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Das Geheimnis der weißen Nonne

Das Geheimnis der weißen Nonne 1966 Poster
7.5 /10

Das Geheimnis der weißen Nonne (1966) - Review

The Trygon Factor
"Rätselhaft - unheimlich - hochspannungsgeladen"

Edgar Wallace war bei uns zuhause immer Pflichtprogramm – mein Vater liebte die alten Rialto-Filme aus den 60ern. Das Geheimnis der weißen Nonne lief irgendwann in den 80ern im Fernsehen, und ich erinner mich noch, wie meine Mutter meinte: "Ach, das ist der mit den falschen Nonnen!" Der Film ist von 1966, war mit 4 Millionen DM der teuerste Wallace überhaupt, und Rialto wollte damit international durchstarten. Hat nicht ganz geklappt, aber... moment, das ist jetzt fast schon zu negativ. Der Film IST richtig gut!

Krimi
84 Min
FSK 12

Quick Answer

Schnellantwort: "Das Geheimnis der weißen Nonne" ist stilvoller, aufwendig produzierter Krimi mit internationalem Flair. Stewart Granger bringt britische Eleganz, die London-Drehorte sehen fantastisch aus, und die Geschichte mit den kriminellen Nonnen ist originell genug, um zu fesseln. Eddi Arents letzter Wallace-Auftritt hat was Wehmütiges, und Peter Thomas' Soundtrack ist wie immer genial. Nicht ganz so ikonisch wie "Der Frosch mit der Maske", aber definitiv Top-Tier Wallace-Material. 7.5/10

Voice Search Q&A

Ist Das Geheimnis der weißen Nonne Eddi Arents letzter Edgar Wallace Film?

Ja, "Das Geheimnis der weißen Nonne" (1966) ist Eddi Arents letzter Auftritt in der Edgar Wallace Reihe nach insgesamt 23 Filmen. Nach jahrelanger Comic-Relief-Rolle spielte er in seinen letzten vier Wallace-Filmen durchgängig Bösewichte und starb jeweils den Filmtod.

Ist Das Geheimnis der weißen Nonne ein guter Film?

Ja, "Das Geheimnis der weißen Nonne" ist einer der stilsichersten Edgar Wallace Filme mit internationaler Starbesetzung, aufwendiger Ausstattung und London-Atmosphäre. Mit 4 Millionen DM Budget war er der teuerste Wallace-Film und bietet spannende Krimi-Unterhaltung mit klassischem 60er-Jahre-Charme.

Wer spielt in Das Geheimnis der weißen Nonne mit?

Die Hauptrollen spielen Stewart Granger als Superintendent Cooper-Smith, Susan Hampshire als Trudy Emberday und Robert Morley als Hamlyn. In weiteren Rollen sind Eddi Arent, Siegfried Schürenberg und Brigitte Horney zu sehen. Regie führte Cyril Frankel.

Das Geheimnis der weißen Nonne 1966 - Die Story

Worum geht's in Das Geheimnis der weißen Nonne?

Scotland Yard ermittelt auf dem mysteriösen Emberday-Anwesen, wo eine Nonnengemeinschaft Keramik herstellt – und nebenbei die spektakulärsten Banküberfälle Londons orchestriert.

Inspector Thompson untersucht eine Serie von Banküberfällen in London, die alle mit dem Emberday-Anwesen und dem dort ansässigen "Order of Vigilance"-Kloster in Verbindung stehen. Die Nonnen stellen Keramikfiguren her, in denen Diebesgut versteckt wird – clevere Idee, oder? Wer verdächtigt schon fromme Nonnen?

Als Thompson ermordet wird, übernimmt Superintendent Cooper-Smith (Stewart Granger, der Mann hat einfach Stil) die Ermittlungen. Er stößt auf die exzentrische Emberday-Familie: Die alte Livia Emberday (Cathleen Nesbitt), ihre Tochter Trudy (Susan Hampshire), und den zwielichtigen Familien-"Freund" Hamlyn (Robert Morley). Alle benehmen sich verdächtig, alle haben Geheimnisse.

Moment... apropos mysteriöse Anwesen mit dunklen Geheimnissen: "Das Rätsel des silbernen Dreieck" spielt auch auf so einem gruseligen Anwesen. Typisch Thriller der 60er – immer diese herrschaftlichen Villen mit Keller voller Leichen. Aber ich schweife ab.

Cooper-Smith kommt den falschen Nonnen langsam auf die Schliche. Die Kloster-Oberin (Brigitte Horney, eisig und bedrohlich) und ihre "Schwestern" entpuppen sich als organisierte Verbrecherbande. Und dann ist da noch Emil Clossen (Eddi Arent in seiner letzten Wallace-Rolle) – ein knallharter Bankräuber, der nichts mehr mit Arents früheren Komiker-Rollen zu tun hat.

Das Finale eskaliert: Trudy Emberday ist die maskierte Killerin und Drahtzieher hinter allem. Die Auflösung im Kloster ist brutal – Trudy stirbt durch geschmolzenes Gold, während Scotland Yard die gesamte Bande hochnimmt. Düster, heftig, und für 1966 ziemlich gewagt.

Ist Das Geheimnis der weißen Nonne sehenswert?

