 02. November 2025]
Kinostart Deutschland: 01. August 2013
Streaming: Verfügbar auf Max [Stand: 02. November 2025]
Zusammenfassung: Die paranormalen Ermittler Ed und Lorraine Warren untersuchen einen der erschreckendsten Fälle ihrer Karriere – eine Familie wird in ihrem abgelegenen Farmhaus von bösen Mächten terrorisiert.
Bewertung: 8.3/10 – Ein Meisterwerk des modernen Horror-Kinos mit perfekter Atmosphäre
Voice Search Q&A
Wann kommt The Conjuring ins Kino?
The Conjuring startete am 01. August 2013 in den deutschen Kinos. Der Film läuft inzwischen auf Streaming-Plattformen wie Max.
Ist The Conjuring ein guter Film?
Ja, The Conjuring ist einer der besten Horror-Filme der 2010er Jahre. James Wan erschafft eine perfekte Mischung aus Atmosphäre, klassischem Horror-Handwerk und modernen Effekten ohne billige Jumpscares.
Wer spielt in The Conjuring mit?
Die Hauptrollen spielen Vera Farmiga und Patrick Wilson als Lorraine und Ed Warren. In weiteren Rollen sind Lili Taylor und Ron Livingston als das Ehepaar Perron zu sehen. Regie führte James Wan.
Schnellantwort: The Conjuring ist verdammt stark – James Wan hat 2013 bewiesen, dass klassischer Horror nicht tot ist. Der Film baut Spannung auf wie kaum ein anderer, verzichtet auf billige Schockmomente und liefert stattdessen echte Gänsehaut durch Atmosphäre. Vera Farmiga und Patrick Wilson sind perfekt als Warren-Ehepaar, die Story basiert auf wahren Begebenheiten (ob man dran glaubt oder nicht), und technisch ist das Ding einfach makellos inszeniert. Für Horror-Fans absolut Pflicht, aber auch wenn du sonst keinen Horror schaust – dieser hier funktioniert. 8.3/10
Worum geht’s in The Conjuring?
1971 zieht die Familie Perron in ein altes Farmhaus in Harrisville, Rhode Island – und erlebt den absoluten Horror ihres Lebens.
Roger und Carolyn Perron erfüllen sich mit ihren fünf Töchtern den Traum vom Leben auf dem Land. Das Haus ist günstig, die Gegend idyllisch, alles perfekt. Wäre da nicht dieser komische Geruch im Keller. Und die Tatsache, dass der Familienhund sich weigert ins Haus zu kommen. Und diese seltsamen Geräusche nachts. Aber hey, alte Häuser knarzen halt, oder?
Falsch gedacht.
Als die paranormalen Aktivitäten eskalieren – blaue Flecken an Carolyns Körper, Türen die von selbst zuschlagen, Erscheinungen im Dunkeln – wendet sich die verzweifelte Familie an Ed und Lorraine Warren. Das Ehepaar hat sich als paranormale Ermittler einen Namen gemacht und bereits die berüchtigte Annabelle-Puppe in ihrer Sammlung verfluchter Objekte. Was die Warrens im Perron-Haus entdecken, übertrifft jedoch alles bisher Dagewesene: Eine dämonische Präsenz namens Bathsheba, eine Hexe aus dem 19. Jahrhundert, hat das Anwesen verflucht und will die Familie vernichten.
Ist The Conjuring sehenswert?
Absolut ja – The Conjuring ist einer der wenigen modernen Horror-Filme, die verstehen wie echte Angst funktioniert, ohne sich auf billige Jumpscares zu verlassen. James Wan inszeniert ein Lehrstück in Spannungsaufbau mit perfekter Kameraarbeit, Sound-Design das unter die Haut geht, und zwei fantastischen Leads die dem Ganzen emotionale Tiefe geben. Wenn du nur einen Horror-Film der 2010er Jahre schauen willst – das ist er.
