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Platoon

Platoon 1986 Poster
8.6 /10

Platoon (1986) - Review

"Das erste Opfer des Krieges ist die Unschuld"

Mann, gestern Abend hab ich mir nach längerer Zeit mal wieder "Platoon" reingeballert - diesen Vietnam-Klassiker mit Charlie Sheen aus den 80ern. Stefan hatte mir schon seit Wochen davon erzählt, dass der immer noch richtig reinhaut. Meine Frau war diesmal nicht dabei, ist nicht so ihr Ding mit Kriegsfilmen, die steht mehr auf ihre Walking Dead Sachen. Aber als alter Film-Nerd musste ich den einfach nochmal schauen.

Drama, Kriegsfilm, Action
120 Min
FSK FSK 16
Trailer

Quick Answer

Lohnt sich Platoon heute noch? Absolut! Oliver Stones Vietnam-Meisterwerk mit Charlie Sheen ist auch nach fast 40 Jahren einer der besten Kriegsfilme aller Zeiten. Roh, ehrlich und verstörend - 8.6/10 Punkte für diesen Klassiker.

Platoon 1986 - Die Story

Vietnam wie es wirklich war – keine Hollywood-Märchen

Oliver Stone hat hier nicht irgendein Hollywood-Märchen gedreht, sondern seine eigenen Erfahrungen in Vietnam verarbeitet. Das merkt man jeder verdammten Szene an. Der Mann war wirklich da draußen im Dschungel und weiß, wovon er redet. Charlie Sheen spielt Chris Taylor, einen jungen Soldaten, der völlig naiv in den Dschungel kommt und dort die Hölle auf Erden erlebt.

Was mich immer wieder umhaut: Der Film ist dreckig. Richtig dreckig. Kein Glamour, keine Helden – nur kaputte Menschen in einem sinnlosen Krieg. Die Soldaten kämpfen nicht nur gegen die Vietnamesen, sondern auch gegeneinander. Willem Dafoe als der gutmütige Sergeant Elias gegen Tom Berenger als den brutalen Sergeant Barnes – zwei Seiten einer Medaille, die zeigen, wie der Krieg Menschen verändert.

Charlie Sheen in seiner Paraderolle

Keine Ahnung was aus Charlie Sheen später geworden ist mit seinem ganzen Wahnsinn und diesem Two and a Half Men Quatsch, aber hier zeigt er eine seiner besten Leistungen überhaupt. Der Typ war damals noch jung und hungrig, und man kauft ihm jeden Moment ab. Von der Naivität am Anfang bis zur völligen Desillusionierung am Ende – das ist schauspielerische Arbeit vom Feinsten.

Dirk meinte mal zu mir: „Der Charlie war damals echt noch ein anderer Mensch“, und Mann, hat er recht. Hier sieht man noch den ernsthaften Schauspieler, bevor Hollywood ihn kaputt gemacht hat.

Fun Fact: Oliver Stone hat seine eigenen Vietnam-Erfahrungen verarbeitet – der Mann war tatsächlich da und weiß, wovon er redet. Das spürt man in jeder Szene.

Brutalität ohne Sensationsgier

Der Film ist hart. Richtig hart. Aber nie voyeuristisch oder reißerisch. Stone zeigt die Gewalt so, wie sie ist – sinnlos und verstörend. Die Szene im Dorf… Alter, da musste ich echt schlucken, obwohl ich den Film schon x-mal gesehen hab. Das ist Kino, das unter die Haut geht und nicht mehr loslässt.

Georges Delerue hat einen Soundtrack komponiert, der einem das Herz zerreißt. Diese Streicher, wenn Elias stirbt… Gänsehaut, jedes Mal. Und die Kameraarbeit von Robert Richardson – der Typ wusste schon damals, wie man Bilder macht, die brennen. Kein Wunder, dass der später mit Tarantino zusammengearbeitet hat.

Was funktioniert perfekt

Die Authentizität ist einfach krass. Stone lässt seine Charaktere nicht in Klischees abrutschen – jeder hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Dämonen. Forest Whitaker als Big Harold, Johnny Depp als Lerner (ja, der Johnny Depp, bevor er Captain Jack wurde) – alle liefern ab ohne Ausnahme.

