Ein Tischtennisball, der über die Platte fliegt. Ein junger Mann aus der New Yorker Lower East Side, der alles auf eine Karte setzt. Marty Supreme erzählt die Geschichte eines Hustlers, der zum Champion wird – und Josh Safdie liefert mit Timothée Chalamet seinen bisher ambitioniertesten Film ab. Mit 96% auf Rotten Tomatoes und Oscar-Buzz als heißester Anwärter auf den Best Actor Award ist das hier kein gewöhnlicher Sportfilm. Das ist ein Epos über den amerikanischen Traum, Besessenheit und die Frage, was wir bereit sind zu opfern.
Quick Answer: Ist Marty Supreme sehenswert?
Kurze Antwort: UNBEDINGT – Josh Safdies erster Solo-Film seit 2008 ist ein visuelles Meisterwerk mit Chalamet in Höchstform, gedreht auf 35mm-Film mit einem Budget von $70 Millionen.
Für wen geeignet: Fans von Character-Dramas à la Uncut Gems, Liebhaber von Sportfilmen wie Rocky oder Raging Bull, Chalamet-Fans und alle, die intensives Arthouse-Kino schätzen.
Nicht geeignet für: Wer actiongeladene Sportszenen erwartet oder mit Safdies nervösem Inszenierungsstil nichts anfangen kann.
Mein Urteil: Nach der Weltpremiere beim New York Film Festival überschlagen sich die Kritiker mit Superlativen. 149 Minuten pure Intensität, die einen nicht mehr loslassen. Chalamet spielt hier nicht nur – er verschmilzt mit seiner Rolle.
Inhalt
- Worum geht es in Marty Supreme?
- Wo kann ich Marty Supreme streamen?
- Wer spielt in Marty Supreme mit?
- Wie wurde Marty Supreme produziert?
- Auf wem basiert Marty Supreme?
- Ist Marty Supreme sehenswert?
- Häufige Fragen zu Marty Supreme
Worum geht es in Marty Supreme?
Marty Mauser ist überzeugt, dass Tischtennis seine Berufung ist – und er bereit ist, durch die Hölle zu gehen, um es zu beweisen. Der Film begleitet seinen Aufstieg von den schäbigen Mietshäusern der New Yorker Lower East Side über ein elegantes Hotelzimmer im Londoner Ritz bis zum finalen Showdown in Tokyo.
Josh Safdie und sein Co-Autor Ronald Bronstein haben ein Drehbuch geschrieben, das von der schillernden Biografie des Tischtennis-Champions Marty Reisman inspiriert ist [Quelle: Variety, Dezember 2025]. Die 1950er Jahre bilden die Kulisse für eine Geschichte über Besessenheit, Klassenaufstieg und die dunkle Seite des amerikanischen Traums.
Im Zentrum steht Marty, ein Hustler mit Talent und einem Ego, das mindestens so groß ist wie sein Ehrgeiz. Er spielt in verrauchten Hinterzimmern um Geld, arbeitet sich durch die Ranglisten und opfert dabei alles – Beziehungen, Freundschaften, seine eigene Gesundheit. Variety beschreibt den Film als „kinetic spin on the sports movie“ [Quelle: Variety, Dezember 2025], und das trifft es ziemlich genau.
Was Marty Supreme von anderen Sportfilmen unterscheidet: Es geht nicht primär um den Sport selbst. Tischtennis ist das Vehikel, aber die eigentliche Geschichte handelt von einem Mann, der sich selbst definiert durch seinen Erfolg – und daran fast zerbricht. Die Safdie-Brüder haben das schon in Uncut Gems gezeigt [Quelle: A24, 2019], aber hier geht Josh Safdie noch einen Schritt weiter.
Wer spielt in Marty Supreme mit?
Timothée Chalamet spielt die Titelrolle Marty Mauser, Gwyneth Paltrow ist als Kay Stone zu sehen, Tyler, The Creator übernimmt die Rolle des Wally, und Fran Drescher spielt Martys Mutter Rebecca. Das Ensemble wird komplettiert durch Odessa A’zion als Rachel Mizler, Kevin O’Leary als Milton Rockwell und Abel Ferrara als Ezra Mishkin.
Chalamet hat sich monatelang auf die Rolle vorbereitet und wurde von Diego Schaaf und dem ehemaligen US-Olympiateilnehmer Wei Wang trainiert [Quelle: Deadline, Dezember 2025]. Die Kritiker sprechen von einer „career-best performance“ [Quelle: Variety, Oktober 2025] – und das will bei seiner Filmografie einiges heißen.
Gwyneth Paltrow kehrt nach längerer Leinwandpause zurück und liefert eine Nebenrolle, die in den frühen Reviews besonders hervorgehoben wird. Tyler, The Creator bringt sein charakteristisches Charisma ein, während Fran Drescher als jüdische Mutter aus New York das emotionale Herz des Films bildet.
