đŹ Pulp Fiction erschien im Herbst 1994 in den deutschen Kinos und hat mich damals echt umgehauen â ein Film, der Quentin Tarantino endgĂŒltig zum Regie-Superstar machte. Kein Wunder eigentlich, diese explosive Mischung aus Crime-Drama und rabenschwarzem Humor, wie die Schicksale dieser skurrilen Figuren aus L.A.s Unterwelt zusammenlaufen… Der Film hat mich nicht mehr losgelassen! John Travolta feierte damit sein groĂartiges Comeback (wer hĂ€tte das gedacht nach der Reihe von Flops!) und Samuel L. Jackson als philosophierender Auftragskiller Jules wurde ĂŒber Nacht zur Kultfigur â bis heute einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
đŹ Film-Fakten auf einen Blick:
- đŹ Deutscher Titel: Pulp Fiction
- đ Kinostart (DE): 13.10.1994
- đ Genre: Crime, Drama, Schwarze Komödie
- â±ïž Laufzeit: 154 Minuten
- đ FSK: 16
- đïž Produktion: Miramax, A Band Apart, Jersey Films
- đ Land: USA
- đ Drehorte: Los Angeles, Kalifornien
- đș VerfĂŒgbar auf: Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+
- đ IMDb-Bewertung: 8,9/10
- đ Rotten Tomatoes: 92%
- đ° Budget: ca. 8 Millionen $
- đ” Einspielergebnis: 213,9 Millionen $ (weltweit)
đ Inhaltsverzeichnis:
Hier im Ăberblick, worauf du dich in diesem Artikel freuen kannst â mach’s dir gemĂŒtlich, wir haben viel zu besprechen!
- Handlung & Story
- Cast & Crew
- Deutsche Synchronisation
- Wissenswertes & HintergrĂŒnde
- Filmkritik & Bewertung
- Die besten Zitate
- Film-DNA: EinflĂŒsse & Inspirationen
- HĂ€ufig gestellte Fragen
- Ăhnliche Filmempfehlungen
- Wo kann ich Pulp Fiction streamen?
Ich nehm dich jetzt mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1994, als dieser Kultfilm die Kinowelt fĂŒr immer verĂ€nderte â aus meiner Sicht auf jeden Fall!
Handlung & Story: Verschlungene Wege durch L.A.s Unterwelt
Ich erinnere mich noch gut daran, wie verwirrt ich aus dem Koblenzer Kino kam, als ich Pulp Fiction zum ersten Mal sah. Erst beim zweiten Schauen hab ich kapiert, wie genial Tarantino die Zeitebenen verschachtelt! Der Film erzĂ€hlt mehrere miteinander verbundene Geschichten aus L.A.s Gangstermilieu â aber eben NICHT chronologisch, sondern in einer Art Puzzle, das sich erst nach und nach zusammenfĂŒgt.
Im Zentrum stehen die zwei Auftragskiller Vincent Vega und Jules Winnfield, die fĂŒr den Gangsterboss Marsellus Wallace arbeiten. Einer ihrer AuftrĂ€ge endet in einer merkwĂŒrdigen „göttlichen Intervention“, die besonders Jules‘ Leben völlig umkrempelt. Marco, ein Kumpel von mir, hat damals nach dieser Szene fast eine Viertelstunde darĂŒber diskutiert, ob das jetzt ein echtes Wunder war oder nicht. Typisch Marco!
Parallel lĂ€uft die Geschichte, wo Vincent auf Mia aufpassen soll â die Frau von seinem Boss. Die beiden landen im legendĂ€ren „Jack Rabbit Slim’s“ 50er-Jahre-Diner und liefern einen der unvergesslichsten Tanzwettbewerbe der Filmgeschichte ab. Was danach passiert… nun ja, Adrenalin spielt eine wichtige Rolle, soviel sei verraten.
Dann gibt’s da noch die Geschichte vom Boxer Butch Coolidge, der trotz Bestechungsgeld seinen Kampf nicht verliert und sich damit Marsellus‘ Zorn zuzieht. Seine Flucht fĂŒhrt durch mehrere skurrile Stationen bis zu… nee, das wĂ€re jetzt ein Spoiler. Aber diese Szene im Keller hab ich beim ersten Mal Sehen durch die Finger geschaut, so verstörend fand ich die.
Zu guter Letzt erleben wir noch die Story von Pumpkin und Honey Bunny, einem PĂ€rchen, das beschlieĂt, ein Diner auszurauben â genau das, in dem spĂ€ter Jules und Vincent frĂŒhstĂŒcken. Diese Rahmenhandlung schlieĂt den Kreis auf brillante Weise. Dirk, ein anderer Kumpel, hat beim Filmabend letzte Woche in meiner Andernacher Wohnung behauptet, er hĂ€tte die nicht-chronologische Struktur sofort durchschaut. Klar, im Nachhinein immer leicht zu behaupten!