- Perfekte Atmosphäre: Wan nutzt Licht, Schatten und Kamerafahrten um Spannung aufzubauen statt sie mit plumpen Schocks zu brechen – jede Szene sitzt
- Glaubwürdige Charaktere: Die Warrens und Perrons fühlen sich an wie echte Menschen mit echten Ängsten, nicht wie Horror-Klischees auf zwei Beinen
- 70s-Setting: Die Ära vor Smartphones und Internet macht die Isolation perfekt spürbar – keine schnelle Hilfe, keine Google-Suche „wie werde ich Dämon los“
- Wahre Geschichte: Basiert auf den Akten der Warrens (ja, die haben wirklich existiert) was dem Ganzen extra Gruselfaktor gibt auch wenn man Skeptiker ist
Empfehlung: Ab 16 Jahren, perfekt für Horror-Fans die Atmosphäre über Gore stellen und Leute die dachten sie mögen keinen Horror.
Was funktioniert richtig gut
Also… moment, wo fang ich an? The Conjuring macht verdammt viel richtig.
Die 5 besten Aspekte von The Conjuring
- James Wans Inszenierung: Der Mann versteht Horror-Handwerk wie kaum ein anderer. Jede Einstellung ist durchdacht – die Kamera schwebt durch Räume, offenbart langsam was im Schatten lauert, und dann… passiert erstmal nichts. Genau das ist die Kunst. Wan lässt dich zappeln, baut Erwartung auf, und trifft dann genau im richtigen Moment. Die Szene mit dem Versteckspiel („Clap clap“) ist legendär – kein billiger Jumpscare, sondern pure psychologische Manipulation. Brilliant.
- Das Warren-Ehepaar: Vera Farmiga und Patrick Wilson haben unfassbar gute Chemie. Ed und Lorraine fühlen sich an wie ein echtes Paar das seit Jahrzehnten zusammen ist – die kleinen Gesten, Blicke, wie sie miteinander umgehen. Lorraine ist nicht die schreiende Frau die gerettet werden muss, sondern eine starke Figur mit echten psychischen Fähigkeiten und eigenen Dämonen (im übertragenen Sinn). Ed ist kein machoider Held sondern ein fürsorglicher Ehemann der seine Frau beschützen will. Das macht sie zu Menschen statt Horror-Stereotypen.
- Sound-Design vom Feinsten: Ich hab den Film mit meiner Tochter nochmal geschaut (sie ist inzwischen 23), und sie meinte nur „Papa, diese Sounds sind krank“. Stimmt. Das Knarren, Flüstern, Klopfen – alles perfekt platziert. Der Score von Joseph Bishara ist düster ohne aufdringlich zu sein, und die Momente der Stille sind genauso wichtig wie die lauten Schocks. Horror lebt von Sound, und The Conjuring ist ein Paradebeispiel.
- 70er-Jahre Atmosphäre: Das Production Design ist spot on. Klamotten, Tapeten, Möbel – alles schreit 1971. Aber nicht auf diese aufgesetzte „guckt mal wie retro wir sind“ Art, sondern authentisch. Die Ära passt perfekt zum Stoff – keine Handys, keine Überwachungskameras, nur eine isolierte Familie auf dem Land. Das macht die Hilflosigkeit greifbar.
- Klassischer Horror trifft Moderne: Wan hat verstanden was an Klassikern wie The Exorcist oder Poltergeist funktioniert hat, und bringt das ins 21. Jahrhundert ohne es kaputt zu modernisieren. Kein Shaky-Cam-Mist, kein Found-Footage-Gimmick, einfach solides Horror-Kino mit moderner Technik. Der Film ist gleichzeitig eine Hommage an die Vergangenheit und frisch genug für neue Generationen.
Was mich gestört hat
Okay, schweife ich ab – The Conjuring ist stark, aber nicht perfekt. Hier die ehrlichen Schwächen:
Die 3 größten Schwächen
- Die Exorzismus-Sequenz wirkt etwas rushed: Nach dem akribischen Aufbau von 90 Minuten fühlt sich das Finale leicht gehetzt an. Wan nimmt sich Zeit für Atmosphäre, aber dann muss plötzlich alles in 15 Minuten gelöst werden. Klar, die Szene ist intensiv und gut gemacht, aber im Vergleich zum restlichen Pacing etwas abrupt. Hätte mir noch 10 Minuten mehr Eskalation gewünscht.
