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đŸ„‰ Bronze

WhiskyTom

✍ Film-Kritiker & Reviewer
205 Reviews
22 Kommentare
20,196 Aufrufe
7 ⭐ Ø Rating

📊 Bewertungs-Profil

7
Durchschnitt
đŸ”„
10
Höchste
❄
1.5
Niedrigste
📝
86
Bewertungen

Bewertungs-Verteilung

Flop (0-3) 2 Reviews
Schwach (3-5) 9 Reviews
Solide (5-7) 20 Reviews
Gut/Top (7-9) 39 Reviews
Meisterwerk (9-10) 16 Reviews

🎼 Community Stats

đŸ„‰ Bronze Level
⭐
240
Punkte
🏆
#1
Rang
Fortschritt zum nÀchsten Level 0%
240 / 500 Punkte

🏅 Freigeschaltete Achievements

💬
GesprÀchig
common
✍
Erste Schritte
common
Tintenherz - Filmposter

Mo Folchart (Brendan Fraser) besitzt eine ungewöhnliche Gabe: Wenn er laut aus BĂŒchern vorliest, werden Figuren aus der Geschichte lebendig – dafĂŒr verschwindet jedoch jemand aus der realen Welt in das Buch hinein. Eines Tages wird seine Frau Resa auf diese Weise in das Fantasybuch Tintenherz hineingezogen, wĂ€hrend der gefĂ€hrliche Schurke Capricorn (Andy Serkis) in die reale Welt gelangt. Jahre spĂ€ter zieht Mo mit seiner Tochter Meggie (Eliza Hope Bennett) quer durch Europa, um nach einem weiteren Exemplar des Buchs zu suchen, um seine Frau zurĂŒckzuholen. Als Meggie entdeckt, dass sie die gleiche FĂ€higkeit wie ihr Vater besitzt, geraten beide in Lebensgefahr. Capricorn und seine Schergen wollen die Macht der Vorleser nutzen, um ganze Heerscharen aus der Fantasiewelt heraufzubeschwören. UnterstĂŒtzung bekommen sie von Staubfinger (Paul Bettany), einer zwiespĂ€ltigen Figur, die selbst zurĂŒck in seine Buchwelt will. Die Grenzen zwischen Fiktion und RealitĂ€t verschwimmen immer mehr. Schließlich muss Meggie selbst zum Helden ihrer eigenen Geschichte werden. In einem letzten Versuch liest sie das Schicksal aller neu – und bringt Ordnung in das Chaos aus Worten und Wirklichkeit. Am Ende findet die Familie wieder zusammen, doch das Abenteuer hat Spuren hinterlassen.

Tintenherz ist ein Film, der auf dem Papier eigentlich alles richtig macht – großartige Vorlage, starke Darsteller und ein fantasievolles Konzept. Cornelia Funkes Roman bietet so viele kreative Ideen, dass man sich eine ganze Filmreihe hĂ€tte vorstellen können. Brendan Fraser ist als Vorleser Mo solide besetzt, mit seiner Mischung aus BodenstĂ€ndigkeit und Abenteuergeist. Eliza Hope Bennett ĂŒberzeugt als Meggie, und auch Paul Bettany als Staubfinger bringt Charisma und Tiefe. Andy Serkis liefert wie immer einen starken, leicht ĂŒberdrehten Schurken. Doch trotz all dieser Bausteine bleibt der Film merkwĂŒrdig blass. Es fehlt an Magie, an echtem Staunen – an dem GefĂŒhl, das man bei Fantasy braucht. Die Effekte sind ordentlich, aber nicht beeindruckend. Vieles wirkt zu sauber, zu brav, zu wenig atmosphĂ€risch. Die Welt, die eigentlich voller Wunder stecken sollte, fĂŒhlt sich erstaunlich leblos an. Die Geschichte verliert sich in vielen Nebenfiguren, ohne wirklich einen klaren Fokus zu halten. Statt Spannung entsteht ein zĂ€hes Vorankommen, bei dem man mehr auf das Ende wartet als auf den nĂ€chsten Moment. Dabei steckt in der Grundidee – Worte werden Wirklichkeit – eigentlich pures Kinogold. Leider gelingt es Regisseur Iain Softley nicht, diesen Zauber greifbar zu machen. Der Film bleibt gefĂ€llig, aber nie mitreißend. Kinder dĂŒrften sich vom bunten Treiben unterhalten fĂŒhlen, Erwachsene aber kaum emotional abgeholt werden. So bleibt Tintenherz ein solider, aber unspektakulĂ€rer Fantasyfilm, der mehr Potenzial als Seele hat.

