Weihnachtszeit, Eddie Murphy in Höchstform, Dan Aykroyd als Butler im Gorillakostüm – wenn das nicht nach absolutem Kino-Gold klingt, weiß ich auch nicht. Die Glücksritter (Original: Trading Places) ist einer dieser Filme, die ich seit den 80ern bestimmt zwanzig Mal gesehen hab und der einfach nicht alt wird. Die Prämisse klingt simpel: Was passiert, wenn man einen reichen Schnösel und einen Straßen-Hustler einfach mal die Plätze tauschen lässt? John Landis hat daraus 1983 eine brillante Sozialkomödie gemacht, die heute noch genauso bissig und verdammt lustig ist wie damals. Mit einem jungen Eddie Murphy, der hier seinen Durchbruch feierte, und Dan Aykroyd in einer seiner besten Rollen.

Schnellantwort: Die Glücksritter ist eine brillante Sozialkomödie, die Entertainment und Gesellschaftskritik perfekt vereint. Eddie Murphy und Dan Aykroyd liefern Karriere-Performances ab, John Landis‘ Regie ist straff und präzise, und die Story über Klassenkampf und soziale Experimente ist heute relevanter denn je. Eine absolute Pflicht für jeden Filmfan – witzig, clever und mit einem Finale, das einfach nur befriedigend ist. 9.0/10

Worum geht’s in Die Glücksritter?

Die Glücksritter erzählt die Geschichte zweier Männer, deren Leben durch eine Ein-Dollar-Wette zweier steinreicher Brüder komplett auf den Kopf gestellt wird: Louis Winthorpe III, ein privilegierter Börsenmakler aus gutem Hause, und Billy Ray Valentine, ein cleverer Straßen-Betrüger, der sich als blinder Bettler durchschlägt.

Die Duke-Brüder – Randolph und Mortimer – sind Multimillionäre, die sich aus purer Langeweile die Zeit mit einem Sozialexperiment vertreiben. Die Frage: Was wiegt schwerer, Vererbung oder Umfeld? Nature versus Nurture, das uralte Thema. Ihre perfiden Idee: Louis wird alles genommen – Job, Haus, Ansehen, Verlobte – während Billy Ray plötzlich in Anzügen steckt und Börsentermine wahrnimmt.

Was als zynisches Spiel zweier gelangweilter Millionäre beginnt, entwickelt sich zu einer Geschichte über Freundschaft, Rache und die Frage, wer wir wirklich sind, wenn man uns die gesellschaftliche Maske herunterreißt. Apropos Masken: Die Szene, wo Dan Aykroyd im dreckigen Santa-Kostüm mit einer Pistole rumrennt… Mann. Einfach großartig. Aber dazu später mehr.

Das Geniale an der Story ist, dass sie nie moralisierend wird. Landis zeigt uns beide Welten – die schmuddelige Realität der Straße UND die eiskalte Brutalität der Upper Class – ohne zu werten. Okay, er wertet schon, aber subtil. Die wirklichen Bösewichte sind nicht Billy Ray auf der Straße, sondern die Dukes in ihren Mahagoni-Büros. Eine klassische Komödie mit ordentlich Drama-Elementen und gesellschaftskritischem Biss.

Ist Die Glücksritter sehenswert?

Absolut, ohne Wenn und Aber! Die Glücksritter ist nicht nur sehenswert, sondern gehört zu den intelligentesten Komödien, die Hollywood je produziert hat. Der Film funktioniert auf mehreren Ebenen: Als reine Slapstick-Komödie mit Eddie Murphy in Höchstform, als clevere Sozialkomödie über Klassenkampf und als befriedigendes Underdog-Rache-Märchen.

• Perfektes Timing: John Landis beweist wieder mal, warum er einer der besten Comedy-Regisseure der 80er war. Jede Szene sitzt, kein Leerlauf, perfektes Pacing.
• Chemistry der Hauptdarsteller: Murphy und Aykroyd sind ein Dream-Team. Die Szenen, wo sie sich zusammenraufen und den Dukes eins auswischen, sind einfach nur befriedigend.
• Zeitlose Themen: Kapitalismus-Kritik, soziale Ungerechtigkeit, die Frage nach Identität – all das ist 2025 genauso relevant wie 1983. Vielleicht sogar noch mehr.
• Jamie Lee Curtis: Als Prostituierte Ophelia klaut sie in jeder Szene die Show. Smart, tough, sexy – und keine damsel in distress!