- Manche Jumpscares sind doch vorhersehbar: So sehr ich den Film für seine Zurückhaltung feiere – ein paar Momente folgen der klassischen „leise… leise… BOOM!“ Formel. Die Wardrobe-Szene oben auf dem Schrank zum Beispiel siehst du kommen. Funktioniert trotzdem, aber für einen Film der sonst so clever ist, hätte ich mir mehr Subversion gewünscht.
- Die „Based on True Story“ Sache: Look, ich weiß dass die Warrens echte Leute waren. Aber vieles von dem was sie behauptet haben ist… naja, fragwürdig. Der Film verkauft die Story als 100% wahr, was für manche Zuschauer komisch sein könnte. Für mich als Film funktioniert’s, aber der investigative Journalist in mir zuckt bei „authentisch dokumentierter Fall“ zusammen. Das ist mehr Marketingtrick als Realität – was okay ist für ein Horror-Film, nur sollte man’s wissen.
Meine Pros & Cons Liste
👍 Pro:
- Meisterhafter Spannungsaufbau: Wan versteht wie man Erwartung kreiert und mit ihr spielt – echte Filmkunst statt billiger Tricks
- Fantastische Lead-Performances: Farmiga und Wilson tragen den Film mit Glaubwürdigkeit und Herz – seltene Qualität im Thriller-Genre
- Perfektes Production Design: Die 70er-Jahre sind greifbar authentisch, vom Tapetenmuster bis zur Beleuchtung
- Sound & Score on point: Joseph Bisharas Musik plus das Sound-Design erschaffen Gänsehaut ohne aufdringlich zu sein
- Klassisches Horror-Handwerk: Zeigt einer ganzen Generation wie Horror ohne Found-Footage und Shaky-Cam funktioniert
👎 Contra:
- Finale etwas gehetzt: Nach perfektem Aufbau wirkt die Auflösung leicht überstürzt im Vergleich
- Einige vorhersehbare Scares: Nicht alle Jumpscares sind so clever wie der Rest des Films
- „True Story“ Marketing problematisch: Die Warren-Fälle sind umstritten, der Film verkauft sie als 100% authentisch
Die Besetzung von The Conjuring
Die Besetzung ist ein Hauptgrund warum The Conjuring funktioniert – das sind keine Schauspieler die Rollen spielen, das sind Menschen die du glaubst.
Hauptdarsteller & ihre Rollen:
- Vera Farmiga als Lorraine Warren – Farmiga bringt eine fragile Stärke mit die perfekt zur sensitiven Ermittlerin passt; ihre Angst vor dem was sie sieht fühlt sich echt an
- Patrick Wilson als Ed Warren – Wilson spielt Ed als fürsorglichen Beschützer ohne ins Macho-Klischee zu fallen; die Liebe zu seiner Frau ist in jeder Szene spürbar
- Lili Taylor als Carolyn Perron – Taylor liefert eine herzzerreißende Performance als Mutter die hilflos zusehen muss wie ihre Familie terrorisiert wird; die Besessenheits-Szenen sind intensiv
- Ron Livingston als Roger Perron – Livingston bringt Bodenständigkeit und spielt den verzweifelten Familienvater der seine Familie beschützen will aber nicht weiß wie
- Joey King als Christine Perron – Eine der fünf Töchter, King zeigt schon früh ihr Talent (später bekannt aus The Act und Kissing Booth)
💬 Legendäre Zitate aus The Conjuring
„The devil exists. God exists. And for us, as people, our very destiny hinges upon which one we elect to follow.“
🇩🇪 „Der Teufel existiert. Gott existiert. Und für uns als Menschen hängt unser Schicksal davon ab, wem wir folgen.“
„When the music stops, you’ll see him in the mirror standing behind you.“
🇩🇪 „Wenn die Musik stoppt, siehst du ihn im Spiegel hinter dir stehen.“
„She made me do it.“
🇩🇪 „Sie hat mich dazu gezwungen.“
„You have a lot of spirits in here, but there’s one I’m most worried about because it is so hateful.“
🇩🇪 „Ihr habt viele Geister hier, aber einer bereitet mir die größten Sorgen, weil er so voller Hass ist.“
„We’ve been called ghost hunters, paranormal researchers, wackos…“
🇩🇪 „Man hat uns Geisterjäger genannt, paranormale Forscher, Spinner…“
„Look, you’ve got a lot of things going on here, but the good news is we can help. But we need permission from the Catholic Church to perform an exorcism.“
🇩🇪 „Hören Sie, hier passieren viele Dinge, aber die gute Nachricht ist, wir können helfen. Aber wir brauchen die Erlaubnis der katholischen Kirche für einen Exorzismus.“
„Did you see that? That clock stopped at 3:07. That’s the demonic witching hour – the opposite of 3pm when Jesus died.“
🇩🇪 „Hast du das gesehen? Die Uhr blieb um 3:07 stehen. Das ist die dämonische Geisterstunde – das Gegenteil von 15 Uhr, als Jesus starb.“
„Everything you see in here is either haunted, cursed, or has been used in some kind of ritualistic practice.“
🇩🇪 „Alles was du hier siehst ist entweder verflucht, verhext oder wurde für rituelle Praktiken verwendet.“
Technische Details & Produktion
The Conjuring entstand aus James Wans Vision, klassischen Horror wiederzubeleben. Die Produktion begann Anfang 2011, als Wan sich mit den echten Warren-Akten beschäftigte und erkannte: Das ist Material für echtes Horror-Kino.
