Es gibt Filme, die floppen an der Kinokasse – und werden trotzdem unsterblich. Highlander ist genau so ein Film: 1986 mit nur 12,9 Millionen Dollar Einspielergebnis zum kommerziellen Desaster verdammt, heute ein Kult-Klassiker mit eigener Franchise, TV-Serie und einer Legion treuer Fans. Was macht diesen Fantasy-Action-Trip so besonders? Ganz einfach: Christopher Lambert mit Schwert, Sean Connery als spanischer Ägypter (seriously!), und Queen auf dem Soundtrack. There can be only one – und dieser eine Film hat Filmgeschichte geschrieben.
Schnellantwort: Highlander ist ein Fantasy-Action-Klassiker über unsterbliche Krieger, die durch Raum und Zeit kämpfen – nur einer kann überleben. Mit Christopher Lambert, Sean Connery, ikonischem Queen-Soundtrack und legendären Zitaten wurde der Film zum Kult-Phänomen. 8.5/10
Ein Schotte, ein Schwert, und 400 Jahre Zeit – Worum geht’s in Highlander?
Stell dir vor, du kannst nicht sterben. Klingt erstmal geil – bis du merkst, dass du alle Menschen liebst und verlierst, während du selbst niemals alterst. Und dann kommt noch der kleine Haken dazu: Es gibt andere wie dich. Und am Ende kann es nur einen geben. Willkommen bei Highlander, dem wahrscheinlich wildesten High-Concept-Fantasy-Film der 80er Jahre.
Der Film springt hin und her zwischen zwei Zeitebenen: Im New York der 80er Jahre lebt Connor MacLeod (Christopher Lambert) als unauffälliger Antiquitätenhändler unter dem Alias „Russell Nash“. Doch nachts zieht er durch die Stadt und liefert sich tödliche Schwert-Duelle mit anderen Unsterblichen. Denn Connor ist ein Immortal – ein Mensch, der nicht sterben kann, solange ihm nicht der Kopf abgeschlagen wird. Und genau das ist das Ziel: Alle Immortals müssen sich gegenseitig die Köpfe abschlagen, bis nur noch einer übrig bleibt. Dieser eine erhält dann „The Prize“ – eine mysteriöse Kraft, die ihn zum mächtigsten Wesen der Erde macht.
In Rückblenden erleben wir Connors Ursprung: 1536 wird er als einfacher Highlander in den schottischen Highlands geboren. Bei einem Clankampf wird er vom brutalen Kurgan (Clancy Brown) niedergestochen – doch Connor überlebt. Sein Clan verteufelt ihn als Hexer und verbannt ihn. Erst Jahre später, als der mysteriöse Spanier Juan Sánchez-Villalobos Ramírez (Sean Connery) auftaucht, erfährt Connor die Wahrheit: Er ist unsterblich. Ramírez wird sein Mentor und lehrt ihn die Regeln des Spiels: „There can be only one.“
Fantasy meets MTV-Ästhetik
Was Highlander von anderen Fantasy-Filmen unterscheidet, ist seine einzigartige visuelle Sprache. Regisseur Russell Mulcahy kam vom Musikvideo-Business (er inszenierte u.a. „Video Killed the Radio Star“ von The Buggles und „Total Eclipse of the Heart“ von Bonnie Tyler) – und das merkt man in jeder Einstellung. Der Film ist überladen mit expressionistischen Lichteffekten, rasanten Schnitten, Zeitlupen, Rauch und neonbeleuchteten New Yorker Straßen. Manchmal wirkt das wie ein 90-Minuten-Musikvideo – aber genau das macht den Charme aus.
Die Schwert-Kämpfe sind spektakulär choreografiert (Christopher Lambert trainierte vier Monate täglich mit Bob Anderson, der in Star Wars Darth Vader doubelte), und die „Quickening“-Szenen – wenn ein Unsterblicher den anderen enthauptet und dessen Energie absorbiert – sind pure 80s-Excess: Blitze, Explosionen, zerberstende Fenster, Feuerwerke. Es ist absurd, übertrieben und absolut unvergesslich.