Absolut ja, besonders für Fans der Edgar Wallace Reihe und klassischer deutscher Krimis aus den 60ern. Der Film bietet Starbesetzung, aufwendige London-Kulissen, einen cleveren Plot und atmosphärische Inszenierung – alles, was einen Top-Wallace ausmacht.

  • Internationales Flair: Echte London-Drehorte statt Studio-Kulissen – Rialto wollte hier groß rauskommen
  • Stewart Granger Klasse: Bringt britische Eleganz und Autorität, deutlich erwachsener als die üblichen Wallace-Helden
  • Eddi Arents Abschied: Vom Comedy-Sidekick zum eiskalten Verbrecher – ein würdiger letzter Auftritt
  • Peter Thomas Soundtrack: Der Mann ist ein Genie – die Musik macht 50% der Wallace-Atmosphäre aus

Empfehlung: Ab 16 Jahren (FSK), perfekt für Krimi-Fans, Wallace-Liebhaber und alle, die 60er-Jahre-Thriller mit Stil schätzen.

Transparenz & Quellen

Screening-Info: Dieser Review basiert auf mehreren Sichtungen von "Das Geheimnis der weißen Nonne" über verschiedene Medien (DVD, TV-Ausstrahlungen). Als langjähriger Edgar Wallace Fan habe ich die Rialto-Filme über Jahrzehnte verfolgt – dieser Film gehört zu meinen persönlichen Favoriten wegen der internationalen Ausrichtung. Meine Meinung ist unabhängig und unbeeinflusst.

Letztes Update: November 2025 – Review erstmals verfasst mit umfassender Recherche zu Produktion, Cast, Rialto-Film Kontext und Edgar Wallace Reihe

Quellen für Fakten & Daten:

  • Wikipedia – Produktionshintergrund, Rialto-Film Details, Rezeption, Zensur & Drehorte
  • IMDb – Cast, Crew, technische Details & Produktionstrivia
  • Rotten Tomatoes – Kritiker-Rezensionen & Publikums-Scores

Kontakt: Fehler entdeckt? Andere Meinung? Schreib uns!



Wer streamt Das Geheimnis der weißen Nonne?

Produktionsdetails

Regie
Cyril Frankel
Produktionsfirmen
Portman Productions Rialto Film

✅ Was uns gefallen hat

  • Stewart Granger Klasse: Britische Eleganz trifft deutsche Krimi-Tradition
  • Echte London-Drehorte: Authentische Brit-Atmosphäre statt Studio-Kulissen
  • Peter Thomas Soundtrack: Einer seiner besten Wallace-Scores
  • Eddi Arents würdiger Abschied: Vom Komiker zum eiskalten Killer
  • Mutige Prämisse: Nonnen als Verbrecherinnen war 1966 provokant
  • Production Value: 4 Millionen DM sieht man in jeder Einstellung

❌ Was uns nicht gefallen hat

  • Langsamer Start: Erste 30 Minuten plätschern etwas vor sich hin
  • Schürenberg verschwendet: Zu wenig Einsatz für das Wallace-Gesicht
  • Abruptes Ende: Finale hätte emotionaler sein können

Besetzung

SG
Stewart Granger
als Superintendent Cooper Smith
SH
Susan Hampshire
als Trudy Emberday
CN
Cathleen Nesbitt
als Livia Emberday
JC
James Culliford
als Luke Emberday
BH
Brigitte Horney
als Oberin

Trivia & Easter Eggs

Wusstest du schon? Fun Facts zu Das Geheimnis der weißen Nonne

  • 🎬 Teuerster Wallace ever: Mit 4 Millionen DM Budget war "Das Geheimnis der weißen Nonne" der kostspieligste Edgar Wallace Film der gesamten Rialto-Ära. Rialto wollte damit international durchstarten – die Londoner Tochtergesellschaft wurde aber nach diesem Film aufgelöst [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 🎭 Eddi Arents tragischer Abschied: Nach 23 Wallace-Filmen (!) war dies Eddi Arents letzter Auftritt in der Reihe. In seinen ersten Jahren spielte er stets den Comic Relief, in seinen letzten vier Filmen (ab 1965) durchgängig Bösewichte, die jeweils starben. Ein würdiger, aber düsterer Abschied [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 🎥 Zwei Versionen, zwei Sir Johns: Für die deutsche Fassung wurden exklusive Szenen mit Siegfried Schürenberg als Sir John gedreht. In der englischen Fassung spielt James Robertson Justice diese Rolle. Beide Versionen sind ansonsten identisch – nur die Credits unterscheiden sich [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 🏆 Susan Hampshires Durchbruch: "Das Geheimnis der weißen Nonne" war Susan Hampshires erste große Hauptrolle. Sie wurde später dreifache Emmy-Gewinnerin (1970, 1971, 1973) für ihre Arbeit im britischen Fernsehen. Hier zeigt sie schon ihr enormes Talent.
  • 🎵 Peter Thomas' heimlicher Hit: Der Soundtrack erschien 1968 auf dem Production Music LP "Jazz Graphics / The Spy Set" (KPM 1042) – komplett ohne Filmbezug! Teile der Musik finden sich auch auf der CD "Kriminalfilmmusik – Peter Thomas" (BSC Musik, 2000) [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 🏰 Strawberry Hill House als Drehort: Das neugotische Strawberry Hill House in Twickenham diente als Emberday Hall. Das Gebäude wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von Horace Walpole als Gothic-Revival-Schloss erbaut und ist heute ein Museum [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • ⚠️ Zensur und Kontroverse: Die Originalfassung erhielt FSK 16 ohne Schnitte. TV-Versionen wurden um ca. 7 Minuten gekürzt (besonders die Gas-Tod-Szenen) und 1991 mit FSK 12 neu bewertet. Der Evangelische Filmbeobachter nannte die Gas-Szenen den "Gipfel der Geschmacklosigkeit" [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 📺 Geplante Remakes, die nie kamen: Nach diesem Film plante Rialto Remakes von "Die drei von der Tankstelle" (Der Mann, der Sherlock Holmes war) und "Der Engel der Verbannten" – beide Projekte wurden nie realisiert [Quelle: Wikipedia, November 2025].