Das Budget betrug laut offiziellen Angaben 20 Millionen Dollar [Quelle: Box Office Mojo, 2013]. Für Hollywood-Verhältnisse ein Witz – viele Blockbuster verbrennen das für CGI in einer Szene. Die Dreharbeiten fanden von Februar bis Mai 2012 in North Carolina statt [Quelle: Wikipedia, 2013], wo man das perfekte Farmhaus für die Perron-Familie fand.
Der Film spielte weltweit über 319 Millionen Dollar ein [Quelle: Box Office Mojo, Stand: 02. November 2025] – bei 20 Millionen Budget ist das ein Return of Investment von über 1500%. Wahnsinn. Das Eröffnungswochenende brachte allein 41,9 Millionen Dollar in den USA, was Warner Bros. komplett überraschte. Die wussten: Sie haben einen Hit, aber nicht in dieser Größenordnung.
Technische Daten
- Originaltitel: The Conjuring
- Jahr: 2013
- Land: USA
- Regie:
🎬 Regie
James Wan
🎭 Cast
- Drehbuch: Chad Hayes, Carey Hayes
- Kamera: John R. Leonetti
- Musik: Joseph Bishara
- Schnitt: Kirk M. Morri
- Laufzeit: 112 Minuten
- FSK: 16
- Budget: 20 Millionen USD
- Einspielergebnis: 319,5 Millionen USD weltweit [Quelle: Box Office Mojo, Stand: 02. November 2025]
- Aspect Ratio: 2.39:1
Wusstest du schon? Fun Facts zu The Conjuring
- 🎬 Die echten Warrens waren am Set: Lorraine Warren (Ed war 2006 verstorben) besuchte das Set mehrmals und beriet James Wan über Details des Falls. Sie war begeistert von Vera Farmigas Darstellung und gab ihren Segen.
- 🎭 Annabelle-Cameo führte zum Spin-off: Die Puppen-Szene am Anfang war so beliebt, dass Warner Bros. sofort einen Spin-off in Auftrag gab. Annabelle (2014) wurde geboren – und startete das komplette Conjuring-Universe.
- 🎥 Praktische Effekte statt CGI: James Wan bestand darauf, so viel wie möglich praktisch zu drehen. Die Wardrobe-Szene oben auf dem Schrank? Echte Stunt-Person. Die fliegenden Gegenstände? Drähte und Pneumatik. CGI nur wenn absolut nötig.
- 🏆 R-Rating war gewollt: Wan wollte das R-Rating nicht verhindern. Er sagte: „Horror muss intensiv sein, sonst ist es kein Horror.“ Warner Bros. akzeptierte es, weil das Budget klein war. Gute Entscheidung – die Freigabe ab 16/17 machte den Film glaubwürdiger.
- 👻 Das echte Perron-Haus existiert noch: Die Farm in Harrisville, Rhode Island steht noch und wurde mehrmals verkauft. Aktuelle Bewohner berichten von… nennen wir es „ungewöhnlichen Ereignissen“. Touristen tauchen regelmäßig auf.
