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Das Bourne Vermächtnis

Das Bourne Vermächtnis 2012 Poster
6.8 /10

Das Bourne Vermächtnis (2012) - Review

The Bourne Legacy
"Es war niemals nur einer."

Wenn Matt Damon nicht will, muss eben Jeremy Renner ran. Das dachte sich Universal 2012 und schickte mit "Das Bourne Vermächtnis" einen neuen Agenten ins Rennen – ohne Jason Bourne, aber mit dem gleichen paranoiden Universum. Das Ergebnis? Ein ambitionierter Action-Thriller, der zeigt, dass Treadstone nur der Anfang war.

Action, Thriller
129 Min
FSK 12

Quick Answer

Schnellantwort: Das Bourne Vermächtnis ist ein ambitionierter Versuch, die Franchise ohne Matt Damon fortzuführen. Jeremy Renner liefert eine starke Performance als Aaron Cross, aber der überkomplexe Plot und die fehlende emotionale Dringlichkeit der Originale machen den Film zu einem soliden, aber nicht essentiellen Bourne-Erlebnis. 6.8/10

Sprachassistenten-Antworten zu Das Bourne Vermächtnis

Worum geht es in Das Bourne Vermächtnis?

Das Bourne Vermächtnis folgt Aaron Cross, einem genetisch verbesserten Agenten der Operation Outcome, der nach der Enthüllung von Treadstone und Blackbriar eliminiert werden soll. Er flieht mit der Virologin Dr. Marta Shearing, um seine Abhängigkeit von Enhancement-Pillen zu überwinden und zu überleben.

Ist Das Bourne Vermächtnis ein guter Film?

Das Bourne Vermächtnis ist ein solider Action-Thriller mit starken Darstellern, besonders Jeremy Renner. Der Film erweitert das Bourne-Universum um interessante Aspekte, erreicht aber nicht die Intensität und Dringlichkeit der Original-Trilogie mit Matt Damon. Bewertung: 6.8/10

Wer spielt in Das Bourne Vermächtnis mit?

Hauptdarsteller sind Jeremy Renner als Aaron Cross, Rachel Weisz als Dr. Marta Shearing und Edward Norton als Eric Byer. Außerdem dabei: Joan Allen, Albert Finney, Stacy Keach, Oscar Isaac und David Strathairn.

Zuletzt aktualisiert: 23. Oktober 2025
Streaming-Verfügbarkeit geprüft

Das Bourne Vermächtnis 2012 - Die Story

Worum geht's in Das Bourne Vermächtnis?

Stellt euch vor, Jason Bourne war nur die Spitze des Eisbergs. Während Bourne in "Das Bourne Ultimatum" die CIA auseinandernimmt und Treadstone sowie Blackbriar enthüllt, läuft im Hintergrund ein noch geheimeres Programm: Operation Outcome. Und hier kommt Aaron Cross ins Spiel.

Cross (Jeremy Renner) ist kein durchschnittlicher Agent. Er wurde genetisch modifiziert – blaue Pillen für körperliche Kraft, grüne für geistige Schärfe. Als die CIA-Spitze beschließt, alle Spuren von Outcome zu vernichten, überlebt Cross einen fingierten Unfall in Alaska und macht sich auf den Weg zu Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz), einer Virologin, die an dem Programm beteiligt war.

Das Problem? Cross ist abhängig von den Enhancement-Drugs. Ohne sie wird er zu dem, was er mal war – durchschnittlich. Zusammen mit Marta flieht er auf die Philippinen, um eine dauerhafte Lösung zu finden: eine Virusinfektion, die seine Fähigkeiten permanent macht. Auf ihrer Spur: Eric Byer (Edward Norton), ein eiskalter CIA-Stratege, der keine Zeugen zurücklassen will.

Parallel zur Original-Trilogie

Der clevere Trick des Films: Er spielt teilweise parallel zu "Das Bourne Ultimatum". Während Pamela Landy (Joan Allen) vor dem Kongress aussagt und Jason Bourne die CIA bloßstellt, laufen im Hintergrund Notfall-Sitzungen, in denen Byer die Auslöschung von Outcome plant. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Enthüllungen aus Teil 3 hier Dominoeffekte auslösen.

Wer streamt Das Bourne Vermächtnis?

💰 Zum Leihen

Produktionsdetails

Budget
130,0 Mio. $
Box Office
276,6 Mio. $
Regie
Tony Gilroy

✅ Was uns gefallen hat

  • Jeremy Renner: Seine Performance als Aaron Cross ist fesselnd – hungrig, verzweifelt, pragmatisch.
  • Weltenbau: Der Film erweitert das Bourne-Universum clever und zeigt, wie tief die Verschwörung reicht.
  • Manila-Sequenz: Die Motorrad-Verfolgungsjagd ist eine der besten Action-Szenen des Jahres 2012.
  • Edward Norton: Sein Eric Byer ist ein faszinierender Antagonist – rational und moralisch grenzwertig.
  • Parallele Handlung: Die Verknüpfung mit "Das Bourne Ultimatum" ist clever gemacht.
  • Produktionswerte: Von Alaska bis Manila – jede Location sieht fantastisch aus.
  • Chemie Renner/Weisz: Die beiden funktionieren überraschend gut zusammen.

❌ Was uns nicht gefallen hat

  • Überkomplexer Plot: Zu viele Charaktere, zu viele Subplot-Stränge – manchmal schwer zu folgen.
  • Fehlende Dringlichkeit: Der Film fühlt sich nicht so essentiell an wie die Original-Trilogie.
  • Abruptes Ende: Das Finale löst nicht genug auf und fühlt sich an wie ein Cliffhanger für eine Fortsetzung, die nie kam.
  • Kein emotionaler Anker: Cross fehlt die tragische Tiefe von Jason Bourne.
  • Langsamer Mittelteil: Nach Alaska dauert es zu lange, bis die Action richtig anzieht.

Besetzung

JR
Jeremy Renner
als Aaron Cross
RW
Rachel Weisz
als Dr. Marta Shearing
EN
Edward Norton
als Byer
SK
Stacy Keach
als Turso
DB
Dennis Boutsikaris
als Ward

Trivia & Easter Eggs

Fun Facts & Hintergründe – Wusstet ihr das?

