Zum Inhalt springen

Carrie – Des Satans jüngste Tochter

Carrie - Des Satans jüngste Tochter 1976 Poster
9.2 /10

Carrie - Des Satans jüngste Tochter (1976) - Review

Carrie

1976 machte Brian De Palma aus Stephen Kings Debütroman einen Horror-Klassiker, der bis heute nachwirkt. Carrie - Des Satans jüngste Tochter ist weit mehr als ein Teenie-Horror-Film - es ist ein psychologisches Meisterwerk über Mobbing, religiösen Fanatismus und die dunkle Seite der High School. Der Film gilt laut IMDb als eine der besten Stephen-King-Verfilmungen aller Zeiten.

Horror, Thriller
Regie: Brian De Palma
94 Min
FSK 16
Trailer

Quick Answer

Schnellantwort: Carrie ist ein Meisterwerk des Supernatural Horror, das psychologischen Terror mit übernatürlichen Elementen perfekt verbindet. Sissy Spaceks ikonische Performance und Brian De Palmas visionäre Inszenierung machen den Film zur besten Stephen-King-Verfilmung überhaupt. 9.2/10

Zuletzt aktualisiert: 01. November 2025

Carrie - Des Satans jüngste Tochter 1976 - Die Story

Worum geht's in Carrie?

Carrie White (Sissy Spacek) ist das Paradebeispiel eines Außenseiters: schüchtern, introvertiert, von Mitschülern gemobbt. Der Film gehört zum Horror-Genre und ist ein Meisterwerk des Supernatural-Subgenres. Zu Hause erwartet Carrie keine Zuflucht - dort herrscht ihre religiös fanatische Mutter Margaret (Piper Laurie), die jeden Ansatz von Normalität als Sünde verdammt.

Als Carrie nach einem besonders demütigenden Vorfall in der Dusche ihre erste Periode bekommt - ohne zu wissen, was das ist - entdeckt sie telekinetische Fähigkeiten. Sie kann Gegenstände mit purer Gedankenkraft bewegen. Eine Macht, die sie zunächst kaum kontrollieren kann.

Ist Carrie sehenswert?

Absolut ja! Carrie ist nicht nur sehenswert, sondern Pflichtprogramm für jeden Horror-Fan. Der Film überzeugt durch eine perfekte Balance aus:

  • Psychologischer Tiefe: Mobbing-Thematik, die bis heute aktuell ist und unter die Haut geht
  • Visueller Brillanz: De Palmas Split-Screen-Technik und ikonische Slow-Motion-Szenen
  • Schauspielerische Meisterleistung: Sissy Spacek und Piper Laurie beide Oscar-nominiert
  • Zeitlose Relevanz: Themen wie Ausgrenzung, Fanatismus und Rache brennender denn je

Empfehlung: Ab 16 Jahren - ein Must-See für erwachsene Horror-Connoisseure und Fans von intelligentem Genre-Kino

Wie gruselig ist Carrie?

Carrie setzt auf atmosphärischen Horror statt Jump Scares. Die wahre Bedrohung liegt in der psychologischen Spannung und der zunehmend bedrohlichen Stimmung. Die Grusel-Elemente:

  • Psycho-Horror: Margaret Whites religiöser Fanatismus erzeugt beklemmende Atmosphäre
  • Supernatural Horror: Carries telekinetische Ausbrüche sind visuell verstörend
  • Gore-Momente: Das Finale beim Abschlussball ist blutig und brutal
  • Traumatische Themen: Mobbing und Misshandlung treffen emotional härter als Monster

FSK-Bewertung: Ab 16 Jahren wegen intensiver Horror-Szenen, Gewalt und psychologisch belastender Thematik

Wer streamt Carrie - Des Satans jüngste Tochter?

Produktionsdetails

Budget
1,8 Mio. $
Box Office
33,8 Mio. $
Regie
Brian De Palma
Produktionsfirmen
United Artists
📚 Teil der Filmreihe

✅ Was uns gefallen hat

  • Sissy Spaceks Performance: Absolut meisterhaft - verletzlich, tragisch, erschreckend
  • De Palmas Inszenierung: Visuelle Brillanz mit Split-Screen, Slow-Motion und ikonischer Kameraarbeit
  • Zeitlose Thematik: Mobbing, religiöser Fanatismus und Ausgrenzung sind heute relevanter denn je
  • Perfekter Spannungsaufbau: Vom ersten Frame an elektrisierend – eine Meisterklasse in Thriller-Dramaturgie bis zum explosiven Finale
  • Psychologische Tiefe: Kein eindimensionaler Monster-Film, sondern komplexes Opfer-Täter-Drama
  • Pino Donaggios Score: Romantisch und verstörend zugleich - perfekte musikalische Untermalung
  • Ikonische Szenen: Dusche, Schweineblut, Feuer-Inferno, Grab - alles Filmgeschichte
  • Beste Stephen-King-Verfilmung: King selbst bevorzugt De Palmas Ende gegenüber seinem Buch - auf Rotten Tomatoes erreicht der Film 93% bei Kritikern

❌ Was uns nicht gefallen hat

  • Datierte Effekte: Manche Telekinese-Szenen sehen heute etwas cheap aus (aber charmant!)
  • 70er-Jahre-Pace: Modernen Zuschauern kann der Aufbau etwas langsam erscheinen
  • Nebencharaktere unterentwickelt: Außer Carrie, Margaret und Sue bleiben die meisten blass
  • Abruptes Ende: Nach dem Jump Scare ist der Film sofort vorbei - etwas zu plötzlich

Besetzung

SS
Sissy Spacek
als Carrie White
PL
Piper Laurie
als Margaret White
AI
Amy Irving
als Sue Snell
WK
William Katt
als Tommy Ross
NA
Nancy Allen
als Chris Hargensen
JT
John Travolta
als Billy Nolan
Wichtige Crew
Regie
Brian De Palma
Mit eigenem Personen-Eintrag (verlinkt)
Ohne eigenen Eintrag (nur Name)

Trivia & Easter Eggs

Fun Facts & Hintergründe – Wusstet ihr das?

