Eddie Brock lebt weiterhin mit seinem außerirdischen Symbionten Venom in einer ungewöhnlichen, aber eingespielten Symbiose. Doch die Regierung und außerirdische Mächte sehen in Venom eine Bedrohung, die unbedingt beseitigt werden muss. Während Eddie versucht, ein normales Leben zu führen, wird er immer wieder von Venoms unkontrollierbaren Ausbrüchen in Schwierigkeiten gebracht. Eine neue Alien-Invasion bedroht die Erde, und Venom sieht sich plötzlich gezwungen, eine Rolle als Retter wider Willen einzunehmen. Alte Verbündete tauchen auf, aber auch neue Feinde, die mächtiger und gnadenloser wirken als je zuvor. Eddie muss eine schwierige Entscheidung treffen, die nicht nur über sein eigenes Schicksal, sondern auch über das seiner Welt bestimmt. Der Konflikt zwischen Mensch und Symbiont spitzt sich zu, denn Venoms Hunger nach Zerstörung kollidiert immer stärker mit Eddies Wunsch nach Menschlichkeit. Am Ende steht eine große finale Schlacht, die alles entscheidet. Eddie und Venom wagen ein Opfer, das als heroisch inszeniert wird. Doch trotz des Pathos bleibt die Frage offen, ob dieser Abschied wirklich emotional trägt.
„Venom – The Last Dance“ markiert das Ende einer Trilogie, die durchaus vielversprechend begann, aber hier eher mit angezogener Handbremse ins Ziel rollt. Schon früh merkt man, dass der Humor, der in den ersten beiden Filmen oft für Charme und Leichtigkeit sorgte, stark zurückgefahren wurde. Statt der schrägen Buddy-Momente zwischen Eddie und Venom gibt es mehr düstere, ernsthafte Szenen, die jedoch selten die gewünschte emotionale Tiefe erreichen. Das Tempo des Films wirkt stellenweise unausgeglichen, mal zu gehetzt, mal zu langatmig. Die Effekte hingegen können sich sehen lassen: visuell beeindruckt der Film mit gelungenen Actionsequenzen, die zumindest auf der Leinwand ordentlich Wucht haben. Doch der Kern der Geschichte bleibt überraschend dünn. Es fehlt an wirklich einprägsamen Charakteren, die das Finale aufwerten könnten. Eddie und Venom wirken fast müde, als hätten sie selbst genug von ihren Abenteuern. Das vermeintlich große Finale, das mit Pathos und Heldenmut aufgeladen ist, wirkt dadurch eher wie ein Pflichtprogramm als ein echter Gänsehautmoment. Emotional zündet das Ganze nicht, weil man sich nicht ausreichend mitgerissen fühlt. Gerade das Ende, das wohl tragisch und heroisch wirken soll, hinterlässt mehr Achselzucken als Tränen. Schade, denn hier hätte die Möglichkeit bestanden, die Reihe würdig abzuschließen. Stattdessen wirkt es, als hätte man die Chance verpasst, den Figuren einen erinnerungswürdigen Abgang zu verschaffen. Der Humor, sonst eine Stärke, fehlt und nimmt der Geschichte die Seele. Auch wenn einzelne Szenen durchaus unterhalten, bleibt am Ende mehr Ernüchterung als Euphorie. So ist „Venom – The Last Dance“ ein Film, der zwar seine Schauwerte hat, aber im Herzen kalt bleibt. Man merkt, dass Sony hier noch einmal etwas Großes inszenieren wollte, doch die Energie dafür fehlte. Der Mittelteil zieht sich und verpasst die Gelegenheit, Spannung aufzubauen. Immerhin: visuell stimmt die Qualität. Trotzdem reicht das nicht, um ein echtes Kinohighlight zu sein. Am Ende bleibt ein Abschluss, der nicht wirklich weh tut, aber auch nicht lange im Gedächtnis bleibt. Ein solider, aber unspektakulärer Schlusspunkt.
WhiskyTom
"Venom – The Last Dance" ist ein Abschluss, der zwar solide inszeniert ist, aber keine bleibenden Eindrücke hinterlässt. Das fehlende Herz und der zurückgefahrene Humor lassen den Film blasser wirken, als er sein müsste. Mit 5 von 10 bleibt er im Mittelmaß stecken.
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