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Martial Arts of Shaolin

Die Macht der Shaolin 1986 Poster
7.2 /10

Die Macht der Shaolin (1986) - Review

南北少林

1986 war eine verdammt gute Zeit fürs Martial-Arts-Kino. Während Jackie Chan in "Armour of God" seine Stunts perfektionierte, lieferte Jet Li mit "Martial Arts of Shaolin" den dritten Teil seiner legendären Shaolin-Trilogie ab. Und Mann, was für ein Abschluss das geworden ist! Der Film vereint die rohe Energie der ersten beiden Teile mit der choreografischen Meisterschaft von Lau Kar-leung – einem Mann, der Kung-Fu-Choreographie quasi erfunden hat. Das Resultat? Ein Film, der auch fast 40 Jahre später noch beeindruckt, auch wenn er nicht perfekt ist.

Drama
94 Min
FSK 12

📊 Martial Arts of Shaolin auf einen Blick:

  • Jahr: 1986
  • Laufzeit: 93 Minuten
  • FSK: Ab 16 Jahren
  • Genre: Martial Arts, Action, Komödie
  • ⭐ WatchGuide-Bewertung: 7.2/10
  • Box Office China: Höchstgrossierender Film 1987
  • Auszeichnungen: Nominiert für Best Action Choreography (HK Film Awards)

Quick Answer

7.2/10 Punkte. Jet Lis dritter Shaolin-Ausflug ist ein visuelles Fest mit atemberaubenden Kampfszenen, auch wenn die Story manchmal stolpert. Die einzige Zusammenarbeit zwischen Lau Kar-leung und Jet Li hat Kultfaktor – vor allem für Fans klassischer Martial-Arts-Kino der 80er Jahre.

Zuletzt aktualisiert: 10. Oktober 2025
Streaming-Verfügbarkeit geprüft

Die Macht der Shaolin 1986 - Die Story

Worum geht's in Martial Arts of Shaolin?

Die Story spielt während der Qing-Dynastie und dreht sich um Lin Zhi-Ming (Jet Li), einen verwaisten Mönch aus dem nördlichen Shaolin-Tempel. Der Junge hat nur ein Ziel: Rache an He Suo, dem korrupten Beamten, der seine Familie auf dem Gewissen hat. So weit, so klassisch. Aber hier kommt der Twist: Zur gleichen Zeit plant auch Si-ma Yan (Huang Qiuyan) aus dem südlichen Shaolin-Tempel, He Suo ins Jenseits zu befördern. Und weil das Leben gerne kompliziert spielt, kreuzen sich ihre Wege bei He Suos Geburtstagsfeier.

Was dann folgt, ist eine Geschichte über Ehre, Rache und die Konfrontation zwischen den Kampfstilen des Nordens und des Südens. Si-ma Yan verkleidet sich als Mann – was zu einigen interessanten Momenten führt – und zwischen ihr und Lin Zhi-Ming entwickelt sich eine Dynamik, die über bloße Kampfkunst hinausgeht. Fun Fact: Jet Li und Huang Qiuyan verliebten sich während der Dreharbeiten wirklich ineinander und heirateten 1987. Man sieht die Chemie auf der Leinwand.

Der Plot ist nicht die Stärke des Films, das muss ich ehrlich sagen. Die Handlung fühlt sich manchmal zusammengestückelt an, als hätte jemand verschiedene Ideen zusammengeklebt und gehofft, dass es funktioniert. Manche Szenen wirken wie aus dem Nichts eingefügt, und der rote Faden verliert sich zwischendurch. Aber seien wir ehrlich: Man schaut sich "Martial Arts of Shaolin" nicht wegen der komplexen Handlung an. Man will Jet Li fliegen sehen.

Die Action – Oder: Warum dieser Film existiert

Boah, die Kampfszenen! Lau Kar-leung war ein absoluter Meister seines Fachs, und hier zeigt er sein ganzes Können. Der Mann hat die Choreographie für Klassiker wie "The 36th Chamber of Shaolin" gemacht, und bei diesem Film lässt er alle Register ziehen. Die Fights sind lange Takes, kaum Schnitte, keine sichtbaren Drähte in den meisten Szenen. Das ist old-school Kung-Fu-Kino in Reinform.

Jet Li war zu dieser Zeit noch jung – gerade mal 23 – und verdammt noch mal in seiner körperlichen Bestform. Die Geschwindigkeit, mit der er sich bewegt, ist einfach irre. Es gibt Momente, wo man denkt: "Moment, lief das gerade in Zeitlupe?" – und dann realisiert man: Nein, das ist Normalgeschwindigkeit, der Typ ist einfach SO schnell. Seine Kicks haben diese unglaubliche Präzision, und wenn er in die Luft geht, schwebt er praktisch.

Was den Film besonders macht, ist der Kontrast zwischen Nord- und Süd-Shaolin-Stilen. Der Norden ist fließend, akrobatisch, mit hohen Kicks und spektakulären Sprüngen. Der Süden setzt auf stabile Stellungen, kraftvolle Handtechniken und erdverbundene Power. Lau nutzt diesen Unterschied brilliant aus – die Kämpfe zwischen den verschiedenen Stilen sind ein visuelles Lehrbuch der chinesischen Kampfkunst.