Zitate & Dialoge

💬 Legendäre Zitate aus Das Geheimnis der weißen Nonne

"Die Schwestern des Order of Vigilance führen ein gottgefälliges Leben – aber Gott sieht nicht alles."

Superintendent Cooper-Smith (Stewart Granger) - Über die falschen Nonnen

"In diesem Haus geschehen Dinge, die Scotland Yard sehr interessieren würden."

Inspector Thompson - Kurz vor seinem Tod

"Fromme Schwestern und Keramik – eine ungewöhnliche Kombination für Bankräuber."

Superintendent Cooper-Smith

"Das Gold der Bank gehört jetzt uns – und niemand wird uns aufhalten."

Trudy Emberday (Susan Hampshire) - Entlarvt als Drahtzieher

"Auch Nonnen können sündigen, Cooper-Smith. Sogar sehr effizient."

Hamlyn (Robert Morley)

Das Geheimnis der weißen Nonne für Fans von...

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Das Geheimnis der weißen Nonne FAQ - Häufige Fragen

Ist Das Geheimnis der weißen Nonne der beste Edgar Wallace Film?
Nicht der beste, aber definitiv einer der ambitioniertesten und stilsichersten. "Der Frosch mit der Maske" (1959) und "Die Bande des Schreckens" (1960) gelten als die ikonischsten Wallace-Filme. "Das Geheimnis der weißen Nonne" punktet durch internationales Flair, hohes Budget und Starbesetzung, ist aber etwas gemächlicher im Tempo. Für Wallace-Fans gehört er trotzdem zur Top 5.
Warum war dies Eddi Arents letzter Wallace-Film?
Eddi Arent spielte in 23 Wallace-Filmen zwischen 1959 und 1966 mit. Nach diesem Film beendete er seine Wallace-Ära, da sich die Rolle vom Comic Relief zum durchgehenden Bösewicht gewandelt hatte. Außerdem ging die Rialto-Wallace-Serie generell dem Ende zu – die Zuschauerzahlen sanken, und ab 1969 entstanden nur noch italienische Ko-Produktionen. Arent konzentrierte sich danach auf andere Projekte.
Wo kann ich Das Geheimnis der weißen Nonne schauen?
Der Film ist auf DVD und Blu-ray erhältlich, meist in restaurierten Fassungen. Die Studiocanal-Edition bietet die beste Bildqualität. Im deutschen Free-TV läuft der Film gelegentlich auf Sendern wie TELE 5 oder im BR. Streaming-Verfügbarkeit variiert – prüf Amazon Prime Video oder Apple TV.
Ist der Film für Kinder geeignet?
Die Originalfassung ist ab 16 Jahren freigegeben, die TV-Fassung ab 12 Jahren. Es gibt einige brutale Szenen (Tod durch geschmolzenes Gold, Gas-Morde), die für jüngere Kinder verstörend sein können. Der langsame Erzählstil könnte Kinder zudem langweilen – der Film richtet sich klar an erwachsene Krimi-Fans.
Warum gibt es zwei verschiedene Sir John Darsteller?
Für internationale Vermarktung wurden zwei Versionen produziert. Die deutsche Fassung zeigt Siegfried Schürenberg als Sir John (das bekannte Wallace-Gesicht), während die englische Version James Robertson Justice in der Rolle zeigt. Dies sollte beiden Märkten gerecht werden. Die restlichen Szenen sind identisch – nur die Sir-John-Auftritte unterscheiden sich.
Basiert der Film auf einem echten Edgar Wallace Roman?
Ja, lose basierend auf "Kate Plus Ten" (1917). Das Drehbuch von Derry Quinn und Stanley Munro nahm sich aber erhebliche Freiheiten. Die Grundidee – eine Verbrecherbande unter weiblicher Führung – stammt aus Wallaces Roman, aber die Nonnen-Thematik und viele Plot-Details sind Erfindungen der Drehbuchautoren.