đĄ Wusstest du schon? Quentin Tarantino schrieb die Rolle des Jules Winnfield speziell fĂŒr Samuel L. Jackson, nachdem er von dessen Vorsprechen fĂŒr „Reservoir Dogs“ beeindruckt war, ihn aber nicht besetzen konnte. Jackson hĂ€tte die Rolle beinahe an Paul Calderon verloren, bis er zu einem zweiten Vorsprechen erschien und alle umblies. Als ich das erfahren hab, konnte ich’s kaum glauben â Jules ohne Jackson? Unvorstellbar!
Stab & Besetzung
đŹ Kreatives Team
- Regie: Quentin Tarantino
- Drehbuch: Quentin Tarantino, Roger Avary
- Produktion: Lawrence Bender
- Kamera: Andrzej SekuĆa
- Schnitt: Sally Menke
- Musik: Verschiedene KĂŒnstler (kein originaler Score)
- KostĂŒmdesign: Betsy Heimann
Neulich hab ich mit Volker im CafĂ© am Andernacher Marktplatz gesessen, und wir haben diskutiert, ob Tarantino der einzige Regisseur ist, der eine ECHTE Vision fĂŒr diesen Film haben konnte. Ich meine â diese Mischung aus B-Movie-Trash und Kunstfilm? Das konnte nur er! Und Volker meinte nur: „Klar, und wenn’s jemand anders gemacht hĂ€tte, wĂŒrden wir jetzt nicht drĂŒber reden.“ Da hat er schon irgendwie Recht…
Schauspieler|innen:
Rolle | Schauspieler|in | Deutsche Synchronstimme |
---|---|---|
Vincent Vega | John Travolta | Thomas Danneberg |
Jules Winnfield | Samuel L. Jackson | Tilo Schmitz |
Mia Wallace | Uma Thurman | Petra Barthel |
Butch Coolidge | Bruce Willis | Manfred Lehmann |
Marsellus Wallace | Ving Rhames | Helmut Krauss |
Pumpkin (Ringo) | Tim Roth | Tobias Meister |
Honey Bunny (Yolanda) | Amanda Plummer | Ulrike Heiland |
Winston Wolf | Harvey Keitel | Joachim Tennstedt |
Lance | Eric Stoltz | Frank Schaff |
Captain Koons | Christopher Walken | JĂŒrgen Heinrich |
đĄ Besetzungs-Highlight: Stell dir vor â die Rolle des Vincent Vega war ursprĂŒnglich fĂŒr Michael Madsen gedacht, der mit Tarantino bereits bei „Reservoir Dogs“ zusammengearbeitet hatte. Madsen musste jedoch absagen, weil er bereits fĂŒr „Wyatt Earp“ verpflichtet war. Was fĂŒr ein GlĂŒcksfall fĂŒr Travolta! Als ich das letztens meinem Nachbarn hier in Andernach erzĂ€hlte, wollte er’s kaum glauben â Madsen statt Travolta? Das hĂ€tte den ganzen Film verĂ€ndert!
Besondere schauspielerische Leistungen
Mann, ĂŒber die Besetzung könnt ich stundenlang schwĂ€rmen! Dirk und ich hatten neulich beim Griechen in der Andernacher Altstadt eine hitzige Diskussion darĂŒber, wer denn nun die beste Leistung im Film abliefert. FĂŒr mich ist’s eindeutig John Travolta â was fĂŒr ein Comeback! Seine Karriere lag praktisch schon auf der Intensivstation, und dann kommt Tarantino daher und holt ihn zurĂŒck. Der renommierte Filmkritiker Roger Ebert schrieb damals: „Travolta tanzt wieder auf der Leinwand, wie wir es seit ‚Saturday Night Fever‘ nicht mehr gesehen haben, und seine Darstellung erinnert uns daran, warum er einst ein Superstar war.“ Dem kann ich nur zustimmen â was Travolta als Vincent Vega abliefert, ist absolute Weltklasse.
Dirk hingegen schwört auf Samuel L. Jackson. Na gut, er hat auch nicht ganz Unrecht â dieser Jules Winnfield mit seiner Bibel-Rezitation vor jedem Mord… legendĂ€r! Die Art wie Jackson zwischen philosophischer Besinnung und explosiver Gewalt wechselt, hat sich mir eingebrannt. Die Ezekiel-Szene kann ich mittlerweile auswendig mitsprechen â hab damit letztes Jahr auf der Faschingsparty in Miesenheim fĂŒr Lacher gesorgt.