Besonders cool: Die finale Konfrontation findet an verschiedenen ikonischen Orten statt. Die Große Mauer! Antike Tempel! Grüne Täler mit Bergen im Hintergrund! Lau nutzt diese atemberaubenden Locations nicht nur als Kulisse, sondern integriert sie in die Choreographie. Kämpfe auf schmalen Mauern, zwischen Säulen, auf verschiedenen Höhenebenen – das gibt den Fights eine zusätzliche Dimension.

Die Schwächen – Niemand ist perfekt

So sehr ich die Action liebe, der Film hat Probleme. Der größte? Das Schauspiel. Jet Li war in seinen frühen Filmen noch kein großer Schauspieler – seine Stärke lag eindeutig in der körperlichen Performance. Hier wirkt er manchmal hölzern, vor allem in den emotionalen Szenen. Seine Rachegeschichte könnte so viel intensiver sein, aber die Darstellung bleibt oft an der Oberfläche. Man glaubt ihm den Kämpfer, aber den innerlich zerrissenen Charakter nicht wirklich.

Der Soundtrack ist... nun ja, belanglos. Es gibt diese generische orchestrale Musik, die über praktisch jeder Szene liegt. Manchmal passt sie, oft aber auch nicht. Bei den großen Kampfszenen lenkt sie eher ab, als dass sie verstärkt. Schade, denn ein guter Score hätte diese Momente noch mehr aufladen können.

Und dann ist da die Story, die ich schon erwähnt habe. Der Plot springt herum, Nebenfiguren tauchen auf und verschwinden wieder, Motivationen bleiben unklar. Es fühlt sich an, als wären während der Produktion Szenen geschnitten oder umgestellt worden, ohne dass man sich um die Kohärenz gekümmert hätte. Für einen Action-Fan aus den 80ern war das damals wahrscheinlich egal. Heute fällt es mehr auf.

Wer streamt Die Macht der Shaolin?

📺

Aktuell nicht im Streaming

Die Macht der Shaolin ist derzeit bei keinem Streaming-Dienst in Deutschland verfügbar.

Der Film könnte als DVD/Blu-ray oder digitaler Kauf erhältlich sein.

Produktionsdetails

Budget
10,0 Mio. $
Regie
劉家良

✅ Was uns gefallen hat

  • Spektakuläre Kampfchoreographie von Lau Kar-leung – Weltklasse-Level
  • Jet Li in seiner körperlichen Blütezeit – unglaubliche Geschwindigkeit und Präzision
  • Faszinierender Kontrast zwischen Nord- und Süd-Shaolin-Stilen
  • Atemberaubende Locations (Große Mauer, antike Tempel, Berglandschaften)
  • Authentische Martial-Arts-Moves ohne übertriebene Drahtarbeit
  • Cast aus echten Wushu-Champions macht die Fights glaubwürdig
  • Historischer Wert als Abschluss der Shaolin-Trilogie

❌ Was uns nicht gefallen hat

  • Hölzernes Schauspiel, besonders von Jet Li in emotionalen Szenen
  • Zusammenhanglose, springende Handlung – Plot macht nicht immer Sinn
  • Belangloser, generischer Soundtrack
  • Charakterentwicklung bleibt oberflächlich
  • Manche Nebenfiguren wirken wie Füllmaterial
  • Motivation der Charaktere manchmal unklar
  • Pacing-Probleme zwischen den Kampfszenen

Besetzung

JL
Jet Li
als Lin Zhi-Ming
HQ
Huang Qiuyan
als Si-ma Yan
HJ
Hu Jianqiang
als Chao Wei
YC
Yu Chenghui
als Lord He Suo
YH
Yu Hai
als Meister Shi Ren

Trivia & Easter Eggs

Fun Facts & Easter Eggs zu Martial Arts of Shaolin

  • 🎬 Einmalige Zusammenarbeit: Dies war die einzige Kollaboration zwischen Regisseur Lau Kar-leung und Jet Li. Lau war eine absolute Legende im Hong-Kong-Kino und hatte bereits Klassiker wie "The 36th Chamber of Shaolin" gedreht. Dass er nur ein einziges Mal mit Jet Li arbeitete, macht den Film noch spezieller.
  • 💔 Liebe am Set: Während der Dreharbeiten brach sich Jet Li das Bein. Huang Qiuyan blieb die ganze Zeit im Krankenhaus an seiner Seite und pflegte ihn. Jet war so berührt von ihrer Hingabe, dass er ihr einen Heiratsantrag machte. Sie heirateten 1987, ließen sich aber 1990 wieder scheiden.
  • 🏆 Wushu-Champions: Fast die gesamte Hauptbesetzung bestand aus nationalen Wushu-Champions Chinas: Jet Li, Huang Qiuyan, Hu Jianqiang, Yu Chenghui, Sun Jian-Kui und Ji Chunhua. Das war quasi ein All-Star-Team der chinesischen Kampfkunst.
  • 🎥 Shaw Brothers meets Mainland: Der Film war eine Hong Kong-China Co-Produktion. Während die ersten beiden Shaolin-Filme rein chinesische Produktionen waren, nutzte dieser Teil die erfahrene Hong Kong Crew der Shaw Brothers Studios. Das merkt man an der professionelleren Kameraführung und dem Produktionswert.
  • 📍 Ikonische Locations: Gedreht wurde an der Großen Mauer, in der Verbotenen Stadt und an verschiedenen historischen Tempeln. Die Landschaftsaufnahmen sind atemberaubend – diese grünen Täler mit Bergen im Hintergrund sind pure Postkarten-Ästhetik.
  • 💰 Box Office Gigant: In China wurde der Film zum höchstgrossierenden Film des Jahres 1987 mit 116,2 Millionen verkauften Tickets. Das ist eine irre Zahl, wenn man bedenkt, dass es damals noch keine Multiplex-Kinos gab.
  • 🎭 Taiwan-Verbot: Nach der Produktion durfte Lau Kar-leung in Taiwan nicht mehr arbeiten, weil er auf dem Festland gedreht hatte. Die Politik des geteilten Chinas machte auch vor dem Filmgeschäft nicht halt.
  • 🏅 Award-Nominierung: Laus Stunt-Team wurde bei den 6th Hong Kong Film Awards für "Best Action Choreography" nominiert. Haben nicht gewonnen, aber die Nominierung allein zeigt, wie sehr die Fights respektiert wurden.

