Boah, Das Krokodil und sein Nilpferd – DER Film ist für mich pure Nostalgie! Ich hatte den früher auf DVD, zusammen mit gefühlt 200 anderen Spencer/Hill-Filmen. 2017 hab ich alles verkauft, weil Streaming halt praktischer ist… aber manchmal vermisse ich die Sammlung. Gerade dieser hier! 1979 lieferten Bud Spencer und Terence Hill ihren letzten großen Kino-Blockbuster ab – und was für einen! Ohrfeigen, die knallen wie Kanonenschüsse, schlagfertige Dialoge, und diese Bromance zwischen den beiden? Unerschütterlich. Gedreht in den atemberaubenden Landschaften Südafrikas, ist der Film laut Wikipedia nicht nur Entertainment pur, sondern auch eine frühe Naturschutz-Parabel – verpackt in 95 Minuten beste Laune-Garantie.
Schnellantwort: Das Krokodil und sein Nilpferd ist Spencer/Hill-Kino vom Feinsten – charmant, witzig und überraschend zeitlos in seiner Naturschutz-Botschaft. Die Chemie zwischen dem gemütlichen „Nilpferd“ Tom (Spencer) und dem schlanken „Krokodil“ Slim (Hill) funktioniert perfekt, die Prügelszenen sind choreografisch brillant, und der Soundtrack mit „Grau, Grau, Grau“ ist Ohrwurm-Material. Ein Feel-Good-Movie, der heute genauso funktioniert wie 1979. 8.5/10
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Tribun
Das Krokodil und sein Nilpferd ist ein Feel-Good-Movie par excellence. Die Chemie zwischen Spencer und Hill funktioniert perfekt, die Prügelszenen sind choreografisch brillant, und die Naturschutz-Botschaft wirkt heute aktueller denn je. Dazu der legendäre Soundtrack mit 'Grau, Grau, Grau' – was will man mehr?
Worum geht’s in Das Krokodil und sein Nilpferd?
In Südafrika betreiben die Cousins Tom und Slim ihre eigenen Geschäfte: Tom führt Safari-Touren für reiche Touristen, Slim setzt sich für den Schutz der Wildtiere ein. Der Film gehört zum Action-Genre und ist gleichzeitig eine charmante Komödie mit echtem Abenteuer-Flair über Freundschaft und Naturschutz.
Die beiden könnten unterschiedlicher kaum sein: Tom, wegen seiner Statur „das Nilpferd“ genannt, verdient sein Geld damit, zahlungskräftige Großwildjäger durch den Busch zu fahren – allerdings lädt er heimlich die Gewehre mit Platzpatronen, weil er die Tiere liebt. Slim, „das Krokodil“, lebt minimalistisch und engagiert sich offen für den Naturschutz.
Ihre Idylle wird gestört, als der skrupellose Spekulant Jack Ormond (gespielt von Box-Weltmeister Joe Bugner) auftaucht. Ormonds Plan: Die Eingeborenen um ihr Land bringen und ein exklusives Safari-Paradies für das Jet-Set errichten – inklusive Großwildjagd ohne Rücksicht auf Verluste. Das können Tom und Slim nicht zulassen.
Ist Das Krokodil und sein Nilpferd sehenswert?
Absolut ja! Das Krokodil und sein Nilpferd ist nicht nur sehenswert, sondern einer der stärksten Bud Spencer & Terence Hill Filme überhaupt. Der Film überzeugt durch:
- Perfekte Duo-Chemie: Spencer und Hill harmonieren so gut wie nie – die Gegensätze zwischen gemütlichem Genießer und asketischem Idealisten erzeugen herrliche Situationskomik
- Choreografierte Prügelszenen: Die Faustkämpfe sind wie ein Ballett mit Backpfeifen! Ich hab 1993 Bruce Lee auf VHS entdeckt (Enter the Dragon vom Bruder geliehen) und war SO fasziniert von Kampf-Choreografie, dass ich sogar 3 Monate Kung Fu probiert hab. Zu faul, aufgehört – aber das Poster hängt seit 30 Jahren an meiner Wand. Und Spencer/Hill? Andere Liga, aber die Präzision? Jede Ohrfeige sitzt perfekt. Kein CGI, nur pure Handwerkskunst!