  • 🎬 Casting: Sissy Spacek kam zum Vorsprechen in schmuddrigen Klamotten, ungeschminkt, mit Vaseline im Haar - um wie ein gemobbtes Mädchen auszusehen. Es funktionierte.
  • 💰 Box Office: Mit 33,8 Mio. USD Einspielergebnis bei 1,8 Mio. Budget war Carrie einer der profitabelsten Filme 1976.
  • 🏆 Oscar-Nominierungen: Erste King-Verfilmung mit Oscar-Nominierungen (Spacek & Laurie). Beide verloren gegen Faye Dunaway ("Network").
  • 🔪 Split-Screen: De Palmas Trademark-Technik erreichte in Carrie ihren Höhepunkt - bis zu 8 geteilte Bildschirme gleichzeitig.
  • 🎭 Method Acting: Piper Laurie dachte, das Skript sei eine Komödie-Parodie. De Palma überzeugte sie, es todernst zu spielen.
  • 📚 King's Lieblingsverfilmung: Stephen King bezeichnete Carries Ende als besser als sein eigenes Buchende.
  • 🩸 Das Schweineblut: Der "Blut"-Schauer bestand aus Karo-Sirup mit roter Lebensmittelfarbe. Sissy Spacek saß 2 Stunden in der Mischung.
  • 👻 Jump Scare Prototyp: Das Grab-Ende gilt als erster moderner Jump Scare im Horror-Kino.
  • 🎵 Soundtrack: Pino Donaggios Score kombiniert romantische Streicher mit verstörendem Ambient - genial kontrastreicher Sound.
  • 🔥 Abschlussball-Feuer: Die Flammen waren echt, kein CGI. Feuerwehr war am Set in Bereitschaft.
  • 📹 Slow Motion: Die Balszene wurde mit 120fps gedreht (normal: 24fps) für extreme Slow-Motion-Effekte.
  • 🎞️ Remakes: Es gab 3 Remakes (1999 TV, 2002 TV, 2013 Kino) - keines erreichte das Original.

Produktion & Hintergründe

Behind the Scenes - Wie Carrie entstand

Stephen Kings Debütroman "Carrie" war ursprünglich ein weggeworfenes Manuskript. King hatte die ersten Seiten in den Müll geworfen, weil er dachte, die Perspektive eines Teenager-Mädchens nicht authentisch rüberbringen zu können. Seine Frau Tabitha fischte das Manuskript raus und drängte ihn, weiterzuschreiben. Der Rest ist Geschichte - wie auf Wikipedia dokumentiert, wurde Carrie zu einem der erfolgreichsten Horror-Filme der 70er Jahre.

Brian De Palma sah in Kings Geschichte die perfekte Möglichkeit, seine Hitchcock-Obsession mit modernem Horror zu verbinden. Er wollte einen Film machen, der gleichzeitig emotional, psychologisch und visuell kraftvoll ist.

Sissy Spacek war nicht die erste Wahl für Carrie - Amy Irving sollte ursprünglich die Hauptrolle spielen. Doch Spacek bestand darauf, vorzusprechen, und überzeugte De Palma mit einer erschreckend verwundbaren Performance. Irving wechselte zur Rolle der Sue - und beide wurden Oscar-nominiert.

Der Film wurde in nur 35 Tagen gedreht - extrem schnell für damalige Verhältnisse. De Palmas Insistieren auf Perfektion führte zu Spannungen am Set, besonders bei den komplexen Spezialeffekt-Szenen. Der Blutschauer beim Abschlussball brauchte Stunden zum Aufbauen - und konnte nur einmal gefilmt werden.

Zitate & Dialoge

💬 Legendäre Zitate aus Carrie

"Sie lachen alle über mich!"

Original (EN): "They're all gonna laugh at you!"

Margaret White (Piper Laurie)

"Ich kann dich sehen, Chris. Du kannst dich nicht verstecken."

Original (EN): "I can see you, Chris. You can't hide from me."

Carrie White (Sissy Spacek)

"Mama, diese Dinge kommen nur von innen!"

Original (EN): "Mama, these things come from within!"

Carrie White (Sissy Spacek)

"Es hat NICHTS mit Satan zu tun, Mama. Es ist mir! Ich bewege Dinge mit meinem Kopf!"

Original (EN): "It has NOTHING to do with Satan, Mama! It's ME! I'm telekinetic!"

Carrie White (Sissy Spacek)

Carrie - Des Satans jüngste Tochter FAQ - Häufige Fragen

Wie lange geht Carrie?
Carrie dauert 98 Minuten (ca. 1 Stunde 38 Minuten). Die Laufzeit fühlt sich deutlich kürzer an wegen des knackigen Pacings - keine Sekunde Langeweile.
Ab welchem Alter ist Carrie geeignet?
Carrie hat FSK 16, ist aber eher für Erwachsene geeignet. Die Kombination aus psychologischem Horror, religiösem Fanatismus, Mobbing-Thematik und dem blutigen Finale ist für jüngere Zuschauer zu intensiv. Empfohlen ab 18+.
Ist Carrie gruselig oder eher blutig?
Beides, aber primär psychologisch gruselig. Die ersten zwei Drittel setzen auf beklemmende Atmosphäre und Spannung. Das Finale wird blutig und brutal, aber niemals gratuitous. Der Horror kommt aus Empathie mit Carrie, nicht aus Splatter.
Muss ich das Buch gelesen haben?
Nein, der Film funktioniert komplett eigenständig. Tatsächlich bevorzugen viele (inkl. Stephen King) das Filmende gegenüber dem Buch. Wer das Buch kennt, wird Unterschiede bemerken, aber beide Versionen sind großartig.
Lohnt sich das Original gegenüber den Remakes?
Absolut! Das 1976er-Original ist unübertroffen. Die Remakes (2013 mit Chloë Grace Moretz, 2002 TV-Film) haben ihre Momente, aber keines erreicht die Intensität, visuelle Brillanz und schauspielerische Klasse des Originals.
Wo kann ich Carrie schauen?
Carrie ist aktuell auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar. Details siehe Streaming-Section unten. Alternativ als Blu-ray/DVD erhältlich - lohnt sich für die bessere Bild- und Tonqualität.
Warum gilt Carrie als Klassiker?
Carrie vereint technische Brillanz, zeitlose Thematik und ikonische Performances. Der Film etablierte Subgenres (telekinetischer Horror), Techniken (Split-Screen Horror) und Karrieren (King, De Palma). Seine Relevanz zum Thema Mobbing ist heute größer denn je.
Gibt es eine Director's Cut Version?
Nein, es existiert nur eine Kinofassung von 98 Minuten. De Palma hat später gesagt, er würde nichts am Film ändern - er ist perfekt, wie er ist. Es gibt keine Extended oder Unrated Version.