Die moralische Ambiguität ist das, was den Film so stark macht. Es gibt keine klaren Gut-Böse-Linien. Jeder macht Fehler, jeder wird vom Krieg zermürbt. Tom Berenger als Barnes ist nicht einfach nur der böse Sergeant – er ist ein Mann, den der Krieg gebrochen hat.

Was mich gestört hat (ja, gibt’s auch)

Stellenweise wird Stone etwas zu pathetisch. Besonders gegen Ende, wenn Chris seinen Abschlussmonolog hält. Das hätte subtiler sein können. Und ein paar Vietnam-Klischees hätte man auch vermeiden können – der Drogenmissbrauch wird manchmal etwas plakativ dargestellt.

Was ich auch nervig fand: Die Musik ist manchmal zu dominant. Klar, sie ist schön und emotinal, aber manchmal übertönt sie die natürlichen Geräusche des Dschungels.

Besetzung & deutsche Synchronsprecher

CS
Charlie Sheen
als Chris Taylor
🎙️ Deutsche Stimme: Seine beste Rolle ever, ehrlich. Hier sieht man noch den ernsthaften Schauspieler.
TB
Tom Berenger
als Sergeant Barnes
🎙️ Deutsche Stimme: Verstörend und faszinierend zugleich. Oscar-nominiert und völlig verdient.
WD
Willem Dafoe
als Sergeant Elias
🎙️ Deutsche Stimme: Der gute Geist des Films. Diese Todesszene geht unter die Haut.
JD
Johnny Depp
als Lerner
🎙️ Deutsche Stimme: Noch vor seinem großen Durchbruch. Kaum zu glauben, dass das derselbe Typ ist.
FW
Forest Whitaker
als Big Harold
🎙️ Deutsche Stimme: Präsent in jeder Szene, obwohl er nicht viel sagt.
KD
Kevin Dillon
als Bunny
🎙️ Deutsche Stimme: Matt Dillons Bruder in einer verstörenden Nebenrolle.

Wo kann ich Platoon schauen?

Wo kann man Platoon schauen?

Der Film ist aktuell bei verschiedenen Streaming-Anbietern verfügbar. Amazon Prime Video hat ihn in der Flatrate, bei Netflix wechselt er immer mal wieder. Sky Cinema zeigt ihn regelmäßig.

Für Sammler gibt es auch diverse Blu-ray-Editionen. Die Criterion Collection hat eine besonders schöne Ausgabe mit umfangreichem Bonusmaterial herausgebracht. Die deutsche Blu-ray von Universal ist aber auch völlig in Ordnung und günstiger.

Stand: September 2025 – Streaming-Verfügbarkeiten können sich ändern

Trivia & Easter Eggs

Fun Facts & Trivia

Echter Kriegsveteran: Oliver Stone diente tatsächlich in Vietnam und wurde zweimal verwundet. Seine Erfahrungen flossen direkt in den Film ein.

Charlie Sheen’s Malaria: Sheen erkrankte während der Dreharbeiten an Malaria und musste ins Krankenhaus. Stone drehte einfach um ihn herum weiter.

Johnny Depp fast rausgeflogen: Depp war ursprünglich nur für eine kleine Rolle vorgesehen, überzeugte aber Stone bei den Proben.

Das berühmte Elias-Bild: Willem Dafoes Todesszene mit erhobenen Armen wurde zu einer Ikone und später millionenfach kopiert.

Militärberater: Echte Vietnam-Veteranen standen als Berater zur Verfügung und bestätigten Stone, dass er alles richtig gemacht hat.

Kein CGI: Alle Explosionen und Effekte sind echt. Das sieht man auch – viel authentischer als heutige Computer-Schlachten.

Produktion & Hintergründe

Produktions-Hintergründe

Oliver Stone hat zehn Jahre gebraucht, um „Platoon“ finanziert zu bekommen. Kein Studio wollte einen ehrlichen Vietnam-Film – zu riskant, zu deprimierend. Am Ende hat Hemdale Film Corporation das Projekt mit nur 6 Millionen Dollar finanziert. Ein Witz im Vergleich zu heutigen Blockbustern.