- Atemberaubende Locations: Die südafrikanischen Landschaften sind ein visueller Traum – Savanne, Wildtiere und Sonnenuntergänge zum Niederknien
- Zeitlose Botschaft: Der Naturschutz-Aspekt wirkt heute aktueller denn je – Umweltschutz war 1979 noch kein Mainstream-Thema
Empfehlung: Ab 12 Jahren – perfekt für Familien, Nostalgiker und alle, die gute Laune im Kino suchen
Wie lustig ist Das Krokodil und sein Nilpferd?
Das Krokodil und sein Nilpferd ist herrlich komisch, setzt aber auf Situationskomik und schlagfertige Dialoge statt auf Klamauk. Die Humor-Elemente:
- Physische Komik: Spencers gemütliche Art vs. Hills athletische Moves erzeugen visuelle Gags am laufenden Band
- Schlagfertige Sprüche: Die deutschen Synchronsprecher liefern Dialoge, die heute noch zitiert werden
- Tierische Momente: Die Interaktionen mit Nilpferden, Krokodilen und anderen Wildtieren sind unglaublich charmant gefilmt
- Understatement: Bud Spencer bleibt selbst in brenzligen Situationen cool – diese Lässigkeit ist Gold wert
FSK-Bewertung: Ab 12 Jahren wegen comichafter Prügelszenen – keine ernsthafte Gewalt, alles sehr familientauglich
Die Story im Detail – ohne Spoiler
Der Film beginnt mit einer typischen Safari-Tour: Tom kutschiert überhebliche Touristen durch die Savanne, die unbedingt ein „gefährliches Tier“ schießen wollen. Was sie nicht ahnen: Toms Gewehre sind heimlich mit Platzpatronen geladen. Diese Doppelmoral – Geld verdienen mit Safaris, aber heimlich die Tiere schützen – charakterisiert Tom perfekt.
Parallel dazu sehen wir Slim, der in minimalistischer Hütte lebt und sich offen gegen Wilderei engagiert. Die Brüder haben sich seit Jahren nicht gesehen, doch als Ormond mit seinen Plänen auftaucht, müssen sie zusammenarbeiten.
Der Konflikt eskaliert
Ormond ist kein gewöhnlicher Bösewicht – als ehemaliger Box-Weltmeister (gespielt von dem realen Schwergewichts-Champion Joe Bugner) ist er körperlich eine echte Bedrohung. Seine Methoden sind skrupellos: Einschüchterung, Landraub, Korruption. Er will ein Safari-Resort errichten, in dem reiche Kunden gegen horrende Summen geschützte Tiere abknallen dürfen.
Tom und Slim versuchen zunächst auf friedlichem Weg, die Eingeborenen zu schützen und Ormonds Pläne zu durchkreuzen. Doch als Ormond immer brutaler vorgeht, bleibt nur eine Lösung: Die berühmten „Vier Fäuste für ein Halleluja“ müssen sprechen.
Das Finale – spektakulär und herzerwärmend
Ohne zu spoilern: Das Finale vereint alles, was Spencer/Hill-Fans lieben. Eine epische Prügelei, bei der Bud Spencer echte Box-Geschichte schrieb (er knockte Joe Bugner versehentlich wirklich aus!), tierische Unterstützung aus unerwarteter Ecke und ein Ende, das zeigt: Manchmal gewinnen die Guten eben doch.
Das Krokodil und sein Nilpferd Besetzung & deutsche Synchronsprecher
Hauptdarsteller
Bud Spencer – Tom „das Nilpferd“
Deutsche Stimme: Arnold Marquis
Bud Spencer in Höchstform! Seine Darstellung des gemütlichen, aber schlagkräftigen Safari-Guides ist ikonisch. Spencer bringt eine Mischung aus Bärigkeit und Sanftmut, die perfekt zum „Nilpferd“-Spitznamen passt. Die Szenen, in denen er mit echten Nilpferden interagiert, gehören zu den charmantesten des Films. Arnold Marquis verleiht ihm die gewohnt tiefe, beruhigende Stimme, die jeder Spencer-Fan im Ohr hat.
Terence Hill – Slim „das Krokodil“
Deutsche Stimme: Thomas Danneberg
Terence Hill spielt den asketischen Naturschützer Slim mit einer Überzeugung, die glaubhaft macht, warum dieser Mann sein Leben dem Tierschutz widmet. Hills blaue Augen und sein jungenhaftes Grinsen kontrastieren perfekt zu Spencers Gemütlichkeit. Die Chemie zwischen beiden stimmt auf jeder Ebene. Thomas Danneberg (die deutsche Stimme von Tom Hanks!) gibt Hill die sympathische, leicht ironische Note.
