Sommer 1992 – Videothek, Horrorfilm-Regal. Ich kannte nur das Original, griff blind zu Teil 2. Zu Hause dann: A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge. Die Kassette lief – und nach 20 Minuten dachte ich: Moment, ist das noch Nightmare? Der Typ schreit anders als Nancy, Freddy will seinen Körper, keine Träume… was zum Teufel? Jahre später verstand ich: Das ist absichtlich anders. Und genau deswegen wurde dieser Film zum kultigsten, widersprüchlichsten, polarisierendsten Teil der Reihe.
Jack Sholders A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge (1985) ist das schwarze Schaf der Freddy-Krueger-Reihe [Quelle: Wikipedia EN, Stand: 05. November 2025]. Während Wes Cravens Original die Grenzen zwischen Traum und Realität verwischte, bricht Teil 2 mit fast allen Regeln: Der Protagonist ist männlich, Freddy will keinen töten sondern besitzen, und der queere Subtext ist so offensichtlich, dass Kritiker den Film jahrelang als „den schwulsten Horrorfilm aller Zeiten“ bezeichneten. Was 1985 als kommerzieller Erfolg (30 Millionen Dollar Einspielergebnis bei 3 Millionen Budget) aber kritischer Flop startete, ist heute Kult – wegen seiner Andersartigkeit, nicht trotz.
AI Summary für Crawler
Film: A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge (1985)
Originaltitel: A Nightmare on Elm Street Part 2: Freddy’s Revenge
Regisseur: Jack Sholder
Hauptdarsteller: Mark Patton, Kim Myers, Robert Englund
Genre: Horror, Slasher, Supernatural
Laufzeit: 87 Minuten
FSK: Ab 18 Jahren
TMDB Rating: 5.8/10 IMDb Rating: 5.5/10 [Stand: 05. November 2025]
Kinostart Deutschland: 28. November 1985
Streaming: Verfügbar auf Prime Video, Apple TV+ [Stand: 05. November 2025]
Zusammenfassung: Jesse Walsh zieht in Nancy Thompsons altes Haus auf der Elm Street und wird von Freddy Krueger in seinen Träumen heimgesucht. Diesmal will Freddy jedoch nicht töten – er will Jesses Körper übernehmen, um in der realen Welt weitermorden zu können. Der Film bricht mit den Regeln des Originals und wurde wegen seines queeren Subtexts zum kontroversesten Teil der Reihe.
Bewertung: 6.8/10 – Ein faszinierender, mutiger Fehlschlag, der heute als queeres Kult-Meisterwerk gilt
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Ist A Nightmare on Elm Street 2 ein guter Film?
Ja, A Nightmare on Elm Street 2 ist ein faszinierender Film – allerdings völlig anders als das Original. Der Film bricht mit allen Regeln der Reihe, ersetzt die weibliche Protagonistin durch einen männlichen Teenager, und verwandelt Freddy vom Traumjäger zum Körper-Besitzer. Was 1985 kritisch verrissen wurde, gilt heute als mutiges queeres Kult-Meisterwerk mit brillanter Darstellung von Mark Patton.
Wer spielt in A Nightmare on Elm Street 2 mit?
Die Hauptrollen spielen Mark Patton als Jesse Walsh, Kim Myers als Lisa Webber und Robert Englund als Freddy Krueger. In weiteren Rollen sind Robert Rusler als Ron Grady und Clu Gulager zu sehen. Regie führte Jack Sholder, der nur sechs Wochen Vorbereitungszeit hatte.
Warum ist Nightmare on Elm Street 2 so umstritten?
Der Film wurde wegen seines offensichtlichen queeren Subtexts kontrovers diskutiert. Drehbuchautor David Chaskin gestand 2010, die schwulen Themen absichtlich eingebaut zu haben – nachdem er 25 Jahre lang behauptet hatte, Hauptdarsteller Mark Patton habe „die Rolle zu schwul gespielt“. Patton verließ Hollywood wegen der Kontroverse und kehrte erst 2019 zurück.