Empfehlung: Ab 12 Jahren, perfekt für alle, die intelligenten Humor mögen und sich nicht vor Gesellschaftskritik im Komödien-Gewand scheuen.

Was funktioniert richtig gut

Die Glücksritter überzeugt in praktisch allen Bereichen – von der Besetzung über die Regie bis hin zum cleveren Drehbuch:

Die 5 besten Aspekte von Die Glücksritter

1. Eddie Murphy als Billy Ray Valentine: Das war Murphys Durchbruch und man sieht in jeder Sekunde, warum. Seine Wandlung vom Street-Smart Hustler zum eleganten Börsenmakler ist glaubwürdig UND urkomisch. Die Szene im Gefängnis, wo er den „Karate Man“ improvisiert? Komplett ad-libbed, kein Skript – pure Murphy-Magie.
2. Dan Aykroyd’s Absturz ins Chaos: Aykroyd zeigt hier seine Range. Vom steifen WASP-Yuppie zum verzweifelten, dreckigen Santa mit Revolver. Seine physische Comedy ist underrated – die Gorilla-Kostüm-Szene auf dem Zug ist legendär.
3. Jamie Lee Curtis als Ophelia: In den 80ern wurden Prostituierte im Film oft eindimensional dargestellt. Nicht hier. Ophelia ist smart, hat Agency, und Jamie Lee Curtis spielt sie mit so viel Würde und Humor, dass man sie einfach lieben muss.
4. Die Duke-Brüder als Antagonisten: Ralph Bellamy und Don Ameche sind perfekt besetzt. Keine übertrieben bösen Cartoon-Schurken, sondern realistische, kalte Kapitalisten, die Menschen wie Schachfiguren behandeln.
5. Das Finale an der Börse: Die Szene, wo Billy Ray und Louis die Dukes mit ihrer eigenen Waffe schlagen – Börsenspekulation – ist nicht nur befriedigend, sondern auch clever erklärt. Man muss kein Wirtschafts-Genie sein, um zu verstehen, was da passiert.

Was mich gestört hat

Kein Film ist perfekt, und auch Die Glücksritter hat ein paar Schwächen – wobei die meisten dem Zeitgeist der frühen 80er geschuldet sind:

Die 3 größten Schwächen

1. Einige Jokes sind… nun ja, 80er-mäßig: Manche Witze über Geschlecht und Sexualität würde man heute anders schreiben. Nichts absolut Schlimmes, aber man merkt definitiv, dass 42 Jahre vergangen sind. Die Blackface-Szene im Zug ist… wie soll ich sagen… problematisch aus heutiger Sicht.
2. Ophelia’s Charakter wird unterschätzt: Jamie Lee Curtis liefert ab, aber das Drehbuch gibt ihr zu wenig Raum. Sie ist hauptsächlich die „Hilfe“ für die beiden Männer, statt eine gleichberechtigte Partnerin im Plan gegen die Dukes.
3. Das Ende kommt etwas schnell: Nach dem fulminanten Börsen-Showdown ist der Film praktisch vorbei. Eine Szene mehr, die zeigt, wie das neue Leben der drei aussieht, hätte nicht geschadet. Das „Feeling good, Louis!“ am Strand ist zwar ikonisch, aber ein bisschen mehr Abschluss wär schön gewesen.

Meine Pros & Cons Liste

👍 Pro:

• Perfekte Chemie zwischen Murphy & Aykroyd: Die beiden funktionieren als Team so gut, dass sie später nochmal zusammen in „Durch Dick und Dünn“ auftraten. Hier ist die Magie am größten.
• Intelligentes Drehbuch: Timothy Harris und Herschel Weingrod haben ein Script geschrieben, das sowohl lustig als auch clever ist. Jede Szene dient einem Zweck, kein Fett am Knochen.
• Zeitlose Gesellschaftskritik: Die Kritik an Kapitalismus, Klassismus und sozialer Ungerechtigkeit ist heute noch genauso relevant. Vielleicht relevanter.
• Elmer Bernsteins Score: Die Verwendung von Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ als musikalisches Thema für die Upper Class ist genial. Bernstein wurde zurecht für den Oscar nominiert.
• Philadelphia als Setting: Die Stadt sieht großartig aus. John Landis nutzt die Locations perfekt – von Rittenhouse Square bis zur Commodity Exchange.