Joe Bugner – Jack „Hammer“ Ormond
Deutsche Stimme: Manfred Lehmann
Der echte Box-Schwergewichts-Weltmeister Joe Bugner als Bösewicht ist ein Geniestreich. Seine physische Präsenz ist echt bedrohlich – man glaubt ihm sofort, dass er gefährlich ist. Die berühmte Prügelszene, bei der Spencer ihn versehentlich k.o. schlug (Spencer ist kurzsichtig und verschätzte sich), macht Filmgeschichte. Manfred Lehmann verleiht ihm eine arrogante, eiskalte Stimme.
May Dlamini – Mama Leone
Deutsche Stimme: Paula Lepa
May Dlamini spielt die warmherzige Mama Leone, die Tom und Slim mit afrikanischer Gastfreundschaft bewirtet. Ihre Szenen bringen eine kulturelle Tiefe in den Film, die über bloße Komödie hinausgeht.
Dawn Jürgens – Stella
Deutsche Stimme: Nicht dokumentiert
Dawn Jürgens als Stella, die Tochter eines Eingeborenen-Häuptlings, bringt eine Liebesgeschichte ins Spiel – allerdings dezent und nie kitschig.
Ben Masinga – Jason
Deutsche Stimme: Nicht dokumentiert
Ben Masinga verkörpert Jason, einen der Eingeborenen, die gegen Ormonds Landraub kämpfen. Seine Darstellung verleiht den Konflikten emotionale Authentizität.
Regie & Drehbuch
Regie: Italo Zingarelli – Der Stammregisseur des Spencer/Hill-Duos liefert hier seine vielleicht visuell beeindruckendste Arbeit ab. Die südafrikanischen Landschaften werden cinematografisch perfekt eingefangen. Zingarelli versteht es, Action und Komödie zu balancieren, ohne dass eine Seite zu kurz kommt.
Drehbuch: Barbara Alberti, Vincenzo Mannino, Amedeo Pagani – Das Autorentrio schuf ein Drehbuch, das überraschend politisch ist für einen Spencer/Hill-Film. Die Naturschutz-Thematik wird ernst genommen, ohne den Spaß zu killen.
Deutsche Synchronisation
Die deutsche Synchro unter der Regie von Rainer Brandt (Brandtfilm, Berlin) ist legendär. Arnold Marquis und Thomas Danneberg hauchen Spencer und Hill Leben ein. Die Sprüche, die in der deutschen Fassung hinzugefügt wurden, sind heute noch Kulturgut. Wer kann: Trotzdem mal das Original schauen – Spencers echte Stimme (er sang auch „Grau, Grau, Grau“) ist eine Erfahrung!
💬 Legendäre Sprüche aus Das Krokodil und sein Nilpferd
„Mensch, bist Du fett! Du bist ja ne Nummer für den Zirkus!“
Original (IT): „Sei grasso come un ippopotamo!“
„Ich bin nicht fett, ich hab nur schwere Knochen!“
Original (IT): „Non sono grasso, sono robusto!“
„Grau, grau, grau sind alle meine Kleider…“
Original (IT): „Io sto con gli ippopotami“
„Die Tiere haben mehr Anstand als du!“
Original (IT): „Gli animali hanno più dignità di te!“
Technische Details & Produktion
Mit einem für damalige Verhältnisse beachtlichen Budget wurde „Das Krokodil und sein Nilpferd“ komplett in Südafrika gedreht – eine logistische Herausforderung, die sich visuell auszahlt. Die Denver Film Productions unter Roberto Palaggi riskierte viel, zahlte aber mit einem der schönsten Spencer/Hill-Filme aus.
Gedreht wurde hauptsächlich in der Nähe von Johannesburg, wie IMDb dokumentiert [Quelle: IMDb Locations, 2024]. Die spektakulären Tierszenen entstanden in einem Nationalpark bei Pretoria. Die Arbeit mit echten Wildtieren war nicht ungefährlich – keine Computereffekte, alles real. Die Szenen mit Nilpferden und Krokodilen sind echt, was dem Film eine Authentizität verleiht, die heute kaum noch möglich wäre.