Nicht zu vergessen natĂŒrlich Uma Thurman als Mia Wallace. Wie cool sie im Jack Rabbit Slim’s rĂŒberkommt! Diese Mischung aus kĂŒhler Distanziertheit und unterschwelliger Verletzlichkeit… man konnte förmlich spĂŒren, wie sie mit dieser Rolle zum Star wurde. Der Twist-Wettbewerb ist nicht umsonst eine der ikonischsten Szenen der Filmgeschichte. Und das sage ich, obwohl ich selber zwei linke FĂŒĂe hab und beim Tanzen aussehe wie ein nasser Sack Kartoffeln, wie meine Ex immer sagte.
Wissenswertes & HintergrĂŒnde
So, jetzt wird’s fĂŒr mich richtig spannend! Pulp Fiction ist ein Film, bei dem mich die Hintergrundgeschichten fast genauso faszinieren wie der Film selbst. Als Tarantino-Fan der ersten Stunde hab ich ĂŒber die Jahre so einiges ausgegraben, was ich unbedingt mit euch teilen muss:
đ„ Entstehungsgeschichte & Produktion
- Tarantino hat groĂe Teile des Drehbuchs tatsĂ€chlich in Amsterdam geschrieben! Kein Wunder, dass er die berĂŒhmte „Royale with Cheese“-Konversation eingebaut hat. Als ich letztes Jahr mit Volker im Urlaub in Amsterdam war, haben wir stĂ€ndig drĂŒber geredet, in welchem CafĂ© er wohl gesessen haben könnte.
- Der Film wurde in nur 8 Wochen gedreht. Stellt euch das mal vor! Mein letzter Ikea-Schrank hat lĂ€nger gedauert… Und das mit einem relativ mickrigen Budget von 8 Millionen Dollar, was selbst damals nicht gerade ĂŒppig war.
- Miramax war anfangs total skeptisch wegen der nicht-linearen ErzÀhlstruktur. Die dachten echt, dass das Publikum zu blöd wÀre, der Story zu folgen! Erst nachdem der Film die Goldene Palme in Cannes gewann, waren die Zweifler still.
- Die Tanzszene zwischen Travolta und Thurman war ursprĂŒnglich nur als kleine Nebenszene gedacht. Beim Dreh merkten sie aber, dass da viel mehr drin steckt, und haben sie zu einer zentralen Sequenz ausgebaut. HĂ€tte ich nie gedacht â die Szene wirkt so essenziell!
đ Fun Facts & Trivia
- Der mysteriöse Inhalt des Koffers war NIE festgelegt! Das goldene Leuchten kam einfach von ner GlĂŒhbirne im Koffer. Marco und ich haben damals stundenlang rumgerĂ€tselt, was da drin sein könnte. Seine Theorie: Marsellus‘ Seele. Meine: Die Diamanten aus Reservoir Dogs. Beides falsch!
- Die Uhr von Christopher Walkens Figur Captain Koons war tatsĂ€chlich dieselbe, die Bruce Willis‘ Charakter Butch spĂ€ter trĂ€gt. So ein kleines Detail, aber typisch Tarantino â der Typ ist ein Genie fĂŒr diese versteckten ZusammenhĂ€nge!
- Der Adrenalin-Shot in Mias Herz war in Wirklichkeit eine RĂŒckwĂ€rtsaufnahme! Travolta zog die Nadel heraus, nicht hinein. Als ich das zum ersten Mal hörte, hab ich’s nicht geglaubt und musste es selbst nochmal anschauen.
- Vincent Vega und Vic Vega (Michael Madsen) aus „Reservoir Dogs“ sind BrĂŒder. Tarantino plante sogar einen Film ĂŒber die beiden Vegas, der aber nie realisiert wurde. Mann, das wĂ€r was gewesen! Hab letztens mit Dirk drĂŒber gesprochen, ob das nicht eine gute Idee fĂŒr einen Fanfilm wĂ€re.
- Die Hausszene mit Jimmie wurde tatsĂ€chlich in Tarantinos Mutters Haus gedreht! Stellt euch vor, ihr kommt nach Hause und euer Sohn dreht da mit Bruce Willis und Samuel L. Jackson… meine Mutter in Andernach wĂŒrde wahrscheinlich erstmal durchs Dorf laufen und es jedem erzĂ€hlen!