SOLIDE

WhiskyTom

6,0
von 10
" Words have power – we just have to read them the right way. "

Ein gut gemeinter Fantasyfilm mit starker Vorlage, aber zu wenig Magie. Schauspielerisch solide, erzÀhlerisch blass.

Story 8,0/10
Schauspiel 6,0/10
Effekte 5,0/10
Soundtrack 5,0/10
Fantasy
🎬 🎬

Tremors 5 - Filmposter

In Tremors 5: Bloodlines verschlĂ€gt es MonsterjĂ€ger Burt Gummer (Michael Gross) diesmal nach SĂŒdafrika, wo Berichte ĂŒber mysteriöse Angriffe in der WĂŒste kursieren. Schnell wird klar: Die legendĂ€ren Graboiden haben sich weiterentwickelt und tauchen nun in einer neuen, aggressiveren Variante auf. Burt reist gemeinsam mit dem YouTuber und Möchtegern-Assistenten Travis Welker (Jamie Kennedy) an, um die Bestien zu jagen und zu dokumentieren. Das ungleiche Duo stĂ¶ĂŸt auf lokale Söldner, ahnungslose Touristen und jede Menge gefĂ€hrliche Landschaft. WĂ€hrend Burt versucht, seine Routine-Methoden anzuwenden, merkt er bald, dass die Monster in Afrika ganz andere Spielregeln haben. Die neue Mutation ist schneller, schlauer und kann sogar aus der Luft zuschlagen. Zwischen Explosionen, Stolperfallen und schlecht sitzenden SprĂŒchen versuchen sie, den Ursprung der Bedrohung zu finden. Dabei kommt heraus, dass Travis möglicherweise mehr mit Burt zu tun hat, als der glaubt. Nach einem Showdown mit improvisierten Waffen und viel Staub gelingt es ihnen, die Kreaturen zu besiegen – zumindest vorerst. Doch Burt ahnt schon: Das war sicher nicht das letzte Mal, dass er diese Viecher sieht.

Tremors 5 ist ein typisches Beispiel dafĂŒr, wie ein Franchise irgendwann nur noch von seiner Hauptfigur lebt. Michael Gross ist wieder einmal das RĂŒckgrat des Films – charmant, zynisch und mit dem typischen Gummer-Wahnsinn. Ohne ihn wĂ€re das Ganze kaum auszuhalten. Die Idee, die Handlung nach SĂŒdafrika zu verlegen, klingt auf dem Papier interessant, bringt aber kaum neue Energie. Das Setting wirkt beliebig und austauschbar, statt exotisch oder aufregend. Die Story selbst ist dĂŒnn, vorhersehbar und fast identisch mit frĂŒheren Teilen – nur eben mit neuen Namen und Orten. Die Effekte schwanken zwischen „ganz okay“ und „TV-Budget“, was bei einem fĂŒnften Teil allerdings keine Überraschung ist. Die Mischung aus Humor und Action ist bemĂŒht, aber selten wirklich witzig. Jamie Kennedy als Sidekick bringt zwar etwas frischen Wind, wirkt aber hĂ€ufig fehlbesetzt. Der Film versucht, die Vater-Sohn-Dynamik zwischen den beiden aufzubauen, doch das bleibt an der OberflĂ€che. Es fehlt schlicht an Spannung und KreativitĂ€t. Trotzdem: Es gibt ein paar solide Momente, in denen das alte Tremors-Feeling aufblitzt – meist dann, wenn Gross wieder seine typischen Gummer-One-Liner raushaut. Das ist der Punkt, an dem der Film tatsĂ€chlich Spaß macht. Leider sind diese Augenblicke selten und werden von viel Leerlauf ĂŒberlagert. Das Tempo ist ungleichmĂ€ĂŸig, der Humor platt und der Monster-Horror kaum bedrohlich. Man merkt, dass man hier versucht hat, mit möglichst wenig Aufwand die Nostalgie am Leben zu halten. FĂŒr Fans ist das ein netter Snack, aber weit entfernt vom kultigen Charme der ersten beiden Teile.

FLOP

WhiskyTom

3,5
von 10
" The key to survival? Preparation and a damn good aim. "

Alte Monster, neues Land, gleiche Probleme. Tremors 5 lebt fast ausschließlich von Michael Gross" Spielfreude, verliert aber an Witz und OriginalitĂ€t.