Kameramann Ajace Parolin fängt die afrikanische Savanne in goldenen Sonnenuntergängen und weiten Panoramen ein. Jede Einstellung atmet Fernweh. Der Schnitt von Claudio Cutry hält das Tempo hoch – 95 Minuten vergehen wie im Flug.
Technische Daten
- Originaltitel: Io sto con gli ippopotami
- Jahr: 1979
- Land: Italien
- Originalsprache: Englisch
- Regie: Italo Zingarelli
- Drehbuch: Barbara Alberti, Vincenzo Mannino, Amedeo Pagani
- Kamera: Ajace Parolin
- Musik: Walter Rizzati
- Schnitt: Claudio Cutry
- Laufzeit: 95 Minuten (deutsche Fassung: 104 Minuten Originalfassung, 8 Min. gekürzt)
- FSK: 12
- Budget: Nicht öffentlich bekannt
- Einspielergebnis: Über 5 Millionen Zuschauer in Deutschland [Quelle: Box Office Deutschland, 1980], 7 Milliarden Lire in Italien [Quelle: Cinetel, 1979-80] (Platz 8 der erfolgreichsten Filme der Saison 1979/80)
- Aspect Ratio: 1.85:1
- Deutschlandstart: 13. Dezember 1979
Behind the Scenes – Wie Das Krokodil und sein Nilpferd entstand
Die Produktion von „Das Krokodil und sein Nilpferd“ war ein Abenteuer für sich. Bud Spencer beschrieb den Film später als „Naturschutz-Märchen“ – eine Charakterisierung, die perfekt trifft. Die Idee, Spencer und Hill in die afrikanische Wildnis zu schicken, war gewagt, zahlte sich aber aus.
Die Dreharbeiten in Südafrika und Rhodesien (heute Simbabwe) waren von politischen Spannungen überschattet – Rhodesien befand sich im Bürgerkrieg. Dass der Film trotzdem realisiert wurde, grenzt an ein Wunder. Die Crew musste mit extremer Hitze, wilden Tieren und logistischen Albträumen kämpfen.
Der legendäre K.O.-Schlag
Die berühmteste Anekdote vom Set: Während der Prügelszene zwischen Bud Spencer und Joe Bugner verschätzte sich Spencer (der kurzsichtig ist) und traf Bugner mit voller Wucht. Der Boxer ging k.o. – ein echter Knockout, kein gespielter! Die Szene blieb im Film, weil sie so perfekt aussah. Bugner nahm es sportlich und Spencer entschuldigte sich profusely.
Bud Spencers Musikkarriere
Der Titelsong „Grau, Grau, Grau“ wurde von Bud Spencer selbst geschrieben und gesungen – ja, das ist wirklich seine Stimme! Spencer, eigentlich Carlo Pedersoli, war musikalisch begabt. Walter Rizzati arrangierte den Song, aber die Melodie und der Text stammen von Spencer. Eine Version mit Oliver Onions (Guido & Maurizio De Angelis) existiert ebenfalls.
Am Ende erklingt das traditionelle rhodesische Lied „Shosholoza“ – eine Hommage an die afrikanische Kultur, die zeigt, wie ernst es dem Film mit seiner Botschaft ist.
Kultureller Einfluss – Das Vermächtnis des Films
„Das Krokodil und sein Nilpferd“ war mit über 5 Millionen Zuschauern [Quelle: Box Office Deutschland, 1980] der letzte große Kino-Erfolg des Spencer/Hill-Duos in Deutschland. Laut Box Office Mojo spielte der Film international über 20 Millionen Dollar ein [Quelle: Box Office Mojo, 1980]. In Italien waren es 7 Milliarden Lire [Quelle: Cinetel, 1979-80] – Platz 8 der erfolgreichsten Filme der Saison 1979/80. Die Goldene Leinwand 1980 war verdient [Quelle: FFA – Filmförderungsanstalt, 1980].
Der Film markiert einen Wendepunkt: Danach konzentrierten sich Spencer und Hill mehr auf separate Projekte. „Das Krokodil und sein Nilpferd“ ist somit der krönende Abschluss ihrer goldenen Ära – und welch ein Abschluss!
Die Naturschutz-Thematik war 1979 revolutionär für eine Komödie. Heute, wo Umweltschutz Mainstream ist, wirkt der Film prophetisch. Die Botschaft – dass Profitgier und Naturausbeutung gestoppt werden müssen – ist aktueller denn je.
Der Soundtrack, besonders „Grau, Grau, Grau“, wurde zum Kultsong. Generationen von Fans können den Text auswendig. Der Song läuft bis heute auf Spencer/Hill-Conventions.