Die Story von Highlander – Vergangenheit trifft Gegenwart
Die Handlung von Highlander ist bewusst fragmentiert und springt zwischen zwei Zeitebenen. Im New York der 80er Jahre wird Connor MacLeod von der Forensikerin Brenda Wyatt (Roxanne Hart) aufgespürt, nachdem bei einem seiner nächtlichen Duelle eine enthauptete Leiche gefunden wurde. Brenda ist Expertin für Metallurgie und analysiert Connors antikes Katana – eine Klinge, die unmöglich 400 Jahre alt sein kann, aber genau das ist. Connor versucht, seine Identität geheim zu halten, doch Brenda kommt ihm auf die Spur.
Parallel dazu sehen wir in Rückblenden Connors Leben im 16. Jahrhundert: Sein erstes „Sterben“ im Kampf gegen den Kurgan. Die Verbannung durch seinen Clan. Seine Liebe zu Heather, die er heiratet – und die dann vor seinen Augen altert und stirbt, während er selbst jung bleibt. Die Ankunft von Ramírez, der ihn trainiert und ihm die Regeln der Unsterblichen erklärt. Und schließlich die brutale Ermordung von Ramírez durch den Kurgan – ein Trauma, das Connor 400 Jahre verfolgt.
In der Gegenwart spitzen sich die Ereignisse zu: Der Kurgan taucht in New York auf – und er ist der letzte verbleibende Gegner. Connor und der Kurgan liefern sich ein finales Duell auf dem Dach eines Hochhauses, bei dem es um alles oder nichts geht. Der Sieger erhält „The Prize“ – und erfährt, was die Menschheit wirklich will und fühlt. There can be only one.
Die Besetzung – Charisma, Akzente und ein spanischer Ägypter
Hauptdarsteller
Christopher Lambert – Connor MacLeod / Russell Nash
Deutsche Stimme: Ulrich Gressieker
Lambert bringt eine melancholische Verletzlichkeit in die Rolle, die perfekt zur Tragödie eines Unsterblichen passt. Sein französischer Akzent passt zwar nicht zum schottischen Highlander – aber wen juckt’s? Lambert HAT Connor MacLeod. Seine Performance lebt von subtilen Gesten, traurigen Blicken und der Last von 400 Jahren Einsamkeit. Er wirkt gleichzeitig zeitlos und verloren – genau richtig für einen Mann außerhalb der Zeit.
Sean Connery – Juan Sánchez-Villalobos Ramírez
Deutsche Stimme: Gert Günther Hoffmann
Connery spielt einen 2437 Jahre alten Ägypter, der sich als Spanier ausgibt – mit schottischem Akzent. Das macht absolut keinen Sinn und ist gleichzeitig genial. Connery bringt Charisma, Weisheit und Humor in die Rolle des Mentors. Seine Szenen mit Lambert sind die emotionalsten des Films – vor allem der Abschied von Heather („I’ve been alive for 2437 years, and this is the first time I’ve been truly happy.“) und sein Tod durch den Kurgan sind herzzerreißend.
Clancy Brown – The Kurgan
Deutsche Stimme: Bernd Rumpf
Brown liefert einen der ikonischsten Bösewichte der 80er Jahre. Der Kurgan ist brutal, sadistisch und absolut furchteinflößend – ein 6 Fuß 5 Zoll großer Barbar mit zerfurchtem Gesicht, lederner Punk-Kluft und einer Vorliebe fürs Köpfen. Brown spielt ihn mit einer Mischung aus animalischer Gewalt und schwarzem Humor („It’s better to burn out than to fade away!“). Unvergesslich.
Roxanne Hart – Brenda Wyatt
Deutsche Stimme: Gisela Fritsch
Hart spielt die Forensikerin, die Connor auf die Spur kommt. Ihre Rolle ist etwas unterentwickelt (typisch für 80er-Action-Filme), aber Hart macht das Beste daraus. Sie gibt Brenda Intelligenz, Neugier und echte Chemie mit Lambert. Die Liebesgeschichte zwischen Connor und Brenda funktioniert – auch wenn sie etwas rushed wirkt.
Deutsche Synchronisation
Die deutsche Synchro ist solide, aber nicht herausragend. Ulrich Gressieker gibt Lambert eine tiefere, männlichere Stimme – was den melancholischen Unterton etwas dämpft. Gert Günther Hoffmann ist wie immer perfekt als Connery-Stimme: würdevoll, charismatisch, mit genau der richtigen Portion Humor. Bernd Rumpf macht den Kurgan zu einem deutschen Psychopathen – was funktioniert, auch wenn Browns Original noch einen Tick bedrohlicher ist. Wer kann, sollte den Film im englischen Original sehen – allein wegen Connerys ikonischer Dialogzeilen.