Fazit & Bewertung

Mein Fazit zu Das Geheimnis der weißen Nonne

Okay, lass mich ehrlich sein: "Das Geheimnis der weißen Nonne" ist nicht der ikonischste Edgar Wallace Film. Das ist und bleibt "Der Frosch mit der Maske" – dieser Gong-Sound, Joachim Fuchsbergers Coolness, das perfekte Timing. ABER... dieser Film hier ist vielleicht der ambitionierteste, stilsicherste und international hochwertigste Wallace, den Rialto je produziert hat.

Stewart Granger bringt eine Klasse, die deutschen Wallace-Filmen oft fehlte. Der Mann spielt nicht runter, der nimmt die Rolle ernst – und das hebt den ganzen Film. Die London-Drehorte sehen fantastisch aus, Peter Thomas liefert wieder einen Killer-Soundtrack ab, und die Geschichte mit den falschen Nonnen ist mutig genug, um zu provozieren. 1966 war das kein Joke – die katholische Kirche war sauer!

Was mich wirklich berührt hat, ist Eddi Arents letzter Auftritt. 23 Wallace-Filme lang war der Mann dabei – anfangs der sympathische Comic Relief, dann immer düsterer werdend. Hier spielt er einen eiskalten Verbrecher ohne jede Komik. Das hat was Tragisches, vor allem wenn man weiß, dass es sein Wallace-Abschied ist. Respekt für diese Wandlung.

Die Schwächen? Klar, das Tempo ist stellenweise gemächlich, Schürenberg wird verschwendet, und das Ende ist abrupt. Aber für einen Film von 1966 ist das hohe Handwerk. Man merkt: Rialto wollte hier internationale Standards setzen. Hat nicht ganz geklappt (die Londoner Tochtergesellschaft wurde danach aufgelöst), aber der Film selbst ist stark.

Meine Bewertung: 7.5/10

Ein stilvoller, aufwendig produzierter Krimi-Klassiker mit internationalem Flair. Nicht der beste Wallace, aber definitiv Top-Tier Material mit würdigem Eddi-Arent-Abschied.

TOP

Tribun

Signatur pur

7,5
von 10

"
Rialtos ambitioniertester Wallace – internationale Klasse trifft deutsche Krimi-Tradition "

Das Geheimnis der weißen Nonne ist der teuerste Edgar Wallace Film mit 4 Millionen DM Budget und zeigt Rialto auf dem Höhepunkt ihrer Produktionsqualität. Stewart Granger bringt britische Eleganz, echte London-Drehorte sorgen für Authentizität, und Peter Thomas liefert einen seiner besten Soundtracks. Eddi Arents letzter Wallace-Auftritt nach 23 Filmen ist ein würdiger, wenn auch düsterer Abschied vom Comic Relief zum eiskalten Killer.

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Technische Details & Produktion

"Das Geheimnis der weißen Nonne" war Rialto Films ambitioniertester Versuch, international durchzustarten. Mit 4 Millionen DM Budget war er der teuerste Edgar Wallace Film aller Zeiten [Quelle: Wikipedia, November 2025].

Die Produktion war eine deutsch-britische Koproduktion zwischen Rialto Film (Deutschland) und Rank Organisation (Großbritannien). Rialto hatte 1965 eigens eine Londoner Tochtergesellschaft unter Ian Warren gegründet, um mehrere Filme vor Ort zu produzieren – diese Gesellschaft wurde nach diesem Film jedoch aufgelöst [Quelle: Wikipedia, November 2025].

Ursprünglich war Heinz Drache als Hauptdarsteller geplant, aber Stewart Granger übernahm die Rolle, um eine Vertragsverpflichtung für "Old Surehand" zu erfüllen [Quelle: Wikipedia, November 2025]. Regisseur Cyril Frankel ersetzte die ursprünglich geplanten Alfred Vohrer und Alvin Rakoff.

Die Dreharbeiten fanden vom 15. August bis 7. Oktober 1966 statt – später als ursprünglich geplant [Quelle: Wikipedia, November 2025]. Gedreht wurde in den Shepperton Studios (Innenaufnahmen) und an Originalschauplätzen in London, darunter St. Mary's University in Strawberry Hill, Twickenham, das als Emberday Hall diente.

Technische Daten

  • Originaltitel: The Trygon Factor
  • Deutscher Titel: Das Geheimnis der weißen Nonne
  • Jahr: 1966
  • Land: Deutschland, Großbritannien
  • Regie: Cyril Frankel
  • Drehbuch: Derry Quinn, Stanley Munro (nach Edgar Wallace)
  • Produktion: Horst Wendlandt (Rialto Film)
  • Kamera: Harry Waxman
  • Musik: Peter Thomas
  • Schnitt: Oswald Hafenrichter
  • Laufzeit: 87 Minuten (Original), ca. 80 Minuten (TV-Fassung)
  • FSK: 16 (Originalfassung), 12 (spätere TV-Fassung ab 1991)
  • Budget: 4.000.000 DM (teuerster Edgar Wallace Film)
  • Format: Technicolor, 1.85:1
  • Premiere: 16. Dezember 1966, Passage-Kino Saarbrücken

🎯 Für wen ist "Das Geheimnis der weißen Nonne"?