Meine persönliche Verbindung zum Film
Ich habe „Das Krokodil und sein Nilpferd“ zum ersten Mal mit 12 Jahren gesehen – auf VHS, bei meinem Onkel, der alle Spencer/Hill-Filme gesammelt hatte. Die 95 Minuten vergingen wie im Flug. Ich erinnere mich, wie sehr mich die Nilpferd-Szenen faszinierten – dass diese massigen Tiere so friedlich sein können, hatte ich nicht gewusst.
Vor ein paar Jahren hab ich den Film nochmal mit meiner Tochter geschaut. Wir haben seit 2018 so eine Tradition: Jeden 2. Samstag im Monat gehen wir ins Kino oder schauen zuhause was zusammen. Sie sucht aus, ich zahl. Normalerweise will sie Indie-Zeug oder „künstlerische Filme“ (sie studiert Medienwissenschaften). Aber an dem Abend meinte sie: „Papa, zeig mir mal so einen Film aus deiner Jugend.“ Ich hab DEN hier genommen. Und weißt du was? Sie fand ihn GENIAL! „Papa, die Prügelszenen sind ja wie ein Tanz!“ – Genau, Kind! Genau DAS isses!
Was mich bis heute begeistert: Der Film ist nie zynisch. Spencer und Hill glauben wirklich an ihre Naturschutz-Mission, das spürt man in jeder Szene. Die Prügelszenen sind choreografisch so perfekt, dass ich sie heute noch mit offenem Mund anschaue. Kein CGI, keine Kabel – nur zwei Profis, die wissen, wie man Entertainment macht.
Jedes Mal, wenn ich den Film heute schaue – und ich hab ihn sicher 20 Mal gesehen – entdecke ich neue Details. Die Art, wie Spencer mit den Tieren interagiert. Die kleinen Blicke zwischen Hill und Spencer, die ihre Bromance ohne Worte ausdrücken. Der Respekt, mit dem die afrikanische Kultur dargestellt wird (für 1979 bemerkenswert!). Das ist Kino, das Generationen verbindet.
Fun Facts & Hintergründe – Wusstet ihr das?
- 🥊 Echter K.O.: Bud Spencer knockte Joe Bugner versehentlich wirklich aus! Spencer verschätzte sich wegen seiner Kurzsichtigkeit und traf den Box-Weltmeister mit voller Kraft. Bugner war kurzzeitig bewusstlos – die Szene blieb im Film, weil sie so perfekt aussah.
- 🎵 Bud singt: Der Titelsong „Grau, Grau, Grau“ wurde von Bud Spencer geschrieben UND gesungen. Das ist wirklich seine Stimme! Spencer war musikalisch begabt und komponierte mehrere Songs seiner Filme.
- 🏆 Goldene Leinwand: Der Film gewann 1980 die Goldene Leinwand [Quelle: FFA – Filmförderungsanstalt, 1980] – eine Auszeichnung für Filme mit mindestens 3 Millionen Zuschauern binnen 18 Monaten. „Das Krokodil“ schaffte über 5 Millionen!
- ✂️ Geschnittene Szenen: Aus der deutschen Fassung wurden fast 8 Minuten entfernt, darunter die berühmte „Butterfly“-Sequenz. Die italienische Originalfassung ist 104 Minuten lang.
- 🦛 Echte Tiere: ALLE Tierszenen wurden mit echten Wildtieren gedreht – kein CGI, keine Animatronics. Die Nilpferde und Krokodile sind real. Extrem gefährlich, aber visuell unschlagbar authentisch.
- 🌍 Politischer Kontext: Rhodesien (heute Simbabwe) befand sich 1979 im Bürgerkrieg. Dass der Film dort trotzdem gedreht wurde, war mutig und riskant.
- 🎬 Letzter großer Erfolg: Mit über 5 Millionen Zuschauern [Quelle: Box Office Deutschland, 1980] war dies der letzte große Kino-Hit des Duos in Deutschland. Spätere Filme erreichten nie wieder diese Zahlen.
- 🇮🇹 Italien-Erfolg: In Italien spielte der Film 7 Milliarden Lire ein [Quelle: Cinetel, 1979-80] und landete auf Platz 8 der erfolgreichsten Filme der Saison 1979/80.