Story 3,0/10
Schauspiel 3,0/10
Effekte 4,0/10
Soundtrack 4,0/10
Horror / Monster / Komödie

Die Goonies - Filmposter

In dem kleinen KĂŒstenort Astoria droht das Zuhause einer Gruppe von Kindern, den sogenannten „Goonies“, abgerissen zu werden, um Platz fĂŒr einen Golfplatz zu machen. Beim Stöbern auf dem Dachboden entdeckt Mikey (Sean Astin) eine alte Piratenkarte, die angeblich zum Schatz des legendĂ€ren EinĂ€ugigen Willy fĂŒhrt. Zusammen mit seinen Freunden Brand, Mouth, Data und Chunk begibt er sich auf die Suche nach dem Gold, das ihre Familien retten könnte. Doch der Weg dorthin fĂŒhrt sie durch ein gefĂ€hrliches Labyrinth aus Fallen, RĂ€tseln und alten Piratenverstecken. Bald bekommen sie Gesellschaft von den berĂŒchtigten Fratellis, einer chaotischen Gangsterfamilie, die ebenfalls hinter dem Schatz her ist. Auf ihrer Flucht mĂŒssen die Goonies zusammenhalten, Mut beweisen und lernen, was Freundschaft wirklich bedeutet. Jeder von ihnen bringt seine ganz eigenen StĂ€rken ein – und genau das macht sie unschlagbar. Schließlich finden sie das legendĂ€re Piratenschiff, das tief unter der Erde verborgen liegt. Nach einem dramatischen Showdown gelingt ihnen die Flucht, wĂ€hrend der Schatz und das Schiff in der Tiefe verschwinden. Am Ende ist klar: Das wahre Abenteuer war nicht das Gold, sondern das, was sie zusammen erlebt haben.

Die Goonies ist pure 80er-Magie – ein Abenteuerfilm, der Spaß, Spannung und Herz perfekt vereint. Richard Donner hat hier zusammen mit Steven Spielberg ein StĂŒck KindheitsgefĂŒhl auf Zelluloid gebannt. Der Film lebt von seinem jungen Ensemble, das authentisch, wild und sympathisch ist. Keine glattpolierten Kinderfiguren, sondern echte Typen mit Macken, Mut und Witz. Der Humor ist zeitlos, die Dialoge spritzig, und die Chemie zwischen den Darstellern stimmt einfach. Besonders schön ist, dass die Figuren nicht austauschbar wirken – jeder bekommt seinen Moment. Die Setbauten sind ein Traum: von feuchten Tunneln ĂŒber Piratenfallen bis hin zum gigantischen Schiff – alles wirkt greifbar, nicht kĂŒnstlich. In Zeiten vor CGI war das echtes Handwerk, und genau das spĂŒrt man. Auch die Musik ist ein Genuss: der Score schwingt zwischen Abenteuer und Nostalgie, und Cindy Laupers Songs verleihen dem Film diesen unvergesslichen Pop-Touch. Dass im dazugehörigen Musikvideo noch zahlreiche WWE-Legenden mitspielen, ist ein großartiger Bonus fĂŒr Fans dieser Ära. Der Film transportiert eine WĂ€rme, die vielen modernen Abenteuern fehlt. NatĂŒrlich ist manches heute naiv oder ĂŒberdreht, aber genau das macht den Charme aus. Die Goonies erinnert daran, wie sich Abenteuer anfĂŒhlen, wenn man sie zum ersten Mal erlebt – mit dreckigen Schuhen, Taschenlampe und viel Fantasie. Das Pacing ist straff, aber nie hektisch, und jede Szene hat Energie. Auch heute noch zĂŒndet der Humor, besonders durch die herrlich ĂŒberdrehten Fratellis. Es ist ein Film, der sich nicht nur an Kinder richtet, sondern an das Kind in jedem Erwachsenen. Ein Klassiker, der Spaß macht, ohne alt zu wirken. 8 von 10 – ein echtes Abenteuer mit Herz und Seele.

TOP

WhiskyTom

8,5
von 10
" Goonies never say die! "

Ein zeitloses Abenteuer voller Herz, Humor und 80er-Magie. Handgemacht, sympathisch und bis heute ein Garant fĂŒr gute Laune.

