Mark Ruffalo

Der Hulk mit Seele. Klingt wie ein Widerspruch, oder? Ist es aber nicht – wenn Mark Ruffalo die Rolle spielt. Geboren am 22. November 1967 in Kenosha, Wisconsin, wuchs er als Sohn italienisch-französischer Eltern auf. Kenosha? Ja, das ist diese Industriestadt am Lake Michigan, wo man eher Fabrikarbeiter als Hollywood-Stars erwartet.

Seine Familie zog später nach San Diego, und irgendwann landete der junge Mark in Los Angeles. Nicht mit einem Masterplan, eher so: "Mal schauen, was passiert." Er besuchte das Stella Adler Conservatory, schlug sich mit Nebenrollen durch, kellnerte nebenbei. Fast zehn Jahre lang. Zehn! Die meisten hätten aufgegeben. Er nicht. Anfang der 2000er kam dann endlich der Durchbruch – wobei, war das 2000 oder 2001? Jedenfalls mit "You Can Count on Me", diesem kleinen Indie-Drama, das plötzlich alle Kritiker liebten.

Und dann ging es Schlag auf Schlag. "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" – absolut großartig. "Zodiac" von David Fincher – verstörend gut. "Shutter Island" mit Scorsese und DiCaprio – heftig. Aber moment, ich muss hier kurz abschweifen: Was mich an Ruffalo immer fasziniert hat, ist diese Verletzlichkeit. Der Typ sieht aus wie dein netter Nachbar, der dir beim Umzug hilft. Und dann spielt er Figuren mit so viel Tiefe, dass du dich fragst: Wo holt der das her? 2010 kam die Oscar-Nominierung für "The Kids Are All Right". Verdient. Absolut verdient. Dann rief Marvel an. Bruce Banner. Der Hulk. Viele Fans sagen: Ruffalos Interpretation ist die beste aller Zeiten. Ehrlich gesagt – ich gehöre dazu.

Was unterscheidet ihn von anderen Schauspielern?

Vielleicht das hier: Er hat 2010 selbst Regie geführt. "Sympathy for Delicious" hieß das Ding. Kein Blockbuster, klar, aber es zeigt: Der Mann will mehr als nur vor der Kamera stehen. Übrigens – zwischendurch überlebte er einen Gehirntumor. 2001, kurz vor dem Durchbruch. Eine Gesichtshälfte war danach eine Zeit lang gelähmt. Er sprach selten darüber, kämpfte sich zurück. Das prägt einen Menschen.

2025 steht "Die Unfassbaren 3 – Now You See Me" an, wo er erneut Dylan Rhodes verkörpert. Die Franchise läuft, die Fans warten. Und wer weiß – vielleicht sehen wir den grünen Riesen auch nochmal im MCU? Nach "Infinity War" und "Endgame" wäre das zumindest nicht ausgeschlossen. Interessant dabei: Ruffalo ist auch politisch aktiv, setzt sich für Umweltschutz ein, demonstriert gegen Fracking. Hollywood-Star mit Haltung – gibts nicht so oft.

Privat lebt er mit seiner Frau Sunrise Coigney und drei Kindern in New York. Kein Malibu-Mansion, kein Promi-Zirkus. Der Mann bleibt auf dem Teppich. Und wenn ihr mich fragt: Genau das macht ihn so sympathisch.