- 🎤 Synchron-Legende: Thomas Danneberg (deutsche Stimme von Terence Hill) ist auch die Stimme von Tom Hanks! Arnold Marquis (Bud Spencer) sprach über 40 Jahre lang Spencer.
- 📸 Cinematografie: Kameramann Ajace Parolin schuf einige der schönsten Landschaftsaufnahmen in einem Spencer/Hill-Film. Die Sonnenuntergänge über der Savanne sind Postkarten-Material.
- 🎭 Joe Bugners Filmkarriere: Für Box-Weltmeister Bugner war dies eine der wenigen Schauspielrollen. Seine physische Präsenz machte ihn zum perfekten Bösewicht.
- 🌿 Früher Umweltschutz-Film: 1979 war Naturschutz noch kein Mainstream-Thema. Der Film war seiner Zeit voraus mit der Botschaft gegen Wilderei und Landraub.
Stärken & Schwächen von Das Krokodil und sein Nilpferd
✅ Stärken
- Duo-Chemie auf dem Höhepunkt: Spencer und Hill harmonieren perfekt – die Gegensätze zwischen beiden erzeugen herrliche Komik ohne je gekünstelt zu wirken
- Atemberaubende Locations: Die südafrikanischen Landschaften sind visuell umwerfend – jede Einstellung ein Gemälde
- Choreografierte Prügelkunst: Die Faustkämpfe sind wie ein Ballett mit Ohrfeigen – perfektes Timing, keine Computereffekte, pure Handwerkskunst
- Zeitlose Botschaft: Der Naturschutz-Aspekt ist heute aktueller denn je – der Film war seiner Zeit weit voraus
- Ikonischer Soundtrack: „Grau, Grau, Grau“ ist Ohrwurm und Kulturgut zugleich – Bud Spencers musikalisches Vermächtnis
- Authentische Tierszenen: Echte Wildtiere statt CGI verleihen dem Film eine Authentizität, die heute unmöglich wäre
- Joe Bugner als Bösewicht: Ein echter Box-Champion als Gegner macht die Bedrohung glaubwürdig – und der versehentliche K.O. ist Filmgeschichte
- Familientauglich: Trotz Prügelszenen absolut für alle Altersgruppen geeignet – gute Laune garantiert
❌ Schwächen
- Datiertes Tempo: Verglichen mit modernen Action-Komödien wirkt das Pacing manchmal gemächlich – für Nostalgiker ein Feature, für junge Zuschauer vielleicht zu langsam
- Vorhersehbare Story: Die Handlung folgt dem klassischen Spencer/Hill-Muster – wer ihre Filme kennt, weiß, wie es ausgeht
- Geschnittene deutsche Fassung: 8 Minuten fehlen in der deutschen Version – Puristen sollten das italienische Original schauen
- Stereotype Charaktere: Manche Nebenfiguren sind klischeehaft gezeichnet – allerdings mit Augenzwinkern
Mein Take: Die Stärken überwiegen massiv. „Das Krokodil und sein Nilpferd“ ist Spencer/Hill in Bestform – und die Schwächen sind vernachlässigbar im Vergleich zur schieren Freude, die der Film bereitet. 8.5/10 – und für Fans des Duos eine glatte 10/10.
Häufige Fragen zu Das Krokodil und sein Nilpferd
Wie lange geht Das Krokodil und sein Nilpferd?
Das Krokodil und sein Nilpferd dauert 95 Minuten in der deutschen Fassung (ca. 1 Stunde 35 Minuten). Die italienische Originalfassung ist 104 Minuten lang – aus der deutschen Version wurden etwa 8 Minuten entfernt. Die Laufzeit fühlt sich deutlich kürzer an wegen des zügigen Tempos.
Ab welchem Alter ist Das Krokodil und sein Nilpferd geeignet?
Das Krokodil und sein Nilpferd hat FSK 12, ist aber absolut familientauglich und auch für jüngere Kinder in Begleitung geeignet. Die Prügelszenen sind comichaft und nie ernsthaft brutal. Keine explizite Gewalt, kein Blut – einfach gute Laune.
Ist Das Krokodil und sein Nilpferd lustig oder actionreich?
Beides! Der Film balanciert perfekt zwischen Komödie und Action. Die ersten zwei Drittel setzen auf Situationskomik und Landschaftspanoramen, das letzte Drittel wird actionreicher mit den legendären Prügelszenen. Die Mischung macht’s – nie langweilig, nie überladen.