Story 8,0/10
Schauspiel 7,0/10
Effekte 9,0/10
Soundtrack 10,0/10
Abenteur / Fantasy
🎬 🎬 🎬

Frankenstein - WatchGuide

In der dĂŒsteren Welt des 19. Jahrhunderts versucht der Wissenschaftler Victor Frankenstein (Oscar Isaac), das grĂ¶ĂŸte Geheimnis des Lebens zu entschlĂŒsseln: die Wiedererweckung toter Materie. Getrieben von Schmerz, Verlust und Ehrgeiz, erschafft er ein kĂŒnstliches Wesen aus Leichenteilen – ein Experiment, das zum Albtraum wird. Die Kreatur (Jacob Elordi) erwacht mit Bewusstsein, Intelligenz und einer tiefen Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Doch statt Anerkennung erfĂ€hrt sie Ablehnung und Hass – auch von ihrem Schöpfer. Zwischen den beiden entsteht ein grausamer Kreislauf aus Schuld, Rache und Einsamkeit. Elizabeth (Mia Goth) wird zur tragischen Figur zwischen Menschlichkeit und Wahnsinn. Del Toro zeigt diese Geschichte nicht als simples Monsterdrama, sondern als poetische Tragödie ĂŒber Schöpfung und Verantwortung. Die Welt, in der alles spielt, ist dĂŒster, gotisch, und doch von fast mĂ€rchenhafter Schönheit. Der Horror entsteht nicht aus Blut und Schrecken, sondern aus Emotion, Verlust und menschlicher Hybris. Am Ende stehen Schöpfer und Geschöpf einander gegenĂŒber – zwei Gesichter derselben Verzweiflung.

Guillermo del Toro beweist mit Frankenstein erneut, dass er der vielleicht letzte echte Meister des modernen Gothic-Kinos ist. Jeder seiner Filme trĂ€gt seine Handschrift, aber dieser hier ist etwas Besonderes – reifer, ernster, persönlicher. Man spĂŒrt in jeder Szene seine Faszination fĂŒr Monster, aber auch seine tiefe Empathie fĂŒr das, was Menschen zu Monstern macht. Oscar Isaac spielt Frankenstein als getriebenen Idealisten, dessen Forscherdrang in Wahnsinn kippt. Jacob Elordi verleiht der Kreatur eine unerwartete Sanftheit und Verletzlichkeit, die den Zuschauer berĂŒhrt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine beklemmende, fast intime Beziehung – nicht Feind und Opfer, sondern Vater und Sohn, die aneinander zerbrechen. Del Toro nutzt klassische Gothic-Elemente – Kerzenlicht, Schatten, Glas, Kupfer, Regen – und schafft daraus ein Ă€sthetisches Gedicht. Der Film sieht aus, als sei jedes Bild ein GemĂ€lde. Die Musik untermalt diese Welt perfekt: leise, bedrohlich, melancholisch. Er verzichtet auf Effekthascherei und findet Horror in GefĂŒhl und Stille. Der Tod wirkt hier nicht wie ein Schreckmoment, sondern wie ein Spiegel der Menschlichkeit. Besonders stark ist, dass der Film keine klare Moral bietet – er lĂ€sst Raum fĂŒr Nachdenken, nicht fĂŒr einfache Antworten. Man spĂŒrt Tragik statt Triumph. Del Toro versteht, dass Frankenstein nie nur eine Gruselgeschichte war, sondern ein Drama ĂŒber Verantwortung und Schöpfung. Das macht seine Version so kraftvoll. Es gibt keine Übertreibung, keine Ironie – nur pure, ehrliche Leidenschaft fĂŒr das Genre. Optisch ist der Film ein Meisterwerk, inhaltlich ein stilles Inferno. Und genau deshalb funktioniert er – er geht unter die Haut, nicht in die Ohren. 10 von 10, weil hier alles stimmt: AtmosphĂ€re, Schauspiel, Herz und Schmerz.

MEISTERWERK

WhiskyTom

10,0
von 10
" He created me from death, yet never taught me how to live. "
Story 10,0/10
Schauspiel 10,0/10
Effekte 10,0/10
Soundtrack 10,0/10
Horror / Drama / SciFi
🎬 🎬 🎬 🎬 🎬