Die Macht der Shaolin FAQ - Häufige Fragen

Wie lange geht Martial Arts of Shaolin?
Der Film hat eine Laufzeit von 93 Minuten. Das ist eine angenehme Länge für einen Martial-Arts-Film der 80er – kurz genug, um nicht zu schleppen, aber lang genug für mehrere epische Kampfsequenzen. Die Action ist gut über den Film verteilt, auch wenn die Höhepunkte eindeutig im letzten Drittel liegen.
Ab welchem Alter ist Martial Arts of Shaolin geeignet?
In Deutschland ist der Film ab 16 freigegeben, was ich für angemessen halte. Es gibt einige brutale Kampfszenen mit Schwertern und Waffen, und obwohl das Blut eher sparsam fließt, sind die Kämpfe ziemlich intensiv. Für Teenager ab 14-15, die schon andere Martial-Arts-Filme kennen, sollte es okay sein – aber jüngere Kids würde ich eher zu den familienfreundlicheren Kung-Fu-Filmen schicken.
Ist Martial Arts of Shaolin der beste Film der Shaolin-Trilogie?
Kommt drauf an, was du suchst! Wenn es dir um die beste Choreographie und spektakulärste Action geht, dann ja – die Zusammenarbeit zwischen Lau Kar-leung und Jet Li hat die wildesten Kampfsequenzen der Trilogie hervorgebracht. Wenn dir aber eine starke, kohärente Story wichtig ist, dann ist "The Shaolin Temple" (1982) der Gewinner. Der erste Teil hatte mehr emotionale Tiefe und einen klareren roten Faden.
Muss ich die ersten beiden Shaolin-Filme gesehen haben?
Nein, jeder Film funktioniert eigenständig. Es gibt keine direkte Story-Verbindung zwischen den drei Filmen – sie teilen nur das Shaolin-Setting und Jet Li als Star. Du kannst problemlos mit Teil 3 einsteigen. Allerdings: Wenn du die ganze Trilogie schaust, siehst du Jet Lis Entwicklung von 19 bis 23 Jahren, was ziemlich cool ist.
Warum haben Jet Li und Lau Kar-leung nur einmal zusammengearbeitet?
Gute Frage! Es gibt keine offizielle Erklärung, aber Gerüchte deuten auf kreative Differenzen hin. Lau war ein traditioneller Filmemacher, der auf authentische Kampfkunst setzte, während Jet Li in späteren Jahren zu moderneren Action-Stilen tendierte. Außerdem spielten wahrscheinlich auch politische Faktoren eine Rolle – nach der Festland-Produktion hatte Lau Schwierigkeiten in Taiwan zu arbeiten, was seine Karriereoptionen einschränkte.
Wo wurde Martial Arts of Shaolin gedreht?
Der Film wurde an verschiedenen ikonischen Orten in China gedreht: Die Große Mauer, die Verbotene Stadt, verschiedene historische Shaolin-Tempel und atemberaubende Berglandschaften in der chinesischen Provinz. Diese Locations sind nicht nur Kulisse – Lau Kar-leung integriert sie brilliant in die Kampfchoreographie. Die Fights auf der Großen Mauer sind besonders unvergesslich!
Gibt es eine gute HD-Version des Films?
Ja! 2016 gab es eine restaurierte Blu-ray-Version, die deutlich besser aussieht als die alten VHS- oder DVD-Rips. Die Farben sind satter, die Details schärfer. Für den vollen Genuss der Kampfchoreographie lohnt sich die HD-Version absolut. Die Weinstein Company hat eine solide Region 1 DVD veröffentlicht, aber hol dir wenn möglich die Blu-ray.
Stimmt es, dass sich Jet Li während der Dreharbeiten verletzt hat?
Ja, Jet Li brach sich während der Produktion das Bein und musste mehrere Wochen pausieren. Seine Co-Star Huang Qiuyan blieb die ganze Zeit an seiner Seite und pflegte ihn im Krankenhaus. Diese Erfahrung brachte die beiden so nahe zusammen, dass Jet ihr einen Heiratsantrag machte. Sie heirateten 1987, kurz nach Abschluss der Dreharbeiten. Die Ehe hielt bis 1990.