Drehorte & Filmsets
Falls ihr mal nach L.A. kommt â ich war vor drei Jahren dort im Urlaub â könnt ihr einige der Drehorte besuchen. Besonders cool: Das „Jack Rabbit Slim’s“ war in echt gar kein Restaurant, sondern wurde komplett in einem Lagerhaus in Culver City aufgebaut. Wollte da unbedingt hin, aber es existiert natĂŒrlich nicht mehr. Mega enttĂ€uschend, hĂ€tte gerne einen Vanilla Coke bestellt wie Mia!
Das Hawthorne Grill, wo die Eröffnungs- und Schlussszene im Diner spielen, existierte tatsĂ€chlich, wurde aber 1999 abgerissen. Als ich in L.A. war, stand da nur noch eine leere FlĂ€che â fast ein bisschen gruselig, wenn man an die ikonischen Szenen denkt, die da gedreht wurden. Hab trotzdem ein Foto gemacht, sieht auf Instagram natĂŒrlich keiner den Unterschied…
Marsellus‘ Haus war in Wirklichkeit Tarantinos eigenes Zuhause in der NĂ€he von Beverly Hills. Hat mir ein Taxi-Fahrer gezeigt â ob’s stimmt, weiĂ ich nicht, aber es passte vom Stil her. Und die legendĂ€re Pfandleihe, in der die verstörende Szene mit „The Gimp“ stattfindet? Die befand sich tatsĂ€chlich im San Fernando Valley, nicht weit von den Universal Studios. Krass, wie normal diese Orte tagsĂŒber aussehen!
Soundtrack & Musik
Der Soundtrack! Meine Fresse, der Soundtrack!! Hab die CD damals rauf und runter gehört, bis meine Mitbewohnerin in unserer Andernacher WG gedroht hat, sie zu zerbrechen. Eine der gröĂten StĂ€rken des Films ist diese geniale Mischung aus Surf-Rock, Soul und Pop der 60er und 70er. „Misirlou“ von Dick Dale lĂ€uft bei mir heute noch, wenn ich mit dem Auto durch die Eifel cruise. Und als ich „Girl, You’ll Be a Woman Soon“ in der Version von Urge Overkill zum ersten Mal hörte â GĂ€nsehaut!
Tarantino hat ĂŒbrigens strikt abgelehnt, einen originalen Soundtrack komponieren zu lassen. Die Studios wollten das, aber er hat sich durchgesetzt und ausschlieĂlich bereits veröffentlichte Musik verwendet. Diese Entscheidung hat nicht nur den Film selbst geprĂ€gt, sondern auch, wie heute Filme vertont werden. Beim letzten Filmabend in meiner Bude haben Dirk und ich einen Tarantino-Soundtrack-Wettbewerb gemacht â wer am schnellsten den Song erkennt. Er hat mich knapp geschlagen, aber nur weil er bei „Son of a Preacher Man“ schneller war!
Insider-Wissen: Bei der legendĂ€ren Ăberdosis-Szene mit Uma Thurman steckt nicht John Travolta die Nadel in ihr Herz! FĂŒr diese Nahaufnahme sprang Tarantino selbst ein und fĂŒhrte die Injektion durch (natĂŒrlich nicht echt). Die Szene wurde dann rĂŒckwĂ€rts abgespielt, um den Eindruck zu erwecken, die Nadel wĂŒrde ins Herz gestoĂen. Als ich das Marco erzĂ€hlt hab, hat er’s nicht geglaubt â bis ich ihm das Making-of gezeigt hab. Seine Reaktion: „Die spinnen doch, die Hollywoodianer!“
Die besten Zitate aus Pulp Fiction
Pulp Fiction hat so viele kultige Zitate, dass man damit locker ein eigenes Buch fĂŒllen könnte! Bei unseren Filmabenden in Andernach sprechen wir manchmal ganze Dialoge nach. Hier sind einige meiner absoluten Favoriten:
[su_quote]»And you know what they call a Quarter Pounder with Cheese in Paris? They call it a ‚Royale with Cheese‘.« â Vincent Vega (Thomas Danneberg)[/su_quote]
Diese Szene im Auto gehört fĂŒr mich zum Besten, was je gedreht wurde. So alltĂ€glich, so bedeutungslos â und trotzdem so verdammt unterhaltsam! Hab das Zitat letztes Jahr im Urlaub in Paris getestet â und tatsĂ€chlich, es heiĂt immer noch so!
