Rachel McAdams

Regina George. Wer diesen Namen hört und nicht sofort an blonde Haare, rosa Outfits und den bösesten High-School-Spruch aller Zeiten denkt, hat definitiv was verpasst. Rachel McAdams hat diese Rolle 2004 so dermaßen geowned, dass sie damit quasi das Bild der fiesen Cheerleaderin für eine ganze Generation definiert hat.

Geboren wurde sie am 17. November 1978 im kanadischen London – und nein, nicht das in England. Ihre Mutter arbeitete als Krankenschwester, ihr Vater fuhr LKW. Ganz normale Familie, könnte man sagen. Aber schon mit sieben Jahren stand für die kleine Rachel fest: Schauspielerin werden, nix anderes. Sie zog das Ding durch, studierte Theater an der York University und machte 2001 ihren Abschluss. Respekt für die Konsequenz.

Der Weg nach oben? Nicht so gradlinig wie man denkt. 2002 spielte sie neben Rob Schneider in "Hot Chick – Verrückte Hühner". Ja, den Film kennt heute kaum noch jemand. Aber dann kam 2004. Und was für ein Jahr das war! Erst "Girls Club – Vorsicht bissig!" mit Tina Feys messerscharfem Drehbuch – McAdams' Regina George wurde zur Pop-Ikone. Und dann, nur wenige Monate später, "Wie ein einziger Tag" mit Ryan Gosling. Plötzlich war sie die romantische Heldin, die ein ganzes Publikum zum Heulen brachte. Ich geb's zu: Bei der Regen-Szene hatte ich feuchte Augen. Die Bandbreite, die sie innerhalb eines Jahres zeigte – von der gemeinen Queen Bee zur leidenschaftlichen Allie Hamilton – das schaffen nicht viele.

Was macht Rachel McAdams eigentlich so besonders?

Hmm, wenn ich so drüber nachdenke... Es ist diese Unberechenbarkeit. Man weiß nie, welches Projekt sie als nächstes annimmt. 2015 überraschte sie alle als Bezzerides in "True Detective" Staffel 2 – düster, gebrochen, meilenweit entfernt von ihren Rom-Com-Wurzeln. Die Oscar-Nominierung für "Spotlight" im selben Jahr? Verdient. Absolut verdient. Und jetzt? Sie spielt Dr. Christine Palmer im Marvel-Universum, war in "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" zu sehen und leiht der Figur sogar in "What If...?" ihre Stimme. Von Highschool-Drama zu Multiversum-Wahnsinn – der Bogen ist schon krass.

Privat hält sie sich ziemlich bedeckt, was ich ehrlich gesagt sympathisch finde. Sie hat Kinder, lebt wohl in Kanada und scheint dem ganzen Hollywood-Zirkus eher aus dem Weg zu gehen. Ob wir sie 2025 in neuen Projekten sehen? Die Gerüchteküche brodelt, aber Konkretes? Fehlanzeige. Was bleibt, ist die Gewissheit: Wenn Rachel McAdams einen Film ankündigt, schaue ich hin.