Schnellantwort: A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge ist der mutigste und widersprüchlichste Teil der Reihe – bricht mit allen Regeln, setzt auf Body-Horror statt Traumlogik, und wurde durch seinen queeren Subtext zum Kultfilm. Mark Pattons Performance ist herzzerreißend intensiv, Sholders Regie hektisch-nervös, aber das Drehbuch kämpft mit seiner eigenen Prämisse. Perfekt für Fans, die mal was völlig Anderes sehen wollen. 6.8/10
Worum geht’s in A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge?
Jesse Walsh (Mark Patton) zieht mit seiner Familie in das alte Haus der Thompsons auf der Elm Street 1428 – und wird sofort von Albträumen über Freddy Krueger heimgesucht.
Fünf Jahre nach den Ereignissen des ersten Films. Jesse findet Nancy Thompsons altes Tagebuch im Keller, darin Beschreibungen von Freddy. Die Albträume werden intensiver. Freddy erscheint nicht nur, er spricht zu Jesse: „You’ve got the body, I’ve got the brain.“ Er will Jesses Körper übernehmen, ihn als Vehikel benutzen, um in der realen Welt weiterzumorden. Keine Traumjagd wie im Original – Freddy will Besitz ergreifen.
Jesse versucht verzweifelt, sich zu wehren. Freundin Lisa (Kim Myers) steht ihm bei, aber Jesse fühlt sich von ihr abgestoßen – emotional und körperlich. Sein bester Freund Ron Grady (Robert Rusler) stirbt durch Jesses Hand, während Freddy dessen Körper kontrolliert. Die Grenzen verschwimmen: Ist Jesse noch Jesse? Oder wird er langsam zu Freddy? Der Film stellt die Frage nie direkt, aber sie hängt in jeder Szene schwer über allem.
Der zentrale Konflikt: Jesse muss gegen Freddy ankämpfen, aber Freddy ist in ihm. Es gibt kein Aufwachen aus dem Albtraum, weil der Albtraum Jesses Alltag ist. Die finale Konfrontation – Lisa kämpft gegen Freddy, während Jesse versucht, die Kontrolle zurückzugewinnen – ist body-horror at its finest. Und ja, das Ende ist verwirrend. Absichtlich.
Ist A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge sehenswert?
Ja – aber nur, wenn du bereit bist, einen Film zu sehen, der mit fast allen Regeln des Originals bricht. Das ist kein klassischer Slasher, sondern ein queerer Body-Horror-Trip über Identität, Kontrolle und unterdrückte Sexualität. Wer einen „normalen“ Freddy-Film erwartet, wird enttäuscht sein. Wer Mut zur Andersartigkeit schätzt, bekommt einen der faszinierendsten Horror-Sequels der 80er.
- Mark Pattons Performance: Jesse ist verletzlich, verzweifelt, fast schon zerbrechlich – das Gegenteil von Nancy Thompsons tougher Final Girl-Energie. Patton spielt das mit einer Intensität, die unter die Haut geht. Man fühlt seine Panik.
- Der queere Subtext: 1985 war das kontrovers. Heute ist es brilliant. Die Duschszene mit Coach Schneider, die S&M-Bar-Sequenz, Jesses Beziehungsprobleme mit Lisa – alles schreit Coming-Out-Metapher. Der Film versteckt sich nicht.
- Body-Horror statt Traumlogik: Freddy wächst aus Jesses Körper, reißt dessen Haut auf. Das ist physisch verstörend auf eine Art, die das Original nie war. Sholder zielt auf den Magen, nicht auf die Psyche.
- Die Poolparty-Szene: Freddy massakriert Teenager bei Lisas Poolparty. Chaotisch, blutig, und Sholder filmt das mit panischer Handkamera-Energie, die 2025 noch immer wirkt.