  • 🎬 Längster Bourne-Film: Mit 135 Minuten ist "Das Bourne Vermächtnis" der längste Film der Reihe – 15 Minuten länger als "Das Bourne Ultimatum".
  • ❄️ Eiskalter Dreh: Das Wasser in der Opening-Szene war so kalt, dass Jeremy Renners Gesichtsbehaarung regelmäßig einfror. "Das war kein Spaß", sagte Renner später.
  • 🏍️ Manila-Motorrad-Chaos: Die Verfolgungsjagd in Manila war Renners schwierigste Szene: "Ich war verantwortlich für Rachel und mich – das war enorm stressig."
  • 🎭 Casting-Alternativen: Jake Gyllenhaal, Tobey Maguire, Taylor Kitsch und Luke Evans waren alle für Aaron Cross im Gespräch. Für Dr. Shearing wurden Milla Jovovich, Kate Beckinsale und Michelle Monaghan erwogen.
  • ✈️ Stock-Footage-Recycling: Die Szene, in der die Protagonisten nach Übersee fliegen, nutzt Stock-Footage aus dem 1996er Film "Executive Decision".
  • 🎵 Moby kehrt zurück: Wie in allen Bourne-Filmen lieferte Moby eine neue Version von "Extreme Ways" – dieses Mal "Extreme Ways (Bourne's Legacy)" für den Abspann.
  • 🎼 Komponisten-Wechsel: James Newton Howard ersetzte John Powell als Komponist – ein deutlicher Stilwechsel im Score.
  • 🌏 Internationale Drehorte: Gedreht wurde in New York, den Philippinen (Manila und Palawan), Südkorea und Kanada (als Alaska-Double).
  • 🎥 Regisseur-Debüt: Tony Gilroy, Drehbuchautor der ersten drei Filme, führte hier zum ersten Mal Regie bei einem Bourne-Film.
  • 🏢 Kaufman Astoria Studios: 12 Wochen Hauptdreh fanden in den Kaufman Astoria Studios in Queens, New York statt – einem historischen Studio aus den 1920ern.
  • 💊 Echte Wissenschaft?: Das Konzept der genetischen Verbesserung durch Viren basiert auf echter Gentherapie-Forschung – wenn auch stark dramatisiert.
  • 📸 Manila-Verhandlungen: Die Produktion musste mit über einem Dutzend städtischer Behörden verhandeln, um die gigantische Action-Sequenz in Manila drehen zu dürfen – eine der größten in der Stadt je gedrehten Szenen.

Produktion & Hintergründe

Behind the Scenes – Wenn der Star nicht zurückkehrt

Die Entstehungsgeschichte von "Das Bourne Vermächtnis" ist fast so spannend wie der Film selbst. Ursprünglich sollte es ein vierter Jason-Bourne-Film werden. Aber Matt Damon und Regisseur Paul Greengrass waren mit dem Script unzufrieden. Damon sagte, er würde nur zurückkehren, wenn Greengrass Regie führt. Greengrass wollte nicht. Pattsituation.

Tony Gilroy, der kreative Kopf hinter den ersten drei Filmen, übernahm und schrieb das Drehbuch komplett um – nicht als Fortsetzung mit Bourne, sondern als Spin-off, das parallel zur Original-Trilogie spielt. "Es gab keinen Jason Bourne. Das war die Vorgabe bei meinem ersten Gespräch darüber", erklärte Gilroy später.

Für die Rolle des Aaron Cross wurden Stars wie Jake Gyllenhaal, Tobey Maguire, Taylor Kitsch und Luke Evans in Betracht gezogen. Jeremy Renner setzte sich durch – eine smarte Wahl, da er kurz zuvor in "The Avengers" gezeigt hatte, dass er Action kann.

Die härtesten Drehs? Renner selbst nannte die Motorrad-Verfolgungsjagd in Manila als seine größte Herausforderung: "Ich war verantwortlich für uns beide" (mit Rachel Weisz hinten drauf). Die Opening-Szene in Alaska war ebenfalls brutal – das Wasser war so kalt, dass Renners Bart regelmäßig einfror.

Musikalisch ging man einen anderen Weg: Statt John Powell komponierte James Newton Howard den Score. Aber die Tradition wurde gewahrt: Moby lieferte eine neue Version von "Extreme Ways" – "Extreme Ways (Bourne's Legacy)" – für den Abspann.

Zitate & Dialoge

💬 Denkwürdige Zitate aus Das Bourne Vermächtnis

"

Wir sind moralisch nicht zu verteidigen, aber absolut notwendig.

Original (EN): "We are morally indefensible, and absolutely necessary."

Eric Byer (Edward Norton)

"

Wir sind die Sündenträger. Das heißt, wir nehmen den moralischen Dreck, den wir in dieser Gleichung finden, und vergraben ihn tief in uns, damit der Rest sauber bleiben kann.

Original (EN): "We are the sin eaters. It means that we take the moral excrement we find in this equation and we bury it down deep inside of us, so that the rest of our case can stay pure."

Eric Byer (Edward Norton)

"

Ich versuche immer noch herauszufinden, ob du mich töten oder mir eine Motivationsrede halten sollst.

Original (EN): "I'm still trying to figure out if you're supposed to kill me or give me a pep-talk."

Aaron Cross (Jeremy Renner)

"

Was ich tun werde, ist auf die nächste Person zu warten, die kommt, um dich zu töten. Vielleicht können die mir helfen.

Original (EN): "What I'm going to do is wait for the next person to show up to kill you. Maybe they can help me."

Aaron Cross (Jeremy Renner)

"

Nun, wenn man menschliches Genmaterial umprogrammieren will, braucht man ein Liefersystem, und nichts funktioniert besser als ein Virus.

Original (EN): "Well, if you're going to reprogram human genetic material, you need a delivery system, and nothing works better than virus."

Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz)

Das Bourne Vermächtnis FAQ - Häufige Fragen

Wie lange geht Das Bourne Vermächtnis?
Der Film hat eine Laufzeit von 135 Minuten (2 Stunden 15 Minuten) und ist damit der längste Film der Bourne-Reihe – 15 Minuten länger als "Das Bourne Ultimatum".
Ab welchem Alter ist Das Bourne Vermächtnis geeignet?
Der Film hat eine FSK-Freigabe ab 12 Jahren. Es gibt Action-Gewalt, einige intensive Szenen (besonders das Labor-Massaker) und psychologische Spannung, aber keine explizite Brutalität. Für Bourne-Fans ab 12 absolut geeignet.
Muss ich die ersten drei Bourne-Filme gesehen haben?
Nicht zwingend, aber sehr empfehlenswert. "Das Bourne Vermächtnis" spielt teilweise parallel zu "Das Bourne Ultimatum" und referenziert Ereignisse aus den ersten drei Filmen. Du verstehst die Handlung auch ohne Vorkenntnisse, aber viele Nuancen und Verbindungen gehen verloren.
Kommt Jason Bourne in diesem Film vor?
Nein, Matt Damon und Jason Bourne tauchen nicht auf. Der Film konzentriert sich auf Aaron Cross (Jeremy Renner), einen anderen Agenten aus einem parallelen CIA-Programm. Bourne wird nur in Gesprächen erwähnt.
Gibt es eine Fortsetzung mit Jeremy Renner?
Nein. Eine Fortsetzung mit Renner wurde geplant, aber nie realisiert. Stattdessen kehrte Matt Damon 2016 mit "Jason Bourne" zurück. Das macht "Das Bourne Vermächtnis" zu einem eigenständigen Spin-off ohne direkte Fortsetzung.
Wo wurde der Film gedreht?
Die Hauptdrehorte waren die Kaufman Astoria Studios in New York (12 Wochen), Manila und Palawan auf den Philippinen (die Motorrad-Verfolgungsjagd und die finalen Bootsszenen), Südkorea und Kanada (als Double für Alaska). Die internationale Vielfalt verleiht dem Film seine visuellen Stärken.

Fazit & Bewertung

Mein Fazit zu Das Bourne Vermächtnis

"Das Bourne Vermächtnis" ist ein faszinierendes Experiment – ein Franchise-Film, der versucht, ohne seinen Star zu funktionieren. Und zu einem großen Teil gelingt das. Jeremy Renner liefert eine überzeugende Performance, die Action-Sequenzen sind erstklassig (besonders Manila), und die Erweiterung des Bourne-Universums ist clever durchdacht.

Aber der Film hat ein fundamentales Problem: Er fühlt sich nicht essentiell an. Die Original-Trilogie hatte eine emotionale Dringlichkeit – Bournes Suche nach seiner Identität war packend, weil sie so persönlich war. Aaron Cross' Kampf ums Überleben ist spannend, aber weniger berührend. Er ist ein Mann, der seine Pillen behalten will. Das ist nachvollziehbar, aber nicht tragisch.

Tony Gilroy ist ein brillanter Drehbuchautor, aber als Regisseur fehlt ihm Paul Greengrass' kinetische Energie. Die Action ist gut choreographiert, aber weniger chaotisch-intensiv. Der Plot ist ambitioniert, aber manchmal zu verschachtelt – zu viele Charaktere, zu viele Subplot-Stränge.

Das abrupte Ende ist das größte Manko. Der Film fühlt sich an wie Kapitel 1 einer größeren Geschichte – eine Geschichte, die nie erzählt wurde. Das macht ihn rückblickend frustrierend. Es ist, als würde man ein Buch lesen, dessen zweiter Band nie erschienen ist.

Trotzdem: Als eigenständiger Action-Thriller funktioniert "Das Bourne Vermächtnis". Renner und Weisz haben tolle Chemie, Norton ist ein faszinierender Bösewicht, und die Manila-Sequenz allein rechtfertigt den Kinobesuch. Es ist kein Meisterwerk wie die Original-Trilogie, aber ein solider, unterhaltsamer Thriller, der beweist, dass das Bourne-Universum größer ist als eine Person.

Für Bourne-Fans ein Muss – mit der Einschränkung, dass ihr auf eine Fortsetzung wartet, die nie kommen wird. Für Action-Fans generell eine Empfehlung, vor allem wegen Renner und der grandiosen Verfolgungsjagd.

Mehr Infos zu Cast & Crew auf Rotten Tomatoes, User-Reviews auf Letterboxd und weitere Details auf Wikipedia.

Die Story – Wenn Geheimdienste ihre eigenen Agenten jagen

Die Handlung beginnt in den eisigen Bergen Alaskas, wo Aaron Cross in einem Survival-Training steckt. Die Einsamkeit, die Kälte, die Härte – das sind keine normalen Übungen. Cross kämpft sich durch extreme Bedingungen, während er seine Pillen schluckt und sich fragt, warum ein Drohnenangriff plötzlich sein Camp auslöscht.

Währenddessen in Washington: Eric Byer erfährt von den Enthüllungen über Treadstone und Blackbriar. Seine Reaktion? Sofortige Schadensbegrenzung. Alle Outcome-Agenten weltweit werden "abgeschaltet" – ein Euphemismus für Ermordung. Dr. Marta Shearing überlebt nur knapp einen fingierten Amoklauf in ihrem Labor, bei dem ein Kollege manipuliert wurde, alle Wissenschaftler zu erschießen.

Cross taucht bei Marta auf, nicht um sie zu retten – zumindest nicht primär. Er braucht sie, um seine Medikamente zu bekommen. Die frühen Szenen zwischen Renner und Weisz sind brillant: Er ist der kalkulierende Agent, sie die traumatisierte Wissenschaftlerin. Vertrauen muss erst aufgebaut werden.

Die Flucht führt sie nach Manila, wo in einem illegalen Viruslabor die letzte Chance auf Cross' permanente Verbesserung liegt. Was folgt, ist eine der besten Action-Sequenzen des Films: eine irrsinnige Motorrad-Verfolgungsjagd durch die engen Straßen Manilas, bei der Cross einen CIA-Killer (gespielt vom brutalen Louis Ozawa Changchien) abschütteln muss.

Technische Details & Produktion

Mit einem Budget von 125 Millionen Dollar war "Das Bourne Vermächtnis" kein Low-Budget-Projekt. Die Produktionswerte sind erstklassig: Von den eisigen Landschaften Kanadas (die Alaska doublen) über die Kaufman Astoria Studios in Queens, New York, bis zu den authentischen Straßen Manilas – jede Location wurde sorgfältig ausgewählt.