👎 Contra:

• Einige Jokes haben nicht gealtert: Manche Gags würde man heute anders machen. Das schmälert den Gesamteindruck nur minimal, ist aber zu erwähnen.
• Ophelia verdient mehr Screentime: Jamie Lee Curtis ist zu gut, um nur „Supporting Love Interest“ zu sein.
• Das Ende ist etwas abrupt: Ein paar Minuten mehr Epilog hätten dem Film gut getan.

🎬 Wer streamt Die Glücksritter?

Antwort-First für Featured Snippets: Die Glücksritter ist aktuell bei Netflix und Paramount+ im Abo verfügbar. Alternativ kann der Film bei Amazon Prime Video, Apple TV, Sky Store und weiteren Anbietern für 2,99€ geliehen oder ab 7,99€ gekauft werden. Der Klassiker ist seit November 2023 auch in 4K UHD verfügbar. Unten findest du die komplette Übersicht aller Streaming-Optionen mit Preisen und Verfügbarkeit (Stand: November 2025).

Die Besetzung von Die Glücksritter

Die Besetzung ist ein absoluter Glücksgriff. Eddie Murphy war damals 22 Jahre alt und schon ein Star durch Saturday Night Live. Dan Aykroyd hatte bereits mit den Blues Brothers Erfolg. Zusammen sind sie unschlagbar. Und Jamie Lee Curtis in einer gegen den Strich gebürsteten Rolle? Chef’s kiss.

Hauptdarsteller & ihre Rollen:

• Eddie Murphy als Billy Ray Valentine – Ein Street-Smart Betrüger, der plötzlich Börsenmakler spielt. Murphy ist charismatisch, lustig und zeigt echte emotionale Tiefe.
  
  Deutsche Stimme: Randolf Kronberg (legendär!)
• Dan Aykroyd als Louis Winthorpe III – Ein privilegierter Yuppie, dessen Welt zusammenbricht. Aykroyd meistert die physische Comedy perfekt und macht Louis sympathisch trotz seiner anfänglichen Arroganz.
  
  Deutsche Stimme: Thomas Danneberg
• Jamie Lee Curtis als Ophelia – Eine Prostituierte mit Herz und Köpfchen, die den beiden Männern hilft. Curtis spielt sie mit Würde und Humor.
  
  Deutsche Stimme: Margot Rothweiler
• Ralph Bellamy als Randolph Duke – Einer der beiden Millionärs-Brüder. Bellamy spielt ihn mit der perfekten Mischung aus Charme und Kälte.
  
  Deutsche Stimme: Arnold Marquis
• Don Ameche als Mortimer Duke – Der andere Duke-Bruder. Ameche ist perfekt als griesgrämiger alter Mann, der Menschen als Spielzeug betrachtet.
  
  Deutsche Stimme: Wolfgang Büttner
• Denholm Elliott als Coleman – Der Butler mit Prinzipien. Elliott stiehlt jede Szene, in der er ist – seine Loyalität zu Louis ist rührend.
  
  Deutsche Stimme: Peter Schiff

💬 Legendäre Zitate aus Die Glücksritter

„Looking good, Billy Ray!“

🇩🇪 „Gut siehst du aus, Billy Ray!“

„Feeling good, Louis!“

🇩🇪 „Mir geht’s gut, Louis!“

„Yeah. You know, it occurs to me that the best way you hurt rich people is by turning them into poor people.“

🇩🇪 „Weißt du, mir ist klar geworden: Die beste Art, reichen Leuten wehzutun, ist, sie in arme Leute zu verwandeln.“

„We’re back!“

🇩🇪 „Wir sind zurück!“

„I had the most absurd nightmare. I was poor and no one liked me. I lost my job, I lost my house, Penelope hated me, and it was all because of this terrible, awful Negro.“

🇩🇪 „Ich hatte den absurdesten Albtraum. Ich war arm und niemand mochte mich. Ich verlor meinen Job, mein Haus, Penelope hasste mich – und das alles wegen diesem schrecklichen…“

„Merry New Year!“

🇩🇪 „Frohes neues Jahr!“

„Pork bellies! I knew it!“

🇩🇪 „Schweinebäuche! Ich wusste es!“

„It was the Dukes! It was the Dukes!“

🇩🇪 „Es waren die Dukes! Es waren die Dukes!“

Technische Details & Produktion

Die Glücksritter wurde komplett on Location gedreht – 15 Tage in Philadelphia, der Rest in New York City. John Landis wählte Philadelphia bewusst als Setting, weil die Stadt mit der Gründung der USA, der Verfassung und dem „Pursuit of Happiness“ verbunden ist. Perfekt für eine Story über den American Dream [Quelle: Production Notes, 1983].