Fazit & Bewertung

Mein Fazit zu Martial Arts of Shaolin

Dieser Film ist eine gemischte Tüte. Einerseits hast du einige der beeindruckendsten Kampfchoreographien der 80er Jahre, einen Jet Li auf dem Höhepunkt seiner körperlichen Fähigkeiten und die meisterhafte Regie von Lau Kar-leung. Die Action allein rechtfertigt den Film – wenn du ein Fan von klassischem Martial-Arts-Kino bist, ist das Pflichtprogramm.

Andererseits ist die Story ein Durcheinander, das Schauspiel holpert, und der Soundtrack könnte aus jedem beliebigen Fernsehfilm der Ära stammen. Der Film fühlt sich manchmal an wie eine Aneinanderreihung cooler Kampfszenen mit etwas Handlung dazwischen, statt wie eine kohärente Erzählung.

Aber weißt du was? Für einen Martial-Arts-Film aus 1986 ist das völlig okay. Die Stärken überwiegen die Schwächen deutlich. Die Kampfszenen sind zeitlos – sie sehen auch heute noch besser aus als viel moderne Action mit ihren hundert Schnitten pro Sekunde und CGI-Übertreibungen. Es ist echte Athletik, echte Kampfkunst, von echten Meistern performed.

Der historische Kontext macht den Film noch wertvoller. Es war die einzige Zusammenarbeit zwischen zwei Legenden des Genre, das Abschluss einer Trilogie, die Jet Li zum Star machte, und ein Zeitdokument einer Ära, in der Hong Kong und China anfingen, im Film zusammenzuarbeiten. Die Liebesgeschichte zwischen Jet Li und Huang Qiuyan gibt dem Ganzen eine zusätzliche romantische Note.

Würde ich den Film heute jemandem empfehlen? Kommt drauf an. Wenn du moderne Action-Blockbuster wie "John Wick" liebst und klare, enge Plots brauchst – dann wird dich "Martial Arts of Shaolin" wahrscheinlich frustrieren. Wenn du aber schätzt, woher diese modernen Filme ihre Inspiration holen, wenn du die rohe Athletik alter Schule magst, wenn ein Film auch mit Schwächen charmant sein kann – dann absolut.

Für mich persönlich? Ich liebe diesen Film, trotz seiner Fehler. Er erinnert mich an eine Zeit, in der Action-Kino physisch und greifbar war. Keine grünen Screens, keine digitalen Doubles – nur Jet Li, der wirklich durch die Luft fliegt und mit seinen Füßen Dinge trifft, die man nicht für möglich gehalten hätte. Das ist Kino, das mit Schweiß und gebrochenen Knochen gemacht wurde. Respekt.

Unsere Bewertung

TOP

Tribun

Signatur pur
7,2
von 10
" Wenn Jet Li fliegt, vergisst du für einen Moment alles andere – die hölzerne Story, den generischen Soundtrack. Du siehst einfach nur pure Kampfkunst-Magie. "

'Martial Arts of Shaolin' ist kein perfekter Film. Die Handlung stolpert, das Schauspiel schwächelt, und der Soundtrack ist zum Vergessen. Aber die Kampfchoreographie von Lau Kar-leung und Jet Lis atemberaubende Performance machen jede Schwäche wett. Es ist ein visuelles Fest für Martial-Arts-Fans und ein wichtiges Stück Hong-Kong-Kino-Geschichte. Die spektakulären Locations, der faszinierende Kontrast zwischen Nord- und Süd-Shaolin-Stilen und die authentische Wushu-Action von echten Champions sind zeitlos.

🎬 🎬 🎬

🎯 Für wen ist "Die Macht der Shaolin"?

Drama-Liebhaber

Tiefgründige Story und emotionale Momente

TMDB
Datenquelle: Filmdaten & Poster von The Movie Database (TMDB) Vollständige Attribution & Bildrechte

Martial Arts of Shaolin (1986) – Als Jet Li noch fliegen konnte | WatchGuide

7.2/10 Punkte. Jet Lis dritter Shaolin-Ausflug ist ein visuelles Fest mit atemberaubenden Kampfszenen, auch wenn die Story manchmal stolpert. Die einzige Zusammenarbeit zwischen Lau Kar-leung und Jet Li hat Kultfaktor – vor allem für Fans klassischer Martial-Arts-Kino der 80er Jahre.

1986 war eine verdammt gute Zeit fürs Martial-Arts-Kino. Während Jackie Chan in „Armour of God“ seine Stunts perfektionierte, lieferte Jet Li mit „Martial Arts of Shaolin“ den dritten Teil seiner legendären Shaolin-Trilogie ab. Und Mann, was für ein Abschluss das geworden ist! Der Film vereint die rohe Energie der ersten beiden Teile mit der choreografischen Meisterschaft von Lau Kar-leung – einem Mann, der Kung-Fu-Choreographie quasi erfunden hat. Das Resultat? Ein Film, der auch fast 40 Jahre später noch beeindruckt, auch wenn er nicht perfekt ist.

