Kurzinhalt:
Hutch Mansell (Bob Odenkirk) ist zurück – und wieder einmal holt ihn die Gewalt ein, obwohl er doch eigentlich ein normales Familienleben führen will. Diesmal gerät er durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle erneut ins Visier von Kriminellen, die seine Vergangenheit unterschätzt haben. Hutch versucht zunächst, seine alten Reflexe im Zaum zu halten, doch der innere Drang nach Kontrolle und Rache flammt schnell wieder auf. Seine Familie spielt diesmal eine größere Rolle, was die Spannung erhöht und neue emotionale Facetten eröffnet. Mit von der Partie ist auch wieder sein Vater, gespielt von Christopher Lloyd, der trotz seines Alters erneut für grandiose Actionmomente sorgt. Neu dabei: Sharon Stone, die als charismatische Gegenspielerin eine echte Bereicherung ist. Der Film bleibt dem Ton des Vorgängers treu – schwarzer Humor trifft auf kompromisslose Action. Zugleich werden die Figuren etwas tiefer gezeichnet, was den Film mehr als reines Actiongeballer erscheinen lässt. Die Mischung aus ruhigen Momenten und plötzlicher Eskalation funktioniert erneut. Und am Ende ist klar: Hutch bleibt auch im zweiten Teil ein Mann, der unterschätzt werden sollte – auf eigene Gefahr.
Review:
„Nobody 2“ knüpft nahtlos an den Überraschungserfolg des ersten Teils an. Bob Odenkirk zeigt erneut, dass er sich vom unscheinbaren Familienvater zum kompromisslosen Kämpfer wandeln kann. Seine Darstellung ist glaubwürdig, intensiv und doch immer mit einem Hauch von Ironie versehen. Besonders die Balance zwischen Normalität und Gewalt macht seine Figur so faszinierend. Christopher Lloyd ist ein echtes Highlight: Mit sichtbarer Spielfreude liefert er als alternder Vater erneut Szenen, die gleichzeitig witzig und brutal sind. Dass er auch in diesem Alter noch mit einer Schrotflinte glänzen kann, ist pures Fanvergnügen. Sharon Stone bringt als Antagonistin eine neue, elegante Note ins Spiel. Sie verleiht dem Film eine zusätzliche Ebene von Klasse und Charisma, die ihn von typischen Action-Sequels abhebt. Die Action selbst ist kompromisslos inszeniert, knackig geschnitten und mit einer Menge schwarzem Humor versehen. Dabei bleibt der Film immer nahbar und wirkt nie überzogen wie so manch anderes Genre-Produkt. Besonders gelungen ist, wie die Geschichte das Thema Familie stärker einbindet, ohne an Härte zu verlieren. Die Chemie zwischen den Schauspielern stimmt, was man in jeder Szene merkt. Optisch bleibt der Film dem Stil des Vorgängers treu: dunkel, gritty und doch mit Momenten von trockener Coolness. Der Soundtrack unterstreicht das Tempo und bringt die richtige Portion Retro-Feeling mit. Trotz mancher vorhersehbarer Storybeats wird es nie langweilig. Der Film weiß genau, was er sein will – ein wilder, spaßiger Ritt mit einem Helden, der eigentlich keiner sein will. Fans des ersten Teils bekommen genau das, was sie erwarten – plus ein bisschen mehr. „Nobody 2“ ist kein Genre-Revolutionär, aber ein verdammt unterhaltsames Stück Actionkino.
WhiskyTom
Ein würdiges Sequel, das den Charme des Originals weiterträgt. Dank Odenkirk, einem spielfreudigen Christopher Lloyd und Sharon Stone als starke Gegenspielerin ist für Unterhaltung gesorgt. Wer den ersten mochte, wird hier erneut bestens bedient.
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