Michelle Yeoh

Diese Frau tritt dir ins Gesicht – und du bedankst dich danach. Michelle Yeoh ist nicht einfach eine Schauspielerin. Sie ist eine Naturgewalt, geboren am 6. August 1962 im malaysischen Ipoh. Und ja, mit über 60 Jahren macht sie immer noch Stunts, bei denen sich 20-Jährige die Knochen brechen würden.

Ihre Wurzeln? Chinesisch, genauer gesagt aus der Provinz Fujian stammend. Ursprünglich wollte sie Balletttänzerin werden – klassische Ausbildung in London und alles. Dann kam eine Knieverletzung dazwischen. Pech für das Ballett, Glück für uns Filmfans. Über Schönheitswettbewerbe (Miss Malaysia 1983, falls jemand fragt) rutschte sie irgendwie ins Hongkong-Kino. Und dort? Drehte sie komplett durch. Im positiven Sinne.

Die späten 80er und 90er – Wahnsinn, was diese Frau abgeliefert hat! "Yes, Madam", "Royal Warriors", dann "Police Story III" mit Jackie Chan. Die Stunts? Machte sie selbst. Keine Doubles, kein CGI-Quatsch. Als "Wing Chun" rauskam, war klar: Michelle Yeoh spielt nicht in Martial-Arts-Filmen mit. Sie DOMINIERT sie. Moment – das erinnert mich an die erste VHS, die ich von ihr gesehen hab. Völlig random im Videoverleih gefunden, Cover sah billig aus. Drin war pure Magie. Anyway, 1997 dann der internationale Knall: James Bond. "Der Morgen stirbt nie". Sie war keine typische Bond-Girl-Dekoration, sondern haute Pierce Brosnan fast die Show weg. Dann kam 2000 "Tiger & Dragon" von Ang Lee. Oscar-nominiert, weltweiter Erfolg, Kampfszenen wie Poesie.

Was macht Michelle Yeoh eigentlich so besonders?

2023 passierte dann das, worauf viele von uns jahrzehntelang gewartet hatten. Oscar. Beste Hauptdarstellerin. Für "Everything Everywhere All at Once" – einen Film, der so verrückt ist wie ihr Karriereweg selbst. Erste asiatische Frau überhaupt, die diesen Preis gewann. Mit 60! Die Dankesrede? Hab ich mir dreimal angeschaut, ehrlich gesagt. Aktuell sieht man sie als Madame Morrible in "Wicked" (2024), mit Teil 2 bereits für 2025 angekündigt. Von Hongkong-Action zu Broadway-Musical-Verfilmung – gibt's irgendwas, das diese Frau nicht kann?

Privat ist sie seit 2023 mit Jean Todt verheiratet, dem ehemaligen Ferrari-Teamchef und FIA-Präsident. Die beiden waren über 19 Jahre zusammen, bevor sie geheiratet haben. Langsam angehen lassen können die offensichtlich auch. Und wer wissen will, wie es weitergeht: Einfach dranbleiben. Bei Michelle Yeoh weiß man nie, was als Nächstes kommt – aber langweilig wird's garantiert nicht.