Schnelle Antwort: Martial Arts of Shaolin ist ein Martial-Arts-Film aus 1986 und der dritte Teil von Jet Lis Shaolin-Temple-Trilogie. Der Film bietet spektakuläre Kampfchoreographie von Legende Lau Kar-leung und ist perfekt für Fans klassischer Hong-Kong-Action der 80er Jahre. 7.2/10 Punkte.

Worum geht’s in Martial Arts of Shaolin?

Die Story spielt während der Qing-Dynastie und dreht sich um Lin Zhi-Ming (Jet Li), einen verwaisten Mönch aus dem nördlichen Shaolin-Tempel. Der Junge hat nur ein Ziel: Rache an He Suo, dem korrupten Beamten, der seine Familie auf dem Gewissen hat. So weit, so klassisch. Aber hier kommt der Twist: Zur gleichen Zeit plant auch Si-ma Yan (Huang Qiuyan) aus dem südlichen Shaolin-Tempel, He Suo ins Jenseits zu befördern. Und weil das Leben gerne kompliziert spielt, kreuzen sich ihre Wege bei He Suos Geburtstagsfeier.

Was dann folgt, ist eine Geschichte über Ehre, Rache und die Konfrontation zwischen den Kampfstilen des Nordens und des Südens. Si-ma Yan verkleidet sich als Mann – was zu einigen interessanten Momenten führt – und zwischen ihr und Lin Zhi-Ming entwickelt sich eine Dynamik, die über bloße Kampfkunst hinausgeht. Fun Fact: Jet Li und Huang Qiuyan verliebten sich während der Dreharbeiten wirklich ineinander und heirateten 1987. Man sieht die Chemie auf der Leinwand.

Der Plot ist nicht die Stärke des Films, das muss ich ehrlich sagen. Die Handlung fühlt sich manchmal zusammengestückelt an, als hätte jemand verschiedene Ideen zusammengeklebt und gehofft, dass es funktioniert. Manche Szenen wirken wie aus dem Nichts eingefügt, und der rote Faden verliert sich zwischendurch. Aber seien wir ehrlich: Man schaut sich „Martial Arts of Shaolin“ nicht wegen der komplexen Handlung an. Man will Jet Li fliegen sehen.

Die Action – Oder: Warum dieser Film existiert

Boah, die Kampfszenen! Lau Kar-leung war ein absoluter Meister seines Fachs, und hier zeigt er sein ganzes Können. Der Mann hat die Choreographie für Klassiker wie „The 36th Chamber of Shaolin“ gemacht, und bei diesem Film lässt er alle Register ziehen. Die Fights sind lange Takes, kaum Schnitte, keine sichtbaren Drähte in den meisten Szenen. Das ist old-school Kung-Fu-Kino in Reinform.

Jet Li war zu dieser Zeit noch jung – gerade mal 23 – und verdammt noch mal in seiner körperlichen Bestform. Die Geschwindigkeit, mit der er sich bewegt, ist einfach irre. Es gibt Momente, wo man denkt: „Moment, lief das gerade in Zeitlupe?“ – und dann realisiert man: Nein, das ist Normalgeschwindigkeit, der Typ ist einfach SO schnell. Seine Kicks haben diese unglaubliche Präzision, und wenn er in die Luft geht, schwebt er praktisch.

Was den Film besonders macht, ist der Kontrast zwischen Nord- und Süd-Shaolin-Stilen. Der Norden ist fließend, akrobatisch, mit hohen Kicks und spektakulären Sprüngen. Der Süden setzt auf stabile Stellungen, kraftvolle Handtechniken und erdverbundene Power. Lau nutzt diesen Unterschied brilliant aus – die Kämpfe zwischen den verschiedenen Stilen sind ein visuelles Lehrbuch der chinesischen Kampfkunst.

Besonders cool: Die finale Konfrontation findet an verschiedenen ikonischen Orten statt. Die Große Mauer! Antike Tempel! Grüne Täler mit Bergen im Hintergrund! Lau nutzt diese atemberaubenden Locations nicht nur als Kulisse, sondern integriert sie in die Choreographie. Kämpfe auf schmalen Mauern, zwischen Säulen, auf verschiedenen Höhenebenen – das gibt den Fights eine zusätzliche Dimension.

Die Schwächen – Niemand ist perfekt

So sehr ich die Action liebe, der Film hat Probleme. Der größte? Das Schauspiel. Jet Li war in seinen frühen Filmen noch kein großer Schauspieler – seine Stärke lag eindeutig in der körperlichen Performance. Hier wirkt er manchmal hölzern, vor allem in den emotionalen Szenen. Seine Rachegeschichte könnte so viel intensiver sein, aber die Darstellung bleibt oft an der Oberfläche. Man glaubt ihm den Kämpfer, aber den innerlich zerrissenen Charakter nicht wirklich.

Der Soundtrack ist… nun ja, belanglos. Es gibt diese generische orchestrale Musik, die über praktisch jeder Szene liegt. Manchmal passt sie, oft aber auch nicht. Bei den großen Kampfszenen lenkt sie eher ab, als dass sie verstärkt. Schade, denn ein guter Score hätte diese Momente noch mehr aufladen können.