Der Manila-Dreh war besonders aufwendig. Die Production musste mit über einem Dutzend städtischer Behörden verhandeln, um die gigantische Verfolgungsjagd zu realisieren – eine der größten Action-Sequenzen, die je in Manila gedreht wurden. Das Ergebnis ist atemberaubend: enge Gassen, Motorräder, die sich durch Menschenmassen schlängeln, und eine Intensität, die an die besten Bourne-Momente erinnert.

Der Film wurde auf 35mm gedreht (2,35:1 Seitenverhältnis) und behält den visuellen Stil der Vorgänger bei – handgehaltene Kamera, schnelle Schnitte, aber weniger shaky als bei Paul Greengrass. Regisseur Tony Gilroy, der die Drehbücher für die ersten drei Filme schrieb, wählte einen etwas ruhigeren, kalkulierteren Ansatz.

Box Office & Rezeption – Erfolg ohne Bourne?

An den Kinokassen war der Film ein solider Erfolg: 276,1 Millionen Dollar weltweit bei einem Budget von 125 Millionen. Das Opening Weekend in den USA brachte 38,7 Millionen ein – mehr als "Die Bourne Identität" damals. Ein Zeichen, dass die Marke stark genug war, auch ohne Matt Damon zu funktionieren.

Die Kritiker waren gespalten. Rotten Tomatoes: 56% (Kritiker), 58% (Publikum). Der Konsens: "Nicht so packend wie die Original-Trilogie, aber das Franchise hat noch Geschichten zu erzählen – und profitiert von Jeremy Renners magnetischer Performance."

Roger Ebert schrieb: "Always gripping in the moment. The problem is in getting the moments to add up." Das trifft es ziemlich gut – einzelne Szenen sind brillant, aber der Gesamtbogen fehlt etwas Dringlichkeit.

In Deutschland lief der Film deutlich schlechter als erwartet: Nur 716.945 Zuschauer, verglichen mit 1,6 Millionen bei "Das Bourne Ultimatum". Ein Zeichen, dass das deutsche Publikum skeptisch war.

Eine Fortsetzung mit Renner wurde geplant, aber nie realisiert. Stattdessen kehrte Matt Damon 2016 mit "Jason Bourne" zurück – ein Statement, dass Universal die Original-Trilogie für wichtiger hielt als das Spin-off.

Meine persönliche Verbindung zu Das Bourne Vermächtnis

Ich erinnere mich noch genau, wie skeptisch ich 2012 war. Ein Bourne-Film ohne Matt Damon? Ohne Paul Greengrass? Das klang nach einer Cash-Grab-Fortsetzung, die niemand wollte. Ich ging mit niedrigen Erwartungen ins Kino – und wurde positiv überrascht.

Was mich an "Das Bourne Vermächtnis" fasziniert, ist die Idee, dass Treadstone nur die Spitze des Eisbergs war. Dass es da draußen noch mehr Programme gibt, noch mehr Agenten, noch mehr Verschwörungen. Es ist Weltenbau im besten Sinne – es erweitert das Universum, ohne die Originale zu überschreiben.

Jeremy Renner war damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere – frisch von "The Town", "The Hurt Locker" und "The Avengers". Hier zeigt er, dass er einen Franchise-Film tragen kann. Sein Aaron Cross ist kein Jason-Bourne-Klon, sondern eine eigenständige Figur mit eigenen Motivationen.

Die Manila-Sequenz bleibt für mich eine der besten Action-Szenen der 2010er Jahre. Diese Motorrad-Verfolgungsjagd hat eine Rohheit und Unmittelbarkeit, die in vielen modernen Action-Filmen fehlt. Keine CGI-Übertreibung, nur echte Stunt-Arbeit in echten Straßen.

Ja, der Film hat Schwächen. Der Plot ist zu komplex, das Ende zu abrupt. Aber als eigenständiger Thriller funktioniert er. Das Problem ist nur: Er versprach eine Fortsetzung, die nie kam. Das macht ihn rückblickend frustrierend – er fühlt sich unvollendet an.

Unsere Bewertung

SOLIDE

Tribun

Signatur pur
6,8
von 10
" Ein solider Bourne-Thriller ohne Bourne – gut, aber nicht essentiell. "

Jeremy Renner trägt den Film mit Charisma, aber es fehlt die emotionale Tiefe der Original-Trilogie. Die Manila-Action ist Weltklasse, der Plot manchmal zu komplex. Ein ambitionierter Spin-off, der beweist, dass die Franchise funktionieren kann – aber nicht, dass sie sollte.

🎬 🎬

🎯 Für wen ist "Das Bourne Vermächtnis"?

Action-Fans

Packende Action-Sequenzen und spektakuläre Stunts

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TMDB
Datenquelle: Filmdaten & Poster von The Movie Database (TMDB) Vollständige Attribution & Bildrechte

Film: Das Bourne Vermächtnis
Originaltitel: The Bourne Legacy
Jahr: 2012
Genre: Action, Thriller, Spionage
Regie: Tony Gilroy
Cast: Jeremy Renner, Rachel Weisz, Edward Norton, Joan Allen, Albert Finney
Laufzeit: 135 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren
Budget: 125 Millionen USD
Box Office: 276,1 Millionen USD weltweit
Bewertung: 6.8/10
Zusammenfassung: Tony Gilroys Bourne-Spin-off mit Jeremy Renner zeigt, dass Jason Bourne nur die Spitze des Eisbergs war. Ein solider Action-Thriller mit starken Darstellern, der jedoch nicht ganz an die Intensität der Original-Trilogie heranreicht.

Wenn Matt Damon nicht will, muss eben Jeremy Renner ran. Das dachte sich Universal 2012 und schickte mit „Das Bourne Vermächtnis“ einen neuen Agenten ins Rennen – ohne Jason Bourne, aber mit dem gleichen paranoiden Universum. Das Ergebnis? Ein ambitionierter Action-Thriller, der zeigt, dass Treadstone nur der Anfang war.

Sprachassistenten-Antworten zu Das Bourne Vermächtnis

Worum geht es in Das Bourne Vermächtnis?

Das Bourne Vermächtnis folgt Aaron Cross, einem genetisch verbesserten Agenten der Operation Outcome, der nach der Enthüllung von Treadstone und Blackbriar eliminiert werden soll. Er flieht mit der Virologin Dr. Marta Shearing, um seine Abhängigkeit von Enhancement-Pillen zu überwinden und zu überleben.