[su_quote]»The path of the righteous man is beset on all sides by the inequities of the selfish and the tyranny of evil men.« â Jules Winnfield (Tilo Schmitz)[/su_quote]
Mann, Jules‘ Ezekiel-Zitat ist so episch! Samuel L. Jackson hat mal in einem Interview gesagt, dass er den Text immer noch auswendig kann. Hab’s selbst mal bei einer Hausparty in Koblenz zum Besten gegeben â kam nicht so gut an wie erhofft, lag vielleicht am falschen Publikum…
[su_quote]»Zed’s dead, baby. Zed’s dead.« â Butch Coolidge (Manfred Lehmann)[/su_quote]
Kurz, knapp, brutal â typisch Tarantino. Das Gesicht von Bruce Willis dabei… unbezahlbar! Diesen Spruch bringe ich manchmal, wenn jemand fragt, was mit meinen PlĂ€nen fĂŒr den Abend passiert ist. Verstehen leider nur echte Filmfans.
[su_quote]»I’m Winston Wolf. I solve problems.« â Winston Wolf (Joachim Tennstedt)[/su_quote]
Harvey Keitel als „The Wolf“ ist einfach der Hammer! So cool, so professionell. Den Satz hab ich mir fast schon als Lebensmotto angeeignet â besonders im Job, wenn mal wieder alles drunter und drĂŒber geht. Kommt bei den Kollegen in Andernach immer gut an.
[su_quote]»Bring out the Gimp.« â Maynard (Axel Lutter)[/su_quote]
Okay, diese Szene ist verstörend. So richtig verstörend. Als wir den Film zum ersten Mal im Koblenzer Kino gesehen haben, war es totenstill im Saal. Danach traute sich keiner, darĂŒber zu reden. Heute ist es ein Kultspruch, aber damals… puh!
Film-DNA: EinflĂŒsse & Inspirationen
Tarantino ist ja berĂŒhmt-berĂŒchtigt dafĂŒr, dass er sich ĂŒberall bedient â aber auf geniale Weise! Als bekennender Filmfreak (ich hab selbst ĂŒber 1.000 DVDs, was meine Ex zum Wahnsinn getrieben hat) erkenne ich in Pulp Fiction so viele EinflĂŒsse:
- Film Noir der 40er und 50er Jahre: Diese dĂŒstere Grundstimmung, die moralisch fragwĂŒrdigen Charaktere â typisch Film Noir! Hab kĂŒrzlich mit Volker eine Noir-Reihe im kleinen Programmkino in Koblenz geschaut, und die Parallelen sind echt verblĂŒffend.
- Jean-Luc Godard: Die zerhackte ErzĂ€hlweise und der Mix aus Gewalt und philosophischen GesprĂ€chen â sowas von Nouvelle Vague! Mein Filmkurs an der VHS in Andernach hat da mal einen Vergleich mit „Ă bout de souffle“ gezogen, der echt Sinn macht.
- Exploitation-Filme der 70er Jahre: Diese plötzlichen GewaltausbrĂŒche, der schrĂ€ge Humor â Tarantino ist mit diesem Trash aufgewachsen und hat ihn geadelt. Hab neulich eine Blaxploitation-Nacht mit Dirk gemacht â man erkennt sofort, wo Tarantino seine Inspiration her hat.
- „Kiss Me Deadly“ (1955): DER Film, der den leuchtenden Koffer erfunden hat! Hab ihn mir extra besorgt, nachdem ich das erfahren hatte â ist wirklich eine erstaunliche Parallele.
- „Psycho“ (1960): Hitchcocks Geniestreich, der mit unseren Erwartungen spielt, indem er die vermeintliche Hauptfigur mittendrin sterben lĂ€sst. Genauso wie (Spoiler-Alarm!) Vincent Vega! Als mir das klar wurde, war das wie ein Aha-Erlebnis.
đĄ Film-historische Einordnung: Pulp Fiction kam genau zum richtigen Zeitpunkt: Mitte der 90er, als das amerikanische Independent-Kino gerade dabei war, sich neu zu erfinden. Zusammen mit Filmen wie „Sex, Lies, and Videotape“ und Tarantinos eigenem „Reservoir Dogs“ hat er die Filmindustrie nachhaltig verĂ€ndert. Ich war damals 19 und genau im richtigen Alter, um diesen Umbruch live mitzuerleben â ein GlĂŒcksfall, wenn ich so zurĂŒckdenke!
Filmkritik & Bewertung
Tribun
Pulp Fiction ist ein explosives, schillerndes Feuerwerk aus Pop-Kultur, Gewalt und unkonventionellem GeschichtenerzĂ€hlen. Tarantinos Meisterwerk hat das Mainstream-Kino fĂŒr immer verĂ€ndert. đâš
Meine persönliche Meinung zu Pulp Fiction? Heilige ScheiĂe, wo fang ich da ĂŒberhaupt an! Hab den Film bestimmt 15 Mal gesehen, zuletzt vor drei Wochen bei einem Filmabend in meiner Bude in Andernach. Das VerrĂŒckte ist: Bei jedem Anschauen entdecke ich neue Details, neue Bedeutungsebenen. Was mich beim ersten Mal im schmuddeligen Programmkino in Koblenz ’94 hauptsĂ€chlich durch den schockierenden Inhalt gepackt hat, begeistert mich heute mehr wegen der strukturellen Brillanz.