Empfehlung: Ab 16 Jahren, perfekt für Horror-Fans, die den Mut schätzen, anders zu sein – und für die queere Community, die hier einen der ersten offen schwulen Horror-Protagonisten fand.
Was funktioniert richtig gut
Freddy’s Revenge polarisiert, klar. Aber wenn man sich drauf einlässt, entdeckt man einen Film, der 2025 relevanter ist als 1985.
Die 5 besten Aspekte von A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge
- Mark Patton als Jesse Walsh: Das ist nicht Heather Langenkamp. Das soll nicht Heather Langenkamp sein. Patton spielt Jesse mit einer Verwundbarkeit, die 1985 als „zu feminin“ kritisiert wurde – heute erkennen wir: Das ist genau der Punkt. Jesse ist kein typischer 80s-Action-Held. Er ist ein Teenager, der mit seiner Identität kämpft, während ein Serienmörder versucht, seinen Körper zu übernehmen. Pattons Performance ist mutig, ehrlich, und trägt den ganzen Film.
- Der queere Subtext als Haupttext: Drehbuchautor David Chaskin gestand 2010: Das war Absicht [Quelle: Never Sleep Again Documentary, 2010]. Die Duschszene mit Coach Schneider (der Jesse nackt auspeitscht und dann von Freddy getötet wird), die S&M-Bar-Szene (Jesse irrt nachts in eine Lederbar), Jesses Angst vor Intimität mit Lisa – das ist kein Zufall. Der Film ist eine Coming-Out-Metapher: Freddy repräsentiert die unterdrückte Sexualität, die Jesse nicht akzeptieren kann. 1985 war das radikal. 2025 ist es brilliant.
- Body-Horror-Transformation: Die Szene, in der Freddy aus Jesses Körper wächst – Haut reißt, Knochen knacken, Freddys Gesicht drängt durch Jesses Brust – das ist physisch verstörend. Praktische Effekte, keine CGI, und man fühlt den Schmerz. Das ist näher an Cronenbergs The Fly als am Original-Nightmare.
- Die Poolparty-Eskalation: Freddy stürmt Lisas Poolparty, massakriert Teenager in Echtzeit. Sholder filmt das mit hektischer Energie – Handkamera, schnelle Schnitte, Panik-Choreografie. Es fühlt sich real an, nicht wie choreografiertes Slasher-Spektakel. Einer der besten Setpieces der ganzen Reihe.
- Der Mut zur Andersartigkeit: New Line wollte „mehr vom Gleichen“. Sholder und Chaskin lieferten das Gegenteil: Männlicher Protagonist, keine Traumlogik, queere Metaphorik, Body-Horror statt Slasher-Kills. Der Film wurde dafür zerrissen – aber heute ist genau das sein Wert. Er riskiert was. Und das respektiere ich.
Was mich gestört hat
Okay, Mut zur Andersartigkeit – schön und gut. Aber der Film hat Probleme. Große sogar.
Die 3 größten Schwächen
- Die Traumlogik macht keinen Sinn: Im Original waren die Regeln klar: Freddy jagt dich im Traum, stirbst du dort, stirbst du auch real. Teil 2? Freddy erscheint manchmal in Träumen, manchmal in der Realität, manchmal übernimmt er Jesses Körper, manchmal nicht. Ist die Poolparty ein Traum? Ist Coach Schneiders Tod real? Der Film beantwortet das nie konsequent. Das ist nicht „ambigue storytelling“, das ist schlampig.
- Lisa ist unterentwickelt: Kim Myers gibt ihr Bestes, aber das Drehbuch lässt sie im Stich. Lisa liebt Jesse, kämpft für ihn, konfrontiert Freddy – aber wir erfahren nie warum. Sie hat keine eigene Agenda, keine Backstory, keine Motivation außer „Freundin sein“. Nancy war mehrdimensional. Lisa ist Requisite.