Ist Das Bourne Vermächtnis ein guter Film?

Das Bourne Vermächtnis ist ein solider Action-Thriller mit starken Darstellern, besonders Jeremy Renner. Der Film erweitert das Bourne-Universum um interessante Aspekte, erreicht aber nicht die Intensität und Dringlichkeit der Original-Trilogie mit Matt Damon. Bewertung: 6.8/10

Wer spielt in Das Bourne Vermächtnis mit?

Hauptdarsteller sind Jeremy Renner als Aaron Cross, Rachel Weisz als Dr. Marta Shearing und Edward Norton als Eric Byer. Außerdem dabei: Joan Allen, Albert Finney, Stacy Keach, Oscar Isaac und David Strathairn.

Schnellantwort: Das Bourne Vermächtnis ist ein ambitionierter Versuch, die Franchise ohne Matt Damon fortzuführen. Jeremy Renner liefert eine starke Performance als Aaron Cross, aber der überkomplexe Plot und die fehlende emotionale Dringlichkeit der Originale machen den Film zu einem soliden, aber nicht essentiellen Bourne-Erlebnis. 6.8/10

Worum geht’s in Das Bourne Vermächtnis?

Stellt euch vor, Jason Bourne war nur die Spitze des Eisbergs. Während Bourne in „Das Bourne Ultimatum“ die CIA auseinandernimmt und Treadstone sowie Blackbriar enthüllt, läuft im Hintergrund ein noch geheimeres Programm: Operation Outcome. Und hier kommt Aaron Cross ins Spiel.

Cross (Jeremy Renner) ist kein durchschnittlicher Agent. Er wurde genetisch modifiziert – blaue Pillen für körperliche Kraft, grüne für geistige Schärfe. Als die CIA-Spitze beschließt, alle Spuren von Outcome zu vernichten, überlebt Cross einen fingierten Unfall in Alaska und macht sich auf den Weg zu Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz), einer Virologin, die an dem Programm beteiligt war.

Das Problem? Cross ist abhängig von den Enhancement-Drugs. Ohne sie wird er zu dem, was er mal war – durchschnittlich. Zusammen mit Marta flieht er auf die Philippinen, um eine dauerhafte Lösung zu finden: eine Virusinfektion, die seine Fähigkeiten permanent macht. Auf ihrer Spur: Eric Byer (Edward Norton), ein eiskalter CIA-Stratege, der keine Zeugen zurücklassen will.

Parallel zur Original-Trilogie

Der clevere Trick des Films: Er spielt teilweise parallel zu „Das Bourne Ultimatum“. Während Pamela Landy (Joan Allen) vor dem Kongress aussagt und Jason Bourne die CIA bloßstellt, laufen im Hintergrund Notfall-Sitzungen, in denen Byer die Auslöschung von Outcome plant. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Enthüllungen aus Teil 3 hier Dominoeffekte auslösen.

Die Story – Wenn Geheimdienste ihre eigenen Agenten jagen

Die Handlung beginnt in den eisigen Bergen Alaskas, wo Aaron Cross in einem Survival-Training steckt. Die Einsamkeit, die Kälte, die Härte – das sind keine normalen Übungen. Cross kämpft sich durch extreme Bedingungen, während er seine Pillen schluckt und sich fragt, warum ein Drohnenangriff plötzlich sein Camp auslöscht.

Währenddessen in Washington: Eric Byer erfährt von den Enthüllungen über Treadstone und Blackbriar. Seine Reaktion? Sofortige Schadensbegrenzung. Alle Outcome-Agenten weltweit werden „abgeschaltet“ – ein Euphemismus für Ermordung. Dr. Marta Shearing überlebt nur knapp einen fingierten Amoklauf in ihrem Labor, bei dem ein Kollege manipuliert wurde, alle Wissenschaftler zu erschießen.

Cross taucht bei Marta auf, nicht um sie zu retten – zumindest nicht primär. Er braucht sie, um seine Medikamente zu bekommen. Die frühen Szenen zwischen Renner und Weisz sind brillant: Er ist der kalkulierende Agent, sie die traumatisierte Wissenschaftlerin. Vertrauen muss erst aufgebaut werden.

Die Flucht führt sie nach Manila, wo in einem illegalen Viruslabor die letzte Chance auf Cross‘ permanente Verbesserung liegt. Was folgt, ist eine der besten Action-Sequenzen des Films: eine irrsinnige Motorrad-Verfolgungsjagd durch die engen Straßen Manilas, bei der Cross einen CIA-Killer (gespielt vom brutalen Louis Ozawa Changchien) abschütteln muss.

Die Besetzung – Renner trägt den Film

Hauptdarsteller

Jeremy Renner – Aaron Cross / Kenneth James Kitsom

Deutsche Stimme: Gerrit Schmidt-Foß

Renner ist perfekt gecastet. Sein Aaron Cross ist kein Jason Bourne – er ist weniger mysteriös, aber hungriger. Cross weiß, wer er ist und was er will: überleben. Renner spielt ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung und Pragmatismus, die faszinierend ist. Die Szene, in der er Marta erklärt, dass sie ohne ihn nicht überleben wird, ist meisterhaft – manipulativ, aber ehrlich.

Rachel Weisz – Dr. Marta Shearing

Deutsche Stimme: Bettina Weiß

Weisz bringt die menschliche Komponente in den Film. Marta ist keine Action-Heldin, sie ist eine Wissenschaftlerin, die in eine Welt geworfen wird, für die sie nicht gemacht ist. Ihre Panik-Attacken, ihre moralischen Bedenken – all das macht sie zur perfekten Kontrastfigur zu Cross. Die Chemie zwischen Renner und Weisz funktioniert überraschend gut.

Edward Norton – Retired Col. Eric Byer

Deutsche Stimme: Andreas Fröhlich

Norton spielt den Bösewicht nicht als typischen Schurken, sondern als Pragmatiker. Byer ist überzeugt, dass er das Richtige tut – „We are morally indefensible, and absolutely necessary“ ist sein Credo. Norton gibt ihm eine eiskalte Rationalität, die ihn gefährlicher macht als jeden explosiven Antagonisten.