Und dann ist da die Story, die ich schon erwähnt habe. Der Plot springt herum, Nebenfiguren tauchen auf und verschwinden wieder, Motivationen bleiben unklar. Es fühlt sich an, als wären während der Produktion Szenen geschnitten oder umgestellt worden, ohne dass man sich um die Kohärenz gekümmert hätte. Für einen Action-Fan aus den 80ern war das damals wahrscheinlich egal. Heute fällt es mehr auf.

📊 Martial Arts of Shaolin auf einen Blick:

  • Jahr: 1986
  • Laufzeit: 93 Minuten
  • FSK: Ab 16 Jahren
  • Genre: Martial Arts, Action, Komödie
  • ⭐ WatchGuide-Bewertung: 7.2/10
  • Box Office China: Höchstgrossierender Film 1987
  • Auszeichnungen: Nominiert für Best Action Choreography (HK Film Awards)

Die Besetzung

Hauptdarsteller

Jet Li – Lin Zhi-Ming
Deutsche Stimme: René Heinersdorff (1992 Synchronisation)
Der verwaiste Mönch aus dem nördlichen Shaolin-Tempel, der Rache für seine ermordete Familie sucht. Jet Li war hier 23 Jahre alt und in seiner absoluten körperlichen Bestform – die Geschwindigkeit und Präzision seiner Moves sind legendär.

Huang Qiuyan – Si-ma Yan
Kämpferin aus dem südlichen Shaolin-Tempel, die sich als Mann verkleidet, um He Suo zu töten. Huang war selbst eine Wushu-Meisterin und bringt beeindruckende Kampfkunst mit. Die Chemie zwischen ihr und Jet Li war so stark, dass sie 1987 heirateten – eine Ehe, die bis 1990 hielt.

Hu Jianqiang – Chao Wei
Ein Mönch aus dem südlichen Shaolin-Tempel. Hu war ebenfalls ein nationaler Wushu-Champion und liefert solide Kampfperformances ab.

Yu Chenghui – Lord He Suo
Der Antagonist des Films, ein korrupter Beamter aus der Qing-Dynastie. Yu spielt ihn angemessen arrogant und hassenswert.

Yu Hai – Meister Shi Ren
Lin Zhi-Mings Mentor im nördlichen Shaolin-Tempel. Yu Hai spielte bereits in den ersten beiden Shaolin Temple Filmen mit.

Deutsche Synchronsprecher

Die deutsche Synchronisation kam erst 1992 raus, also sechs Jahre nach dem Original. René Heinersdorff lieh Jet Li seine Stimme – eine solide Arbeit, auch wenn die Lippensynchronität bei Martial-Arts-Filmen dieser Ära immer etwas holprig war. Die meisten Hardcore-Fans schauen den Film eh im Original mit Untertiteln, um die authentischen kantonesischen Dialoge und Soundeffekte zu genießen. Die Synchro ist okay für Gelegenheitsgucker, aber wer den vollen Impact will, sollte zum Original greifen.

Fun Facts & Easter Eggs zu Martial Arts of Shaolin

  • 🎬 Einmalige Zusammenarbeit: Dies war die einzige Kollaboration zwischen Regisseur Lau Kar-leung und Jet Li. Lau war eine absolute Legende im Hong-Kong-Kino und hatte bereits Klassiker wie „The 36th Chamber of Shaolin“ gedreht. Dass er nur ein einziges Mal mit Jet Li arbeitete, macht den Film noch spezieller.
  • 💔 Liebe am Set: Während der Dreharbeiten brach sich Jet Li das Bein. Huang Qiuyan blieb die ganze Zeit im Krankenhaus an seiner Seite und pflegte ihn. Jet war so berührt von ihrer Hingabe, dass er ihr einen Heiratsantrag machte. Sie heirateten 1987, ließen sich aber 1990 wieder scheiden.
  • 🏆 Wushu-Champions: Fast die gesamte Hauptbesetzung bestand aus nationalen Wushu-Champions Chinas: Jet Li, Huang Qiuyan, Hu Jianqiang, Yu Chenghui, Sun Jian-Kui und Ji Chunhua. Das war quasi ein All-Star-Team der chinesischen Kampfkunst.
  • 🎥 Shaw Brothers meets Mainland: Der Film war eine Hong Kong-China Co-Produktion. Während die ersten beiden Shaolin-Filme rein chinesische Produktionen waren, nutzte dieser Teil die erfahrene Hong Kong Crew der Shaw Brothers Studios. Das merkt man an der professionelleren Kameraführung und dem Produktionswert.
  • 📍 Ikonische Locations: Gedreht wurde an der Großen Mauer, in der Verbotenen Stadt und an verschiedenen historischen Tempeln. Die Landschaftsaufnahmen sind atemberaubend – diese grünen Täler mit Bergen im Hintergrund sind pure Postkarten-Ästhetik.
  • 💰 Box Office Gigant: In China wurde der Film zum höchstgrossierenden Film des Jahres 1987 mit 116,2 Millionen verkauften Tickets. Das ist eine irre Zahl, wenn man bedenkt, dass es damals noch keine Multiplex-Kinos gab.
  • 🎭 Taiwan-Verbot: Nach der Produktion durfte Lau Kar-leung in Taiwan nicht mehr arbeiten, weil er auf dem Festland gedreht hatte. Die Politik des geteilten Chinas machte auch vor dem Filmgeschäft nicht halt.
  • 🏅 Award-Nominierung: Laus Stunt-Team wurde bei den 6th Hong Kong Film Awards für „Best Action Choreography“ nominiert. Haben nicht gewonnen, aber die Nominierung allein zeigt, wie sehr die Fights respektiert wurden.