Gedreht wurde auf den Philippinen, weil Vietnam noch nicht zugänglich war. Die Schauspieler mussten ein zweiwöchiges Militärtraining absolvieren, bevor die Dreharbeiten begannen. Charlie Sheen erzählte später, dass das die härtesten zwei Wochen seines Lebens waren.

Stone wollte ursprünglich einen noch düstereren Schluss – alle Hauptfiguren sollten sterben. Zum Glück hat er sich umentschieden. Das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.

Box Office Erfolg: Aus 6 Millionen Budget wurden 138 Millionen Dollar weltweit – ein riesiger Erfolg für einen so düsteren Film.

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Platoon FAQ - Häufige Fragen

Ist Platoon zu brutal für normale Zuschauer?
Der Film ist definitiv hart und zeigt Krieg ohne Beschönigung. Aber die Gewalt ist nie Selbstzweck, sondern dient der authentischen Darstellung. FSK 16 ist angemessen - wer Saving Private Ryan verkraftet, kommt auch mit Platoon klar.
Muss man sich für Vietnam-Geschichte interessieren?
Nein, der Film funktioniert als universelle Kriegs- und Coming-of-Age-Geschichte. Natürlich hilft es, den historischen Kontext zu kennen, aber Stone erklärt alles Wichtige im Film selbst.
Lohnt sich der Film auch für jüngere Zuschauer?
Absolut! Gerade junge Leute sollten diesen Film sehen - er zeigt, was Krieg wirklich bedeutet, ohne zu romantisieren oder zu glorifizieren.
Wie authentisch ist Platoon wirklich?
Sehr authentisch. Stone hat seine eigenen Erfahrungen verarbeitet, und Vietnam-Veteranen bestätigen, dass der Film die Realität sehr gut abbildet. Besser als die meisten anderen Kriegsfilme.
Warum hat Platoon so viele Oscars gewonnen?
Der Film hat vier Oscars gewonnen, darunter Bester Film und Beste Regie. Das lag an der kompromisslosen Ehrlichkeit und der technischen Brillanz. Endlich mal ein Kriegsfilm ohne Hollywood-Romantik.

Fazit & Bewertung

Mein Fazit zu diesem Meisterwerk

Leute, was soll ich sagen… Platoon ist auch heute noch einer der wichtigsten Filme, die je gedreht wurden. Oliver Stone hat hier ein Meisterwerk geschaffen, das schonungslos ehrlich ist und trotzdem – oder gerade deswegen – zutiefst bewegend. Nach dem Abspann saß ich erstmal da und musste alles sacken lassen.

Charlie Sheen zeigt hier, dass er mehr drauf hat als nur Two and a Half Men und Skandale. Die komplette Besetzung liefert ab, aber besonders Tom Berenger und Willem Dafoe brennen sich ins Gedächtnis ein. Diese beiden als Gegenspieler zu erleben ist pure Schauspielkunst.

Klar, der Film ist brutal und deprimierend. Aber er ist auch notwendig. In einer Zeit, wo Krieg oft glorifiziert wird, erinnert uns Platoon daran, was Krieg wirklich bedeutet: Trauma, Verlust und die Zerstörung der menschlichen Seele. Stone zeigt das ohne Romantik, ohne Heldentum – einfach roh und echt.

Was mich besonders beeindruckt: Der Film altert nicht. Die Themen sind heute genauso relevant wie damals. Junge Männer, die unvorbereitet in den Krieg geschickt werden, die moralischen Dilemmata, die psychischen Folgen – das ist zeitlos.

Für alle, die echtes Kino schätzen und bereit sind, sich emotional herauszufordern – ein absolutes Muss. Volker meinte neulich zu mir: „Solche Filme machen sie heute nicht mehr“, und er hat recht. Platoon ist ein Stück Filmgeschichte.