💬 Legendäre Zitate aus Highlander
„Es kann nur einen geben!“
Original (EN): „There can be only one!“
„Ich bin Connor MacLeod vom Clan der MacLeods. Ich wurde 1518 geboren im Dorf Glenfinnan an den Ufern des Loch Shiel. Und ich bin unsterblich.“
Original (EN): „I am Connor MacLeod of the Clan MacLeod. I was born in 1518 in the village of Glenfinnan on the shores of Loch Shiel. And I am immortal.“
„Es ist besser, auszubrennen als zu verblassen!“
Original (EN): „It’s better to burn out than to fade away!“
„Du kannst nicht sterben, MacLeod. Akzeptiere es.“
Original (EN): „You cannot die, MacLeod. Accept it.“
„Ich habe keine Heimat. Ich bin ein Highlander, aber ich bin kein Schotte. Ich bin überall und nirgends.“
Original (EN): „I have no home. I’m a Highlander, but I’m not a Scot. I am everywhere and nowhere.“
„Hallo, mein Schatz! Ich bin zurück!“
Original (EN): „Hello, pretty! I’m home!“
Behind the Scenes – Von MTV-Regisseur bis Queen-Taxifahrt
Highlander ist ein Film, der eigentlich nicht hätte funktionieren dürfen – und genau deshalb funktioniert er. Regisseur Russell Mulcahy kam von der Musikvideo-Branche und hatte noch nie einen Spielfilm inszeniert. Produzent Peter S. Davis fand Christopher Lambert in einem Magazin auf einem Foto von Greystoke: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes – und dachte: „Der Typ hat den perfekten Look.“ Lambert selbst sprach kaum Englisch und musste vier Monate lang täglich vier Stunden Dialekt-Training absolvieren (ironischerweise hört man seinen französischen Akzent trotzdem in jeder Szene).
Die Schwert-Kämpfe wurden von Bob Anderson choreografiert, der in Star Wars Darth Vader doubelte und später auch die Schwertkämpfe in Der Herr der Ringe inszenierte. Lambert trainierte vier Monate lang täglich vier Stunden – und man sieht es: Die Duelle sind spektakulär und haben echtes Gewicht.
Die Schotten sind not amused
Gedreht wurde in den schottischen Highlands (Glenfinnan, Eilean Donan Castle) und in New York. Die Dreharbeiten in Schottland waren chaotisch: Das Wetter war miserabel, die Crew völlig unerfahren, und die Einheimischen waren not amused darüber, dass ein Franzose einen Schotten spielt. Sean Connery – selbst Schotte – war nur zwei Wochen am Set, kassierte 1 Million Dollar und verschwand wieder. Trotzdem stiehlt er jede Szene, in der er auftaucht.
Queen: „Wir machen nur einen Song“ – und dann sechs
Ursprünglich sollte Queen nur einen Song für den Soundtrack beisteuern. Doch nachdem die Band Footage aus dem Film gesehen hatte, waren sie so begeistert, dass sie ein komplettes Album aufnahmen: A Kind of Magic (1986). Brian May schrieb „Who Wants to Live Forever“ in der Taxifahrt nach Hause – inspiriert von der tragischen Szene, in der Connors Frau Heather vor seinen Augen altert und stirbt, während er selbst unsterblich bleibt. Der Song wurde einer von Queens emotionalsten Balladen.
„Princes of the Universe“ wurde der ikonische Opening Track – ein hymnischer Rock-Song, der perfekt zur Energie des Films passt. „A Kind of Magic“ läuft über die Credits. Die Kombination aus Queens theatralischem Rock und Mulcahys MTV-Ästhetik macht Highlander zu einem einzigartigen audiovisuellen Erlebnis.
Kultureller Einfluss – Vom Flop zum Franchise
Highlander floppte 1986 brutal an der Kinokasse. Mit gerade mal 12,9 Millionen Dollar Einspielergebnis gegen ein Budget von 19 Millionen war der Film ein kommerzielles Desaster. Die Kritiken waren gemischt bis vernichtend. Roger Ebert gab dem Film 1 Stern. Doch dann passierte etwas Magisches: Der Film fand auf VHS und im TV seine Fans – und wurde zu einem der größten Kult-Klassiker der 80er Jahre.