Tarantino hat mit Pulp Fiction nicht nur einen verdammt unterhaltsamen Film abgeliefert, sondern ein kulturelles PhĂ€nomen erschaffen! Die Art, wie er Genre-Regeln zertrĂŒmmert, mit ErzĂ€hlstrukturen jongliert und aus B-Movie-VersatzstĂŒcken Kunst macht, ist einfach beispiellos. Marco meinte letztens beim Bier im Ratskeller, dass heute kein Studio mehr den Mut hĂ€tte, so einen Film grĂŒnes Licht zu geben â und ich glaube, er hat recht.
Am meisten fasziniert mich immer noch der mĂŒhelose Wechsel zwischen brutaler Gewalt, tiefsinnigen GesprĂ€chen und absurdem Humor. Die Szene, in der Jules und Vincent mitten in einem Auftragsmord darĂŒber philosophieren, ob eine FuĂmassage sexuell ist â sowas hat’s vorher einfach nicht gegeben! Oder wie eine Ăberdosis-Szene plötzlich in Slapstick-Komödie ĂŒbergeht. Genial!
Der renommierte Filmkritiker Roger Ebert gab dem Film damals 4 von 4 Sternen und schrieb: „Das ist ein Film, der seinen Zuschauer in jedem Moment ĂŒberrascht und herausfordert, ein Film, der trotz â oder gerade wegen â seiner Gewalt und VulgaritĂ€t eine fast ĂŒberwĂ€ltigende kinematografische Energie besitzt.“ Kann ich nur unterschreiben! Obwohl… bei all meiner Begeisterung darf man nicht ĂŒbersehen, dass Tarantino manchmal etwas selbstverliebt ist. Diese endlosen Dialoge ĂŒber Nichtigkeiten â genial, aber manchmal auch ein bisschen zu lang. Bei der x-ten Sichtung hab ich die Klo-Szene mit Butch vorspult… sorry, Quentin!
Der Filmkritiker Philipp Stadelmaier von der SĂŒddeutschen Zeitung hat zum 25. JubilĂ€um geschrieben: „Tarantinos Meisterwerk hat sich mittlerweile selbst zum Klischee entwickelt.“ Das fand ich interessant, kann’s aber ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Klar, viele Elemente wurden kopiert und parodiert, aber fĂŒr mich hat das Original nichts von seiner Kraft verloren. Es ist wie mit den Beatles â nur weil jeder sie nachgeahmt hat, sind die Originale nicht weniger genial.
Bei unserem letzten Filmabend in Andernach haben wir ĂŒber die moralische Dimension diskutiert. Dirk findet, dass der Film gewaltverherrlichend ist, wĂ€hrend Volker darin eine moralische Parabel ĂŒber Erlösung sieht (Jules‘ Wandlung). Ich stehe irgendwo dazwischen â die Gewalt ist stilisiert, aber nicht glorifiziert. Und der Film urteilt nicht, sondern stellt dar. Ein echtes Kunstwerk eben.
Ist Pulp Fiction auch 2025 noch sehenswert?
Absolut! Auch dreiĂig Jahre nach seinem Erscheinen hat der Film nichts von seiner Faszination verloren. Im Gegenteil â jetzt, wo wir im Marvel-Einheitsbrei und Netflix-Algorithmus-Kino feststecken, wirkt Tarantinos Vision frischer denn je. Als Volker neulich meinte, er fĂ€nde den Film mittlerweile „ĂŒberholt“, hab ich fast meinen Kaffee verschĂŒttet. Ăber manche Dinge kann ich mit ihm einfach nicht diskutieren!
Klar gibt’s Aspekte, die aus heutiger Sicht problematisch wirken â der unbekĂŒmmerte Umgang mit dem N-Wort zum Beispiel, oder wie manche Gewaltszenen inszeniert sind. Aber als Zeitdokument der 90er und als filmhistorischer Meilenstein bleibt Pulp Fiction unverzichtbar. Letzte Woche hab ich ihn meinem Neffen (19) gezeigt, der sonst nur Marvel schaut â und selbst er war begeistert. Ein zeitloses Meisterwerk eben!
HĂ€ufig gestellte Fragen zu Pulp Fiction
Was ist im Koffer von Pulp Fiction?
