Jude Law

Diese Augen. Dieses Lächeln. Jude Law gehört zu den Gesichtern, die man nicht vergisst – selbst wenn man es wollte. Geboren am 29. Dezember 1972 im Londoner Stadtteil Lewisham, wurde ihm das Charisma quasi in die Wiege gelegt.

Seine Eltern arbeiteten beide als Lehrer, aber die Bühne zog ihn früh an. Mit zwölf Jahren stand er bereits vor der Kamera, spielte in Fernsehproduktionen mit. Das National Youth Music Theatre wurde seine erste echte Spielwiese. Theater, nicht Hollywood – so fing alles an. Die Bretter, die die Welt bedeuten. Klingt altmodisch? War aber genau das Fundament, das ihm später half. Am Londoner West End sammelte er erste Bühnenerfahrungen, bevor der Film rief.

Und dann kam 1997. Gattaca. Ich erinnere mich noch, wie ich den Film zum ersten Mal sah – warte, das muss so um 1998 gewesen sein, auf VHS. Jude Law als Jerome Eugene Morrow, dieser genetisch perfekte Mensch im Rollstuhl. Bitter, gebrochen, wunderschön. Andrew Niccol hatte da etwas Besonderes geschaffen, und Law mittendrin. Zwei Jahre später dann Der talentierte Mr. Ripley. Als Dickie Greenleaf verkörperte er den goldenen Jungen der amerikanischen Upperclass so überzeugend, dass die Oscar-Academy aufhorchte. Nominierung als Bester Nebendarsteller! Danach ging es Schlag auf Schlag: A.I. – Künstliche Intelligenz unter Spielberg, Road to Perdition mit Sam Mendes, Cold Mountain – nochmal Oscar-Nominierung, diesmal als Hauptdarsteller. Heftig.

Was macht diesen Mann so besonders?

Ehrlich gesagt: Er nimmt sich nicht zu ernst. Klar, er kann den romantischen Helden spielen – The Holiday, anyone? Aber er traut sich auch an die dunklen Rollen. Als junger Dumbledore in den Fantastic Beasts-Filmen brachte er eine Verletzlichkeit mit, die man der Figur vorher nie zugetraut hätte. Und 2023 überraschte er alle als Captain Hook in Peter Pan & Wendy. Mit über 50 noch solche Bandbreite – Respekt! Für 2025 bleibt es spannend: Die Serie The Young Pope/The New Pope hat gezeigt, dass er auch im Serienformat brilliert. Gerüchte über neue Projekte machen die Runde, konkret bestätigt ist noch wenig.

Privat? Sechs Kinder aus verschiedenen Beziehungen, darunter mit Sadie Frost und Phillipa Coan. Der Mann lebt. Und wer wissen will, ob er auch Regie kann: Tube Tales von 1999 sagt ja. Mal sehen, was noch kommt.