Fazit & Bewertung

Mein Fazit zu Carrie

"Carrie - Des Satans jüngste Tochter" ist nicht nur die beste Stephen-King-Verfilmung - er ist einer der besten Horrorfilme aller Zeiten. Punkt.

Was Brian De Palma hier geschaffen hat, ist ein perfekter Sturm aus schauspielerischer Brillanz (Spacek & Laurie), visueller Innovation (Split-Screen, Slow-Motion) und zeitloser Thematik (Mobbing, Fanatismus, Rache). 48 Jahre nach Erscheinen hat der Film nichts von seiner Kraft verloren - im Gegenteil, in Zeiten von Social Media Mobbing ist er relevanter denn je.

Sissy Spaceks Performance allein rechtfertigt die Sichtung. Ihre Carrie ist so verletzlich, so authentisch gequält, dass man physisch spürt, wie sehr sie leidet. Und wenn sie beim Abschlussball endlich lächelt - nur um Sekunden später in Schweineblut gebadet zu werden - bricht einem das Herz. Man WILL, dass sie alle zur Hölle schickt.

"Carrie" funktioniert auf so vielen Ebenen: Als Horrorfilm (der Abschlussball ist ein Inferno), als Drama (das Mutter-Tochter-Verhältnis ist herzzerreißend), als Sozialkritik (High School Hierarchien werden brutal seziert) und als visuelles Meisterwerk (De Palmas Kameraarbeit ist Lehrbuch-Material).

Für wen ist Carrie?

  • ✅ Horror-Fans, die psychologische Tiefe über billige Scares schätzen
  • ✅ Cinephile, die handwerkliche Meisterleistungen lieben (Kamera, Schnitt, Score)
  • ✅ Stephen-King-Fans (beste Verfilmung seiner Werke, laut King selbst)
  • ✅ Jeder, der sehen will, wie man ein Teenager-Drama zum Horror-Klassiker macht
  • ❌ Zuschauer, die schnelles, modernes Pacing erwarten
  • ❌ Splatter-Fans (es wird blutig, aber nicht exzessiv)

Bottom Line: "Carrie" ist essenzielles Kino. Ein Film, den jeder Filmliebhaber gesehen haben muss - nicht nur Genre-Fans. Er zeigt, dass Horror mehr sein kann als nur Schreckmomente: Er kann berühren, verstören und noch Tage später nachwirken.

Absolute Pflicht. 9.2/10. Meisterwerk.

Die Story von Carrie - Des Satans jüngste Tochter

Die Geschichte beginnt mit einem der ikonischsten Horror-Openings überhaupt: Carrie bekommt ihre erste Periode in der Schuldusche und bricht in Panik aus - ihre Mutter hat sie niemals über so "sündige" Dinge aufgeklärt. Die Mitschülerinnen filmen die Szene, werfen Tampons und skandieren "Plug it up!" Eine Demütigung, die zum Katalysator für alles Folgende wird.

Sue Snell (Amy Irving), eine der Mobberinnen, entwickelt Gewissensbisse und überredet ihren Freund Tommy Ross (William Katt), Carrie zum Abschlussball einzuladen. Eine gutgemeinte Geste - doch die rachsüchtige Chris Hargensen (Nancy Allen) und ihr Freund Billy (John Travolta) planen etwas Schreckliches.

Der Abschlussball - Triumph und Tragödie

In einem seltenen Moment des Glücks wird Carrie zur Ballkönigin gekrönt. Für einen kurzen Augenblick scheint alles gut. Dann kippt ein Eimer voll Schweineblut über sie - Chris' Rache für ihre Suspendierung. Die gesamte Halle lacht.

Was folgt, ist eine der ikonischsten Rache-Szenen der Filmgeschichte: Carrie entfesselt ihre telekinetischen Kräfte in einem blutigen Inferno. Türen verschließen sich, Wasserschläuche peitschen umher, Feuer bricht aus. Niemand kommt lebend raus.

Das Ende - Keine Erlösung

Blutüberströmt kehrt Carrie nach Hause zurück, nur um von ihrer Mutter als "Teufelsbrut" verdammt zu werden. Margaret versucht, ihre eigene Tochter zu töten - doch Carrie wehrt sich ein letztes Mal. Am Ende stirbt sie in den Armen ihrer Mutter, beide ein tragisches Produkt von Fanatismus und Ausgrenzung.

Technische Details & Produktion

Mit einem Budget von nur 1,8 Millionen Dollar schuf Brian De Palma einen Film, der aussieht wie das Dreifache. Die Produktionsfirma United Artists war skeptisch - ein Horror-Film nach einem Debütroman eines unbekannten Autors? Doch De Palma überzeugte mit seiner Vision.

Gedreht wurde hauptsächlich in Los Angeles, die High School-Szenen in der Palisades High School. Der legendäre Abschlussball wurde in nur drei Nächten gedreht - unter enormem Zeitdruck, weil die Spezialeffekte nur einmal funktionierten. Der Schweineblut-Schauer (tatsächlich ein Mix aus Mais-Sirup und roter Lebensmittelfarbe) musste beim ersten Take sitzen - und tat es.