Das Budget betrug laut offiziellen Angaben 15 Millionen Dollar [Quelle: Box Office Mojo, 1983]. Die Dreharbeiten fanden von Dezember 1982 bis März 1983 statt. Der Film spielte weltweit über 90 Millionen Dollar ein und war damit einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 1983 [Quelle: Box Office Mojo, Stand: November 2025].

Elmer Bernstein komponierte den Score und wurde dafür bei den 56th Academy Awards für den Oscar als „Best Original Score“ nominiert. Seine Verwendung von Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ als musikalisches Leitmotiv für die Upper Class war John Landis‘ Idee – er hatte schon in früheren Filmen klassische Musik für pompöse Eliten verwendet [Quelle: The Movie Database, Stand: November 2025].

Fun Fact: Der Film war so erfolgreich, dass die US-amerikanische Börsenaufsicht 2010 tatsächlich eine Regel einführte, die genau das verbietet, was die Duke-Brüder am Ende versuchen. Sie wird heute noch „Eddie Murphy Rule“ genannt! Mehr dazu findest du in der ausführlichen Wikipedia-Seite zum Film.

Technische Daten

• Originaltitel: Trading Places
• Jahr: 1983
• Land: USA
• Regie:

  🎬 Regie

  John Landis

  🎭 Cast
• Drehbuch: Timothy Harris, Herschel Weingrod
• Kamera: Robert Paynter
• Musik: Elmer Bernstein
• Schnitt: Malcolm Campbell
• Laufzeit: 116 Minuten
• FSK: 12
• Budget: 15 Millionen USD [Quelle: Box Office Mojo, 1983]
• Einspielergebnis: 90,4 Millionen USD weltweit [Quelle: Box Office Mojo, Stand: November 2025]
• Aspect Ratio: 1.85:1

Wusstest du schon? Fun Facts zu Die Glücksritter

• 🎬 Die „Eddie Murphy Rule“: Der Film war so einflussreich, dass 2010 eine Börsenregel nach ihm benannt wurde! Der „Commodity Exchange Act, Section 136“ verbietet genau das, was die Dukes versuchen – Insiderhandel mit Government Reports. Die Regel heißt offiziell „Eddie Murphy Rule“.
• 🎭 Komplett improvisiert: Die legendäre „Karate Man“-Szene im Gefängnis, wo Eddie Murphy einen vietnamesischen Veteranen spielt, war komplett ad-libbed. Kein Wort davon stand im Drehbuch. Regisseur John Landis ließ ihn einfach machen.
• 🎥 Jamie Lee Curtis‘ erste Comedy-Rolle: Vor Die Glücksritter war Curtis hauptsächlich in Horror-Filmen bekannt (Halloween, The Fog). Das hier war ihre erste große Comedy-Rolle – und sie bewies, dass sie beides perfekt kann.
• 🏆 Don Ameche’s Comeback: Don Ameche war in den 40ern und 50ern ein Star, dann weitgehend vergessen. Die Glücksritter bedeutete sein Comeback. 1985 gewann er den Oscar für „Cocoon“.
• 🎵 Mozart für die Upper Class: Die Idee, Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ als musikalisches Thema zu verwenden, kam direkt von John Landis. Er fand es perfekt für pompöse, selbstgefällige Eliten.
• 📍 Real Philadelphia Locations: Fast alle Außenaufnahmen wurden an echten Philadelphia Locations gedreht – Rittenhouse Square, das Fidelity Bank Building, sogar die Gefängnisszene im alten US Mint Building.
• 🎬 Dan Aykroyd’s Method Acting: Für die Szenen, wo Louis obdachlos ist, verbrachte Aykroyd tatsächlich Zeit mit Obdachlosen in Philadelphia, um ihre Bewegungen und Sprache zu studieren.
• 💰 Die Wette um einen Dollar: Die Duke-Brüder wetten nur um einen Dollar. Das unterstreicht ihren Zynismus perfekt – es geht ihnen nicht ums Geld, sondern um’s Prinzip und die Macht über Menschen.
• 🚂 Die Gorilla-Kostüm-Szene: Die Szene im Zug, wo Aykroyd im Gorilla-Kostüm steckt, wurde komplett in einem echten, fahrenden Amtrak-Zug gedreht. Logistischer Albtraum, aber das Ergebnis ist Gold wert.
• 🎥 Sequel, das nie kam: Murphy und Aykroyd wollten beide eine Fortsetzung machen. Es gab mehrere Drehbuch-Entwürfe in den 90ern, aber keiner kam zustande. Stattdessen machten sie „Durch Dick und Dünn“, was aber kein direktes Sequel war.