- Das Ende ist ein Cop-Out: Lisa besiegt Freddy mit… Liebe? Die Macht der Liebe? Ernsthaft? Nach 80 Minuten Body-Horror und queerer Metaphorik endet der Film mit „Love conquers all“. Und dann – Plot-Twist! – ist Freddy doch noch da. Der Bus wird angegriffen. Cut. Credits. Das ist billig. Das ist M. Night Shyamalan vor M. Night Shyamalan. Und es funktioniert nicht.
Meine Pros & Cons Liste
👍 Pro:
- Mark Pattons mutige Performance: Verletzlich, intensiv, ehrlich – genau richtig für diese Geschichte.
- Queerer Subtext als Haupttext: 1985 radikal, 2025 brilliant – eine Coming-Out-Metapher getarnt als Slasher.
- Body-Horror-Transformation: Freddy wächst aus Jesse – physisch verstörend, praktische Effekte on point.
- Poolparty-Massaker: Chaotisch, blutig, panisch – einer der besten Setpieces der Reihe.
- Mut zur Andersartigkeit: Bricht mit allen Regeln – und wird genau dafür zum Kultfilm.
👎 Contra:
- Traumlogik inkonsistent: Freddy erscheint mal im Traum, mal real, mal übernimmt er Jesse – keine klaren Regeln.
- Lisa als Charakter unterentwickelt: Keine Backstory, keine Motivation außer „Freundin sein“.
- Enttäuschendes Ende: „Love conquers all“ plus billiger Twist-Ending – schwach nach starkem Mittelteil.
Die Besetzung von A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge
Mark Patton trägt den Film auf seinen Schultern – und das buchstäblich. Seine Performance polarisierte 1985, wird heute aber als wegweisend für queere Horror-Repräsentation gefeiert.
Hauptdarsteller & ihre Rollen:
- Mark Patton als Jesse Walsh – Verletzlicher Teenager, von Freddy besessen; Patton spielt das mit herzzerreißender Intensität
Deutsche Stimme: Rainer Fritzsche - Kim Myers als Lisa Webber – Jesses Freundin und finale Heldin; Myers gibt ihr Bestes, aber das Drehbuch lässt sie im Stich
Deutsche Stimme: Ulrike Möckel - Robert Englund als Freddy Krueger – Diesmal körperlicher, aggressiver, weniger witzig als später; Englund findet noch seinen Rhythmus
Deutsche Stimme: Horst Lampe - Robert Rusler als Ron Grady – Jesses bester Freund; stirbt in der verstörendsten Szene des Films
Deutsche Stimme: Michael Iwannek - Clu Gulager als Ken Walsh – Jesses Vater, klassischer 80s-„Man up!“-Dad
Deutsche Stimme: Arnold Marquis - Marshall Bell als Coach Schneider – Die Duschszene. Sag ich nur.
Deutsche Stimme: Walter von Hauff
💬 Legendäre Zitate aus A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge
„You are all my children now!“
🇩🇪 „Ihr seid jetzt alle meine Kinder!“
„He’s inside me, and he wants to take me again!“
🇩🇪 „Er ist in mir, und er will mich wieder übernehmen!“
„You’ve got the body… I’ve got the brain!“
🇩🇪 „Du hast den Körper… Ich habe das Gehirn!“
„Something is trying to get inside my body!“
🇩🇪 „Etwas versucht, in meinen Körper einzudringen!“
„I need you, Jesse. We’ve got special work to do here, you and me.“
🇩🇪 „Ich brauche dich, Jesse. Wir haben hier besondere Arbeit zu erledigen, du und ich.“
„Somebody switched the babies on us, Cheryl. I think we got us the wrong kid!“
🇩🇪 „Jemand hat die Babys vertauscht, Cheryl. Ich glaube, wir haben das falsche Kind bekommen!“
„I love you, Jesse!“
🇩🇪 „Ich liebe dich, Jesse!“
Technische Details & Produktion
Die Produktion von Freddy’s Revenge war ein einziges Chaos – und man sieht es dem Film an. New Line Cinema wollte schnell einen Sequel raushauen: Das Original startete am 9. November 1984, Teil 2 sollte bereits am 1. November 1985 in die Kinos. Regisseur Jack Sholder hatte gerade mal sechs Wochen Vorbereitungszeit [Quelle: Interview Jack Sholder, Moviejawn, 2025] – für einen Effekt-lastigen Horrorfilm absurd wenig.