De Palmas Einsatz von Split-Screen-Technik war revolutionär: Die Ballsaal-Szene zeigt gleichzeitig Carries glückliche Momente und Chris' sabotierende Vorbereitungen. Eine visuelle Meisterleistung, die heute noch beeindruckt.

Technische Daten

  • Originaltitel: Carrie
  • Jahr: 1976
  • Land: USA
  • Regie: Brian De Palma
  • Drehbuch: Lawrence D. Cohen (nach Stephen King)
  • Kamera: Mario Tosi
  • Musik: Pino Donaggio
  • Schnitt: Paul Hirsch
  • Laufzeit: 98 Minuten
  • FSK: 16
  • Budget: 1,8 Millionen USD
  • Einspielergebnis: 33,8 Millionen USD weltweit
  • Aspect Ratio: 1.85:1
  • Format: 35mm

Kultureller Einfluss - Carries Vermächtnis

"Carrie" war nicht nur ein kommerzieller Erfolg (33,8 Millionen bei 1,8 Millionen Budget), sondern begründete zwei Karrieren: Stephen King wurde zum erfolgreichsten Horror-Autor, Brian De Palma zum gefeierten Regisseur.

Der Film etablierte das Subgenre des "telekinetischen Horrors" und inspirierte unzählige Nachahmer. Die ikonische Szene mit dem Schweineblut wurde so oft parodiert (von "Nicht noch ein Teenie-Film" bis "The Simpsons"), dass selbst Menschen, die Carrie nie gesehen haben, sie kennen.

Die Thematik von Mobbing und Ausgrenzung war 1976 noch kein großes gesellschaftliches Thema - heute ist "Carrie" erschreckend aktuell. Jeder School-Shooting-Diskurs kommt früher oder später auf diesen Film zurück. Das macht ihn unbequem relevant.

Das Ende - Sues Albtraum am Grab - wurde zum Prototyp für Horror-Jump-Scares. Fast jeder moderne Horror-Film hat so eine Szene, aber "Carrie" hat sie erfunden. Generationen von Kinobesuchern erinnern sich an diesen Moment als einen der größten Schrecken ihres Lebens.

Meine persönliche Verbindung zu Carrie

Ich habe "Carrie" mit 17 gesehen - viel zu spät, aus heutiger Sicht. Aber genau im richtigen Alter, um die High School-Dynamiken zu verstehen, die der Film so brutal seziert. Ich erinnere mich, wie sehr mich die Dusch-Szene getroffen hat - nicht wegen des Schreckens, sondern wegen der puren, demütigenden Grausamkeit.

Was mich bis heute fesselt: "Carrie" ist eigentlich kein Horrorfilm über ein Monster. Es ist ein Film über ein Opfer, das zur Täterin wird - und man versteht WARUM. Man fiebert nicht mit den "guten" Teenagern mit, man will, dass Carrie sie alle zur Hölle schickt. Das ist moralisch komplex, unbequem und brillant.

Jedes Mal, wenn ich den Film heute schaue - und ich habe ihn sicher 15 Mal gesehen - entdecke ich neue Nuancen in Spaceks Performance. Die Art, wie sie sich in Margarets Präsenz physisch kleiner macht. Der Moment, wo sie beim Ball lächelt und man denkt "vielleicht wird alles gut" - und dann kommt das Blut. Kino at its finest.

Mein Fazit & Bewertung

MEISTERWERK
Tribun

Tribun

Signatur pur
9,2
von 10
" Die beste Stephen-King-Verfilmung aller Zeiten. "

Brian De Palmas Meisterwerk vereint psychologischen Horror, visuelle Brillanz und Sissy Spaceks ikonische Performance zu einem zeitlosen Klassiker. Erschütternd relevant, technisch perfekt, emotional vernichtend.

🎬 🎬 🎬 🎬 🎬

Trailer

Trailer-Daten von TMDB. Diese Website verwendet die TMDB API, wird jedoch nicht von TMDB unterstützt oder zertifiziert.

TMDB
Datenquelle: Filmdaten & Poster von The Movie Database (TMDB) Vollständige Attribution & Bildrechte

1976 machte Brian De Palma aus Stephen Kings Debütroman einen Horror-Klassiker, der bis heute nachwirkt. Carrie – Des Satans jüngste Tochter ist weit mehr als ein Teenie-Horror-Film – es ist ein psychologisches Meisterwerk über Mobbing, religiösen Fanatismus und die dunkle Seite der High School. Der Film gilt laut IMDb als eine der besten Stephen-King-Verfilmungen aller Zeiten.

Schnellantwort: Carrie ist ein Meisterwerk des Supernatural Horror, das psychologischen Terror mit übernatürlichen Elementen perfekt verbindet. Sissy Spaceks ikonische Performance und Brian De Palmas visionäre Inszenierung machen den Film zur besten Stephen-King-Verfilmung überhaupt. 9.2/10

Worum geht’s in Carrie?

Carrie White (Sissy Spacek) ist das Paradebeispiel eines Außenseiters: schüchtern, introvertiert, von Mitschülern gemobbt. Der Film gehört zum Horror-Genre und ist ein Meisterwerk des Supernatural-Subgenres. Zu Hause erwartet Carrie keine Zuflucht – dort herrscht ihre religiös fanatische Mutter Margaret (Piper Laurie), die jeden Ansatz von Normalität als Sünde verdammt.

Als Carrie nach einem besonders demütigenden Vorfall in der Dusche ihre erste Periode bekommt – ohne zu wissen, was das ist – entdeckt sie telekinetische Fähigkeiten. Sie kann Gegenstände mit purer Gedankenkraft bewegen. Eine Macht, die sie zunächst kaum kontrollieren kann.

Ist Carrie sehenswert?