Joan Allen – Pamela Landy

Deutsche Stimme: Nicht recherchierbar

Allen kehrt in ihrer Rolle als Landy zurück und verbindet den Film elegant mit der Original-Trilogie. Ihre Szenen sind kurz, aber wichtig für die Kontinuität.

Albert Finney – Dr. Albert Hirsch

Deutsche Stimme: Nicht recherchierbar

Finney hat nur einen kurzen Auftritt, aber sein Dr. Hirsch ist wieder faszinierend – der Architekt dieser unmenschlichen Programme, der sich selbst als Wissenschaftler, nicht als Monster sieht.

Deutsche Synchronisation

Die deutsche Synchro ist erstklassig. Gerrit Schmidt-Foß ist die perfekte Wahl für Renner – seine Stimme hat diese raue Direktheit, die zu Cross passt. Bettina Weiß gibt Marta die richtige Mischung aus Intelligenz und Verletzlichkeit. Andreas Fröhlich als Norton ist gewohnt brillant – er macht Byer zu einem beunruhigend rationalen Antagonisten. Die Dialoge wurden von Oliver Rohrbeck (Interopa Film GmbH, Berlin) bearbeitet, der die Balance zwischen Techno-Jargon und Emotion gut hinbekommt.

💬 Denkwürdige Zitate aus Das Bourne Vermächtnis

Wir sind moralisch nicht zu verteidigen, aber absolut notwendig.

Original (EN): „We are morally indefensible, and absolutely necessary.“

Eric Byer (Edward Norton)

Wir sind die Sündenträger. Das heißt, wir nehmen den moralischen Dreck, den wir in dieser Gleichung finden, und vergraben ihn tief in uns, damit der Rest sauber bleiben kann.

Original (EN): „We are the sin eaters. It means that we take the moral excrement we find in this equation and we bury it down deep inside of us, so that the rest of our case can stay pure.“

Eric Byer (Edward Norton)

Ich versuche immer noch herauszufinden, ob du mich töten oder mir eine Motivationsrede halten sollst.

Original (EN): „I’m still trying to figure out if you’re supposed to kill me or give me a pep-talk.“

Aaron Cross (Jeremy Renner)

Was ich tun werde, ist auf die nächste Person zu warten, die kommt, um dich zu töten. Vielleicht können die mir helfen.

Original (EN): „What I’m going to do is wait for the next person to show up to kill you. Maybe they can help me.“

Aaron Cross (Jeremy Renner)

Nun, wenn man menschliches Genmaterial umprogrammieren will, braucht man ein Liefersystem, und nichts funktioniert besser als ein Virus.

Original (EN): „Well, if you’re going to reprogram human genetic material, you need a delivery system, and nothing works better than virus.“

Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz)

Technische Details & Produktion

Mit einem Budget von 125 Millionen Dollar war „Das Bourne Vermächtnis“ kein Low-Budget-Projekt. Die Produktionswerte sind erstklassig: Von den eisigen Landschaften Kanadas (die Alaska doublen) über die Kaufman Astoria Studios in Queens, New York, bis zu den authentischen Straßen Manilas – jede Location wurde sorgfältig ausgewählt.

Der Manila-Dreh war besonders aufwendig. Die Production musste mit über einem Dutzend städtischer Behörden verhandeln, um die gigantische Verfolgungsjagd zu realisieren – eine der größten Action-Sequenzen, die je in Manila gedreht wurden. Das Ergebnis ist atemberaubend: enge Gassen, Motorräder, die sich durch Menschenmassen schlängeln, und eine Intensität, die an die besten Bourne-Momente erinnert.

Der Film wurde auf 35mm gedreht (2,35:1 Seitenverhältnis) und behält den visuellen Stil der Vorgänger bei – handgehaltene Kamera, schnelle Schnitte, aber weniger shaky als bei Paul Greengrass. Regisseur Tony Gilroy, der die Drehbücher für die ersten drei Filme schrieb, wählte einen etwas ruhigeren, kalkulierteren Ansatz.

Behind the Scenes – Wenn der Star nicht zurückkehrt

Die Entstehungsgeschichte von „Das Bourne Vermächtnis“ ist fast so spannend wie der Film selbst. Ursprünglich sollte es ein vierter Jason-Bourne-Film werden. Aber Matt Damon und Regisseur Paul Greengrass waren mit dem Script unzufrieden. Damon sagte, er würde nur zurückkehren, wenn Greengrass Regie führt. Greengrass wollte nicht. Pattsituation.

Tony Gilroy, der kreative Kopf hinter den ersten drei Filmen, übernahm und schrieb das Drehbuch komplett um – nicht als Fortsetzung mit Bourne, sondern als Spin-off, das parallel zur Original-Trilogie spielt. „Es gab keinen Jason Bourne. Das war die Vorgabe bei meinem ersten Gespräch darüber“, erklärte Gilroy später.

Für die Rolle des Aaron Cross wurden Stars wie Jake Gyllenhaal, Tobey Maguire, Taylor Kitsch und Luke Evans in Betracht gezogen. Jeremy Renner setzte sich durch – eine smarte Wahl, da er kurz zuvor in „The Avengers“ gezeigt hatte, dass er Action kann.

Die härtesten Drehs? Renner selbst nannte die Motorrad-Verfolgungsjagd in Manila als seine größte Herausforderung: „Ich war verantwortlich für uns beide“ (mit Rachel Weisz hinten drauf). Die Opening-Szene in Alaska war ebenfalls brutal – das Wasser war so kalt, dass Renners Bart regelmäßig einfror.

Musikalisch ging man einen anderen Weg: Statt John Powell komponierte James Newton Howard den Score. Aber die Tradition wurde gewahrt: Moby lieferte eine neue Version von „Extreme Ways“ – „Extreme Ways (Bourne’s Legacy)“ – für den Abspann.

Box Office & Rezeption – Erfolg ohne Bourne?

An den Kinokassen war der Film ein solider Erfolg: 276,1 Millionen Dollar weltweit bei einem Budget von 125 Millionen. Das Opening Weekend in den USA brachte 38,7 Millionen ein – mehr als „Die Bourne Identität“ damals. Ein Zeichen, dass die Marke stark genug war, auch ohne Matt Damon zu funktionieren.