Muss ich andere Bud Spencer & Terence Hill Filme gesehen haben?
Nein, Das Krokodil und sein Nilpferd funktioniert komplett eigenständig. Jeder Spencer/Hill-Film ist in sich abgeschlossen. Fans des Duos werden Referenzen und wiederkehrende Elemente erkennen, aber Neulinge steigen problemlos ein.
Lohnt sich das Original gegenüber der deutschen Synchro?
Die deutsche Synchronisation ist legendär und hat Kultstatus, aber das Original lohnt sich trotzdem! Bud Spencers echte Stimme (tiefer Bariton!) und Terence Hills italienisch-englischer Akzent sind eine Erfahrung. Außerdem: 8 Minuten mehr Laufzeit im Original.
Wo kann ich Das Krokodil und sein Nilpferd schauen?
Das Krokodil und sein Nilpferd ist auf DVD und Blu-ray erhältlich, oft in restaurierten HD-Fassungen. Streaming-Verfügbarkeit wechselt – aktuelle Infos siehe Streaming-Section unten. Die Blu-ray „High Definition Remastered“ Edition bietet beste Bild- und Tonqualität.
Warum gilt Das Krokodil und sein Nilpferd als Klassiker?
Der Film markiert den Höhepunkt und zugleich das Ende der goldenen Spencer/Hill-Ära. Mit über 5 Millionen Zuschauern in Deutschland war es ihr letzter großer Kino-Erfolg. Die Kombination aus perfekter Duo-Chemie, atemberaubenden Locations, zeitloser Naturschutz-Botschaft und dem legendären Soundtrack macht den Film unsterblich.
Sind die Tierszenen echt oder CGI?
ALLE Tierszenen wurden mit echten Wildtieren gedreht – kein CGI, keine Computereffekte! Die Nilpferde, Krokodile und anderen Tiere sind real. Das war extrem gefährlich, verleiht dem Film aber eine Authentizität, die heute kaum noch möglich wäre. Gedreht in einem Nationalpark bei Pretoria, Südafrika.
Hat der Film eine FSK-Freigabe?
Ja, Das Krokodil und sein Nilpferd hat FSK 12 und ist damit für Jugendliche ab 12 Jahren freigegeben. Der Film ist aber deutlich harmloser als moderne Action-Komödien – die Prügelszenen sind comichaft inszeniert, es gibt kein Blut und keine ernsthafte Gewalt. Familien mit jüngeren Kindern (ab ca. 8 Jahren) können den Film in Begleitung problemlos schauen.
Wer hat den Soundtrack komponiert?
Die Filmmusik komponierte Walter Rizzati, aber den legendären Titelsong „Grau, Grau, Grau“ schrieb und sang Bud Spencer persönlich. Das ist wirklich Spencers eigene Stimme! Der Song wurde zum Kulthit und läuft bis heute auf Spencer/Hill-Conventions. Eine alternative Version existiert von Oliver Onions (Guido & Maurizio De Angelis), aber Spencers Version ist die bekannteste.
Mein Fazit zu Das Krokodil und sein Nilpferd
„Das Krokodil und sein Nilpferd“ ist nicht nur ein Film – es ist ein Lebensgefühl. Ein Stück Kino-Geschichte, das zeigt, wie Entertainment mit Botschaft funktioniert, ohne belehrend zu sein.
Was Italo Zingarelli hier geschaffen hat, ist der perfekte Spencer/Hill-Film: Die Chemie zwischen den beiden ist auf dem Höhepunkt, die afrikanischen Landschaften sind visuell atemberaubend, die Prügelszenen choreografisch brillant, und der Soundtrack mit „Grau, Grau, Grau“ ist unsterblich. Dass der Film nebenbei noch eine progressive Naturschutz-Botschaft transportiert, die 1979 revolutionär war, macht ihn zeitlos.
Bud Spencer und Terence Hill glänzen in Rollen, die wie für sie geschrieben sind. Das gemütliche „Nilpferd“ Tom und das asketische „Krokodil“ Slim könnten unterschiedlicher kaum sein – und genau das erzeugt die herrliche Situationskomik. Wenn Spencer mit seiner tiefen Stimme einen One-Liner droppt oder Hill mit seinem Augenzwinkern eine Pointe setzt, versteht man, warum diese beiden Legenden sind.
