Einige Jahre nach den Ereignissen in Perfection verdient sich Earl Bassett (Fred Ward) sein Geld mit dem Fang von Graboiden – den legendären Raketenwürmern. Als in Mexiko erneut seltsame Erdbeben und mysteriöse Todesfälle gemeldet werden, wird Earl angeheuert, das Problem zu lösen. Zusammen mit dem jungen Abenteurer Grady (Chris Gartin) zieht er los, um die Viecher zu jagen. Anfangs läuft alles nach Plan – bis sich herausstellt, dass die Monster eine neue Evolutionsstufe erreicht haben. Aus den unterirdischen Würmern sind laufende, zweibeinige Kreaturen geworden, die bald als „Shriekers“ bekannt werden. Sie können Infrarot sehen und sind dadurch noch gefährlicher. Als Verstärkung eilt Waffennarr Burt Gummer (Michael Gross) herbei, der wie immer bis an die Zähne bewaffnet ist. Doch selbst er muss feststellen, dass sein Arsenal diesmal nicht reicht. In klassischer Tremors-Manier liefern sich die Helden chaotische, aber witzige Kämpfe mit den neuen Monstern. Am Ende bleibt eine Mischung aus Chaos, Explosionen und dem Gefühl: ganz so kultig wie das Original ist’s nicht, aber irgendwie trotzdem spaßig.
Tremors 2 – Aftershocks hat das schwere Erbe, dem Überraschungshit des ersten Teils gerecht zu werden. Und das gelingt nur teilweise. Fred Ward kehrt als Earl zurück und bringt wieder diesen herrlich trockenen Humor mit. Doch ohne Kevin Bacon fehlt einfach die Chemie, die den ersten Film so besonders gemacht hat. Die neue Figur Grady soll den lockeren Buddy-Vibe auffangen, wirkt aber oft eher bemüht. Trotzdem bleibt der Film unterhaltsam, weil er sich selbst nicht zu ernst nimmt. Der Wechsel von Wüstenwürmern zu den „Shriekers“, diesen Dinohuhn-Mutanten, ist einerseits erfrischend, andererseits optisch etwas… gewöhnungsbedürftig. Die Effekte sind spürbar günstiger, aber mit handgemachtem Charme. Michael Gross als Burt Gummer ist wieder ein Highlight und sorgt für die besten Lacher. Seine überzogene Paranoia und Waffenliebe sind einfach Kult. Die Handlung ist vorhersehbar, aber der Film weiß das und spielt ein bisschen damit. Die Locations sind abwechslungsreicher, die Action launig – aber der Esprit des Originals fehlt. Das Tempo zieht sich in der Mitte, bevor es zum Finale hin wieder an Fahrt aufnimmt. Die Figuren bleiben flacher, doch der Film lebt von seiner B-Movie-Energie. Man merkt, dass hier mit deutlich weniger Budget gearbeitet wurde, aber dafür mit viel Spaß. Es ist kein Totalausfall, aber eben auch kein echter Knaller. Wer den ersten Film liebt, wird zumindest schmunzeln. Für zwischendurch ist Tremors 2 ein sympathischer, leicht trashiger Nachschlag. 5 von 10 trifft’s ziemlich gut: nicht schlecht, nicht großartig – einfach solide Monsterkost.
WhiskyTom
Tremors 2 kann dem Kult des Originals nicht gerecht werden, bleibt aber unterhaltsamer Monster-Trash mit Charme. Fred Ward und Michael Gross retten, was zu retten ist. Mit 5 von 10 Punkten ist es solide B-Movie-Unterhaltung – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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