Wenn mich jemand fragt: „Soll ich mir das anschauen?“, dann ist meine Antwort klar: Ja, unbedingt! Aber seid bereit für eine emotionale Achterbahnfahrt. Und nehmt euch Zeit danach – über diesen Film muss man reden.

Meine finale Wertung: 8.6/10

TOP
Tribun

Tribun

Signatur pur
8,6
von 10
" STONES VIETNAM-INFERNO BRENNT SICH FÜR IMMER IN DIE SEELE! "

Platoon ist Kino in seiner reinsten Form - schonungslos ehrlich, emotional vernichtend und trotzdem wunderschön. Oliver Stone hat hier nicht nur einen Kriegsfilm gedreht, sondern ein Stück seiner Seele auf die Leinwand gebracht. Charlie Sheen zeigt seine beste Performance ever, Tom Berenger und Willem Dafoe liefern sich ein schauspielerisches Duell der Extraklasse. Das ist Anti-Kriegsfilm vom Feinsten - roh, echt und verstörend. Wer echtes Kino schätzt, kommt an diesem Meisterwerk nicht vorbei.

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🎬 Trailer

🎯 Für wen ist "Platoon"?

Action-Fans

Packende Action-Sequenzen und spektakuläre Stunts

Drama-Liebhaber

Tiefgründige Story und emotionale Momente

Qualitäts-Cineasten

Hochbewerteter Film mit starker Story

Filmdaten bereitgestellt von The Movie Database (TMDB)

Platoon

Film:
Platoon
Jahr:
1986
Genre:
Kriegsdrama, Drama
Kinostart de:
26.02.1987
Fsk:
16
Bewertung:
8.6/10
Regie:
Oliver Stone
Hauptdarsteller:
Charlie Sheen, Tom Berenger, Willem Dafoe
Laufzeit:
120 Minuten
Budget:
6 Millionen USD
Box office:
138 Millionen USD
Sprache:
Englisch
Produktionsland:
USA
Studio:
Orion Pictures
Original-titel:
Platoon
Fazit-kurz:
Schonungslos ehrlicher Vietnam-Kriegsfilm der Extraklasse
Awards:
4 Oscars gewonnen (u.a. Bester Film)
Streaming:
Amazon Prime Video, Sky Cinema

Lohnt sich Platoon heute noch? Absolut! Oliver Stones Vietnam-Meisterwerk mit Charlie Sheen ist auch nach fast 40 Jahren einer der besten Kriegsfilme aller Zeiten. Roh, ehrlich und verstörend – 8.6/10 Punkte für diesen Klassiker.

Mann, gestern Abend hab ich mir nach längerer Zeit mal wieder „Platoon“ reingeballert – diesen Vietnam-Klassiker mit Charlie Sheen aus den 80ern. Stefan hatte mir schon seit Wochen davon erzählt, dass der immer noch richtig reinhaut. Meine Frau war diesmal nicht dabei, ist nicht so ihr Ding mit Kriegsfilmen, die steht mehr auf ihre Walking Dead Sachen. Aber als alter Film-Nerd musste ich den einfach nochmal schauen.

Vietnam wie es wirklich war – keine Hollywood-Märchen

Oliver Stone hat hier nicht irgendein Hollywood-Märchen gedreht, sondern seine eigenen Erfahrungen in Vietnam verarbeitet. Das merkt man jeder verdammten Szene an. Der Mann war wirklich da draußen im Dschungel und weiß, wovon er redet. Charlie Sheen spielt Chris Taylor, einen jungen Soldaten, der völlig naiv in den Dschungel kommt und dort die Hölle auf Erden erlebt.

Was mich immer wieder umhaut: Der Film ist dreckig. Richtig dreckig. Kein Glamour, keine Helden – nur kaputte Menschen in einem sinnlosen Krieg. Die Soldaten kämpfen nicht nur gegen die Vietnamesen, sondern auch gegeneinander. Willem Dafoe als der gutmütige Sergeant Elias gegen Tom Berenger als den brutalen Sergeant Barnes – zwei Seiten einer Medaille, die zeigen, wie der Krieg Menschen verändert.