Die Franchise wird geboren
„There can be only one“ wurde zum geflügelten Wort. Die Kombination aus Fantasy, Action, Zeitreisen und Queen-Soundtrack sprach eine ganz spezielle Fanbase an. Es folgten mehrere (qualitativ fragwürdige) Sequels: Highlander II: The Quickening (1991, einer der schlechtesten Filme aller Zeiten), Highlander III: The Sorcerer (1994), und Highlander: Endgame (2000).
Doch der wahre Nachfolger war die TV-Serie Highlander: The Series (1992-1998), die über 6 Staffeln lief und einen völlig neuen Immortal einführte: Duncan MacLeod (Adrian Paul), ein Verwandter von Connor. Die Serie erweiterte die Mythologie massiv und wurde erfolgreicher als der Film selbst. Ein Spin-off, Highlander: The Raven (1998-1999), folgte.
Remake in den Startlöchern
Seit Jahren wird ein Remake angekündigt. John Wick-Regisseur Chad Stahelski hat 2025 bestätigt, dass er ein Remake inszenieren wird – und dass der Queen-Soundtrack zurückkehren wird. Ob das Remake die Magie des Originals einfangen kann? Unwahrscheinlich. Denn Highlander ist kein Film, den man replizieren kann – er ist ein Produkt seiner Zeit, seiner Exzesse und seiner wunderbaren Absurditäten.
Häufige Fragen zu Highlander
Wie lange geht Highlander?
Der Film hat eine Laufzeit von 116 Minuten (ca. 1 Stunde und 56 Minuten). Es gibt verschiedene Director’s Cuts und Extended Versions mit leicht unterschiedlichen Laufzeiten, aber die Kinofassung ist 116 Minuten lang.
Ab welchem Alter ist Highlander geeignet?
Der Film ist ab 16 Jahren freigegeben (FSK 16 in Deutschland, R-Rating in den USA). Es gibt einige brutale Enthauptungsszenen, Gewalt und düstere Themen. Für jüngere Zuschauer ist der Film definitiv nichts – auch wenn die Action cool aussieht.
Ist Sean Connery wirklich nur zwei Wochen am Set gewesen?
Ja! Sean Connery drehte seine gesamten Szenen in nur 12 Tagen und kassierte dafür 1 Million Dollar – eine Rekordsumme für die damalige Zeit. Trotz der kurzen Drehzeit ist Ramírez eine der ikonischsten Figuren des Films. Connery war einfach so gut, dass er mit minimaler Screentime maximalen Impact hinterließ.
Warum hat Highlander 1986 an der Kinokasse gefloppt?
Der Film hatte mehrere Probleme: ein zu niedriges Marketingbudget, Konkurrenz durch andere große Releases, verwirrende Zeitsprünge in der Handlung und eine bizarre Mischung aus Fantasy, Action und MTV-Ästhetik, die 1986 noch nicht massentauglich war. Außerdem war Christopher Lambert in den USA komplett unbekannt. Erst auf VHS fand der Film seine Fans.
Gibt es eine logische Erklärung für die Unsterblichkeit in Highlander?
Nein – und das ist Absicht. Der Film erklärt bewusst nicht, warum Immortals existieren, woher sie kommen oder was „The Prize“ genau ist. Diese Mystik ist Teil des Charmes. Erst spätere Sequels und die TV-Serie versuchten, wissenschaftliche oder mythologische Erklärungen zu liefern – mit mäßigem Erfolg.
Welche Queen-Songs sind im Highlander-Soundtrack?
Der Soundtrack enthält mehrere Queen-Songs: „Princes of the Universe“ (Opening), „Who Wants to Live Forever“ (emotionale Ballad), „A Kind of Magic“ (Credits), „Hammer to Fall“ (Live-Version), „One Year of Love“, und „Gimme the Prize (Kurgan’s Theme)“. Queen nahm nach dem Film das komplette Album A Kind of Magic (1986) auf, inspiriert von Highlander.
Fun Facts & Hintergründe – Wusstet ihr das?