- 🎼 Joseph Bishara spielt den Dämon: Der Komponist des Scores spielte auch die Make-up-schwere Rolle der Bathsheba-Erscheinung. Praktisch und creepy zugleich.
- 💀 Die Clap-Szene war improvisation: Das berühmte Versteckspiel („Clap clap“) war nicht im Original-Skript. James Wan entwickelte es während der Proben und erkannte das Potenzial. Heute eine der ikonischsten Szenen des Films.
- 🎞️ Vera Farmiga lernte Lorraine persönlich kennen: Sie verbrachte Zeit mit der echten Lorraine Warren um ihre Manierismen, Sprachmuster und Persönlichkeit zu studieren. Das Ergebnis: Eine Performance die sich authentisch anfühlt statt wie Karikatur.
Häufige Fragen zu The Conjuring
Ist The Conjuring wirklich gruselig?
Ja, The Conjuring ist einer der gruseligsten Mainstream-Horror-Filme der letzten 15 Jahre. Der Film verzichtet auf billige Schocks und baut stattdessen nachhaltige Atmosphäre auf. Du wirst nicht alle 5 Minuten erschreckt, aber die Spannung kriecht dir unter die Haut und bleibt dort. Besonders effektiv im Kino oder mit gutem Sound-System.
Für welches Alter ist The Conjuring geeignet?
FSK 16 ist angemessen – der Film enthält intensiven Horror ohne Gore. Es gibt keine extremen Gewaltdarstellungen oder Blut-Orgien, aber die psychologische Intensität und Dämonen-Darstellungen können jüngere Zuschauer verstören. Für Horror-erfahrene Teenager ab 15/16 okay, für Kinder definitiv zu heftig.
Basiert The Conjuring wirklich auf einer wahren Geschichte?
Teilweise – der Fall Perron ist in den Warren-Akten dokumentiert, aber vieles ist dramatisiert. Die echte Familie Perron lebte tatsächlich in dem Haus und berichtete von paranormalen Ereignissen. Wie viel davon real war und wie viel Interpretation ist… naja, Glaubenssache. Der Film nimmt sich künstlerische Freiheiten, basiert aber auf den Berichten der Warrens.
Lohnt sich The Conjuring im Kino oder reicht Streaming?
Der Film lohnt sich definitiv mit bestem Sound-System und großem Bildschirm. Wenn du Zugang zu einem guten Heimkino hast, perfekt. Ansonsten: Streaming funktioniert, aber Sound-Design und Kameraarbeit kommen auf großer Leinwand besser zur Geltung. Ich hab den damals im Kinopolis gesehen – meine Frau wollte mittendrin raus. Zuhause auf dem Sofa hätte sie einfach pausiert.
Muss ich die Conjuring-Sequels gesehen haben?
Nein, The Conjuring funktioniert perfekt als Stand-alone Film. Die Sequels (The Conjuring 2, The Conjuring: The Devil Made Me Do It) und Spin-offs (Annabelle, The Nun) erweitern das Universe, aber der erste Film erzählt eine abgeschlossene Geschichte. Du kannst ihn genießen ohne vorher oder nachher etwas anderes zu schauen.
Ist The Conjuring besser als Insidious?
Geschmackssache, aber viele halten The Conjuring für James Wans reiferes Werk. Insidious (ebenfalls von Wan) ist fantastisch, aber The Conjuring fühlt sich erdiger und weniger phantastisch an. Insidious geht mehr Richtung übernatürliche Fantasy, The Conjuring bleibt im „könnte real sein“ Spektrum. Beide großartig, aber Conjuring hat mehr Substanz.
Ähnliche Filme wie The Conjuring
Wenn dir The Conjuring (2013) gefallen hat, solltest du dir auch diese Horror-Klassiker ansehen:
- Insidious (2010) – James Wans vorheriges Meisterwerk mit ähnlichem Spannungsaufbau und Geisterhaus-Thematik
- Sinister (2012) – Düstere Atmosphäre und langsamer Aufbau von Grauen, ebenfalls mit Familie im verfluchten Haus
- The Exorcist (1973) – Der Klassiker schlechthin für Besessenheits-Horror, den Wan als Inspiration nannte
Noch mehr klassische Horror-Filme findest du auf unserer Horror-Übersichtsseite, oder entdecke weitere Filme im Horror-Genre.