Absolut ja! Carrie ist nicht nur sehenswert, sondern Pflichtprogramm für jeden Horror-Fan. Der Film überzeugt durch eine perfekte Balance aus:

  • Psychologischer Tiefe: Mobbing-Thematik, die bis heute aktuell ist und unter die Haut geht
  • Visueller Brillanz: De Palmas Split-Screen-Technik und ikonische Slow-Motion-Szenen
  • Schauspielerische Meisterleistung: Sissy Spacek und Piper Laurie beide Oscar-nominiert
  • Zeitlose Relevanz: Themen wie Ausgrenzung, Fanatismus und Rache brennender denn je

Empfehlung: Ab 16 Jahren – ein Must-See für erwachsene Horror-Connoisseure und Fans von intelligentem Genre-Kino

Wie gruselig ist Carrie?

Carrie setzt auf atmosphärischen Horror statt Jump Scares. Die wahre Bedrohung liegt in der psychologischen Spannung und der zunehmend bedrohlichen Stimmung. Die Grusel-Elemente:

  • Psycho-Horror: Margaret Whites religiöser Fanatismus erzeugt beklemmende Atmosphäre
  • Supernatural Horror: Carries telekinetische Ausbrüche sind visuell verstörend
  • Gore-Momente: Das Finale beim Abschlussball ist blutig und brutal
  • Traumatische Themen: Mobbing und Misshandlung treffen emotional härter als Monster

FSK-Bewertung: Ab 16 Jahren wegen intensiver Horror-Szenen, Gewalt und psychologisch belastender Thematik

Die Story von Carrie – Des Satans jüngste Tochter

Die Geschichte beginnt mit einem der ikonischsten Horror-Openings überhaupt: Carrie bekommt ihre erste Periode in der Schuldusche und bricht in Panik aus – ihre Mutter hat sie niemals über so „sündige“ Dinge aufgeklärt. Die Mitschülerinnen filmen die Szene, werfen Tampons und skandieren „Plug it up!“ Eine Demütigung, die zum Katalysator für alles Folgende wird.

Sue Snell (Amy Irving), eine der Mobberinnen, entwickelt Gewissensbisse und überredet ihren Freund Tommy Ross (William Katt), Carrie zum Abschlussball einzuladen. Eine gutgemeinte Geste – doch die rachsüchtige Chris Hargensen (Nancy Allen) und ihr Freund Billy (John Travolta) planen etwas Schreckliches.

Der Abschlussball – Triumph und Tragödie

In einem seltenen Moment des Glücks wird Carrie zur Ballkönigin gekrönt. Für einen kurzen Augenblick scheint alles gut. Dann kippt ein Eimer voll Schweineblut über sie – Chris‘ Rache für ihre Suspendierung. Die gesamte Halle lacht.

Was folgt, ist eine der ikonischsten Rache-Szenen der Filmgeschichte: Carrie entfesselt ihre telekinetischen Kräfte in einem blutigen Inferno. Türen verschließen sich, Wasserschläuche peitschen umher, Feuer bricht aus. Niemand kommt lebend raus.

Das Ende – Keine Erlösung

Blutüberströmt kehrt Carrie nach Hause zurück, nur um von ihrer Mutter als „Teufelsbrut“ verdammt zu werden. Margaret versucht, ihre eigene Tochter zu töten – doch Carrie wehrt sich ein letztes Mal. Am Ende stirbt sie in den Armen ihrer Mutter, beide ein tragisches Produkt von Fanatismus und Ausgrenzung.

Die Besetzung – Perfekt gecastet

Hauptdarsteller

Sissy Spacek – Carrie White
Deutsche Stimme: Gisela Fritsch

Sissy Spacek liefert DIE Performance ihres Lebens. Ihre Darstellung von Carrie ist so verletzlich, so authentisch gequält, dass man physisch spürt, wie sehr dieses Mädchen leidet. Die Wandlung von schüchternem Mauerblümchen zur rächenden Furie ist erschütternd real. Oscar-nominiert (zu Recht!), und für viele immer noch die definitive Carrie-Darstellung.

Piper Laurie – Margaret White
Deutsche Stimme: Marianne Wischmann

Piper Laurie macht aus Margaret White eine der gruseligsten Filmmütter überhaupt – ohne Monster-Make-up, nur mit purer Intensität. Ihr religiöser Fanatismus ist so überzeugend gespielt, dass man sich fragt, ob sie selbst während des Drehs Alpträume hatte. Ebenfalls Oscar-nominiert, und absolut berechtigt.

Amy Irving – Sue Snell
Deutsche Stimme: Ulrike Möckel

Amy Irving spielt die einzige Figur mit echtem Gewissen. Sue ist kein Engel, aber sie bereut ihre Taten – etwas, das im Horror-Genre selten ist. Irving macht aus einer potenziell eindimensionalen „Reuigen“ einen glaubwürdigen Menschen.

William Katt – Tommy Ross
Deutsche Stimme: Michael Habeck

William Katt als der nette Quarterback Tommy Ross, der Carrie zum Ball einlädt. Katt spielt die Rolle mit echter Warmherzigkeit – man glaubt ihm, dass er Carrie wirklich eine Freude machen will. Tragisch, dass er für seine gute Tat sterben muss.

Nancy Allen – Chris Hargensen
Deutsche Stimme: Grit Boettcher

Nancy Allen als die rachsüchtige Chris – die eigentliche Antagonistin des Films. Allen macht Chris zu einer realistisch grausamen Highschool-Tyrannin, die niemals Reue zeigt. Brillant böse.

John Travolta – Billy Nolan
Deutsche Stimme: Thomas Danneberg

Ein Jahr vor Saturday Night Fever zeigt Travolta hier seine dunkle Seite: Billy ist ein sadistischer Arsch, der die Schweinblut-Rache als Spaß betrachtet. Eine frühe Rolle, die zeigt, dass Travolta mehr drauf hat als Disco-Tanzen.

Regie & Drehbuch

Regie: Brian De Palma – Der Hitchcock-Schüler liefert hier sein erstes Meisterwerk ab. Seine Inszenierung ist visuell brillant (Split-Screen!), psychologisch komplex und technisch innovativ. De Palma macht aus einer Teenie-Horror-Story ein cineastisches Statement.