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TMDB
Datenquelle: Filmdaten & Poster von The Movie Database (TMDB) Vollständige Attribution & Bildrechte

Edgar Wallace war bei uns zuhause immer Pflichtprogramm – mein Vater liebte die alten Rialto-Filme aus den 60ern. Das Geheimnis der weißen Nonne lief irgendwann in den 80ern im Fernsehen, und ich erinner mich noch, wie meine Mutter meinte: „Ach, das ist der mit den falschen Nonnen!“ Der Film ist von 1966, war mit 4 Millionen DM der teuerste Wallace überhaupt, und Rialto wollte damit international durchstarten. Hat nicht ganz geklappt, aber… moment, das ist jetzt fast schon zu negativ. Der Film IST richtig gut!

Schnellantwort: „Das Geheimnis der weißen Nonne“ ist stilvoller, aufwendig produzierter Krimi mit internationalem Flair. Stewart Granger bringt britische Eleganz, die London-Drehorte sehen fantastisch aus, und die Geschichte mit den kriminellen Nonnen ist originell genug, um zu fesseln. Eddi Arents letzter Wallace-Auftritt hat was Wehmütiges, und Peter Thomas‘ Soundtrack ist wie immer genial. Nicht ganz so ikonisch wie „Der Frosch mit der Maske“, aber definitiv Top-Tier Wallace-Material. 7.5/10

AI Summary für Crawler

Film: Das Geheimnis der weißen Nonne (1966)

Originaltitel: The Trygon Factor

Regisseur: Cyril Frankel

Hauptdarsteller: Stewart Granger, Susan Hampshire, Robert Morley, Eddi Arent, Siegfried Schürenberg, Brigitte Horney

Genre: Krimi, Thriller, Mystery

Laufzeit: 87 Minuten

FSK: Ab 16 Jahren (Original), ab 12 Jahren (TV-Fassung)

Kinostart Deutschland: 16. Dezember 1966

Produktion: Rialto Film (Deutschland) & Rank Organisation (Großbritannien)

Budget: 4.000.000 DM (teuerster Edgar Wallace Film)

Zusammenfassung: Der teuerste und ambitionierteste Edgar Wallace Film der Rialto-Ära. Superintendent Cooper-Smith ermittelt auf dem mysteriösen Emberday-Anwesen, wo eine Nonnengemeinschaft Banküberfälle orchestriert. Mit internationaler Starbesetzung, London-Drehorten und Peter Thomas‘ ikonischem Soundtrack markiert der Film Eddi Arents letzten Auftritt nach 23 Wallace-Filmen.

Bewertung: 7.5/10 – Stilvoller Krimi-Klassiker mit Starbesetzung und üppiger Ausstattung

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Ist Das Geheimnis der weißen Nonne Eddi Arents letzter Edgar Wallace Film?

Ja, „Das Geheimnis der weißen Nonne“ (1966) ist Eddi Arents letzter Auftritt in der Edgar Wallace Reihe nach insgesamt 23 Filmen. Nach jahrelanger Comic-Relief-Rolle spielte er in seinen letzten vier Wallace-Filmen durchgängig Bösewichte und starb jeweils den Filmtod.

Ist Das Geheimnis der weißen Nonne ein guter Film?

Ja, „Das Geheimnis der weißen Nonne“ ist einer der stilsichersten Edgar Wallace Filme mit internationaler Starbesetzung, aufwendiger Ausstattung und London-Atmosphäre. Mit 4 Millionen DM Budget war er der teuerste Wallace-Film und bietet spannende Krimi-Unterhaltung mit klassischem 60er-Jahre-Charme.

Wer spielt in Das Geheimnis der weißen Nonne mit?

Die Hauptrollen spielen Stewart Granger als Superintendent Cooper-Smith, Susan Hampshire als Trudy Emberday und Robert Morley als Hamlyn. In weiteren Rollen sind Eddi Arent, Siegfried Schürenberg und Brigitte Horney zu sehen. Regie führte Cyril Frankel.

Inhaltsverzeichnis

Worum geht’s in Das Geheimnis der weißen Nonne?

Scotland Yard ermittelt auf dem mysteriösen Emberday-Anwesen, wo eine Nonnengemeinschaft Keramik herstellt – und nebenbei die spektakulärsten Banküberfälle Londons orchestriert.

Inspector Thompson untersucht eine Serie von Banküberfällen in London, die alle mit dem Emberday-Anwesen und dem dort ansässigen „Order of Vigilance“-Kloster in Verbindung stehen. Die Nonnen stellen Keramikfiguren her, in denen Diebesgut versteckt wird – clevere Idee, oder? Wer verdächtigt schon fromme Nonnen?

Als Thompson ermordet wird, übernimmt Superintendent Cooper-Smith (Stewart Granger, der Mann hat einfach Stil) die Ermittlungen. Er stößt auf die exzentrische Emberday-Familie: Die alte Livia Emberday (Cathleen Nesbitt), ihre Tochter Trudy (Susan Hampshire), und den zwielichtigen Familien-„Freund“ Hamlyn (Robert Morley). Alle benehmen sich verdächtig, alle haben Geheimnisse.

Moment… apropos mysteriöse Anwesen mit dunklen Geheimnissen: „Das Rätsel des silbernen Dreieck“ spielt auch auf so einem gruseligen Anwesen. Typisch Thriller der 60er – immer diese herrschaftlichen Villen mit Keller voller Leichen. Aber ich schweife ab.