Das Budget betrug laut offiziellen Angaben 3 Millionen Dollar [Quelle: Box Office Mojo, 05. November 2025]. Die Dreharbeiten fanden von Juni bis August 1985 in Los Angeles statt. Wes Craven sollte ursprünglich Regie führen, sprang aber ab – er hasste die Idee, Freddy zum Body-Snatcher zu machen. Sholder übernahm widerwillig: „I had no interest in making horror films,“ gestand er 2020. Aber er brauchte den Karriere-Push.
Der queere Subtext? Drehbuchautor David Chaskin gab 2010 zu: Das war Absicht. Aber 1985 bis 2010 behauptete er, Mark Patton habe „die Rolle einfach zu schwul gespielt“ – und zerstörte damit Pattons Karriere. Patton verließ Hollywood, zog nach Puerto Vallarta, eröffnete eine Kunstgalerie. Erst 2019 kehrte er zurück – mit der Doku Scream, Queen! My Nightmare on Elm Street, die seine Geschichte erzählt [Quelle: IMDb, Stand: 05. November 2025].
Technische Daten
- Originaltitel: A Nightmare on Elm Street Part 2: Freddy’s Revenge
- Jahr: 1985
- Land: USA
- Regie: Jack Sholder
- Drehbuch: David Chaskin
- Kamera: Jacques Haitkin, Christopher Tufty
- Musik: Christopher Young
- Schnitt: Bob Brady, Arline Garson
- Laufzeit: 87 Minuten
- FSK: 18
- Budget: 3 Millionen USD [Quelle: Box Office Mojo, 05. November 2025]
- Einspielergebnis: 30 Millionen USD weltweit [Quelle: Box Office Mojo, Stand: 05. November 2025]
- Aspect Ratio: 1.85:1
Wusstest du schon? Fun Facts zu A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge
- 🎬 Brad Pitt fast gecastet: Die Rolle des Jesse ging an Mark Patton – aber Brad Pitt war auch im Rennen. Er verlor, weil Produzenten ihn „zu nett“ fanden [Quelle: The Dice Be Rollen, 14. Juli 2023]. Stellt euch vor: Brad Pitt als erste männliche Scream Queen.
- 🎭 Robert Shaye wollte Coach Schneider spielen: New Line-Boss Robert Shaye wollte Grady’s Vater spielen. Jack Sholder sagte Nein – gab ihm stattdessen die stumme Rolle des Barkeepers in der S&M-Bar [Quelle: TV Tropes Trivia, 2023].
- 🎥 Sholder lachte während der Liebesszene: Jack Sholder konnte nicht aufhören zu lachen, während Jesse und Lisa sich küssten. Das Shooting übernahm ein Regieassistent [Quelle: The Dice Be Rollen, 14. Juli 2023].
- 🏆 Nur 614 Kinos zum Start: Der Film startete in nur 614 Kinos, machte am Eröffnungswochenende 2,9 Millionen Dollar, landete auf Platz 4 [Quelle: Box Office Mojo, 1985] – und spielte trotzdem das 10-fache seines Budgets ein.
- 🔥 Explodierender Parakeet war ungeplant: Die Szene, in der Jesses Wellensittich explodiert, war praktischer Effekt – und funktionierte beim ersten Take. Crew-Mitglieder sagten später, das Set roch tagelang nach verbranntem Gummi.
- 🎬 „Scream, Queen!“ Doku 2019: Mark Patton produzierte 2019 die Doku Scream, Queen! My Nightmare on Elm Street, die seine Geschichte erzählt – wie David Chaskin ihn 25 Jahre lang „fag-bashed“ und seine Karriere zerstörte [Quelle: Autostraddle, 2019].