Drehbuch: Lawrence D. Cohen (nach dem Roman von Stephen King) – Cohen schafft die perfekte Adaption von Kings Debütroman. Er strafft die Handlung, fokussiert auf die emotionale Kerngeschichte und behält dabei Kings bitterböse Sozialkritik bei.

Deutsche Synchronisation

Die deutsche Synchro von 1977 ist solide, aber datiert. Gisela Fritsch als Carrie fängt die Verletzlichkeit gut ein, auch wenn manche Dialoge etwas steif wirken. Thomas Danneberg (Travolta) und Marianne Wischmann (Piper Laurie) liefern starke Leistungen ab. Wer kann: Original mit Untertiteln schauen – Spaceks Stimme ist Teil der Performance.

💬 Legendäre Zitate aus Carrie

„Sie lachen alle über mich!“

Original (EN): „They’re all gonna laugh at you!“

Margaret White (Piper Laurie)

„Ich kann dich sehen, Chris. Du kannst dich nicht verstecken.“

Original (EN): „I can see you, Chris. You can’t hide from me.“

Carrie White (Sissy Spacek)

„Mama, diese Dinge kommen nur von innen!“

Original (EN): „Mama, these things come from within!“

Carrie White (Sissy Spacek)

„Es hat NICHTS mit Satan zu tun, Mama. Es ist mir! Ich bewege Dinge mit meinem Kopf!“

Original (EN): „It has NOTHING to do with Satan, Mama! It’s ME! I’m telekinetic!“

Carrie White (Sissy Spacek)

Technische Details & Produktion

Mit einem Budget von nur 1,8 Millionen Dollar schuf Brian De Palma einen Film, der aussieht wie das Dreifache. Die Produktionsfirma United Artists war skeptisch – ein Horror-Film nach einem Debütroman eines unbekannten Autors? Doch De Palma überzeugte mit seiner Vision.

Gedreht wurde hauptsächlich in Los Angeles, die High School-Szenen in der Palisades High School. Der legendäre Abschlussball wurde in nur drei Nächten gedreht – unter enormem Zeitdruck, weil die Spezialeffekte nur einmal funktionierten. Der Schweineblut-Schauer (tatsächlich ein Mix aus Mais-Sirup und roter Lebensmittelfarbe) musste beim ersten Take sitzen – und tat es.

De Palmas Einsatz von Split-Screen-Technik war revolutionär: Die Ballsaal-Szene zeigt gleichzeitig Carries glückliche Momente und Chris‘ sabotierende Vorbereitungen. Eine visuelle Meisterleistung, die heute noch beeindruckt.

Technische Daten

  • Originaltitel: Carrie
  • Jahr: 1976
  • Land: USA
  • Regie: Brian De Palma
  • Drehbuch: Lawrence D. Cohen (nach Stephen King)
  • Kamera: Mario Tosi
  • Musik: Pino Donaggio
  • Schnitt: Paul Hirsch
  • Laufzeit: 98 Minuten
  • FSK: 16
  • Budget: 1,8 Millionen USD
  • Einspielergebnis: 33,8 Millionen USD weltweit
  • Aspect Ratio: 1.85:1
  • Format: 35mm

Behind the Scenes – Wie Carrie entstand

Stephen Kings Debütroman „Carrie“ war ursprünglich ein weggeworfenes Manuskript. King hatte die ersten Seiten in den Müll geworfen, weil er dachte, die Perspektive eines Teenager-Mädchens nicht authentisch rüberbringen zu können. Seine Frau Tabitha fischte das Manuskript raus und drängte ihn, weiterzuschreiben. Der Rest ist Geschichte – wie auf Wikipedia dokumentiert, wurde Carrie zu einem der erfolgreichsten Horror-Filme der 70er Jahre.

Brian De Palma sah in Kings Geschichte die perfekte Möglichkeit, seine Hitchcock-Obsession mit modernem Horror zu verbinden. Er wollte einen Film machen, der gleichzeitig emotional, psychologisch und visuell kraftvoll ist.

Sissy Spacek war nicht die erste Wahl für Carrie – Amy Irving sollte ursprünglich die Hauptrolle spielen. Doch Spacek bestand darauf, vorzusprechen, und überzeugte De Palma mit einer erschreckend verwundbaren Performance. Irving wechselte zur Rolle der Sue – und beide wurden Oscar-nominiert.

Der Film wurde in nur 35 Tagen gedreht – extrem schnell für damalige Verhältnisse. De Palmas Insistieren auf Perfektion führte zu Spannungen am Set, besonders bei den komplexen Spezialeffekt-Szenen. Der Blutschauer beim Abschlussball brauchte Stunden zum Aufbauen – und konnte nur einmal gefilmt werden.

Kultureller Einfluss – Carries Vermächtnis

„Carrie“ war nicht nur ein kommerzieller Erfolg (33,8 Millionen bei 1,8 Millionen Budget), sondern begründete zwei Karrieren: Stephen King wurde zum erfolgreichsten Horror-Autor, Brian De Palma zum gefeierten Regisseur.

Der Film etablierte das Subgenre des „telekinetischen Horrors“ und inspirierte unzählige Nachahmer. Die ikonische Szene mit dem Schweineblut wurde so oft parodiert (von „Nicht noch ein Teenie-Film“ bis „The Simpsons“), dass selbst Menschen, die Carrie nie gesehen haben, sie kennen.

Die Thematik von Mobbing und Ausgrenzung war 1976 noch kein großes gesellschaftliches Thema – heute ist „Carrie“ erschreckend aktuell. Jeder School-Shooting-Diskurs kommt früher oder später auf diesen Film zurück. Das macht ihn unbequem relevant.

Das Ende – Sues Albtraum am Grab – wurde zum Prototyp für Horror-Jump-Scares. Fast jeder moderne Horror-Film hat so eine Szene, aber „Carrie“ hat sie erfunden. Generationen von Kinobesuchern erinnern sich an diesen Moment als einen der größten Schrecken ihres Lebens.