Die Kritiker waren gespalten. Rotten Tomatoes: 56% (Kritiker), 58% (Publikum). Der Konsens: „Nicht so packend wie die Original-Trilogie, aber das Franchise hat noch Geschichten zu erzählen – und profitiert von Jeremy Renners magnetischer Performance.“

Roger Ebert schrieb: „Always gripping in the moment. The problem is in getting the moments to add up.“ Das trifft es ziemlich gut – einzelne Szenen sind brillant, aber der Gesamtbogen fehlt etwas Dringlichkeit.

In Deutschland lief der Film deutlich schlechter als erwartet: Nur 716.945 Zuschauer, verglichen mit 1,6 Millionen bei „Das Bourne Ultimatum“. Ein Zeichen, dass das deutsche Publikum skeptisch war.

Eine Fortsetzung mit Renner wurde geplant, aber nie realisiert. Stattdessen kehrte Matt Damon 2016 mit „Jason Bourne“ zurück – ein Statement, dass Universal die Original-Trilogie für wichtiger hielt als das Spin-off.

Fun Facts & Hintergründe – Wusstet ihr das?

  • 🎬 Längster Bourne-Film: Mit 135 Minuten ist „Das Bourne Vermächtnis“ der längste Film der Reihe – 15 Minuten länger als „Das Bourne Ultimatum“.
  • ❄️ Eiskalter Dreh: Das Wasser in der Opening-Szene war so kalt, dass Jeremy Renners Gesichtsbehaarung regelmäßig einfror. „Das war kein Spaß“, sagte Renner später.
  • 🏍️ Manila-Motorrad-Chaos: Die Verfolgungsjagd in Manila war Renners schwierigste Szene: „Ich war verantwortlich für Rachel und mich – das war enorm stressig.“
  • 🎭 Casting-Alternativen: Jake Gyllenhaal, Tobey Maguire, Taylor Kitsch und Luke Evans waren alle für Aaron Cross im Gespräch. Für Dr. Shearing wurden Milla Jovovich, Kate Beckinsale und Michelle Monaghan erwogen.
  • ✈️ Stock-Footage-Recycling: Die Szene, in der die Protagonisten nach Übersee fliegen, nutzt Stock-Footage aus dem 1996er Film „Executive Decision“.
  • 🎵 Moby kehrt zurück: Wie in allen Bourne-Filmen lieferte Moby eine neue Version von „Extreme Ways“ – dieses Mal „Extreme Ways (Bourne’s Legacy)“ für den Abspann.
  • 🎼 Komponisten-Wechsel: James Newton Howard ersetzte John Powell als Komponist – ein deutlicher Stilwechsel im Score.
  • 🌏 Internationale Drehorte: Gedreht wurde in New York, den Philippinen (Manila und Palawan), Südkorea und Kanada (als Alaska-Double).
  • 🎥 Regisseur-Debüt: Tony Gilroy, Drehbuchautor der ersten drei Filme, führte hier zum ersten Mal Regie bei einem Bourne-Film.
  • 🏢 Kaufman Astoria Studios: 12 Wochen Hauptdreh fanden in den Kaufman Astoria Studios in Queens, New York statt – einem historischen Studio aus den 1920ern.
  • 💊 Echte Wissenschaft?: Das Konzept der genetischen Verbesserung durch Viren basiert auf echter Gentherapie-Forschung – wenn auch stark dramatisiert.
  • 📸 Manila-Verhandlungen: Die Produktion musste mit über einem Dutzend städtischer Behörden verhandeln, um die gigantische Action-Sequenz in Manila drehen zu dürfen – eine der größten in der Stadt je gedrehten Szenen.

Stärken & Schwächen von Das Bourne Vermächtnis

✅ Stärken

  • Jeremy Renner: Seine Performance als Aaron Cross ist fesselnd – hungrig, verzweifelt, pragmatisch.
  • Weltenbau: Der Film erweitert das Bourne-Universum clever und zeigt, wie tief die Verschwörung reicht.
  • Manila-Sequenz: Die Motorrad-Verfolgungsjagd ist eine der besten Action-Szenen des Jahres 2012.
  • Edward Norton: Sein Eric Byer ist ein faszinierender Antagonist – rational und moralisch grenzwertig.
  • Parallele Handlung: Die Verknüpfung mit „Das Bourne Ultimatum“ ist clever gemacht.
  • Produktionswerte: Von Alaska bis Manila – jede Location sieht fantastisch aus.
  • Chemie Renner/Weisz: Die beiden funktionieren überraschend gut zusammen.

❌ Schwächen

  • Überkomplexer Plot: Zu viele Charaktere, zu viele Subplot-Stränge – manchmal schwer zu folgen.
  • Fehlende Dringlichkeit: Der Film fühlt sich nicht so essentiell an wie die Original-Trilogie.
  • Abruptes Ende: Das Finale löst nicht genug auf und fühlt sich an wie ein Cliffhanger für eine Fortsetzung, die nie kam.
  • Kein emotionaler Anker: Cross fehlt die tragische Tiefe von Jason Bourne.
  • Langsamer Mittelteil: Nach Alaska dauert es zu lange, bis die Action richtig anzieht.

Mein Take: „Das Bourne Vermächtnis“ ist ein solider Action-Thriller, der beweist, dass das Franchise ohne Matt Damon existieren kann – aber nicht, dass es sollte. Renner ist stark, die Action ist großartig, aber es fehlt die emotionale Resonanz der Originale. Ein guter Film, aber kein essentieller Bourne-Teil.

Meine persönliche Verbindung zu Das Bourne Vermächtnis

Ich erinnere mich noch genau, wie skeptisch ich 2012 war. Ein Bourne-Film ohne Matt Damon? Ohne Paul Greengrass? Das klang nach einer Cash-Grab-Fortsetzung, die niemand wollte. Ich ging mit niedrigen Erwartungen ins Kino – und wurde positiv überrascht.

Was mich an „Das Bourne Vermächtnis“ fasziniert, ist die Idee, dass Treadstone nur die Spitze des Eisbergs war. Dass es da draußen noch mehr Programme gibt, noch mehr Agenten, noch mehr Verschwörungen. Es ist Weltenbau im besten Sinne – es erweitert das Universum, ohne die Originale zu überschreiben.