Besonders erwähnenswert: Regisseur Abel Ferrara – selbst eine New Yorker Legende – steht hier vor der Kamera statt dahinter. Sein Auftritt als Ezra Mishkin fügt dem Film eine zusätzliche Ebene der Authentizität hinzu.
Vollständige Besetzung:
- Timothée Chalamet als Marty Mauser
- Gwyneth Paltrow als Kay Stone
- Tyler, The Creator als Wally
- Fran Drescher als Rebecca Mauser
- Odessa A’zion als Rachel Mizler
- Kevin O’Leary als Milton Rockwell
- Abel Ferrara als Ezra Mishkin
- Emory Cohen als Ira Mizler
- Penn Jillette als Hoff
Wie wurde Marty Supreme produziert?
Mit einem Budget von $70 Millionen ist Marty Supreme der teuerste A24-Film aller Zeiten [Quelle: World of Reel, November 2024] und übertrifft damit Civil War (2024). Die Dreharbeiten fanden von September bis Dezember 2024 in New York statt, mit zusätzlichen Aufnahmen in Japan im Februar 2025.
Josh Safdie führt hier zum ersten Mal seit The Pleasure of Being Robbed (2008) solo Regie – ohne seinen Bruder Benny [Quelle: Deadline, August 2025]. Das merkt man dem Film an: Er ist persönlicher, fokussierter, aber nicht weniger intensiv als die gemeinsamen Arbeiten der Brüder.
Kameramann Darius Khondji, der schon bei Uncut Gems (2019) mit Safdie zusammenarbeitete, drehte auf 35mm-Film mit Arriflex-Kameras und Vintage-Anamorphot-Objektiven [Quelle: Variety, Dezember 2025]. Das Ergebnis ist ein visueller Stil, der die 1950er Jahre nicht nostalgisch verklärt, sondern rau und authentisch einfängt.
Mich beeindruckt besonders die Akribie, mit der hier gearbeitet wurde. 67 Drehtage in New York, dann noch mal nach Japan für den Showdown in Tokyo – das ist ambitioniertes Filmemachen auf höchstem Niveau. Central Pictures produzierte, A24 vertreibt – eine Kombination, die in den letzten Jahren für einige der besten amerikanischen Independent-Filme verantwortlich war.
Technische Details:
- Budget: $70 Millionen [Quelle: TMDB, 2025]
- Laufzeit: 149 Minuten (2 Stunden 29 Minuten)
- Format: 35mm Film, Anamorphot
- Drehzeitraum: 23. September – 5. Dezember 2024 (New York), Februar 2025 (Japan)
Auf wem basiert Marty Supreme?
Der Film ist lose von Marty Reisman (1930–2012) inspiriert, einer der schillerndsten Figuren in der Geschichte des amerikanischen Tischtennis. Reisman war zweifacher US-Meister, Weltmeisterschaftsmedaillengewinner und berühmt-berüchtigter Hustler in den Spielhallen von New York.
Geboren am 1. Februar 1930 in Manhattan als Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie, wuchs Reisman in ärmlichen Verhältnissen auf der East Broadway auf [Quelle: Wikipedia]. Sein Vater fuhr Taxi, sein Kindheitsfreund war der Komiker Jackie Mason. Mit neun Jahren erlitt er einen Nervenzusammenbruch – und fand Heilung im Tischtennis.
Was Reisman besonders machte: Er war nicht nur Sportler, sondern Entertainer. Sein Spitzname „The Needle“ (die Nadel) bezog sich auf seinen schnellen Witz und schlanken Körperbau [Quelle: Jewish Currents, 2012]. Von 1949 bis 1951 tourte er als Halbzeit-Act mit den Harlem Globetrotters und spielte dabei mit einer Bratpfanne statt einem Schläger.
Reisman gewann 18 nationale und internationale Titel, darunter zwei US-Meisterschaften (1958, 1960) und drei kanadische Meisterschaften [Quelle: US Table Tennis Hall of Fame]. Mit 67 Jahren wurde er noch US-Hardbat-Champion 1997 – vermutlich der älteste Sieger eines offenen nationalen Titels im Schlägersport.
Seine Autobiografie „The Money Player: The Confessions of America’s Greatest Table Tennis Champion and Hustler“ (1974) lieferte viel Material für den Film [Quelle: Amazon, 1974]. Reisman starb am 7. Dezember 2012 an Herz- und Lungenkomplikationen.
Ist Marty Supreme sehenswert?
Mit 96% auf Rotten Tomatoes und Standing Ovations beim New York Film Festival ist Marty Supreme einer der am besten bewerteten Filme des Jahres 2025 [Stand: Dezember 2025]. Die Kritiker sind sich einig: Chalamet liefert hier die Performance seines Lebens.