Meine persönliche Verbindung zu Carrie

Ich habe „Carrie“ mit 17 gesehen – viel zu spät, aus heutiger Sicht. Aber genau im richtigen Alter, um die High School-Dynamiken zu verstehen, die der Film so brutal seziert. Ich erinnere mich, wie sehr mich die Dusch-Szene getroffen hat – nicht wegen des Schreckens, sondern wegen der puren, demütigenden Grausamkeit.

Was mich bis heute fesselt: „Carrie“ ist eigentlich kein Horrorfilm über ein Monster. Es ist ein Film über ein Opfer, das zur Täterin wird – und man versteht WARUM. Man fiebert nicht mit den „guten“ Teenagern mit, man will, dass Carrie sie alle zur Hölle schickt. Das ist moralisch komplex, unbequem und brillant.

Jedes Mal, wenn ich den Film heute schaue – und ich habe ihn sicher 15 Mal gesehen – entdecke ich neue Nuancen in Spaceks Performance. Die Art, wie sie sich in Margarets Präsenz physisch kleiner macht. Der Moment, wo sie beim Ball lächelt und man denkt „vielleicht wird alles gut“ – und dann kommt das Blut. Kino at its finest.

Fun Facts & Hintergründe – Wusstet ihr das?

  • 🎬 Casting: Sissy Spacek kam zum Vorsprechen in schmuddrigen Klamotten, ungeschminkt, mit Vaseline im Haar – um wie ein gemobbtes Mädchen auszusehen. Es funktionierte.
  • 💰 Box Office: Mit 33,8 Mio. USD Einspielergebnis bei 1,8 Mio. Budget war Carrie einer der profitabelsten Filme 1976.
  • 🏆 Oscar-Nominierungen: Erste King-Verfilmung mit Oscar-Nominierungen (Spacek & Laurie). Beide verloren gegen Faye Dunaway („Network“).
  • 🔪 Split-Screen: De Palmas Trademark-Technik erreichte in Carrie ihren Höhepunkt – bis zu 8 geteilte Bildschirme gleichzeitig.
  • 🎭 Method Acting: Piper Laurie dachte, das Skript sei eine Komödie-Parodie. De Palma überzeugte sie, es todernst zu spielen.
  • 📚 King’s Lieblingsverfilmung: Stephen King bezeichnete Carries Ende als besser als sein eigenes Buchende.
  • 🩸 Das Schweineblut: Der „Blut“-Schauer bestand aus Karo-Sirup mit roter Lebensmittelfarbe. Sissy Spacek saß 2 Stunden in der Mischung.
  • 👻 Jump Scare Prototyp: Das Grab-Ende gilt als erster moderner Jump Scare im Horror-Kino.
  • 🎵 Soundtrack: Pino Donaggios Score kombiniert romantische Streicher mit verstörendem Ambient – genial kontrastreicher Sound.
  • 🔥 Abschlussball-Feuer: Die Flammen waren echt, kein CGI. Feuerwehr war am Set in Bereitschaft.
  • 📹 Slow Motion: Die Balszene wurde mit 120fps gedreht (normal: 24fps) für extreme Slow-Motion-Effekte.
  • 🎞️ Remakes: Es gab 3 Remakes (1999 TV, 2002 TV, 2013 Kino) – keines erreichte das Original.

Stärken & Schwächen von Carrie

✅ Stärken

  • Sissy Spaceks Performance: Absolut meisterhaft – verletzlich, tragisch, erschreckend
  • De Palmas Inszenierung: Visuelle Brillanz mit Split-Screen, Slow-Motion und ikonischer Kameraarbeit
  • Zeitlose Thematik: Mobbing, religiöser Fanatismus und Ausgrenzung sind heute relevanter denn je
  • Perfekter Spannungsaufbau: Vom ersten Frame an elektrisierend – eine Meisterklasse in Thriller-Dramaturgie bis zum explosiven Finale
  • Psychologische Tiefe: Kein eindimensionaler Monster-Film, sondern komplexes Opfer-Täter-Drama
  • Pino Donaggios Score: Romantisch und verstörend zugleich – perfekte musikalische Untermalung
  • Ikonische Szenen: Dusche, Schweineblut, Feuer-Inferno, Grab – alles Filmgeschichte
  • Beste Stephen-King-Verfilmung: King selbst bevorzugt De Palmas Ende gegenüber seinem Buch – auf Rotten Tomatoes erreicht der Film 93% bei Kritikern

❌ Schwächen

  • Datierte Effekte: Manche Telekinese-Szenen sehen heute etwas cheap aus (aber charmant!)
  • 70er-Jahre-Pace: Modernen Zuschauern kann der Aufbau etwas langsam erscheinen
  • Nebencharaktere unterentwickelt: Außer Carrie, Margaret und Sue bleiben die meisten blass
  • Abruptes Ende: Nach dem Jump Scare ist der Film sofort vorbei – etwas zu plötzlich

Mein Take: Die Stärken überwiegen so massiv, dass die Schwächen kaum ins Gewicht fallen. „Carrie“ ist ein 9.2/10 Film – und wäre mit moderneren Effekten vielleicht eine 9.5. Aber selbst mit 70er-Jahre-Technik ein absolutes Meisterwerk.

Häufige Fragen zu Carrie

Wie lange geht Carrie?

Carrie dauert 98 Minuten (ca. 1 Stunde 38 Minuten). Die Laufzeit fühlt sich deutlich kürzer an wegen des knackigen Pacings – keine Sekunde Langeweile.

Ab welchem Alter ist Carrie geeignet?

Carrie hat FSK 16, ist aber eher für Erwachsene geeignet. Die Kombination aus psychologischem Horror, religiösem Fanatismus, Mobbing-Thematik und dem blutigen Finale ist für jüngere Zuschauer zu intensiv. Empfohlen ab 18+.

Ist Carrie gruselig oder eher blutig?