Charlie Sheen in seiner Paraderolle

Keine Ahnung was aus Charlie Sheen später geworden ist mit seinem ganzen Wahnsinn und diesem Two and a Half Men Quatsch, aber hier zeigt er eine seiner besten Leistungen überhaupt. Der Typ war damals noch jung und hungrig, und man kauft ihm jeden Moment ab. Von der Naivität am Anfang bis zur völligen Desillusionierung am Ende – das ist schauspielerische Arbeit vom Feinsten.

Dirk meinte mal zu mir: „Der Charlie war damals echt noch ein anderer Mensch“, und Mann, hat er recht. Hier sieht man noch den ernsthaften Schauspieler, bevor Hollywood ihn kaputt gemacht hat.

Fun Fact: Oliver Stone hat seine eigenen Vietnam-Erfahrungen verarbeitet – der Mann war tatsächlich da und weiß, wovon er redet. Das spürt man in jeder Szene.

Brutalität ohne Sensationsgier

Der Film ist hart. Richtig hart. Aber nie voyeuristisch oder reißerisch. Stone zeigt die Gewalt so, wie sie ist – sinnlos und verstörend. Die Szene im Dorf… Alter, da musste ich echt schlucken, obwohl ich den Film schon x-mal gesehen hab. Das ist Kino, das unter die Haut geht und nicht mehr loslässt.

Georges Delerue hat einen Soundtrack komponiert, der einem das Herz zerreißt. Diese Streicher, wenn Elias stirbt… Gänsehaut, jedes Mal. Und die Kameraarbeit von Robert Richardson – der Typ wusste schon damals, wie man Bilder macht, die brennen. Kein Wunder, dass der später mit Tarantino zusammengearbeitet hat.

Was funktioniert perfekt

Die Authentizität ist einfach krass. Stone lässt seine Charaktere nicht in Klischees abrutschen – jeder hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Dämonen. Forest Whitaker als Big Harold, Johnny Depp als Lerner (ja, der Johnny Depp, bevor er Captain Jack wurde) – alle liefern ab ohne Ausnahme.

Die moralische Ambiguität ist das, was den Film so stark macht. Es gibt keine klaren Gut-Böse-Linien. Jeder macht Fehler, jeder wird vom Krieg zermürbt. Tom Berenger als Barnes ist nicht einfach nur der böse Sergeant – er ist ein Mann, den der Krieg gebrochen hat.

Was mich gestört hat (ja, gibt’s auch)

Stellenweise wird Stone etwas zu pathetisch. Besonders gegen Ende, wenn Chris seinen Abschlussmonolog hält. Das hätte subtiler sein können. Und ein paar Vietnam-Klischees hätte man auch vermeiden können – der Drogenmissbrauch wird manchmal etwas plakativ dargestellt.

Was ich auch nervig fand: Die Musik ist manchmal zu dominant. Klar, sie ist schön und emotinal, aber manchmal übertönt sie die natürlichen Geräusche des Dschungels.

Die Besetzung – Ein absoluter Traum

Charlie Sheen als Chris Taylor
Seine beste Rolle ever, ehrlich. Hier sieht man noch den ernsthaften Schauspieler.

Tom Berenger als Sergeant Barnes
Verstörend und faszinierend zugleich. Oscar-nominiert und völlig verdient.

Willem Dafoe als Sergeant Elias
Der gute Geist des Films. Diese Todesszene geht unter die Haut.

Johnny Depp als Lerner
Noch vor seinem großen Durchbruch. Kaum zu glauben, dass das derselbe Typ ist.

Forest Whitaker als Big Harold
Präsent in jeder Szene, obwohl er nicht viel sagt.

Kevin Dillon als Bunny
Matt Dillons Bruder in einer verstörenden Nebenrolle.

Deutsche Synchronisation

Die deutsche Synchro von 1987 ist tatsächlich richtig gut geworden. Charlie Sheen wurde von Thomas Danneberg gesprochen (der auch Tom Hanks synchronisiert), und das passt perfekt. Tom Berenger hat Klaus Löwitsch als Stimme – brutal und authentisch. Ich hab den Film sowohl auf Deutsch als auch im Original gesehen, und beide Versionen funktionieren.