- 🎬 Casting-Glück: Regisseur Russell Mulcahy fand Christopher Lambert rein zufällig in einem Magazin. Er sah ein Foto von Lambert aus Greystoke: Tarzan und sagte: „Das ist Connor MacLeod.“ Lambert sprach kaum Englisch und musste die Rolle mit Dialekt-Coach lernen.
- 💰 Box Office Flop: Der Film spielte nur 12,9 Millionen Dollar ein – gegen ein Budget von 19 Millionen. Er wurde zum kommerziellen Desaster, aber später auf VHS zum Kult-Hit.
- ⚔️ Star Wars Stunt-Double: Die Schwert-Kämpfe wurden von Bob Anderson choreografiert, der in Star Wars Darth Vader doubelte und später auch in Der Herr der Ringe die Schwertkampf-Szenen inszenierte. Christopher Lambert trainierte 4 Monate lang täglich 4 Stunden.
- 🎵 Taxifahrt-Song: Brian May (Queen) schrieb „Who Wants to Live Forever“ in der Taxifahrt nach Hause, nachdem er die Szene gesehen hatte, in der Heather altert und stirbt, während Connor unsterblich bleibt. Der Song wurde in nur einer Nacht komponiert.
- 🎸 Queen-Album: Queen sollte ursprünglich nur einen Song beisteuern. Nach dem Footage waren sie so begeistert, dass sie ein komplettes Album aufnahmen: A Kind of Magic (1986), das Platz 1 in UK erreichte.
- 🏴 Schottischer Akzent? Fehlanzeige: Christopher Lambert ist Franzose, Sean Connery ist Schotte – doch im Film spielt Lambert den Schotten und Connery einen Spanier. Beide behalten ihre natürlichen Akzente. Das wurde von Kritikern zerfetzt, ist aber heute Teil des Charmes.
- 💸 Sean Connery’s 12-Tage-Payday: Connery drehte nur 12 Tage und kassierte 1 Million Dollar – Rekord für die damalige Zeit. Er war bereits ein Superstar (James Bond) und brachte dem Film Kredibilität.
- 🎥 MTV-Ästhetik: Regisseur Russell Mulcahy kam von Musikvideos („Video Killed the Radio Star“, „Total Eclipse of the Heart“). Der Film ist voller MTV-Style-Schnitte, Neonlicht und expressionistischer Effekte – das war 1986 revolutionär.
- ⚡ Quickening-Effekte: Die spektakulären Blitz-Explosionen nach Enthauptungen wurden mit Miniatur-Sets, Pyrotechnik und frühen Computereffekten gedreht. Jede Quickening-Szene dauerte Tage.
- 🏰 Drehorte: Gedreht wurde in Schottland (Eilean Donan Castle, Glenfinnan) und New York (Madison Square Garden, Manhattan). Die schottischen Highlands-Szenen sind atemberaubend – echte Locations, keine CGI.
- 📺 TV-Serie erfolgreicher als Film: Highlander: The Series (1992-1998) lief über 6 Staffeln und 119 Episoden und wurde ein größerer Hit als der Film selbst. Adrian Paul spielte Duncan MacLeod, einen Verwandten von Connor.
- 🎭 Clancy Brown’s Kurgan-Makeup: Das zerfurchte Gesicht des Kurgan war eine 3-stündige Makeup-Prozedur. Brown trug außerdem eine Perücke und Kontaktlinsen, um bedrohlicher auszusehen. Er erfand den psychopathischen Charakter selbst.
Stärken & Schwächen von Highlander
✅ Stärken
- Ikonischer Queen-Soundtrack – „Who Wants to Live Forever“, „Princes of the Universe“ und „A Kind of Magic“ sind perfekt integriert
- Einzigartige MTV-Ästhetik – Russell Mulcahys Musikvideo-Background macht den Film visuell unvergesslich
- Christopher Lambert’s Performance – Melancholisch, verletzlich, zeitlos
- Clancy Brown als The Kurgan – Einer der besten 80s-Bösewichte
- Spektakuläre Schwert-Kämpfe – Bob Anderson’s Choreografie (Star Wars, LOTR) ist erstklassig
- Emotionale Tiefe – Die Tragödie der Unsterblichkeit wird spürbar (Heathers Tod!)