Beides, aber primär psychologisch gruselig. Die ersten zwei Drittel setzen auf beklemmende Atmosphäre und Spannung. Das Finale wird blutig und brutal, aber niemals gratuitous. Der Horror kommt aus Empathie mit Carrie, nicht aus Splatter.

Muss ich das Buch gelesen haben?

Nein, der Film funktioniert komplett eigenständig. Tatsächlich bevorzugen viele (inkl. Stephen King) das Filmende gegenüber dem Buch. Wer das Buch kennt, wird Unterschiede bemerken, aber beide Versionen sind großartig.

Lohnt sich das Original gegenüber den Remakes?

Absolut! Das 1976er-Original ist unübertroffen. Die Remakes (2013 mit Chloë Grace Moretz, 2002 TV-Film) haben ihre Momente, aber keines erreicht die Intensität, visuelle Brillanz und schauspielerische Klasse des Originals.

Wo kann ich Carrie schauen?

Carrie ist aktuell auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar. Details siehe Streaming-Section unten. Alternativ als Blu-ray/DVD erhältlich – lohnt sich für die bessere Bild- und Tonqualität.

Warum gilt Carrie als Klassiker?

Carrie vereint technische Brillanz, zeitlose Thematik und ikonische Performances. Der Film etablierte Subgenres (telekinetischer Horror), Techniken (Split-Screen Horror) und Karrieren (King, De Palma). Seine Relevanz zum Thema Mobbing ist heute größer denn je.

Gibt es eine Director’s Cut Version?

Nein, es existiert nur eine Kinofassung von 98 Minuten. De Palma hat später gesagt, er würde nichts am Film ändern – er ist perfekt, wie er ist. Es gibt keine Extended oder Unrated Version.

Mein Fazit zu Carrie

„Carrie – Des Satans jüngste Tochter“ ist nicht nur die beste Stephen-King-Verfilmung – er ist einer der besten Horrorfilme aller Zeiten. Punkt.

Was Brian De Palma hier geschaffen hat, ist ein perfekter Sturm aus schauspielerischer Brillanz (Spacek & Laurie), visueller Innovation (Split-Screen, Slow-Motion) und zeitloser Thematik (Mobbing, Fanatismus, Rache). 48 Jahre nach Erscheinen hat der Film nichts von seiner Kraft verloren – im Gegenteil, in Zeiten von Social Media Mobbing ist er relevanter denn je.

Sissy Spaceks Performance allein rechtfertigt die Sichtung. Ihre Carrie ist so verletzlich, so authentisch gequält, dass man physisch spürt, wie sehr sie leidet. Und wenn sie beim Abschlussball endlich lächelt – nur um Sekunden später in Schweineblut gebadet zu werden – bricht einem das Herz. Man WILL, dass sie alle zur Hölle schickt.

„Carrie“ funktioniert auf so vielen Ebenen: Als Horrorfilm (der Abschlussball ist ein Inferno), als Drama (das Mutter-Tochter-Verhältnis ist herzzerreißend), als Sozialkritik (High School Hierarchien werden brutal seziert) und als visuelles Meisterwerk (De Palmas Kameraarbeit ist Lehrbuch-Material).

Für wen ist Carrie?

  • ✅ Horror-Fans, die psychologische Tiefe über billige Scares schätzen
  • ✅ Cinephile, die handwerkliche Meisterleistungen lieben (Kamera, Schnitt, Score)
  • ✅ Stephen-King-Fans (beste Verfilmung seiner Werke, laut King selbst)
  • ✅ Jeder, der sehen will, wie man ein Teenager-Drama zum Horror-Klassiker macht
  • ❌ Zuschauer, die schnelles, modernes Pacing erwarten
  • ❌ Splatter-Fans (es wird blutig, aber nicht exzessiv)

Bottom Line: „Carrie“ ist essenzielles Kino. Ein Film, den jeder Filmliebhaber gesehen haben muss – nicht nur Genre-Fans. Er zeigt, dass Horror mehr sein kann als nur Schreckmomente: Er kann berühren, verstören und noch Tage später nachwirken.

Absolute Pflicht. 9.2/10. Meisterwerk.


MEISTERWERK
Tribun

Tribun

Signatur pur
9,2
von 10
" Die beste Stephen-King-Verfilmung aller Zeiten. "

Brian De Palmas Meisterwerk vereint psychologischen Horror, visuelle Brillanz und Sissy Spaceks ikonische Performance zu einem zeitlosen Klassiker. Erschütternd relevant, technisch perfekt, emotional vernichtend.

🎬 🎬 🎬 🎬 🎬

Ähnliche Filme wie Carrie

Wenn dir Carrie (1976) gefallen hat, solltest du dir auch diese Klassiker ansehen:

  • Rosemary’s Baby (1968) – Psychologischer Horror mit religiösem Fanatismus und einer starken weiblichen Hauptfigur in bedrohlicher Umgebung
  • Der Exorzist (1973) – Religiöser Horror-Klassiker der 70er mit ähnlich intensiver Atmosphäre und Oscar-nominierten Performances
  • Halloween (1978) – Weiterer 70er-Horror-Meilenstein mit atmosphärischem Spannungsaufbau statt Splatter

Noch mehr klassische Horror-Filme findest du auf unserer Horror-Übersichtsseite, oder entdecke weitere Filme im Horror-Genre.



Transparenz & Quellen

Screening-Info: Dieser Review basiert auf mehreren Sichtungen von „Carrie“ über die Jahre hinweg – sowohl auf Blu-ray als auch bei Kino-Revival-Screenings. Die erste Sichtung erfolgte 1993, die letzte im Oktober 2025. Meine Meinung ist unabhängig und unbeeinflusst.

Letztes Update: 01. November 2025 – Streaming-Verfügbarkeit geprüft, technische Daten verifiziert, deutsche Synchronsprecher recherchiert.

Quellen für Fakten & Daten:

Kontakt: Fehler entdeckt? Andere Meinung? Schreib uns!

Zuletzt aktualisiert: 01. November 2025


1 Kommentar

⭐ Deine Bewertung

Cookie Consent mit Real Cookie Banner