Pro & Contra zu Martial Arts of Shaolin

✅ Stärken

  • Spektakuläre Kampfchoreographie von Lau Kar-leung – Weltklasse-Level
  • Jet Li in seiner körperlichen Blütezeit – unglaubliche Geschwindigkeit und Präzision
  • Faszinierender Kontrast zwischen Nord- und Süd-Shaolin-Stilen
  • Atemberaubende Locations (Große Mauer, antike Tempel, Berglandschaften)
  • Authentische Martial-Arts-Moves ohne übertriebene Drahtarbeit
  • Cast aus echten Wushu-Champions macht die Fights glaubwürdig
  • Historischer Wert als Abschluss der Shaolin-Trilogie

❌ Schwächen

  • Hölzernes Schauspiel, besonders von Jet Li in emotionalen Szenen
  • Zusammenhanglose, springende Handlung – Plot macht nicht immer Sinn
  • Belangloser, generischer Soundtrack
  • Charakterentwicklung bleibt oberflächlich
  • Manche Nebenfiguren wirken wie Füllmaterial
  • Motivation der Charaktere manchmal unklar
  • Pacing-Probleme zwischen den Kampfszenen

Vergleich mit ähnlichen Filmen

Film Jahr Rating Ähnlichkeit
The Shaolin Temple 1982 ⭐ 7.0/10 Der erste Teil der Trilogie – roher, authentischer, mit stärkerer Story. Jet Lis Filmdebüt mit 19!
Kids from Shaolin 1984 ⭐ 6.8/10 Teil 2 der Trilogie – leichter, mit mehr Komödie. Zeigt die Rivalität zwischen Shaolin und Wudang.
The 36th Chamber of Shaolin 1978 ⭐ 8.5/10 Lau Kar-leugs Meisterwerk! Stärkerer Plot, ikonisches Training-Montage, gilt als einer der besten Martial-Arts-Filme ever.
Once Upon a Time in China 1991 ⭐ 8.2/10 Jet Lis nächster Durchbruch – politischer, reifer, mit Yuen Woo-ping Choreographie. Hier wurde er zum Star.



Häufige Fragen zu Martial Arts of Shaolin

Wie lange geht Martial Arts of Shaolin?

Der Film hat eine Laufzeit von 93 Minuten. Das ist eine angenehme Länge für einen Martial-Arts-Film der 80er – kurz genug, um nicht zu schleppen, aber lang genug für mehrere epische Kampfsequenzen. Die Action ist gut über den Film verteilt, auch wenn die Höhepunkte eindeutig im letzten Drittel liegen.

Ab welchem Alter ist Martial Arts of Shaolin geeignet?

In Deutschland ist der Film ab 16 freigegeben, was ich für angemessen halte. Es gibt einige brutale Kampfszenen mit Schwertern und Waffen, und obwohl das Blut eher sparsam fließt, sind die Kämpfe ziemlich intensiv. Für Teenager ab 14-15, die schon andere Martial-Arts-Filme kennen, sollte es okay sein – aber jüngere Kids würde ich eher zu den familienfreundlicheren Kung-Fu-Filmen schicken.

Ist Martial Arts of Shaolin der beste Film der Shaolin-Trilogie?

Kommt drauf an, was du suchst! Wenn es dir um die beste Choreographie und spektakulärste Action geht, dann ja – die Zusammenarbeit zwischen Lau Kar-leung und Jet Li hat die wildesten Kampfsequenzen der Trilogie hervorgebracht. Wenn dir aber eine starke, kohärente Story wichtig ist, dann ist „The Shaolin Temple“ (1982) der Gewinner. Der erste Teil hatte mehr emotionale Tiefe und einen klareren roten Faden.

Muss ich die ersten beiden Shaolin-Filme gesehen haben?

Nein, jeder Film funktioniert eigenständig. Es gibt keine direkte Story-Verbindung zwischen den drei Filmen – sie teilen nur das Shaolin-Setting und Jet Li als Star. Du kannst problemlos mit Teil 3 einsteigen. Allerdings: Wenn du die ganze Trilogie schaust, siehst du Jet Lis Entwicklung von 19 bis 23 Jahren, was ziemlich cool ist.

Warum haben Jet Li und Lau Kar-leung nur einmal zusammengearbeitet?

Gute Frage! Es gibt keine offizielle Erklärung, aber Gerüchte deuten auf kreative Differenzen hin. Lau war ein traditioneller Filmemacher, der auf authentische Kampfkunst setzte, während Jet Li in späteren Jahren zu moderneren Action-Stilen tendierte. Außerdem spielten wahrscheinlich auch politische Faktoren eine Rolle – nach der Festland-Produktion hatte Lau Schwierigkeiten in Taiwan zu arbeiten, was seine Karriereoptionen einschränkte.

Wo wurde Martial Arts of Shaolin gedreht?