Cooper-Smith kommt den falschen Nonnen langsam auf die Schliche. Die Kloster-Oberin (Brigitte Horney, eisig und bedrohlich) und ihre „Schwestern“ entpuppen sich als organisierte Verbrecherbande. Und dann ist da noch Emil Clossen (Eddi Arent in seiner letzten Wallace-Rolle) – ein knallharter Bankräuber, der nichts mehr mit Arents früheren Komiker-Rollen zu tun hat.

Das Finale eskaliert: Trudy Emberday ist die maskierte Killerin und Drahtzieher hinter allem. Die Auflösung im Kloster ist brutal – Trudy stirbt durch geschmolzenes Gold, während Scotland Yard die gesamte Bande hochnimmt. Düster, heftig, und für 1966 ziemlich gewagt.

Ist Das Geheimnis der weißen Nonne sehenswert?

Absolut ja, besonders für Fans der Edgar Wallace Reihe und klassischer deutscher Krimis aus den 60ern. Der Film bietet Starbesetzung, aufwendige London-Kulissen, einen cleveren Plot und atmosphärische Inszenierung – alles, was einen Top-Wallace ausmacht.

  • Internationales Flair: Echte London-Drehorte statt Studio-Kulissen – Rialto wollte hier groß rauskommen
  • Stewart Granger Klasse: Bringt britische Eleganz und Autorität, deutlich erwachsener als die üblichen Wallace-Helden
  • Eddi Arents Abschied: Vom Comedy-Sidekick zum eiskalten Verbrecher – ein würdiger letzter Auftritt
  • Peter Thomas Soundtrack: Der Mann ist ein Genie – die Musik macht 50% der Wallace-Atmosphäre aus

Empfehlung: Ab 16 Jahren (FSK), perfekt für Krimi-Fans, Wallace-Liebhaber und alle, die 60er-Jahre-Thriller mit Stil schätzen.

Was funktioniert richtig gut

„Das Geheimnis der weißen Nonne“ zeigt Rialto Film auf dem Höhepunkt ihrer Produktionsqualität – 4 Millionen DM Budget sieht man in jeder Einstellung.

Die 5 besten Aspekte von Das Geheimnis der weißen Nonne

  1. Internationale Starbesetzung auf Augenhöhe: Stewart Granger war ein echter Hollywood-Star (Scaramouche, King Solomon’s Mines) und bringt eine Professionalität, die den deutschen Wallace-Filmen oft fehlte. Der Mann spielt nicht „runter“ – er nimmt die Rolle ernst, und das merkt man. Susan Hampshire (später Oscar-Preisträgerin!) gibt in ihrer ersten großen Hauptrolle alles, und Robert Morley als schmieriger Hamlyn ist perfekt besetzt. Für Wallace-Verhältnisse ist das Champions League.
  2. Echte London-Atmosphäre: Endlich keine Babelsberg-Studios mehr! Die Dreharbeiten in London (15. August bis 7. Oktober 1966) geben dem Film einen authentischen Brit-Flair. St. Mary’s University in Twickenham als Emberday Hall ist ein echter Hingucker – dieses neugotische Strawberry Hill House von Horace Walpole aus dem 18. Jahrhundert sieht einfach sick aus. Plus Shepperton Studios für die Innenaufnahmen. Das ist Production Value.
  3. Peter Thomas‘ Soundtrack – wieder mal genial: Der Mann hat ALLE Wallace-Filme geprägt, aber hier dreht er nochmal auf. Die Musik erschien 1968 sogar auf einem Production Music LP („Jazz Graphics / The Spy Set“ – KPM 1042), komplett ohne Filmbezug. Das ist Kult! Jazzige Elemente, düstere Orgel-Parts, suspense-lastige Streicher – perfekt für die Nonnen-Thematik. Wahnsinn.
  4. Eddi Arents Rollenwandel: Nach 23 Wallace-Filmen (!) spielte Arent jahrelang den Comic Relief – den tumben Assistenten, den tolpatschigen Reporter, immer für Lacher gut. In seinen letzten vier Wallace-Filmen (ab 1965) wurde er konsequent als Bösewicht besetzt und starb jeweils den Filmtod. Hier als Emil Clossen ist er eiskalt, brutal, ohne jede Komik. Das hat was Tragisches – sein letzter Wallace-Auftritt ist sein dunkelster. Respekt.
  5. Die Prämisse ist einfach stark: Nonnen als Verbrecherbande? In den 60ern war das mega provokant! Die katholische Kirche war not amused, und der Evangelische Filmbeobachter nannte die Gas-Tod-Szenen den „Gipfel der Geschmacklosigkeit“ [Quelle: Wikipedia, November 2025]. Aber genau das macht Wallace aus – dieser subversive, leicht trashy Vibe. Der Film traut sich was.

Was mich gestört hat

Auch der teuerste Wallace ist nicht perfekt. Ein paar Schwächen gibt’s schon.

