Kurzinhalt:
Der junge Anwalt Mitch McDeere (Tom Cruise) steht am Anfang einer glänzenden Karriere. Nach seinem Abschluss bekommt er ein unwiderstehliches Angebot von einer angesehenen Kanzlei in Memphis. Hohe Gehälter, luxuriöse Annehmlichkeiten und eine scheinbar perfekte Zukunft warten auf ihn. Gemeinsam mit seiner Frau Abby (Jeanne Tripplehorn) zieht er in ein neues Leben voller Komfort. Doch schon bald merkt Mitch, dass die Firma ein düsteres Geheimnis verbirgt. Kollegen sterben auf mysteriöse Weise, und das FBI tritt an ihn heran. Er steckt plötzlich in einem Netz aus Lügen, Korruption und Verbrechen. Mitch muss entscheiden, ob er loyal bleibt oder die Wahrheit ans Licht bringt. Dabei geraten er und Abby selbst in Lebensgefahr. Am Ende kämpft er nicht nur um seine Karriere, sondern um sein Leben und seine Integrität.
Review:
„Die Firma“ ist ein Paradebeispiel für spannendes 90er-Jahre-Thrillerkino. Tom Cruise spielt Mitch McDeere als ehrgeizigen Anwalt, der in ein System gerät, das ihn langsam auffrisst. Seine Performance ist energiegeladen und vermittelt sowohl die Faszination für den neuen Luxus als auch die wachsende Panik. Jeanne Tripplehorn überzeugt als Abby, die ihrem Mann loyal zur Seite steht, obwohl sie selbst zunehmend in Gefahr gerät. Gene Hackman bringt als Mentor Avery Tolar eine vielschichtige Figur ein, die zwischen Integrität und Verstrickung schwankt. Besonders stark ist die Darstellung der Kanzlei, die wie eine makellose Fassade wirkt, hinter der sich Abgründe auftun. Der Film lebt von seiner konstanten Spannung – auch wenn man die Grundzüge der Story erahnt, bleibt man gebannt. Sydney Pollacks Regie ist präzise und klar, er setzt auf ruhige Spannung statt auf plumpe Action. Dadurch entsteht eine beklemmende Atmosphäre, die immer weiter verdichtet wird. Die Musik von Dave Grusin trägt mit ihrem markanten Klavier-Sound entscheidend zur Stimmung bei. Auch wenn die Handlung nicht die Komplexität des Romans von John Grisham erreicht, schafft es der Film, die Essenz einzufangen. Die Nebenfiguren sind stark besetzt, etwa mit Ed Harris oder Holly Hunter, die dem Film zusätzliche Tiefe verleihen. Manche Wendungen mögen vorhersehbar sein, aber die Umsetzung bleibt spannend. Gerade das Zusammenspiel aus Luxus, Macht und Korruption wirkt noch heute aktuell. Optisch ist der Film zurückhaltend, aber effektiv. Er lebt von der Spannung, die sich zwischen den Figuren aufbaut, nicht von Effekten. Das Finale ist clever konstruiert und bringt den Konflikt zu einem packenden Ende. „Die Firma“ ist einer dieser Filme, die man immer wieder schauen kann, ohne dass sie ihre Wirkung verlieren. Ein großartiges Beispiel dafür, wie Thrillerkino funktionieren sollte.
WhiskyTom
Ein starker Thriller mit großartiger Besetzung und spannender Inszenierung. Auch wenn er das Buch nicht vollständig erreicht, überzeugt der Film durch Atmosphäre und Intensität. Ein Klassiker des Anwalts- und Verschwörungskinos.