Der Film wurde an verschiedenen ikonischen Orten in China gedreht: Die Große Mauer, die Verbotene Stadt, verschiedene historische Shaolin-Tempel und atemberaubende Berglandschaften in der chinesischen Provinz. Diese Locations sind nicht nur Kulisse – Lau Kar-leung integriert sie brilliant in die Kampfchoreographie. Die Fights auf der Großen Mauer sind besonders unvergesslich!

Gibt es eine gute HD-Version des Films?

Ja! 2016 gab es eine restaurierte Blu-ray-Version, die deutlich besser aussieht als die alten VHS- oder DVD-Rips. Die Farben sind satter, die Details schärfer. Für den vollen Genuss der Kampfchoreographie lohnt sich die HD-Version absolut. Die Weinstein Company hat eine solide Region 1 DVD veröffentlicht, aber hol dir wenn möglich die Blu-ray.

Stimmt es, dass sich Jet Li während der Dreharbeiten verletzt hat?

Ja, Jet Li brach sich während der Produktion das Bein und musste mehrere Wochen pausieren. Seine Co-Star Huang Qiuyan blieb die ganze Zeit an seiner Seite und pflegte ihn im Krankenhaus. Diese Erfahrung brachte die beiden so nahe zusammen, dass Jet ihr einen Heiratsantrag machte. Sie heirateten 1987, kurz nach Abschluss der Dreharbeiten. Die Ehe hielt bis 1990.

Mein Fazit zu Martial Arts of Shaolin

Dieser Film ist eine gemischte Tüte. Einerseits hast du einige der beeindruckendsten Kampfchoreographien der 80er Jahre, einen Jet Li auf dem Höhepunkt seiner körperlichen Fähigkeiten und die meisterhafte Regie von Lau Kar-leung. Die Action allein rechtfertigt den Film – wenn du ein Fan von klassischem Martial-Arts-Kino bist, ist das Pflichtprogramm.

Andererseits ist die Story ein Durcheinander, das Schauspiel holpert, und der Soundtrack könnte aus jedem beliebigen Fernsehfilm der Ära stammen. Der Film fühlt sich manchmal an wie eine Aneinanderreihung cooler Kampfszenen mit etwas Handlung dazwischen, statt wie eine kohärente Erzählung.

Aber weißt du was? Für einen Martial-Arts-Film aus 1986 ist das völlig okay. Die Stärken überwiegen die Schwächen deutlich. Die Kampfszenen sind zeitlos – sie sehen auch heute noch besser aus als viel moderne Action mit ihren hundert Schnitten pro Sekunde und CGI-Übertreibungen. Es ist echte Athletik, echte Kampfkunst, von echten Meistern performed.

Der historische Kontext macht den Film noch wertvoller. Es war die einzige Zusammenarbeit zwischen zwei Legenden des Genre, das Abschluss einer Trilogie, die Jet Li zum Star machte, und ein Zeitdokument einer Ära, in der Hong Kong und China anfingen, im Film zusammenzuarbeiten. Die Liebesgeschichte zwischen Jet Li und Huang Qiuyan gibt dem Ganzen eine zusätzliche romantische Note.

Würde ich den Film heute jemandem empfehlen? Kommt drauf an. Wenn du moderne Action-Blockbuster wie „John Wick“ liebst und klare, enge Plots brauchst – dann wird dich „Martial Arts of Shaolin“ wahrscheinlich frustrieren. Wenn du aber schätzt, woher diese modernen Filme ihre Inspiration holen, wenn du die rohe Athletik alter Schule magst, wenn ein Film auch mit Schwächen charmant sein kann – dann absolut.

Für mich persönlich? Ich liebe diesen Film, trotz seiner Fehler. Er erinnert mich an eine Zeit, in der Action-Kino physisch und greifbar war. Keine grünen Screens, keine digitalen Doubles – nur Jet Li, der wirklich durch die Luft fliegt und mit seinen Füßen Dinge trifft, die man nicht für möglich gehalten hätte. Das ist Kino, das mit Schweiß und gebrochenen Knochen gemacht wurde. Respekt.


TOP

Tribun

Signatur pur
7,2
von 10
" Wenn Jet Li fliegt, vergisst du für einen Moment alles andere – die hölzerne Story, den generischen Soundtrack. Du siehst einfach nur pure Kampfkunst-Magie. "

'Martial Arts of Shaolin' ist kein perfekter Film. Die Handlung stolpert, das Schauspiel schwächelt, und der Soundtrack ist zum Vergessen. Aber die Kampfchoreographie von Lau Kar-leung und Jet Lis atemberaubende Performance machen jede Schwäche wett. Es ist ein visuelles Fest für Martial-Arts-Fans und ein wichtiges Stück Hong-Kong-Kino-Geschichte. Die spektakulären Locations, der faszinierende Kontrast zwischen Nord- und Süd-Shaolin-Stilen und die authentische Wushu-Action von echten Champions sind zeitlos.

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Filmdaten bereitgestellt von

The Movie Database (TMDB)

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IMDb

Zuletzt aktualisiert: 10. Oktober 2025
Streaming-Verfügbarkeit geprüft

Quelle: The Movie Database (TMDB)

2 Kommentare

WhiskyTom

Jet Li war quasi die nächste Evolutionsstufe der Martial Artist….Bruce, Jackie und dann Jet

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