Jeremy Renner war damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere – frisch von „The Town“, „The Hurt Locker“ und „The Avengers“. Hier zeigt er, dass er einen Franchise-Film tragen kann. Sein Aaron Cross ist kein Jason-Bourne-Klon, sondern eine eigenständige Figur mit eigenen Motivationen.

Die Manila-Sequenz bleibt für mich eine der besten Action-Szenen der 2010er Jahre. Diese Motorrad-Verfolgungsjagd hat eine Rohheit und Unmittelbarkeit, die in vielen modernen Action-Filmen fehlt. Keine CGI-Übertreibung, nur echte Stunt-Arbeit in echten Straßen.

Ja, der Film hat Schwächen. Der Plot ist zu komplex, das Ende zu abrupt. Aber als eigenständiger Thriller funktioniert er. Das Problem ist nur: Er versprach eine Fortsetzung, die nie kam. Das macht ihn rückblickend frustrierend – er fühlt sich unvollendet an.

Häufige Fragen zu Das Bourne Vermächtnis

Wie lange geht Das Bourne Vermächtnis?

Der Film hat eine Laufzeit von 135 Minuten (2 Stunden 15 Minuten) und ist damit der längste Film der Bourne-Reihe – 15 Minuten länger als „Das Bourne Ultimatum“.

Ab welchem Alter ist Das Bourne Vermächtnis geeignet?

Der Film hat eine FSK-Freigabe ab 12 Jahren. Es gibt Action-Gewalt, einige intensive Szenen (besonders das Labor-Massaker) und psychologische Spannung, aber keine explizite Brutalität. Für Bourne-Fans ab 12 absolut geeignet.

Muss ich die ersten drei Bourne-Filme gesehen haben?

Nicht zwingend, aber sehr empfehlenswert. „Das Bourne Vermächtnis“ spielt teilweise parallel zu „Das Bourne Ultimatum“ und referenziert Ereignisse aus den ersten drei Filmen. Du verstehst die Handlung auch ohne Vorkenntnisse, aber viele Nuancen und Verbindungen gehen verloren.

Kommt Jason Bourne in diesem Film vor?

Nein, Matt Damon und Jason Bourne tauchen nicht auf. Der Film konzentriert sich auf Aaron Cross (Jeremy Renner), einen anderen Agenten aus einem parallelen CIA-Programm. Bourne wird nur in Gesprächen erwähnt.

Gibt es eine Fortsetzung mit Jeremy Renner?

Nein. Eine Fortsetzung mit Renner wurde geplant, aber nie realisiert. Stattdessen kehrte Matt Damon 2016 mit „Jason Bourne“ zurück. Das macht „Das Bourne Vermächtnis“ zu einem eigenständigen Spin-off ohne direkte Fortsetzung.

Wo wurde der Film gedreht?

Die Hauptdrehorte waren die Kaufman Astoria Studios in New York (12 Wochen), Manila und Palawan auf den Philippinen (die Motorrad-Verfolgungsjagd und die finalen Bootsszenen), Südkorea und Kanada (als Double für Alaska). Die internationale Vielfalt verleiht dem Film seine visuellen Stärken.

Mein Fazit zu Das Bourne Vermächtnis

„Das Bourne Vermächtnis“ ist ein faszinierendes Experiment – ein Franchise-Film, der versucht, ohne seinen Star zu funktionieren. Und zu einem großen Teil gelingt das. Jeremy Renner liefert eine überzeugende Performance, die Action-Sequenzen sind erstklassig (besonders Manila), und die Erweiterung des Bourne-Universums ist clever durchdacht.

Aber der Film hat ein fundamentales Problem: Er fühlt sich nicht essentiell an. Die Original-Trilogie hatte eine emotionale Dringlichkeit – Bournes Suche nach seiner Identität war packend, weil sie so persönlich war. Aaron Cross‘ Kampf ums Überleben ist spannend, aber weniger berührend. Er ist ein Mann, der seine Pillen behalten will. Das ist nachvollziehbar, aber nicht tragisch.

Tony Gilroy ist ein brillanter Drehbuchautor, aber als Regisseur fehlt ihm Paul Greengrass‘ kinetische Energie. Die Action ist gut choreographiert, aber weniger chaotisch-intensiv. Der Plot ist ambitioniert, aber manchmal zu verschachtelt – zu viele Charaktere, zu viele Subplot-Stränge.

Das abrupte Ende ist das größte Manko. Der Film fühlt sich an wie Kapitel 1 einer größeren Geschichte – eine Geschichte, die nie erzählt wurde. Das macht ihn rückblickend frustrierend. Es ist, als würde man ein Buch lesen, dessen zweiter Band nie erschienen ist.

Trotzdem: Als eigenständiger Action-Thriller funktioniert „Das Bourne Vermächtnis“. Renner und Weisz haben tolle Chemie, Norton ist ein faszinierender Bösewicht, und die Manila-Sequenz allein rechtfertigt den Kinobesuch. Es ist kein Meisterwerk wie die Original-Trilogie, aber ein solider, unterhaltsamer Thriller, der beweist, dass das Bourne-Universum größer ist als eine Person.

Für Bourne-Fans ein Muss – mit der Einschränkung, dass ihr auf eine Fortsetzung wartet, die nie kommen wird. Für Action-Fans generell eine Empfehlung, vor allem wegen Renner und der grandiosen Verfolgungsjagd.

Mehr Infos zu Cast & Crew auf Rotten Tomatoes, User-Reviews auf Letterboxd und weitere Details auf Wikipedia.


SOLIDE

Tribun

Signatur pur
6,8
von 10
" Ein solider Bourne-Thriller ohne Bourne – gut, aber nicht essentiell. "

Jeremy Renner trägt den Film mit Charisma, aber es fehlt die emotionale Tiefe der Original-Trilogie. Die Manila-Action ist Weltklasse, der Plot manchmal zu komplex. Ein ambitionierter Spin-off, der beweist, dass die Franchise funktionieren kann – aber nicht, dass sie sollte.

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Filmdaten bereitgestellt von

The Movie Database (TMDB)

Zuletzt aktualisiert: 23. Oktober 2025
Streaming-Verfügbarkeit geprüft

Quelle: The Movie Database (TMDB)

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