đŹ âVerdachtâ (Originaltitel: Suspicion) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1941 â inszeniert vom legendĂ€ren Alfred Hitchcock und angesiedelt irgendwo zwischen Romantik, Krimi und feinem Nervenkitzel. Die Hauptrollen ĂŒbernehmen Cary Grant und Joan Fontaine, die hier in einer besonders spannungsgeladenen Dynamik zueinanderstehen.
đ”ïž Worum gehtâs?
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lina McLaidlaw â eine zurĂŒckhaltende, fast schon weltfremde junge Frau aus gutem Haus. Sie verliebt sich Hals ĂŒber Kopf in den charmanten, aber etwas undurchsichtigen Lebemann Johnnie Aysgarth. ZunĂ€chst wirkt alles wie ein klassisches Hollywood-MĂ€rchen mit SpaziergĂ€ngen an der englischen KĂŒste, flatternden HĂŒten und groĂen GefĂŒhlen.
Doch nach der Hochzeit beginnt sich ein seltsamer Schatten ĂŒber die Beziehung zu legen. Kleinigkeiten wirken plötzlich unheimlich. Johnnies Verhalten? RĂ€tselhaft. Seine Vergangenheit? Schwammig. Und Lina beginnt sich zu fragen, ob ihr neuer Ehemann vielleicht nicht der ist, fĂŒr den sie ihn gehalten hat… oder noch schlimmer: ob sie sich in Gefahr befindet.
đ Der Film lebt ganz stark von dem Spiel mit Zweifeln, Andeutungen und Hitchcocks meisterhaftem GespĂŒr fĂŒr psychologische Spannung. Wer hier klare Antworten sucht, wird auf eine probevolle Reise mitgenommen â subtil, raffiniert und unter der OberflĂ€che brodelnd. Kein Blut, keine Gewalt, aber GĂ€nsehaut garantiert.
đŹ Crew
Funktion | Name |
---|---|
Regie | Alfred Hitchcock |
Drehbuch | Samson Raphaelson, Joan Harrison |
Romanvorlage | âBefore the Factâ von Francis Iles |
Produktion | RKO Radio Pictures |
Musik | Franz Waxman |
Kamera | Harry Stradling Sr. |
Schnitt | William Hamilton |
đ„ Schauspieler:innen
Rolle | Schauspieler:in |
---|---|
Lina McLaidlaw | Joan Fontaine |
Johnnie Aysgarth | Cary Grant |
Beaky Thwaite | Nigel Bruce |
Mrs. McLaidlaw | Dame May Whitty |
General McLaidlaw | Cedric Hardwicke |
đïž HintergrĂŒnde & Wissenswertes
âš Oscar-Ehre: Joan Fontaine gewann fĂŒr ihre Rolle als Lina den Academy Award als Beste Hauptdarstellerin â die einzige Oscar-Auszeichnung einer Hitchcock-Darstellerin ĂŒberhaupt. Und das auch noch fĂŒr eine Rolle, die eher leise, zerbrechlich und innerlich zerrissen daherkommt â ganz ohne groĂe Gesten.
đ Anders als geplant: Hitchcock wollte ursprĂŒnglich ein ganz anderes Ende… deutlich dĂŒsterer. Doch das Studio bestand auf einer entschĂ€rften Variante â angeblich auch, um Cary Grants Image nicht zu beschĂ€digen. Tja, was das wohl ĂŒber die ursprĂŒngliche Richtung aussagt? đ”ïž
đ Roman vs. Film: Die Romanvorlage âBefore the Factâ ist bedeutend finsterer und konsequenter. Der Film dagegen setzt auf ein schwebendes GefĂŒhl zwischen Vertrauen und Verdacht. Hitchcock spielt hier meisterhaft mit Licht, Blicken, Musik â und dem Nichtgesagten.
đŒ Musik mit Bedeutung: Der Score von Franz Waxman unterstĂŒtzt Linas GefĂŒhlswelt, ohne sie laut auszusprechen. Immer wieder gibt es harmonische Töne, die plötzlich kippen â fast wie das Misstrauen, das sich langsam einschleicht.
đ Typisch Hitchcock: NatĂŒrlich darf auch hier der âMaster of Suspenseâ selbst nicht fehlen â in einem kurzen Cameo, ganz am Ende einer Szene auf der StraĂe. Wer blinkt, verpasstâs.
Trailer:
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