- Zeitlos-düstere Atmosphäre – Funktioniert 40 Jahre später noch immer
- Sean Connery Charisma – 12 Tage Drehzeit, aber unvergesslich
❌ Schwächen
- Verwirrende Zeitsprünge – Die Handlung springt chaotisch zwischen 1536 und 1985 hin und her
- Unterentwickelte Liebesgeschichte – Connor und Brenda’s Romance wirkt rushed
- Logiklöcher – Warum gibt es Immortals? Was ist „The Prize“? Der Film erklärt nichts
- Ungleichmäßiges Pacing – Manche Szenen schleppen sich, andere rasen vorbei
- Akzent-Chaos – Franzose spielt Schotten, Schotte spielt Spanier – mit falschen Akzenten
- Einige gealterte Effekte – Nicht alle Quickening-Szenen halten 2025 stand
Mein Take: Highlander ist kein perfekter Film – aber genau das macht ihn großartig. Die narrative Unordnung, die absurden Akzente, die übertriebenen Effekte – das ist keine Schwäche, sondern Teil des einzigartigen Charmes. Dieser Film ist eine herrlich chaotische Mischung aus High Fantasy, 80s Action, MTV-Exzess und Rock-Oper. Er ist größer als seine Fehler – und genau deshalb unsterblich.
Mein Fazit zu Highlander
Highlander ist ein Film, der eigentlich nicht funktionieren sollte – und trotzdem funktioniert. Er ist narrativ chaotisch, logisch fragwürdig und stilistisch überladen. Aber er ist auch mutig, einzigartig und absolut unvergesslich. Russell Mulcahy schuf 1986 etwas, das es vorher und nachher nie wieder gab: eine MTV-Rock-Fantasy-Action-Zeitreise-Oper mit Sean Connery als spanischem Ägypter und einem französischen Highlander.
Was den Film unsterblich macht, ist seine emotionale Resonanz. Die Tragödie von Connor MacLeod – ein Mann, der niemals sterben kann, aber alle liebt und verliert – ist herzzerreißend. Die Szene, in der Heather altert und stirbt, während Connor unverändert bleibt, begleitet von Queens „Who Wants to Live Forever“, ist pures Kino. Das ist kein dummer Action-Film – das ist ein Film über Einsamkeit, Verlust und die Frage, ob Unsterblichkeit Segen oder Fluch ist.
Dazu kommen ikonische Performances: Christopher Lambert gibt Connor eine melancholische Zerbrechlichkeit, die perfekt ist. Sean Connery stiehlt jede Szene mit Charisma und Humor. Clancy Brown liefert einen der besten Bösewichte der 80er. Und Queen – mein Gott, Queen – liefert einen der besten Film-Soundtracks aller Zeiten. „Princes of the Universe“ beim Opening gibt dir Gänsehaut. „Who Wants to Live Forever“ bricht dir das Herz.
Klar, der Film hat Schwächen. Die Zeitsprünge sind konfus. Die Liebesgeschichte ist unterentwickelt. Manche Effekte sind gealtert. Aber weißt du was? Wen juckt’s! Highlander ist ein Film, der dich mit purer Energie, Atmosphäre und Leidenschaft überwältigt. Er ist kein perfekter Film – aber er ist ein perfektes Erlebnis.
Ob du den Film 1986 im Kino sahst, auf VHS in den 90ern entdecktest oder ihn heute zum ersten Mal streamst – die Magie funktioniert. Das ist ein Film, der dich mitreißt, der dich bewegt, der dich am Ende mit einem Lächeln und feuchten Augen zurücklässt. There can be only one – und dieser eine Film ist Highlander.
8.5/10 – Ein chaotischer, übertriebener, absurder und absolut unvergesslicher Kult-Klassiker. Unsterblich. Unersetzlich. Einzigartig.
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Tribun
Highlander ist narrativ chaotisch, logisch fragwürdig und stilistisch überladen. Aber er ist auch mutig, einzigartig und absolut unvergesslich. Queen-Soundtrack, spektakuläre Schwert-Action, emotionale Tiefe und Christopher Lambert's melancholische Performance machen diesen Flop von 1986 zum unsterblichen Kult-Klassiker.
Filmdaten bereitgestellt von The Movie Database (TMDB)
⚡ Zuletzt aktualisiert: 30. Oktober 2025
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