Der Rotten Tomatoes Consensus bringt es auf den Punkt: „Serving up Timothée Chalamet at his most infectiously charismatic, Marty Supreme is a propulsive epic that realizes its sky-high aspirations even while it critiques its indelible hero’s toxic ambition“ [Quelle: Rotten Tomatoes, Dezember 2025].
Ich warte seit Jahren auf diesen Film. Josh Safdie hat mit Uncut Gems gezeigt, was er kann – aber Marty Supreme scheint noch eine Stufe höher zu liegen. Die Kombination aus seinem nervösen Inszenierungsstil, Chalamets Talent und einer Geschichte, die sowohl intim als auch episch ist, klingt nach dem perfekten Sturm.
Was mich besonders interessiert: Wie Safdie die 1950er Jahre einfängt. Nicht als nostalgische Verklärung, sondern als raue, lebendige Zeit voller Möglichkeiten und Gefahren. Das New York dieser Ära – die Spielhallen, die Hustler, die Träume von Aufstieg – bietet den perfekten Hintergrund für diese Geschichte.
Kritikerstimmen:
- Variety: „A kinetic spin on the sports movie“ – bezeichnet Chalamet als Oscar-Favorit
- Deadline: „The Rocky of Ping Pong Movies“ – character-rich und triumphierend
- Hollywood Reporter: „Zippy Ping Pong Odyssey“ – furiously energized
Ratings-Übersicht:
- Rotten Tomatoes: 96% (69 Kritiker) [Stand: Dezember 2025]
- IMDb: 7.7/10 [Stand: Dezember 2025]
Häufige Fragen zu Marty Supreme
Wann kommt Marty Supreme in die deutschen Kinos?
Marty Supreme startet am 26. Februar 2026 bundesweit in den deutschen Kinos. In den USA lief der Film bereits am 25. Dezember 2025 an, nach der Weltpremiere beim New York Film Festival am 6. Oktober 2025 [Quelle: A24, 2025].
Wie lange dauert Marty Supreme?
Marty Supreme hat eine Laufzeit von 149 Minuten (ca. 2 Stunden 29 Minuten). Damit ist er einer der längsten A24-Filme überhaupt und deutlich länger als Uncut Gems (135 Minuten).
Basiert Marty Supreme auf einer wahren Geschichte?
Ja, der Film ist lose von Marty Reisman (1930–2012) inspiriert, einem legendären US-amerikanischen Tischtennisspieler. Die Figur Marty Mauser basiert auf Reismans Leben als Champion und Hustler in der New Yorker Tischtennisszene der 1950er Jahre [Quelle: Wikipedia].
Wer führt Regie bei Marty Supreme?
Josh Safdie führt Regie – sein erster Solo-Film seit The Pleasure of Being Robbed (2008). Bekannt ist er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit seinem Bruder Benny bei Filmen wie Uncut Gems (2019) und Good Time (2017).
Wo kann ich Marty Supreme streamen?
Aktuell ist Marty Supreme noch nicht auf Streaming-Plattformen verfügbar [Stand: Dezember 2025]. Der Film läuft zunächst exklusiv im Kino. Eine Streaming-Veröffentlichung wird voraussichtlich einige Monate nach dem Kinostart erfolgen.
Hat Timothée Chalamet für Marty Supreme selbst Tischtennis gespielt?
Ja, Chalamet hat monatelang trainiert und wurde von Diego Schaaf sowie dem ehemaligen US-Olympiateilnehmer Wei Wang gecoacht. Er spielte alle Tischtennisszenen selbst – ohne Stunt-Doubles [Quelle: Deadline, Dezember 2025].
Ähnliche Filme wie Marty Supreme
Wenn dich Marty Supreme (2025) interessiert, solltest du dir auch diese Filme ansehen:
- Uncut Gems (2019) – Josh Safdies nervöses Meisterwerk mit Adam Sandler als zwanghafter Spieler in New York
- Raging Bull (1980) – Martin Scorseses legendäres Boxer-Portrait mit Robert De Niro über Obsession und Selbstzerstörung
- Oppenheimer (2023) – Christopher Nolans biografisches Epos über einen Mann, dessen Ehrgeiz die Welt verändert
Weitere Drama-Filme und Sport-Filme findest du in unseren Genre-Übersichten.
Transparenz & Quellen
Diese Preview basiert auf professioneller Recherche aus:
- Wikipedia – Basis-Fakten, Produktionshintergrund
- TMDB – Cast, Release-Daten, Budget
- Rotten Tomatoes – Kritikerbewertungen
Zusätzliche Quellen (im Text zitiert): Variety, Deadline Hollywood, The Hollywood Reporter, World of Reel, A24, US Table Tennis Hall of Fame, Jewish Currents.
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