Warum The Conjuring für mich besonders ist
2013 war Horror in einer komischen Phase. Paranormal Activity hatte Found-Footage populär gemacht, aber inzwischen war das Genre totgeritten. Torture Porn à la Saw hatte seine Phase hinter sich. Teenager-Horror war vorhersehbar geworden. Und dann kommt James Wan und macht… klassisches Horror-Kino. Einfach so.
Ich erinnere mich noch wie ich mit meiner Frau im Kinopolis saß. Sie ist normalerweise kein Horror-Fan – ich musste sie überreden. „James Wan hat Saw gemacht, der weiß was er tut“, hab ich gesagt. Sie war skeptisch. Und dann kam die Szene wo Carolyn im Keller eingesperrt ist und jemand klatscht im Dunkeln. Clap. Clap. Meine Frau hat meinen Arm so fest gepackt, ich dachte mein Blut hört auf zu fließen.
Nach dem Film meinte sie nur: „Das war… wow. Ich hab keine Sekunde auf die Uhr geschaut.“ Höchstes Lob von jemandem der sonst bei Horror nach 20 Minuten raus will.
Was The Conjuring für mich besonders macht: Der Film traut sich, oldschool zu sein. Keine Ironie, kein Augenzwinkern, kein „wir wissen dass das Quatsch ist aber machen’s trotzdem“ Meta-Kommentar. Wan spielt es ernst. Er glaubt an seine Geschichte und lässt dich daran glauben, zumindest für 112 Minuten.
Die Warrens sind umstritten, klar. Vieles was sie behauptet haben ist fragwürdig. Aber der Film behandelt sie mit Respekt – nicht als Scharlatane, nicht als unfehlbare Helden, sondern als Menschen die an ihre Mission glauben. Das macht sie interessant statt lächerlich.
Und technisch? Mann. Die Kameraarbeit von John R. Leonetti ist Lehrbuch-Material. Die Art wie die Kamera durch das Farmhaus gleitet, in Ecken späht, Schatten erforscht – das ist aktives Storytelling. Du musst nicht ein Wort hören um zu wissen: Hier stimmt was nicht.
The Conjuring hat bewiesen dass du keine 200 Millionen Budget brauchst für effektiven Horror. Du brauchst Atmosphäre, gute Schauspieler, cleveres Sound-Design, und einen Regisseur der sein Handwerk versteht. Der Rest ist Bonus.
Seit 2013 hab ich den Film mindestens 5 Mal geschaut. Mit Freunden, mit meiner Tochter (als sie alt genug war), alleine nachts (schlechte Idee). Funktioniert jedes Mal. Das ist das Zeichen eines echten Klassikers – er nutzt sich nicht ab.
Hinter den Kulissen: Die Entstehung von The Conjuring
James Wan wollte nach Insidious etwas machen das sich anders anfühlt – erdiger, realer. Als er auf die Warren-Akten stieß, wusste er: Das ist es. Der Perron-Fall hatte alles – eine Familie in Gefahr, einen historischen Fluch, echte Ermittler mit faszinierender Hintergrundgeschichte.
Die Hayes-Brüder (Chad und Carey Hayes) schrieben das Drehbuch basierend auf Interviews mit der echten Familie Perron und den Warren-Aufzeichnungen. Andrea Perron, eine der Töchter, hatte sogar Bücher über ihre Erlebnisse geschrieben („House of Darkness House of Light“) die als Quelle dienten.
Das Casting war entscheidend. Wan brauchte Schauspieler die Glaubwürdigkeit mitbringen – keine Horror-Veteranen die schon zu sehr mit dem Genre assoziiert werden. Vera Farmiga kam von Dramen wie Up in the Air, Patrick Wilson hatte Watchmen und Little Children gemacht. Beide nahmen Horror ernst als Kunst, nicht als Paycheck-Job.
Der Dreh in North Carolina war bewusst gewählt – Wan wollte echte Locations, kein Studio-Set. Das Farmhaus musste sich anfühlen wie ein Ort mit Geschichte, mit Ecken und Winkeln die Geheimnisse bergen. Das gefundene Haus war perfekt – alt, isoliert, mit genau der richtigen unheimlichen Aura.
