Andrew Garfield

Dieser Blick. Wisst ihr, was ich meine? Diese Augen, die gleichzeitig verletzlich und intensiv wirken – das ist Andrew Garfield in einer Nussschale. Geboren am 20. August 1983 in Los Angeles, aber aufgewachsen? In England. Ab dem dritten Lebensjahr um genau zu sein.

Seine Kindheit verbrachte er also im britischen Surrey, wo sein amerikanischer Vater und seine britische Mutter ein Schwimmbad-Unternehmen führten. Klingt erstmal nicht nach Hollywood-Glamour, oder? Garfield selbst bezeichnet sich als Spätzünder – die Schauspielerei entdeckte er erst mit neun Jahren durch ein lokales Jugendtheater. Von da an gab es kein Zurück. Er studierte am Central School of Speech and Drama in London, einer der renommiertesten Schauspielschulen überhaupt. Bevor das große Kino rief, tingelte er durch britische TV-Produktionen und Theaterproduktionen. Moment – 2007 hatte er sogar einen Auftritt in Doctor Who! Als Frank, in einer Episode. Kleine Randnotiz, die viele vergessen.

Der echte Durchbruch? Kam nicht über Nacht. Erst spielte er 2007 eine Nebenrolle in Robert Redfords "Von Löwen und Lämmern", dann folgte 2010 der Doppelschlag: "Never Let Me Go" mit Keira Knightley und – Achtung – David Finchers "The Social Network". Seine Darstellung des Eduardo Saverin, Zuckerbergs betrogener Mitgründer, war echt bemerkenswert. Diese stille Wut, die langsam hochkocht? Großartig. Und dann kam 2012 die Spider-Man-Frage. Marc Webb castete ihn für das Amazing Spider-Man-Reboot. Hmm, wenn ich so drüber nachdenke – Garfield war irgendwie der emotionalste Peter Parker. Sensibler. Anders als Tobey Maguire. Zwei Filme lang schwang er sich durch New York, bevor Sony das Franchise... naja, ihr wisst schon.

Was macht Andrew Garfield so besonders?

Er wählt Rollen, die wehtun. "Hacksaw Ridge" (2016) brachte ihm eine Oscar-Nominierung ein – als Desmond Doss, ein Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg, der ohne Waffe dutzende Leben rettete. Mel Gibson inszenierte, Garfield lieferte ab. 2021 dann "Tick, Tick... Boom!" unter Lin-Manuel Mirandas Regie, wo er den Komponisten Jonathan Larson verkörperte und tatsächlich selbst sang. Golden-Globe-Nominierung, Oscar-Nominierung – der Typ hat Range. Ach ja, und dann war da dieses kleine Ding namens "Spider-Man: No Way Home". Als er plötzlich neben Tom Holland und Tobey Maguire auftauchte? Das Internet explodierte. Monatelang hatte er alle angelogen. Respekt dafür übrigens.

2025 steht "After the Hunt" an, in dem er Hank Gibson spielt – Näheres ist noch unter Verschluss. Aber wenn Garfield sich ein Projekt aussucht, hat das meistens Hand und Fuß. Der Mann macht keine Fließbandarbeit.

Privat ist er ziemlich zurückhaltend, war mal mit Emma Stone zusammen, seiner Spider-Man-Kollegin. Interessant: Er praktiziert Meditation und spricht offen über Spiritualität. Auch über den Verlust seiner Mutter 2019, der ihn tief getroffen hat. Was als Nächstes kommt? Keine Ahnung – aber ich wette, es wird kein langweiliger Blockbuster sein.