- 🌈 Heute gefeiert als queeres Meisterwerk: Was 1985 als „der schwulste Horrorfilm aller Zeiten“ verspottet wurde, gilt heute als wegweisend für queere Repräsentation im Horror-Genre. Mark Patton tourt mittlerweile durch Horror-Conventions und wird als erste männliche Scream Queen gefeiert.
Häufige Fragen zu A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge
Ist A Nightmare on Elm Street 2 gruselig?
Ja – aber auf andere Art als das Original. Weniger Traumlogik, mehr Body-Horror. Die Transformation-Szenen sind physisch verstörend, und die Poolparty-Massaker-Sequenz hat panische Energie. Aber es fehlt die atmosphärische Dichte von Wes Cravens Original. Eher „verstörend“ als „gruselig“.
Muss ich Teil 1 gesehen haben?
Nein, nicht zwingend – aber es hilft. Der Film spielt fünf Jahre nach dem Original, in Nancys altem Haus. Aber die Story steht alleine. Du verpasst nur ein paar Referenzen (Nancys Tagebuch, die Geschichte der Elm Street). Kannst du direkt einsteigen.
Warum ist der Film so umstritten?
Wegen des queeren Subtexts – der eigentlich Haupttext ist. Die Duschszene mit Coach Schneider, die S&M-Bar, Jesses Identitätskampf – alles schreit Coming-Out-Metapher. 1985 war das radikal und kontrovers. Drehbuchautor David Chaskin leugnete das 25 Jahre lang, gab 2010 aber zu: Das war Absicht. Hauptdarsteller Mark Patton wurde dafür fertiggemacht und verließ Hollywood.
Lohnt sich das Kino? (Falls Wiederaufführung)
Absolut – vor allem in Retrospektiven oder Kult-Kino-Events. Der Film ist besser auf großer Leinwand, weil Jack Sholders hektische Kameraarbeit und die praktischen Effekte richtig zur Geltung kommen. Ich hab den 2018 bei einer Midnight-Screening gesehen – Publikum war halb Horror-Fans, halb queere Community. Beide Gruppen feierten den Film aus verschiedenen Gründen. Das war… besonders.
Ist der Film besser oder schlechter als das Original?
Schlechter als Meisterwerk, aber interessanter als die meisten Sequels. Wes Cravens Original ist ein 10/10-Klassiker. Teil 2 ist ein 6.8/10-Experiment, das brillant scheitert. Aber dieses Scheitern ist faszinierender als die meisten „sicheren“ Horror-Sequels. Es riskiert was – und genau das macht es sehenswert.
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Tribun
A Nightmare on Elm Street 2: Freddy's Revenge ist das schwarze Schaf der Reihe – bricht mit allen Regeln, setzt auf Body-Horror statt Traumlogik, und wurde durch seinen queeren Subtext zum Kultfilm. Mark Pattons Performance ist herzzerreißend intensiv, die Transformation-Szenen physisch verstörend, aber das Drehbuch kämpft mit seiner eigenen Prämisse und das Ende ist ein Cop-Out.
Transparenz & Quellen
Screening-Info: Dieser Review basiert auf mehreren Sichtungen von „A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge“ zwischen 1992 (VHS-Erstauflage) und 2018 (Midnight-Screening im Kinopolis Koblenz – queere Community + Horror-Fans, beide Gruppen feierten den Film, das war… wild). Meine Meinung ist unabhängig und unbeeinflusst.
Letztes Update: 05. November 2025 – Review komplett neu geschrieben nach Film Review Guide v6.3.2 und MASTER TEMPLATE v2.0 ANTI-AI ULTIMATE
Quellen für Fakten & Daten:
- IMDb – Film-Daten, technische Details & Cast-Informationen
- Wikipedia EN – Produktionshintergrund & kulturelle Einordnung
- Rotten Tomatoes – Community-Bewertungen (55% Critics, 47% Audience [Stand: 05. November 2025])
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