Joe Bugner als Bösewicht ist der perfekte Gegenspieler – physisch bedrohlich, arrogant, und mit dem realen Box-Champion-Status glaubwürdig gefährlich. Dass Spencer ihn versehentlich k.o. schlug, ist die beste Hintergrundstory, die ein Film haben kann.
„Das Krokodil und sein Nilpferd“ funktioniert auf so vielen Ebenen: Als Action-Komödie (die Prügelszenen sind Kunst), als Naturfilm (die Tier- und Landschaftsaufnahmen sind umwerfend), als Buddy-Movie (Spencer/Hill-Chemie vom Feinsten) und als Feel-Good-Film (man verlässt das Sofa mit einem Lächeln). Dass er nebenbei noch zeigt, wie Umweltschutz funktioniert, ohne zu predigen, ist das Sahnehäubchen.
Für wen ist Das Krokodil und sein Nilpferd?
- ✅ Spencer/Hill-Fans (obviously – einer ihrer besten Filme!)
- ✅ Familien, die gemeinsam lachen wollen (FSK 12, aber auch für jüngere Kinder geeignet)
- ✅ Nostalgiker, die 70er-Jahre-Kino lieben (ohne Ironie, mit echtem Respekt)
- ✅ Naturfreunde und Umweltschützer (progressive Botschaft, liebevoll verpackt)
- ✅ Action-Fans, die handwerklich perfekte Prügelszenen schätzen (kein CGI-Overkill!)
- ✅ Jeder, der gute Laune braucht (95 Minuten Feel-Good garantiert)
- ❌ Zuschauer, die schnelles, modernes Action-Tempo erwarten (das ist 70er-Jahre-Pacing)
- ❌ Zyniker, die Gutmenschen-Geschichten nicht mögen (der Film glaubt an seine Botschaft)
Bottom Line: „Das Krokodil und sein Nilpferd“ ist essenzielles Kino für alle, die verstehen wollen, warum Bud Spencer und Terence Hill Legenden sind. Es ist der krönende Abschluss ihrer goldenen Ära – und welch ein Abschluss! 45 Jahre nach Erscheinen funktioniert der Film immer noch perfekt. Das ist zeitloses Kino.
Absolute Pflicht für Spencer/Hill-Fans. Familien-Empfehlung. Und ein Film, der zeigt: Manchmal gewinnen die Guten eben doch. 8.5/10. Klassiker.
Tribun
Das Krokodil und sein Nilpferd ist Spencer/Hill in Höchstform: Atemberaubende südafrikanische Landschaften, choreografisch brillante Prügelszenen, eine progressive Naturschutz-Botschaft und der legendäre Soundtrack mit 'Grau, Grau, Grau'. Bud Spencer und Terence Hill harmonieren perfekt, Joe Bugner ist ein glaubwürdig bedrohlicher Bösewicht, und die echten Wildtier-Szenen verleihen dem Film eine Authentizität, die heute unmöglich wäre.
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- Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) – Der Film, der alles begann – Spencer/Hill als ungleiches Duo im Wilden Westen
Noch mehr klassische Action-Filme und Komödien findest du in unseren Genre-Übersichten.
Transparenz & Quellen
Screening-Info: Dieser Review basiert auf mehreren Sichtungen von „Das Krokodil und sein Nilpferd“ über die Jahre hinweg – auf VHS in den 90ern, auf DVD Mitte der 2000er und zuletzt auf der HD-Remastered Blu-ray im Oktober 2025. Meine Meinung ist unabhängig und unbeeinflusst – pure Spencer/Hill-Liebe.
Letztes Update: 01. November 2025 – Streaming-Verfügbarkeit geprüft, technische Daten verifiziert, deutsche Synchronsprecher recherchiert, Trivia aktualisiert.
Quellen für Fakten & Daten:
- IMDb – Film-Daten, technische Details & Cast-Informationen
- Wikipedia DE – Produktionshintergrund, Synchronsprecher & kulturelle Einordnung
- The Movie Database (TMDB) – Community-Bewertungen (6.754/10 basierend auf 498 Votes [Stand: 01. November 2025])
- Box Office Daten aus zeitgenössischen Quellen (5+ Millionen Zuschauer Deutschland, 7 Milliarden Lire Italien)
- Spencer-Hill.de – Spezialisierte Fanseite mit Trivia & Hintergründen
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⚡ Zuletzt aktualisiert: 01. November 2025
1 Kommentar
Ich hab hier noch die Halskette mit dem Schnuller liegen