Das ist ja DIE groĂe Frage! Der Inhalt wird im Film absichtlich nie gezeigt. Tarantino hat mal in einem Interview gesagt, dass er bewusst offen gelassen hat, was drin ist â ein klassischer MacGuffin eben. Das goldene Leuchten kam einfach von einer GlĂŒhbirne im Koffer. Als wir den Film damals zum ersten Mal im Koblenzer Kino sahen, haben Marco und ich stundenlang rumgerĂ€tselt. Seine Theorie: Marsellus‘ Seele. Meine: Die Diamanten aus Reservoir Dogs. Beides falsch! Tarantino hat spĂ€ter bestĂ€tigt, dass jeder Zuschauer selbst entscheiden soll, was drin ist. Ziemlich clever eigentlich.
In welcher chronologischen Reihenfolge spielt Pulp Fiction?
Puh, das hab ich erst beim dritten Anschauen richtig kapiert! Die korrekte chronologische Reihenfolge wĂ€re etwa so: Zuerst die Gold-Watch-Geschichte mit Butch als Kind, dann Pumpkin und Honey Bunny im Diner (der Anfang), danach Vincent und Jules, die den Koffer abholen (mit dem „göttlichen Eingriff“), dann die Bonnie-Situation mit The Wolf, danach Jules und Vincent im selben Diner wie am Anfang (Ringschluss!), dann Butchs Boxkampf und Flucht, und schlieĂlich Vincent, der auf Mia aufpasst. Mann, beim ersten Mal hat mir der Kopf geraucht! Volker hat neulich behauptet, er hĂ€tte die Struktur sofort durchschaut â klar, 30 Jahre spĂ€ter ist das leicht gesagt!
Warum ist Pulp Fiction so ein Kultfilm geworden?
Mensch, dafĂŒr gibt’s so viele GrĂŒnde! Erstens war diese nicht-lineare ErzĂ€hlweise damals revolutionĂ€r fĂŒrs Mainstream-Kino. Zweitens sind die Dialoge einfach unglaublich zitierbar â wir hauen uns heute noch bei Filmabenden in Andernach die Zitate um die Ohren. Drittens hat der Soundtrack das Ding auf ein anderes Level gehoben â „Misirlou“ lĂ€uft bei mir heute noch, wenn ich mit dem Auto durch die Eifel dĂŒse. Viertens hat der Film gezeigt, dass Independent-Filme auch kommerziell erfolgreich sein können. Und nicht zuletzt hat die Mischung aus schwarzem Humor, Popkultur-Referenzen und stilisierter Gewalt einfach den Nerv der Zeit getroffen. Die 90er waren bereit fĂŒr diesen Film â und ich war’s auch!
Was genau bedeutet der Titel „Pulp Fiction“?
„Pulp Fiction“ bezieht sich auf die billigen Groschenromane der 1920er bis 1950er Jahre, die auf minderwertigem Holzpapier (Pulp) gedruckt wurden. Diese „Pulp-Magazine“ waren fĂŒr ihre reiĂerischen, oft ĂŒbertriebenen Crime- und Abenteuergeschichten bekannt. Genau diese Art von trashigen Gangster-Stories greift Tarantino auf und veredelt sie kĂŒnstlerisch. Ich hab vor ein paar Jahren auf dem Andernacher Flohmarkt tatsĂ€chlich ein paar dieser alten Pulp-Hefte gefunden â unglaublich, wie direkt die Verbindung ist! Der Titel ist also quasi eine Hommage an die B-Literatur, genauso wie der Film eine Hommage an B-Movies ist. Tarantino ist eben ein wandelndes Popkultur-Lexikon.
Gibt es Verbindungen zwischen Pulp Fiction und anderen Tarantino-Filmen?
Oh ja, jede Menge! Dirk und ich haben mal einen Tarantino-Marathon gemacht (16 Stunden, zwei KĂ€sten Bier und viel zu viel Pizza) und haben gezielt nach Verbindungen gesucht. Die offensichtlichste: Vincent Vega (John Travolta) und Vic Vega (Michael Madsen aus „Reservoir Dogs“) sind BrĂŒder! Tarantino wollte sogar einen Film ĂŒber die beiden machen, der aber nie zustande kam â schade eigentlich. Dann gibt’s noch die fiktiven Marken wie „Red Apple“-Zigaretten und „Big Kahuna Burger“, die in mehreren Filmen auftauchen. In „Death Proof“ erwĂ€hnt ein Barkeeper, dass er frĂŒher fĂŒr Marsellus Wallace gearbeitet hat. Und natĂŒrlich taucht der mysteriöse Koffer immer wieder in verschiedenen Formen auf. Man könnte fast eine Doktorarbeit darĂŒber schreiben â Volker behauptet, er kennt jemanden, der das tatsĂ€chlich getan hat!
