Iris Berben

Detmold, 12. August 1950. An diesem Tag kam Iris Berben zur Welt – und niemand ahnte, dass dieses Mädchen mal zu den prägendsten Gesichtern des deutschen Fernsehens werden würde. Über sieben Jahrzehnte später ist sie eine lebende Legende.

Schon früh zog es sie zur Schauspielerei. Hamburg wurde ihre Ausbildungsstation, dort lernte sie das Handwerk von der Pike auf. Die ersten Rollen? Kleinere Teile in Produktionen, die heute kaum noch jemand kennt. Aber sie blieb dran, arbeitete sich hoch. Ende der 70er kam dann der Moment, auf den sie hingearbeitet hatte: "Zwei himmlische Töchter" machte sie 1978 schlagartig bekannt. Michael Pfleghar führte Regie, und plötzlich kannte ganz Deutschland diese charismatische Frau mit den ausdrucksstarken Augen. Der Durchbruch.

Was danach kam? Eine Karriere, die ihresgleichen sucht. Bei "SOKO München" verkörperte sie Birgit Hauser – eine Rolle, die ihr Können unter Beweis stellte. Beim "Tatort" war sie gleich mehrfach zu sehen, mal als Sybille Kral, mal als Frieda Helnwein. Krass, wie wandelbar sie dabei agierte! Zusammen mit Diether Krebs drehte sie "Sketchup", eine Comedy-Reihe, die bewies: Die Frau kann nicht nur Drama, sondern auch Humor. Übrigens – genau diese Vielseitigkeit macht sie aus. Dann kam "Rosa Roth", die ZDF-Krimi-Reihe, in der sie die Protagonistin spielte. Eine taffe Kommissarin, komplex und echt. Millionen schalteten ein.

Und heute, mit 74 Jahren?

Iris Berben ist längst mehr als nur Schauspielerin. Sie engagiert sich politisch, setzt sich gegen Antisemitismus ein, nutzt ihre Reichweite für wichtige Themen. Meiner Meinung nach ist genau das ihre größte Stärke: Sie bleibt nicht stumm, wenn es unbequem wird. Als ich sie neulich in einem Interview sah, fiel mir auf – diese Leidenschaft brennt immer noch. Keine Spur von Altersruhe. 2024 und 2025 war und ist sie weiterhin präsent, dreht neue Projekte, steht vor der Kamera. Die Frau macht einfach weiter.

Privat? Eher zurückhaltend, was Details angeht. Bekannt ist: Sie hat einen Sohn, Oliver. Und sie lebt in Berlin, der Stadt, die irgendwie zu ihr passt – urban, kulturell, wach. Man sagt, sie sei warmherzig und direkt zugleich. Eine, die sagt, was sie denkt, ohne dabei verletzend zu werden.