Wan drehte chronologisch wo möglich, um echte Erschöpfung und Angst in den Schauspielern zu kultivieren. Lili Taylor berichtete später, die Besessenheits-Szenen hätten sie mental ausgelaugt – genau was Wan wollte. Echte Emotionen statt schauspielischer Tricks.
Die Post-Production fokussierte auf Sound. Joseph Bishara komponierte einen Score der subtil bleibt aber präsent – keine bombastische Orchestrierung die dir sagt wann du Angst haben sollst, sondern unterschwellige Dissonanz die Unbehagen kreiert.
Kultureller Einfluss & Vermächtnis
The Conjuring hat das Horror-Genre nachhaltig verändert. Der Film bewies 2013 dass klassischer, atmosphärischer Horror kommerziell funktioniert – und zwar massiv. Mit 319 Millionen Dollar Einspielergebnis bei 20 Millionen Budget [Quelle: Box Office Mojo, 2013] war der Return on Investment legendär.
Warner Bros. erkannte das Potenzial und baute ein komplettes Cinematic Universe: The Conjuring 2 (2016), Annabelle (2014), The Nun (2018), The Curse of La Llorona (2019), Annabelle: Creation (2017), Annabelle Comes Home (2019), The Nun II (2023), The Conjuring: The Devil Made Me Do It (2021). Insgesamt hat das Conjuring-Universe über 2 Milliarden Dollar eingespielt – eines der erfolgreichsten Horror-Franchises aller Zeiten.
Kritisch wurde der Film hoch gelobt: 86% auf Rotten Tomatoes [Stand: 02. November 2025], 7.5/10 auf TMDB [Stand: 02. November 2025], und zahlreiche Best-of-Listen der 2010er Jahre. Die Kritiker-Konsensus: „Well-crafted and gleefully creepy, The Conjuring ratchets up dread through a series of effective old-school scares.“
Der Film beeinflusste eine ganze Generation von Horror-Filmemachern. Plötzlich waren atmosphärische Haunted-House-Filme wieder gefragt. Produktionen wie Ouija: Origin of Evil (2016), Lights Out (2016), und A Quiet Place (2018) folgten dem Wan-Playbook: Atmosphäre über Jumpscares, Charaktere über Kills.
James Wan wurde zum gefragtesten Horror-Regisseur Hollywoods. Nach The Conjuring holte ihn Warner für Aquaman (2018) – ein 1,1 Milliarden Dollar Hit. Aber seine Wurzeln bleiben im Horror, wo er das Genre nachhaltig geprägt hat.
Die Warrens selbst erlebten eine Renaissance. Ihre Akten wurden populärer denn je, ihr Museum (Warren’s Occult Museum in Connecticut) zum Touristen-Magnet. Lorraine Warren erlebte noch den Erfolg des Films (sie starb 2019 mit 92 Jahren) und gab Interviews über ihre Darstellung. Sie war begeistert von Farmiga: „Sie hat mich verstanden.“
Tribun
The Conjuring ist ein Meisterwerk des modernen Horror-Kinos. James Wan beweist dass Atmosphäre und Charaktere wichtiger sind als billige Schocks. Vera Farmiga und Patrick Wilson liefern fantastische Performances als Warren-Ehepaar, das Production Design ist makellos, und technisch ist der Film eine Klasse für sich.
Transparenz & Quellen
Screening-Info: Dieser Review basiert auf mehreren Sichtungen von „The Conjuring“ seit dem Kinostart 2013. Erste Sichtung im Kinopolis mit meiner Frau (die normalerweise Horror hasst, aber von diesem Film begeistert war), weitere Viewings zuhause und mit Familie. Meine Meinung ist unabhängig und unbeeinflusst.
Letztes Update: 02. November 2025 – Vollständiger Review mit aktuellen Box Office Daten und TMDB Ratings
Quellen für Fakten & Daten:
- The Movie Database (TMDB) – Community-Bewertungen (7.5/10 [Stand: 02. November 2025])
- Wikipedia DE – Produktionshintergrund & kulturelle Einordnung
- Rotten Tomatoes – Kritiker-Konsensus (86% Tomatometer [Stand: 02. November 2025])
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