Der Goldene Kompass - Filmposter

In einer parallelen Welt, in der die Seele eines jeden Menschen in Form eines tierischen Begleiters – eines sogenannten DĂ€mons – existiert, lebt das WaisenmĂ€dchen Lyra Belacqua (Dakota Blue Richards) im ehrwĂŒrdigen Jordan College in Oxford. Eines Tages erfĂ€hrt sie, dass Kinder aus ihrer Umgebung spurlos verschwinden, entfĂŒhrt von einer mysteriösen Organisation namens „Generaldirektorium“. Lyras Onkel Lord Asriel (Daniel Craig) forscht wĂ€hrenddessen am geheimnisvollen „Staub“, einer Substanz, die das Universum und den freien Willen der Menschen beeinflussen soll. Als Lyra die elegante, aber undurchsichtige Mrs. Coulter (Nicole Kidman) trifft, scheint sich ihr Leben zum Besseren zu wenden – doch bald erkennt sie, dass Coulter eine gefĂ€hrliche Agenda verfolgt. Mit Hilfe eines goldenen Kompasses, der Wahrheit offenbaren kann, macht sich Lyra auf die Suche nach den verschwundenen Kindern. Ihre Reise fĂŒhrt sie durch verschneite Landschaften, begleitet von Gyptan-Nomaden, Hexen und einem gepanzerten EisbĂ€ren namens Iorek Byrnison. Gemeinsam decken sie eine Verschwörung auf, die weit ĂŒber ihre Welt hinausreicht. Lyra wird zur Symbolfigur des Widerstands gegen ein unterdrĂŒckerisches System. Im finalen Kampf hilft ihr Mut, Vertrauen und der Glaube an Freiheit. Am Ende blickt sie dem Himmel entgegen – bereit fĂŒr ein noch grĂ¶ĂŸeres Abenteuer.

Der goldene Kompass ist einer jener Fantasyfilme, die man immer wieder gerne anschaut – mĂ€rchenhaft, aber mit Substanz. Die Welt, die hier erschaffen wurde, ist faszinierend und stimmungsvoll, voller kleiner Details, die man entdecken möchte. Das Konzept mit den DĂ€mons ist originell und emotional – es zeigt die Bindung zwischen Mensch und Seele auf eine wunderbar poetische Weise. Dakota Blue Richards spielt Lyra mit einer Mischung aus Neugier und Mut, die perfekt zum Ton des Films passt. Nicole Kidman ist schlicht brillant: ihre Mrs. Coulter ist charmant, verfĂŒhrerisch und eiskalt zugleich. Diese Eleganz mit gefĂ€hrlichem Unterton ist pures Casting-Gold. Daniel Craig bringt als Asriel AutoritĂ€t und Geheimnis mit, auch wenn er weniger Screentime hat. Die visuellen Effekte sind fĂŒr die Zeit absolut beeindruckend – die Mischung aus CGI und realen Sets wirkt stimmig und nie kĂŒnstlich. Besonders Iorek Byrnison, der EisbĂ€r mit der tiefen Stimme von Ian McKellen, ist ein Highlight. Der Film hat Tempo, Herz und AtmosphĂ€re, ohne sich in ÜberlĂ€nge zu verlieren. Die Musik von Alexandre Desplat unterstreicht das Ganze mit großem Kino-Feeling. NatĂŒrlich merkt man, dass die Vorlage von Philip Pullman komplexer ist, als der Film zeigen kann. Manche Themen – vor allem die Religionskritik – wurden abgeschwĂ€cht, um das Mainstream-Publikum nicht zu ĂŒberfordern. Trotzdem funktioniert der Film hervorragend als eigenstĂ€ndiges Abenteuer. Er ist zugĂ€nglich, emotional und visuell prĂ€chtig. Ein modernes MĂ€rchen mit Mut, Intelligenz und Charme. Auch beim erneuten Schauen spĂŒrt man, dass hier viel Liebe ins Detail geflossen ist.

TOP

WhiskyTom

8,0
von 10
" One day, you will be too old to believe in magic. But for now, don't ever lose it. "

Wunderschönes Fantasy-Abenteuer mit starker Besetzung, tollen Effekten und viel Herz. Nicole Kidman und Dakota Blue Richards glÀnzen in einer perfekt inszenierten Welt zwischen Magie und Moral.

Story 8,0/10
Schauspiel 8,0/10
Effekte 8,0/10
Soundtrack 8,0/10
Fantasy / MĂ€rchen
🎬 🎬 🎬

đŸŽžïž KWHICIE Nr. 8 – Kultsneak Special - WatchGuide

Wenn Machtspiele auf Geheimnisse treffen und Stil auf Substanz: In dieser Kultsneak widmen wir uns zwei Filmen, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch beide das Spiel um Wahrheit, Verantwortung und LoyalitĂ€t perfekt beherrschen.

Im Glas: der Turntable Drop 01 x Starward – ein australischer Whisky mit Noten von roten FrĂŒchten, Vanille und einer feinen Weinnote. đŸ„ƒ Ein Dram, der so vielschichtig klingt wie eine gute Vinylplatte: warm, tief, mit Charakter und Groove. Perfekt fĂŒr zwei Filme, die zeigen, wie nah Wahrheit und TĂ€uschung beieinanderliegen. 🎬

Mit Tom & Sam aus dem hauseigenen Whiskyzimmer – wo Diskussionen fließen, GlĂ€ser klingen und Filmleidenschaft auf Geschmack trifft.

