Michelle Pfeiffer

Diese Augen. Dieser Blick. Wenn Michelle Pfeiffer in einer Szene auftaucht, schaut man hin – ob man will oder nicht. Seit über vier Jahrzehnten beweist die gebürtige Kalifornierin, dass echte Präsenz nicht laut sein muss.

Geboren am 29. April 1958 in Santa Ana, wuchs sie als zweites von vier Kindern in Midway City auf. Ihr Vater Richard arbeitete als Heizungs- und Klimainstallateur, ihre Mutter Donna hielt die Familie zusammen. Bodenständige Verhältnisse, weit weg von Hollywood-Glamour. Nach dem Abschluss an der Fountain Valley High School 1976 schrieb sie sich am Golden West College ein. Übrigens – ihre jüngere Schwester Dedee schlug später ebenfalls den Weg vor die Kamera ein. Liegt wohl in der Familie, obwohl die Wurzeln eher nach Deutschland, Irland, in die Niederlande, Schweiz und Schweden führen.

Der echte Durchbruch? Der kam 1983 mit "Scarface". Als Elvira, die kühle Frau an Al Pacinos Seite, zeigte Pfeiffer eine Präsenz, die selbst erfahrene Kritiker aufhorchen ließ. Aber Moment – war das schon der Durchbruch oder erst der Anfang vom Durchbruch? Egal, danach ging es jedenfalls steil bergauf. Die späten Achtziger und frühen Neunziger waren ihre Zeit: "Die fabelhaften Baker Boys", "Die Hexen von Eastwick", "Gefährliche Liebschaften". Und dann 1992: Catwoman in "Batmans Rückkehr". Diese Rolle! Tim Burtons düstere Vision plus Pfeiffers Wandlung von der grauen Maus zur gefährlichen Verführerin – Wahnsinn. Noch heute gilt ihre Catwoman für viele als die definitive Version der Figur.

Was macht sie eigentlich so besonders?

Gute Frage. Vielleicht diese Fähigkeit, Verletzlichkeit und Stärke gleichzeitig zu zeigen. Im MCU überraschte sie 2018 als Janet Van Dyne in "Ant-Man and the Wasp" – eine Rolle, die sie in "Avengers: Endgame" fortsetzte. Mit 67 Jahren zeigt sie keine Ermüdungserscheinungen. Ganz im Gegenteil: 2025 steht "Oh. What. Fun." an, wo sie Claire spielt. Hmm, wenn ich so drüber nachdenke, hat sie in den letzten Jahren geschickt zwischen Blockbustern und kleineren Projekten gewechselt.

Privat heiratet sie 1993 den Produzenten David E. Kelley – die beiden sind tatsächlich noch zusammen, was in Hollywood schon fast rebellisch wirkt. Zwei Kinder, kaum Skandale, wenig Tabloid-Drama. Langweilig? Nee, erfrischend anders.