Produktions-Hintergründe

Oliver Stone hat zehn Jahre gebraucht, um „Platoon“ finanziert zu bekommen. Kein Studio wollte einen ehrlichen Vietnam-Film – zu riskant, zu deprimierend. Am Ende hat Hemdale Film Corporation das Projekt mit nur 6 Millionen Dollar finanziert. Ein Witz im Vergleich zu heutigen Blockbustern.

Gedreht wurde auf den Philippinen, weil Vietnam noch nicht zugänglich war. Die Schauspieler mussten ein zweiwöchiges Militärtraining absolvieren, bevor die Dreharbeiten begannen. Charlie Sheen erzählte später, dass das die härtesten zwei Wochen seines Lebens waren.

Stone wollte ursprünglich einen noch düstereren Schluss – alle Hauptfiguren sollten sterben. Zum Glück hat er sich umentschieden. Das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.

Box Office Erfolg: Aus 6 Millionen Budget wurden 138 Millionen Dollar weltweit – ein riesiger Erfolg für einen so düsteren Film.

Fun Facts & Trivia

Echter Kriegsveteran: Oliver Stone diente tatsächlich in Vietnam und wurde zweimal verwundet. Seine Erfahrungen flossen direkt in den Film ein.

Charlie Sheen’s Malaria: Sheen erkrankte während der Dreharbeiten an Malaria und musste ins Krankenhaus. Stone drehte einfach um ihn herum weiter.

Johnny Depp fast rausgeflogen: Depp war ursprünglich nur für eine kleine Rolle vorgesehen, überzeugte aber Stone bei den Proben.

Das berühmte Elias-Bild: Willem Dafoes Todesszene mit erhobenen Armen wurde zu einer Ikone und später millionenfach kopiert.

Militärberater: Echte Vietnam-Veteranen standen als Berater zur Verfügung und bestätigten Stone, dass er alles richtig gemacht hat.

Kein CGI: Alle Explosionen und Effekte sind echt. Das sieht man auch – viel authentischer als heutige Computer-Schlachten.

Wo kann man Platoon schauen?

Der Film ist aktuell bei verschiedenen Streaming-Anbietern verfügbar. Amazon Prime Video hat ihn in der Flatrate, bei Netflix wechselt er immer mal wieder. Sky Cinema zeigt ihn regelmäßig.

Für Sammler gibt es auch diverse Blu-ray-Editionen. Die Criterion Collection hat eine besonders schöne Ausgabe mit umfangreichem Bonusmaterial herausgebracht. Die deutsche Blu-ray von Universal ist aber auch völlig in Ordnung und günstiger.

Stand: September 2025 – Streaming-Verfügbarkeiten können sich ändern

Häufige Fragen zu Platoon

Ist Platoon zu brutal für normale Zuschauer?

Der Film ist definitiv hart und zeigt Krieg ohne Beschönigung. Aber die Gewalt ist nie Selbstzweck, sondern dient der authentischen Darstellung. FSK 16 ist angemessen – wer Saving Private Ryan verkraftet, kommt auch mit Platoon klar.

Muss man sich für Vietnam-Geschichte interessieren?

Nein, der Film funktioniert als universelle Kriegs- und Coming-of-Age-Geschichte. Natürlich hilft es, den historischen Kontext zu kennen, aber Stone erklärt alles Wichtige im Film selbst.

Lohnt sich der Film auch für jüngere Zuschauer?

Absolut! Gerade junge Leute sollten diesen Film sehen – er zeigt, was Krieg wirklich bedeutet, ohne zu romantisieren oder zu glorifizieren.

Wie authentisch ist Platoon wirklich?

Sehr authentisch. Stone hat seine eigenen Erfahrungen verarbeitet, und Vietnam-Veteranen bestätigen, dass der Film die Realität sehr gut abbildet. Besser als die meisten anderen Kriegsfilme.

Warum hat Platoon so viele Oscars gewonnen?