👉 Welcher Typ seid ihr beim Filmabend – Analytiker, Genießer oder einfach nur Geschichtensucher?

🎃 Halloween Special 2025 – Creepshow: Die unglaublich verrĂŒckte Geisterstunde - WatchGuide

Es ist wieder soweit – die Nacht der Geister, Monster und makabren Geschichten steht vor der TĂŒr! In unserem diesjĂ€hrigen Whisky & Film Halloween Special widmen wir uns Creepshow, der kultigen Horroranthologie von Stephen King und George A. Romero. Eine liebevolle Hommage an die Horrorcomics der 1950er-Jahre – grell, ĂŒberdreht und im unverwechselbaren 80er-Stil inszeniert. đŸ’€đŸ“Œ

Im Glas: der Winchester Bourbon – krĂ€ftig, sĂŒĂŸ und mit dem feurigen Temperament eines echten SĂŒdstaatenklassikers. đŸ„ƒđŸ”„ Ein Whisky, der perfekt zur Creepshow-Stimmung passt: charmant gefĂ€hrlich, warm und mit einem ordentlichen Schuss Wahnsinn.

Gedreht im reBOOTs in Stuttgart mit Tom, Sam, Christian und Heiko – dort, wo das Licht flackert, das Lachen hallt und der Bourbon fließt.

👉 Was darf bei euch an Halloween auf keinen Fall fehlen – GĂ€nsehaut, Lacher oder beides zugleich?

Tremors 4 - Filmposter

Im Jahr 1889 wird in Rejection, Nevada (dem spĂ€teren Perfection) eine kleine Minenstadt von seltsamen TodesfĂ€llen erschĂŒttert. Arbeiter verschwinden spurlos in der Erde, und bald zeigt sich: unter der WĂŒste lauert etwas Riesiges. Der wohlhabende Minenbesitzer Hiram Gummer (Michael Gross), ein Vorfahr des spĂ€teren Waffenfreaks Burt Gummer, reist in die Stadt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Anfangs ist Hiram ein kultivierter GeschĂ€ftsmann ohne jede Ahnung von Waffen oder Überlebenskunst. Doch als immer mehr Menschen Opfer der „Dirt Dragons“ werden – einer frĂŒhen Form der Graboiden – muss er lernen, sich zu wehren. Mit UnterstĂŒtzung der Dorfbewohner, des Revolverhelden Black Hand Kelly (Billy Drago) und des jungen Juan Pedro, versucht er, die Monster zur Strecke zu bringen. Nach und nach wird aus dem Gentleman wider Willen ein echter KĂ€mpfer. Die Westernkulisse wird zum Schauplatz eines urzeitlichen Horrors. Schließlich gelingt es Hiram, mit viel Mut und Dynamit die Kreaturen zu vernichten. Rejection wird gerettet – und Hiram erkennt, dass es manchmal besser ist, vorbereitet zu sein. Damit legt der Film augenzwinkernd den Grundstein fĂŒr die spĂ€tere Waffennarr-Tradition der Gummer-Familie.

Tremors 4 versucht, das Franchise neu zu beleben, indem es die Handlung ins 19. Jahrhundert verlegt – eine interessante Idee, die aber nur teilweise funktioniert. Der Western-Ansatz wirkt zunĂ€chst frisch, verliert aber schnell an Tempo. Zwar ist es schön, Michael Gross wiederzusehen, doch seine Figur Hiram Gummer ist das komplette Gegenteil des spĂ€teren Burt – fein, gebildet, Ă€ngstlich. Diese Umkehrung ist clever gedacht, trĂ€gt den Film aber nicht ĂŒber die volle Laufzeit. Die Geschichte bleibt dĂŒnn, der Humor zĂŒndet seltener, und die Action ist deutlich sparsamer inszeniert als in den VorgĂ€ngern. Die Effekte – vor allem die „jungen“ Graboiden – wirken ok, aber eben nach TV-Budget. Trotzdem hat der Film Charme: das Setting, die KostĂŒme, die Westernmusik und die Anspielungen auf spĂ€tere Teile funktionieren. Man merkt, dass die Macher die Reihe lieben, auch wenn ihnen hier die großen Ideen fehlen. Gross spielt mit sichtbarer Freude, auch wenn er diesmal nicht den coolen Waffennarr gibt. Einige Nebenfiguren bringen Sympathie, andere wirken wie Parodien auf klassische Westernrollen. Die Dynamik der Stadtbewohner und das alte Nevada-Feeling retten vieles. Aber insgesamt wirkt alles etwas gemĂ€chlich – der Biss der ersten Filme fehlt. Das Prequel ist mehr ein Kuriosum fĂŒr Fans als ein eigenstĂ€ndiger Knaller. Handwerklich solide, aber mit LĂ€ngen und wenig Spannung. Die Monster zeigen sich selten, und wenn, dann meist kurz. Dennoch: Es ist ein liebevoller, kleiner Film mit Herz fĂŒrs Franchise.

