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Kraven – The Hunter

Kurzinhalt:
Sergei Kravinoff (Aaron Taylor-Johnson) wächst als Sohn eines brutalen russischen Großwildjägers auf. Schon früh wird er von seinem Vater geprägt, der Stärke über alles stellt. Nach einem traumatischen Erlebnis mit einem wilden Tier entwickelt Sergei selbst außergewöhnliche Fähigkeiten. Jahre später kehrt er als erwachsener Mann zurück, um seinen eigenen Weg als „Jäger“ zu gehen. Doch anstatt klare Ziele oder eine starke Motivation zu haben, wirkt er orientierungslos. Sein Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere zu seinem Vater, bleibt zerrüttet. Kraven gerät in Konflikt mit Unterweltbossen und anderen zwielichtigen Gestalten, ohne dass daraus eine spannende Geschichte entsteht. Sein Ruf als gefürchteter Jäger wird erzählt, aber kaum glaubhaft gezeigt. Nebenfiguren tauchen auf, verschwinden aber schnell wieder ohne Relevanz. Am Ende bleibt eine blutleere Origin-Story, die weder Charaktertiefe noch echten Reiz hat.


Review:
„Kraven the Hunter“ ist für mich der Tiefpunkt in Sonys Versuch, ein eigenes Marvel-Universum aufzubauen. Schon die Handlung wirkt ziellos und ohne echten Spannungsbogen. Aaron Taylor-Johnson bemüht sich, aber seine Figur bleibt blass und uninteressant. Man nimmt ihm die innere Zerrissenheit nicht ab, weil das Drehbuch dafür kaum Substanz bietet. Auch die Nebenfiguren tragen nichts zur Geschichte bei – jeder Auftritt wirkt wie ein Füller ohne Gewicht. Die Vater-Sohn-Dynamik, die eigentlich das emotionale Herzstück hätte sein können, verpufft völlig. Die Actionszenen sind generisch, hektisch geschnitten und lassen jede Intensität vermissen. Statt atemberaubender Jagdsequenzen gibt es seelenlose Prügeleien. Auch visuell enttäuscht der Film: ein farbloser Einheitslook ohne Stil oder Atmosphäre. Dazu kommt ein Soundtrack, der weder Emotion noch Dynamik verstärkt. Besonders schwach finde ich, dass der Film keinerlei Mut zur Eigenständigkeit zeigt. Er will düster wirken, bleibt aber oberflächlich und austauschbar. Die Figuren wirken wie Abziehbilder, ohne Nuancen oder Entwicklung. Selbst die Gewalt, die hier stärker in den Vordergrund rückt, hat keinen erzählerischen Mehrwert. Man merkt dem Film an, dass er ein Flickwerk aus Studiovorgaben und uninspiriertem Storytelling ist. Während Marvel im MCU Figuren Tiefe gibt, wirkt „Kraven“ wie ein Schnellschuss ohne Konzept. Die Laufzeit zieht sich trotz wenig Inhalt endlos dahin. Spannung kommt nie auf, Überraschungen gibt es keine. Am Ende fragt man sich, warum dieser Film überhaupt gemacht wurde. Für mich reine Zeitverschwendung.

FLOP
WhiskyTom

WhiskyTom

2,0
von 10
" Ein Jäger ohne Beute – und ohne Biss "

"Kraven the Hunter" ist ein belangloser und uninspirierter Versuch, ein weiteres Spin-off aufzubauen. Weder Schauspiel, Story noch Action können überzeugen. Ein Film, der sofort in Vergessenheit gerät.

Story 2,0/10
Schauspiel 1,0/10
Effekte 3,0/10
Soundtrack 2,0/10
Superhelden / Action

Bildquelle: The Movie Database (TMDB)

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