Der Film hat vier Oscars gewonnen, darunter Bester Film und Beste Regie. Das lag an der kompromisslosen Ehrlichkeit und der technischen Brillanz. Endlich mal ein Kriegsfilm ohne Hollywood-Romantik.

Mein Fazit zu diesem Meisterwerk

Leute, was soll ich sagen… Platoon ist auch heute noch einer der wichtigsten Filme, die je gedreht wurden. Oliver Stone hat hier ein Meisterwerk geschaffen, das schonungslos ehrlich ist und trotzdem – oder gerade deswegen – zutiefst bewegend. Nach dem Abspann saß ich erstmal da und musste alles sacken lassen.

Charlie Sheen zeigt hier, dass er mehr drauf hat als nur Two and a Half Men und Skandale. Die komplette Besetzung liefert ab, aber besonders Tom Berenger und Willem Dafoe brennen sich ins Gedächtnis ein. Diese beiden als Gegenspieler zu erleben ist pure Schauspielkunst.

Klar, der Film ist brutal und deprimierend. Aber er ist auch notwendig. In einer Zeit, wo Krieg oft glorifiziert wird, erinnert uns Platoon daran, was Krieg wirklich bedeutet: Trauma, Verlust und die Zerstörung der menschlichen Seele. Stone zeigt das ohne Romantik, ohne Heldentum – einfach roh und echt.

Was mich besonders beeindruckt: Der Film altert nicht. Die Themen sind heute genauso relevant wie damals. Junge Männer, die unvorbereitet in den Krieg geschickt werden, die moralischen Dilemmata, die psychischen Folgen – das ist zeitlos.

Für alle, die echtes Kino schätzen und bereit sind, sich emotional herauszufordern – ein absolutes Muss. Volker meinte neulich zu mir: „Solche Filme machen sie heute nicht mehr“, und er hat recht. Platoon ist ein Stück Filmgeschichte.

Wenn mich jemand fragt: „Soll ich mir das anschauen?“, dann ist meine Antwort klar: Ja, unbedingt! Aber seid bereit für eine emotionale Achterbahnfahrt. Und nehmt euch Zeit danach – über diesen Film muss man reden.

Meine finale Wertung: 8.6/10

TOP
Tribun

Tribun

Signatur pur
8,6
von 10
" STONES VIETNAM-INFERNO BRENNT SICH FÜR IMMER IN DIE SEELE! "

Platoon ist Kino in seiner reinsten Form - schonungslos ehrlich, emotional vernichtend und trotzdem wunderschön. Oliver Stone hat hier nicht nur einen Kriegsfilm gedreht, sondern ein Stück seiner Seele auf die Leinwand gebracht. Charlie Sheen zeigt seine beste Performance ever, Tom Berenger und Willem Dafoe liefern sich ein schauspielerisches Duell der Extraklasse. Das ist Anti-Kriegsfilm vom Feinsten - roh, echt und verstörend. Wer echtes Kino schätzt, kommt an diesem Meisterwerk nicht vorbei.

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Film: Platoon
Jahr: 1986
Genre: Kriegsdrama, Drama
Kinostart DE: 26.02.1987
FSK: 16
Bewertung: 8.6/10
Regie: Oliver Stone
Hauptdarsteller: Charlie Sheen, Tom Berenger, Willem Dafoe
Laufzeit: 120 Minuten
Budget: 6 Millionen USD
Box Office: 138 Millionen USD
Sprache: Englisch
Produktionsland: USA
Studio: Orion Pictures
Original-Titel: Platoon
Fazit-Kurz: Schonungslos ehrlicher Vietnam-Kriegsfilm der Extraklasse
Awards: 4 Oscars gewonnen (u.a. Bester Film)
Streaming: Amazon Prime Video, Sky Cinema

Trailer

[movie-trailer]

Was meint ihr zu Platoon?

Habt ihr diesen Kriegsfilm-Klassiker schon gesehen? Was war euer emotionalster Moment? Oder seid ihr völlig anderer Meinung als ich? Stefan schwört ja immer noch auf Apocalypse Now, aber ich finde Platoon authentischer. Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

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Quelle: The Movie Database (TMDB)

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