FLOP

WhiskyTom

3,8
von 10
" I suppose there"s a first time for everything – even courage. "

Ein nettes, aber schwaches Prequel mit Western-Kulisse und wenig Monster-Action. Michael Gross rettet, was zu retten ist, auch wenn sein Hiram Gummer ganz anders tickt als Burt.

Story 6,0/10
Schauspiel 3,0/10
Effekte 2,0/10
Soundtrack 4,0/10
Monster / Western / Komödie

Shoot ‚em up - Filmposter

Mr. Smith (Clive Owen), ein schweigsamer EinzelgĂ€nger mit Vorliebe fĂŒr Karotten, gerĂ€t zufĂ€llig mitten in eine wilde Schießerei, als er einer schwangeren Frau hilft, die von Killern verfolgt wird. WĂ€hrend der Geburt unter Beschuss rettet Smith das Baby – die Mutter ĂŒberlebt es nicht. Schnell wird klar, dass das Neugeborene fĂŒr einen korrupten politischen Plan von Bedeutung ist. Der brutale Schurke Hertz (Paul Giamatti) setzt alles daran, Smith und das Baby auszuschalten. Auf der Flucht sucht Smith UnterstĂŒtzung bei der Prostituierten D.Q. (Monica Bellucci), die sich um SĂ€uglinge kĂŒmmert und widerwillig hilft. Die Verfolgung zieht sich quer durch Lagerhallen, Fabriken und sogar durch einen Flugzeugabsturz. Dabei nutzt Smith jede erdenkliche Waffe – und gelegentlich auch eine Karotte. Hinter all dem steckt eine politische Verschwörung um illegale Organtransplantationen und Wahlkampffinanzierung. Smith schießt, flucht und rettet mit lĂ€ssiger Coolness das Kind, wĂ€hrend Giamatti ihm wie ein dĂ€monischer Bluthund folgt. Am Ende gibt’s eine letzte Konfrontation voller Blei, Blut und bitterem Witz – ganz im Stil eines modernen Comic-Thrillers.

Shoot ’Em Up ist eine völlig ĂŒberdrehte, ironische LiebeserklĂ€rung an das Actionkino der 80er und 90er. Der Film nimmt sich keine Sekunde ernst – und genau das ist seine grĂ¶ĂŸte StĂ€rke. Clive Owen spielt einen Antihelden mit trockenem Humor, cooler Haltung und einem Faible fĂŒr Karotten, die er so selbstverstĂ€ndlich als Waffen benutzt, dass man es einfach lieben muss. Regisseur Michael Davis feuert eine Szene nach der anderen raus, als hĂ€tte John Woo zu viele Espressi getrunken. Alles ist laut, schnell und absurd – aber mit Stil. Paul Giamatti ist als Gegenspieler einfach großartig: ekelhaft, zynisch und dabei trotzdem unfassbar unterhaltsam. Monica Bellucci bringt etwas Herz und Erotik in dieses Kugelchaos, ohne den Ton des Films zu brechen. Die Action ist ĂŒberzogen, aber brillant choreografiert – von der Geburtssequenz bis zum Sturz aus dem Flugzeug. Das Timing der Gags sitzt perfekt, die One-Liner sind trocken wie britischer Humor. Hinter der Karikatur steckt sogar etwas Gesellschaftskritik – ĂŒber Waffenkultur, Korruption und Doppelmoral. Doch der Film bleibt leichtfĂŒĂŸig genug, um einfach Spaß zu machen. Visuell stark, mit cleveren Kameraideen und einer treibenden Rockmusik. Wer hier Logik sucht, hat das Konzept nicht verstanden – Shoot ’Em Upist reiner, genĂŒsslicher Wahnsinn. Er weiß genau, dass er ĂŒbertrieben ist, und feiert das schamlos. So etwas funktioniert nur, wenn man’s konsequent durchzieht – und das tut der Film. Er erinnert an Crank, Hard Boiled und Desperadozugleich. Kein Meisterwerk, aber ein knalliges Statement: weniger denken, mehr grinsen.

TOP

WhiskyTom

7,5
von 10
" Eat your vegetables "

Völlig ĂŒberdrehter Action-Irrsinn mit Clive Owen in Bestform. Brutal, witzig, clever inszeniert und garantiert nicht langweilig. Karottenkino mit Kultfaktor.

