Der Comiczeichner Will Henry lebt in New York und unterrichtet nebenbei an einem College. Sein Leben gerät aus den Fugen, als seine Partnerin Charlie ihn überraschend für einen anderen Mann verlässt. Zurück bleibt er mit dem geteilten Sorgerecht für die gemeinsamen Zwillingstöchter. Während er versucht, sein Leben neu zu ordnen, stürzt er sich halbherzig in neue Beziehungen. Besonders die Bekanntschaft mit einer Studentin und deren Mutter bringt ihn in absurde, aber auch charmante Situationen. Will schwankt zwischen Liebeschaos, Künstlerkrise und der Suche nach einem neuen Platz im Leben. Dabei versucht er, ein guter Vater zu bleiben, auch wenn er oft überfordert wirkt. Der Film zeigt seinen Alltag zwischen Unterricht, Dates und chaotischen Familienmomenten. Immer wieder blitzt Humor auf, der aber eher skurril als klassisch romantisch ist. Am Ende steht kein großes Happy End, sondern ein realistischer Blick auf Beziehungen und zweite Chancen.
People Places Things ist ein Film, der auf den ersten Blick wie eine klassische Indie-Romcom wirkt, aber sich schnell als etwas Eigenes entpuppt. Er ist weder klar romantisch noch durchgehend komisch, sondern bewegt sich in einem merkwürdigen Zwischenraum. Genau das sorgt für dieses Gefühl, das man schwer in Worte fassen kann. Die Handlung wirkt manchmal fast beiläufig, so als würde man zufällig in das Leben dieser Figuren stolpern. Jemaine Clement trägt den Film mit seiner lakonischen Art, die gleichzeitig witzig und traurig ist. Er spielt Will Henry nicht als typischen Romcom-Helden, sondern als verunsicherten, leicht chaotischen Typen. Dadurch wirkt vieles realistischer, aber eben auch unkonventioneller. Der Humor ist nicht auf Pointen ausgelegt, sondern auf skurrile Alltagsbeobachtungen. Manche Szenen laufen ins Leere, andere wiederum treffen überraschend ins Herz. Es ist ein Film, der keinen klaren Rhythmus hat, sondern bewusst uneben bleibt. Genau das macht ihn gleichzeitig sympathisch und anstrengend. Manchmal denkt man, er könnte jetzt Fahrt aufnehmen – und dann bleibt er doch im Alltäglichen hängen. Das macht ihn zum typischen Sneak-Preview-Film: etwas, das man nicht unbedingt gesucht hat, aber neugierig mitnimmt. Die Figuren sind liebenswert, aber auch sperrig. Die romantischen Elemente wirken zurückhaltend, fast beiläufig. Statt großer Emotionen gibt es kleine Gesten und schiefe Situationen. Am Ende bleibt mehr das Gefühl als die Handlung. Dieses Gefühl ist schwer greifbar, aber irgendwie bleibt es haften. Mit 6 von 10 passt die Bewertung, weil der Film weder schlecht noch überragend ist, sondern irgendwo dazwischen schwebt.
[review_whiskytom bewertung=“6″ text=“People Places Things ist eine skurrile Indie-Romcom, die sich bewusst nicht an gängige Muster hält. Der Film lebt vom Gefühl, das er ausstrahlt, mehr als von seiner Handlung. Mit 6 von 10 bleibt ein ungewöhnlicher, sympathisch-verschrobener, aber nicht überragender Beitrag.“ zitat=“Life is never simple. It’s just people, places, and things, all tangled together“ story=“6″ acting=“8″ effects=“3″ soundtrack=“6″ genre=“RomCom“]