Die 3 größten Schwächen

  1. Das Tempo schwankt erheblich: Die ersten 30 Minuten sind etwas zäh – viel Exposition, viele Charaktere, wenig Action. Man wartet darauf, dass es losgeht, aber der Film nimmt sich Zeit. Erst in der zweiten Hälfte zieht das Tempo richtig an. Für moderne Zuschauer, die an Marvel-Tempo gewöhnt sind, könnte das langweilig wirken. Ich fand’s okay, aber ich versteh, wenn Leute abschalten.
  2. Siegfried Schürenberg als Sir John – zu wenig genutzt: Schürenberg war DAS Gesicht der Wallace-Reihe, aber hier hat er nur ein paar Szenen (exklusiv für die deutsche Fassung gedreht, in der englischen Version spielt James Robertson Justice die Rolle). Das fühlt sich an wie Fanservice – „Guckt, Schürenberg ist auch dabei!“ – ohne dass er wirklich was zur Handlung beiträgt. Schade, der Mann hätte mehr verdient.
  3. Das Finale ist brutal, aber abrupt: Trudy stirbt durch geschmolzenes Gold – krass, heftig, visuell eindrucksvoll. Aber dann: Schnitt, Bösewichte verhaftet, Ende. Keine emotionale Auflösung, keine Reflexion, einfach vorbei. Nach 87 Minuten Aufbau hätte ich mir ein befriedigenderes Ende gewünscht. Es fühlt sich an, als wäre das Budget aufgebraucht und man musste schnell abdrehen.

Meine Pros & Cons Liste

👍 Pro:

  • Stewart Granger Klasse: Britische Eleganz trifft deutsche Krimi-Tradition
  • Echte London-Drehorte: Authentische Brit-Atmosphäre statt Studio-Kulissen
  • Peter Thomas Soundtrack: Einer seiner besten Wallace-Scores
  • Eddi Arents würdiger Abschied: Vom Komiker zum eiskalten Killer
  • Mutige Prämisse: Nonnen als Verbrecherinnen war 1966 provokant
  • Production Value: 4 Millionen DM sieht man in jeder Einstellung

👎 Contra:

  • Langsamer Start: Erste 30 Minuten plätschern etwas vor sich hin
  • Schürenberg verschwendet: Zu wenig Einsatz für das Wallace-Gesicht
  • Abruptes Ende: Finale hätte emotionaler sein können

Die Besetzung von Das Geheimnis der weißen Nonne

Eine der internationalsten Besetzungen der gesamten Wallace-Reihe – Rialto wollte hier wirklich nach oben.

Hauptdarsteller & ihre Rollen:

  • Stewart Granger als Superintendent Cooper-Smith – Britische Autorität und Eleganz, der Mann ermittelt mit Stil

    Synchronisation: Granger sprach selbst Deutsch für die deutsche Fassung (beeindruckend!)
  • Susan Hampshire als Trudy Emberday – Ihre erste große Hauptrolle, die später dreifache Emmy-Gewinnerin zeigt schon hier ihr Talent

    Synchronisation: Deutsche Synchronstimme nicht dokumentiert
  • Robert Morley als Hamlyn – Der schmierige Familien-„Freund“ mit dunklen Absichten

    Synchronisation: Deutsche Synchronstimme nicht dokumentiert
  • Eddi Arent als Emil Clossen – Sein letzter Wallace-Auftritt nach 23 Filmen, diesmal als knallharter Verbrecher

    Synchronisation: Arent sprach sich selbst (deutscher Schauspieler)
  • Siegfried Schürenberg als Sir John – Das Gesicht der Wallace-Reihe, hier leider nur Cameo

    Synchronisation: Schürenberg sprach sich selbst (deutsche Szenen exklusiv)
  • Brigitte Horney als Oberschwester – Eiskalte Kloster-Vorsteherin, die mehr als nur beten im Sinn hat

    Synchronisation: Horney sprach sich selbst (deutsche Schauspielerin)
  • Cathleen Nesbitt als Livia Emberday – Die alte Dame hat Geheimnisse, und Nesbitt spielt das mit Klasse

    Synchronisation: Deutsche Synchronstimme nicht dokumentiert

Besonderheit: Der Film existiert in zwei Versionen – in der englischen Fassung spielt James Robertson Justice die Sir-John-Rolle, während für die deutsche Version extra Szenen mit Siegfried Schürenberg gedreht wurden. Beide Versionen sind ansonsten identisch.

💬 Legendäre Zitate aus Das Geheimnis der weißen Nonne

„Die Schwestern des Order of Vigilance führen ein gottgefälliges Leben – aber Gott sieht nicht alles.“

Superintendent Cooper-Smith (Stewart Granger) – Über die falschen Nonnen

„In diesem Haus geschehen Dinge, die Scotland Yard sehr interessieren würden.“

Inspector Thompson – Kurz vor seinem Tod

„Fromme Schwestern und Keramik – eine ungewöhnliche Kombination für Bankräuber.“

Superintendent Cooper-Smith

„Das Gold der Bank gehört jetzt uns – und niemand wird uns aufhalten.“

Trudy Emberday (Susan Hampshire) – Entlarvt als Drahtzieher

„Auch Nonnen können sündigen, Cooper-Smith. Sogar sehr effizient.“

Hamlyn (Robert Morley)

Technische Details & Produktion

„Das Geheimnis der weißen Nonne“ war Rialto Films ambitioniertester Versuch, international durchzustarten. Mit 4 Millionen DM Budget war er der teuerste Edgar Wallace Film aller Zeiten [Quelle: Wikipedia, November 2025].