Story 7,0/10
Schauspiel 7,0/10
Effekte 8,0/10
Soundtrack 8,0/10
Action / Komödie
🎬 🎬 🎬

The Ghost Writer - WatchGuide

Ein anonymer Ghostwriter (Ewan McGregor) bekommt den Auftrag, die Memoiren des ehemaligen britischen Premierministers Adam Lang (Pierce Brosnan) fertigzustellen, nachdem sein VorgĂ€nger unter mysteriösen UmstĂ€nden ums Leben gekommen ist. DafĂŒr reist er auf eine abgelegene Insel an der US-OstkĂŒste, wo Lang mit seiner Frau Ruth (Olivia Williams) und seinem Team in einem modernen, kalten Strandhaus residiert. Schon bald merkt der Ghostwriter, dass sein VorgĂ€nger nicht einfach verunglĂŒckte – er stieß offenbar auf brisante politische Geheimnisse. Lang steht derweil im Zentrum eines internationalen Skandals: ihm wird vorgeworfen, illegale CIA-Aktionen und Folterungen gedeckt zu haben. WĂ€hrend der Ghostwriter an den Memoiren arbeitet, entdeckt er verschlĂŒsselte Hinweise im alten Manuskript. Je tiefer er grĂ€bt, desto mehr wird klar, dass Langs Vergangenheit eng mit geheimen Machenschaften der Regierung verwoben ist. Zwischen ihm, Ruth und der mysteriösen Assistentin Amelia (Kim Cattrall) entspinnt sich ein gefĂ€hrliches Katz-und-Maus-Spiel. Das isolierte Haus am Meer wird zur Metapher fĂŒr politische KĂ€lte und moralische Isolation. Schließlich entdeckt der Ghostwriter die Wahrheit – eine EnthĂŒllung, die alles verĂ€ndert. Doch bevor er sie veröffentlichen kann, schlĂ€gt das System zurĂŒck.

The Ghost Writer ist ein Thriller alter Schule – elegant, prĂ€zise, unaufgeregt, aber ungemein spannend. Roman Polanski gelingt es, politische Paranoia und persönliche Isolation in ein enges, fast klaustrophobisches Setting zu packen. Das Haus am Meer wirkt wie ein Charakter fĂŒr sich – kalt, leer, bedrĂŒckend. Ewan McGregor trĂ€gt den Film mĂŒhelos: seine Figur ist neugierig, skeptisch, aber nie ĂŒbertrieben heroisch. Pierce Brosnan ĂŒberrascht als ehemaliger Premierminister, der zwischen Charisma und Schuld schwankt. Olivia Williams spielt brillant die ambivalente Ehefrau, die zwischen LoyalitĂ€t, Macht und Wahrheit gefangen ist. Der Film funktioniert ĂŒber AtmosphĂ€re, nicht ĂŒber Action. Jede Einstellung ist durchkomponiert, jedes Detail hat Gewicht. Das Meer, der Wind, die Farben – alles wirkt, als wĂŒrde es die innere Leere der Figuren spiegeln. Die Spannung baut sich langsam auf, aber wenn sie zuschlĂ€gt, dann mit voller Wucht. Polanski verzichtet auf große Effekte und setzt stattdessen auf Psychologie und Timing. Der Film bleibt stets glaubwĂŒrdig, nie ĂŒberzogen. Die Chemie zwischen McGregor und Brosnan stimmt – hier prallen Idealismus und Machtbewusstsein aufeinander. Besonders stark ist der Schluss: ruhig, unspektakulĂ€r, aber mit einer Wucht, die nachhallt. Der Film schafft es, komplexe politische Themen verstĂ€ndlich und packend zu erzĂ€hlen. Es ist dieser Mix aus Intelligenz, Understatement und Stil, der ihn so besonders macht. Kein lauter Thriller, aber einer, der hĂ€ngen bleibt. 8 von 10 – atmosphĂ€risch, elegant, eindringlich.

TOP

WhiskyTom

8,0
von 10
" You can"t be a ghost if you"ve never been alive. "

Ein intensiver Politthriller mit grandiosem Setting, starken Darstellern und perfektem Spannungsbogen. Ruhig, aber nie langweilig, elegant statt effekthascherisch. 8 von 10 fĂŒr einen Film, der zeigt, dass wahre Spannung im Kopf entsteht.

Story 9,0/10
Schauspiel 9,0/10
Effekte 6,0/10
Soundtrack 8,0/10
Politthriller
🎬 🎬 🎬

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