Michael Douglas

Gordon Gekko. Dieser Name steht für Gier, Macht und maßgeschneiderte Anzüge. Und Michael Douglas? Der hat diese Figur so verkörpert, dass sie zur Blaupause für jeden Film-Banker wurde. Geboren am 25. September 1944 in New Brunswick, New Jersey – mitten im Zweiten Weltkrieg also.

Sein Vater Kirk Douglas war bereits ein Megastar, als Michael noch Windeln trug. Klingt nach goldenem Löffel im Mund, oder? War es aber nicht. Der junge Douglas musste sich jeden Erfolg selbst erkämpfen. Papa Kirk half ihm nicht mit Rollen, sondern – wenn überhaupt – mit Ratschlägen. Michael studierte Drama an der University of California, Santa Barbara. Erste TV-Auftritte folgten Ende der 60er. Richtig bekannt wurde er durch die Serie "Die Straßen von San Francisco" ab 1972, wo er neben Karl Malden ermittelte. Vier Jahre lang. Solide Arbeit, aber noch kein großes Kino.

Der echte Durchbruch? Kam nicht als Schauspieler. 1975 produzierte er "Einer flog über das Kuckucksnest" mit Jack Nicholson. Der Film räumte fünf Oscars ab – darunter den für den Besten Film. Michael Douglas, der Produzent, stand auf einmal ganz oben. Als Schauspieler dauerte es noch. 1984 dann "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" mit Kathleen Turner – endlich ein Hit vor der Kamera! Aber 1987, Leute... das war sein Jahr. "Wall Street" machte ihn zum Superstar. Gordon Gekko mit seinem legendären "Gier ist gut"-Monolog – dafür gab's den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Im gleichen Jahr kam "Eine verhängnisvolle Affäre" raus. Glenn Close mit dem Messer, das Kaninchen im Topf, diese Szenen kennt doch jeder. Dann folgte "Der Rosenkrieg", wieder mit Turner. Und 1992? "Basic Instinct" mit Sharon Stone. Die Verhörszene. Ja, genau die. Michael Douglas war jetzt DER Hollywood-Star für komplizierte Männer in noch komplizierteren Situationen.

Was macht ihn eigentlich so besonders?

Hmm, wenn ich so drüber nachdenke – es ist diese Mischung aus Charme und Gefahr. Man weiß nie, ob sein Charakter der Gute oder der Böse ist. Manchmal beides gleichzeitig. In "The Game" (1997) von David Fincher spielt er einen Milliardär, dessen Leben komplett aus den Fugen gerät. In "Traffic" (2000) einen überforderten Drogen-Zaren. Und in der Marvel-Welt tauchte er als Hank Pym in den "Ant-Man"-Filmen auf – warte, war das 2015 oder 2016? Jedenfalls: Mit über 80 Jahren ist der Mann immer noch aktiv. Die Serie "The Kominsky Method" auf Netflix brachte ihm 2019 einen Golden Globe. Für 2024 und 2025 hält er sich mit konkreten Projekten eher bedeckt, aber Ruhestand? Scheint nicht sein Ding zu sein.

Privat war's turbulent. Erste Ehe mit Diandra Luker, ein Sohn namens Cameron, der selbst mit Drogenproblemen kämpfte. Seit 2000 ist er mit Catherine Zeta-Jones verheiratet – übrigens genau am gleichen Tag geboren wie er, nur 25 Jahre später. Krass, oder? 2010 dann der Schock: Kehlkopfkrebs. Er besiegte ihn. Und steht heute da als einer der letzten echten Hollywood-Legenden, die noch aktiv vor der Kamera arbeiten.