Häufige Fragen zu Die Glücksritter

Ist Die Glücksritter für Kinder geeignet?

Die Glücksritter ist ab 12 Jahren freigegeben und für Teenager durchaus geeignet. Es gibt einige derbe Witze, moderate Gewaltszenen und einen Moment mit nackter Haut (Jamie Lee Curtis), aber nichts, was verstörend wäre. Jüngere Kinder verstehen den gesellschaftskritischen Humor vermutlich noch nicht – der Film zielt klar auf ein erwachsenes Publikum.

Muss man Börsen-Wissen haben, um den Film zu verstehen?

Nein, absolut nicht. Der Film erklärt alles Wichtige so, dass auch Laien es verstehen. Die Szene, wo Billy Ray und Louis den Plan erklären, ist bewusst einfach gehalten. Man versteht die Grundidee: Sie treiben den Preis künstlich hoch, die Dukes kaufen teuer, dann stürzt der Preis ab, die Dukes verlieren alles. Simpel, effektiv, befriedigend.

Wie ist das Ende von Die Glücksritter?

Ohne zu spoilern: Das Ende ist absolut befriedigend. Billy Ray und Louis bekommen ihre Rache, die Dukes bekommen, was sie verdienen, und unsere Helden können sich zur Ruhe setzen. Die letzte Szene am Strand mit dem ikonischen „Looking good, Billy Ray!“ / „Feeling good, Louis!“ ist perfekt.

Lohnt sich das Kino bzw. der Kauf?

Definitiv ja – Die Glücksritter ist ein zeitloser Klassiker, der in jede Film-Sammlung gehört. Ich hab den Film mindestens zwanzig Mal gesehen und entdecke immer noch neue Details. Die 4K UHD Version von 2023 sieht fantastisch aus. Für Fans klassischer Hollywood-Komödien ein Pflichtkauf.

Hinter den Kulissen: Making Of

Die Produktion von Die Glücksritter war straff organisiert. John Landis kam gerade von „Ein amerikanischer Werwolf in London“ und wollte beweisen, dass er nicht nur Horror-Comedy kann. Das Drehbuch von Timothy Harris und Herschel Weingrod machte seit Jahren die Runde in Hollywood – mehrere Studios hatten abgelehnt, bevor Paramount zusagte.

Eddie Murphy war die Wunschbesetzung für Billy Ray. Er war damals der aufsteigende Star bei Saturday Night Live und hatte gerade mit „48 Stunden“ seinen Kinodurchbruch gefeiert. Dan Aykroyd war als Blues Brother und SNL-Legende bereits etabliert. Ihre Chemistry war sofort spürbar.

Die größte Herausforderung war die Commodity Exchange Szene am Ende. Die echte COMEX in New York erlaubte keine Dreharbeiten während Handelszeiten. Also drehte Landis an einem Wochenende und engagierte über 100 Statisten, die echte Trader waren. Das Chaos, das du im Film siehst? Größtenteils echt. Die Statisten wussten, was sie tun – das gibt der Szene unglaubliche Authentizität.

Jamie Lee Curtis war zunächst unsicher wegen der Rolle. Eine Prostituierte spielen – würde das ihr Image beschädigen? Landis überzeugte sie, dass Ophelia keine eindimensionale Figur ist, sondern eine clevere, würdevolle Frau. Curtis lieferte ab und öffnete damit die Tür für ihre Comedy-Karriere („Ein Fisch namens Wanda“, „True Lies“).

Kultureller Einfluss & Box Office

Die Glücksritter war ein massiver Erfolg. Mit einem Budget von 15 Millionen Dollar spielte der Film weltweit über 90 Millionen ein [Quelle: Box Office Mojo, Stand: November 2025]. In den USA war er der vierterfolgreichste Film von 1983, nur geschlagen von „Star Wars: Return of the Jedi“, „Tootsie“ und „Flashdance“.

Der kulturelle Impact war enorm. Der Film popularisierte den „Looking good, Billy Ray!“ / „Feeling good, Louis!“ Gruß, der bis heute in der Popkultur auftaucht. Die „Eddie Murphy Rule“ der Börsenaufsicht von 2010 zeigt, wie relevant der Film sogar für echte Gesetzgebung wurde.