Wenn dir Pulp Fiction gefĂ€llt: Ăhnliche Film-Empfehlungen
Letzte Woche hat mich meine Nachbarin aus Andernach gefragt, was sie nach Pulp Fiction schauen soll. Puhhh, schwierig! Aber hier sind meine Top-Empfehlungen fĂŒr alle, die mehr in dieser Richtung suchen:
True Romance
Snatch
Lock, Stock and Two Smoking Barrels
The Usual Suspects
Boogie Nights
Warum du diese Filme auch mögen könntest:
„Reservoir Dogs“ ist natĂŒrlich Pflicht â Tarantinos RegiedebĂŒt, das schon viele seiner Markenzeichen zeigt. Hab den neulich mit Marco nochmal geschaut, und er hĂ€lt ĂŒberraschend gut! Die Ohr-Szene ist heute noch verstörend… Marco musste kurz rausgehen, der Weichei!
„True Romance“ ist mein absoluter Geheimtipp: Von Tarantino geschrieben, aber von Tony Scott inszeniert. Die Mischung aus Tarantinos Dialogen und Scotts visueller Wucht ist unschlagbar. Die Szene mit Christopher Walken und Dennis Hopper gehört zum Besten, was je gedreht wurde!
Die Guy-Ritchie-Filme „Snatch“ und „Lock, Stock“ sind quasi die britischen Cousins von Pulp Fiction â verschachtelte Gangster-Stories mit schrĂ€gem Humor. Hab die mit Dirk und Volker bei einem Filmabend gezeigt, und beide waren begeistert, obwohl sie den britischen Slang kaum verstanden haben.
„The Usual Suspects“ bietet einen Ă€hnlich cleveren ErzĂ€hlaufbau mit einem Twist, der einen umhaut. Und „Boogie Nights“ fĂ€ngt die 70er Jahre mit Ă€hnlicher Liebe zum Detail ein, hat aber den Fokus auf der Porno-Industrie statt der Gangster-Welt.
đ Meine Top-Empfehlung: Wenn ich nur EINEN Film empfehlen dĂŒrfte, wĂ€re es definitiv „True Romance“! Tarantinos Drehbuch, Tony Scotts Regie, Christian Slater und Patricia Arquette in den Hauptrollen, dazu ein irrer Supporting Cast mit Christopher Walken, Dennis Hopper, Gary Oldman und Brad Pitt â besser geht’s nicht! Die renommierte Filmkritikerin Janet Maslin der New York Times beschrieb den Film als „wild, hemmungslos und ĂŒberraschend zĂ€rtlich“ â und das trifft’s perfekt. Hab den Film letztes Jahr bei einem Date in meiner Wohnung in Andernach gezeigt â kam super an! (Die Beziehung hat trotzdem nicht gehalten, aber am Film lag’s definitiv nicht…)
Wo kann ich Pulp Fiction streamen?
đ Pulp Fiction streamen oder kaufen: Den Film gibt es aktuell im Streaming-Abo bei Netflix und Amazon Prime Video. Zum Leihen oder Kaufen ist er zudem bei Apple TV+ verfĂŒgbar.
Ich persönlich hab den Film natĂŒrlich auf Blu-ray in meiner Sammlung â die Tarantino-Collection steht bei mir in Andernach im Regal ganz oben! Aber wenn ihr spontan Lust habt: Einfach Netflix oder Prime anwerfen, und schon könnt ihr euch in dieses Meisterwerk stĂŒrzen.
Solltet ihr die Chance haben, Pulp Fiction mal wieder im Kino zu sehen (manchmal gibt’s ja diese „Klassiker-Reihen“ â im Koblenzer Programmkino hatten wir das letztes Jahr), dann UNBEDINGT machen! Die GroĂleinwand-Erfahrung ist einfach noch mal was ganz anderes. Als ich den Film letztes Jahr wieder im Kino gesehen hab, hab ich tatsĂ€chlich neue Details entdeckt, die mir auf dem TV entgangen waren.
đŹ Diese eine Szene wird immer unterschĂ€tzt…
Jeder redet ĂŒber den Tanz im Jack Rabbit Slim’s oder die Ezekiel-Szene, aber fĂŒr mich ist die unterschĂ€tzteste Szene die, in der Butch seine Uhr holt. Diese Spannung, wĂ€hrend er durch die Wohnung schleicht! Welche Szene aus Pulp Fiction findest du am stĂ€rksten â und warum? Hat sich deine Lieblingszene ĂŒber die Jahre verĂ€ndert? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
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