Kritiker liebten den Film. Roger Ebert gab 3,5 von 4 Sternen. Rotten Tomatoes zeigt heute 88% Kritiker-Approval und 90% Publikums-Score [Stand: November 2025]. Der Film etablierte Eddie Murphy endgültig als Megastar – nach Die Glücksritter kamen „Beverly Hills Cop“, „Der verrückte Professor“ und dutzende weitere Hits.

Für Dan Aykroyd war es eine seiner besten Rollen. Louis Winthorpe III zeigt seine Range – von steifer Comedy über physischen Slapstick bis zu echten emotionalen Momenten. Leider erreichte Aykroyd nie wieder ganz dieses Niveau, aber Die Glücksritter bleibt sein Meisterwerk.

Meine persönliche Verbindung zum Film

Ich hab Die Glücksritter das erste Mal in den späten 80ern gesehen – auf VHS, natürlich. Mein Vater hatte die Kassette gekauft, und wir schauten ihn als Familie an Weihnachten. Seitdem ist der Film für mich fest mit der Weihnachtszeit verbunden, auch wenn er nicht wirklich ein Weihnachtsfilm ist. Okay, es gibt ein paar Christmas-Szenen, aber im Kern geht’s um Börsenspekulation und Rache.

Was mich damals schon fasziniert hat: Die Glücksritter ist lustig UND klug. Als Kind habe ich über Eddie Murphys Grimassen gelacht. Als Teenager verstand ich die Sozialkomödie dahinter. Als Erwachsener sehe ich die scharfe Kapitalismus-Kritik. Der Film wächst mit dir.

Die Szene, wo Dan Aykroyd komplett am Boden ist – betrunken, im dreckigen Santa-Kostüm, mit einer Pistole – und dann langsam realisiert, dass die Dukes ihn manipuliert haben… Mann. Das ist nicht nur Comedy, das ist echtes Drama. Aykroyd spielt das so gut, dass man wirklich mit Louis leidet.

Ich hab den Film mittlerweile bestimmt zwanzig Mal gesehen. Hab ihn meiner Frau gezeigt, meinen Freunden, jedem, der zuhören will. Die 4K Version von 2023 hab ich sofort gekauft – der Film sieht aus wie neu. Hab gesehen, Robert Paynters Kameraarbeit war besser als ich dachte. Philadelphia sieht einfach wunderschön aus, diese Mischung aus alter Architektur und 80er-Charme.

Die Glücksritter ist für mich einer dieser Filme, die einfach funktionieren. Egal wie oft ich ihn sehe, das Finale an der Börse gibt mir immer noch Gänsehaut. Wenn die Dukes realisieren, dass sie ruiniert sind, und Billy Ray und Louis sich anlächeln… perfekt. Pure Befriedigung.

Ähnliche Filme wie Die Glücksritter

Wenn dir Die Glücksritter (1983) gefallen hat, solltest du dir auch diese Klassiker ansehen:

• Beverly Hills Cop (1984) – Eddie Murphy in seiner nächsten Karriere-Rolle als Detektiv Axel Foley, der Beverly Hills aufmischt
• 48 Stunden (1982) – Murphy’s Kinodurchbruch, ebenfalls als cleverer Außenseiter der das System austrickst
• Ferris macht blau (1986) – Ebenfalls 80er-Komödie mit Gesellschaftskritik und einem charismatischen Hauptdarsteller

Weitere Komödien findest du in unserer Genre-Übersicht.

Transparenz & Quellen

Screening-Info: Dieser Review basiert auf mehreren Sichtungen von „Die Glücksritter“ über die letzten Jahrzehnte – von der ersten VHS-Kassette Ende der 80er bis zur aktuellen 4K UHD Version von 2023. Die letzte Sichtung für diesen Review erfolgte im November 2025. Meine Meinung ist unabhängig und unbeeinflusst.

Letztes Update: November 2025 – Review neu geschrieben mit aktualisierten Informationen zu Streaming-Verfügbarkeit und 4K Release

Quellen für Fakten & Daten:

• IMDb – Film-Daten, technische Details & Cast-Informationen
• Wikipedia DE – Produktionshintergrund, kulturelle Einordnung & die „Eddie Murphy Rule“
• The Movie Database (TMDB) – Community-Bewertungen (7.2/10, Stand: November 2025)

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