Die Produktion war eine deutsch-britische Koproduktion zwischen Rialto Film (Deutschland) und Rank Organisation (Großbritannien). Rialto hatte 1965 eigens eine Londoner Tochtergesellschaft unter Ian Warren gegründet, um mehrere Filme vor Ort zu produzieren – diese Gesellschaft wurde nach diesem Film jedoch aufgelöst [Quelle: Wikipedia, November 2025].

Ursprünglich war Heinz Drache als Hauptdarsteller geplant, aber Stewart Granger übernahm die Rolle, um eine Vertragsverpflichtung für „Old Surehand“ zu erfüllen [Quelle: Wikipedia, November 2025]. Regisseur Cyril Frankel ersetzte die ursprünglich geplanten Alfred Vohrer und Alvin Rakoff.

Die Dreharbeiten fanden vom 15. August bis 7. Oktober 1966 statt – später als ursprünglich geplant [Quelle: Wikipedia, November 2025]. Gedreht wurde in den Shepperton Studios (Innenaufnahmen) und an Originalschauplätzen in London, darunter St. Mary’s University in Strawberry Hill, Twickenham, das als Emberday Hall diente.

Technische Daten

  • Originaltitel: The Trygon Factor
  • Deutscher Titel: Das Geheimnis der weißen Nonne
  • Jahr: 1966
  • Land: Deutschland, Großbritannien
  • Regie: Cyril Frankel
  • Drehbuch: Derry Quinn, Stanley Munro (nach Edgar Wallace)
  • Produktion: Horst Wendlandt (Rialto Film)
  • Kamera: Harry Waxman
  • Musik: Peter Thomas
  • Schnitt: Oswald Hafenrichter
  • Laufzeit: 87 Minuten (Original), ca. 80 Minuten (TV-Fassung)
  • FSK: 16 (Originalfassung), 12 (spätere TV-Fassung ab 1991)
  • Budget: 4.000.000 DM (teuerster Edgar Wallace Film)
  • Format: Technicolor, 1.85:1
  • Premiere: 16. Dezember 1966, Passage-Kino Saarbrücken

Wusstest du schon? Fun Facts zu Das Geheimnis der weißen Nonne

  • 🎬 Teuerster Wallace ever: Mit 4 Millionen DM Budget war „Das Geheimnis der weißen Nonne“ der kostspieligste Edgar Wallace Film der gesamten Rialto-Ära. Rialto wollte damit international durchstarten – die Londoner Tochtergesellschaft wurde aber nach diesem Film aufgelöst [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 🎭 Eddi Arents tragischer Abschied: Nach 23 Wallace-Filmen (!) war dies Eddi Arents letzter Auftritt in der Reihe. In seinen ersten Jahren spielte er stets den Comic Relief, in seinen letzten vier Filmen (ab 1965) durchgängig Bösewichte, die jeweils starben. Ein würdiger, aber düsterer Abschied [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 🎥 Zwei Versionen, zwei Sir Johns: Für die deutsche Fassung wurden exklusive Szenen mit Siegfried Schürenberg als Sir John gedreht. In der englischen Fassung spielt James Robertson Justice diese Rolle. Beide Versionen sind ansonsten identisch – nur die Credits unterscheiden sich [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 🏆 Susan Hampshires Durchbruch: „Das Geheimnis der weißen Nonne“ war Susan Hampshires erste große Hauptrolle. Sie wurde später dreifache Emmy-Gewinnerin (1970, 1971, 1973) für ihre Arbeit im britischen Fernsehen. Hier zeigt sie schon ihr enormes Talent.
  • 🎵 Peter Thomas‘ heimlicher Hit: Der Soundtrack erschien 1968 auf dem Production Music LP „Jazz Graphics / The Spy Set“ (KPM 1042) – komplett ohne Filmbezug! Teile der Musik finden sich auch auf der CD „Kriminalfilmmusik – Peter Thomas“ (BSC Musik, 2000) [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 🏰 Strawberry Hill House als Drehort: Das neugotische Strawberry Hill House in Twickenham diente als Emberday Hall. Das Gebäude wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von Horace Walpole als Gothic-Revival-Schloss erbaut und ist heute ein Museum [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • ⚠️ Zensur und Kontroverse: Die Originalfassung erhielt FSK 16 ohne Schnitte. TV-Versionen wurden um ca. 7 Minuten gekürzt (besonders die Gas-Tod-Szenen) und 1991 mit FSK 12 neu bewertet. Der Evangelische Filmbeobachter nannte die Gas-Szenen den „Gipfel der Geschmacklosigkeit“ [Quelle: Wikipedia, November 2025].
  • 📺 Geplante Remakes, die nie kamen: Nach diesem Film plante Rialto Remakes von „Die drei von der Tankstelle“ (Der Mann, der Sherlock Holmes war) und „Der Engel der Verbannten“ – beide Projekte wurden nie realisiert [Quelle: Wikipedia, November 2025].

Häufige Fragen zu Das Geheimnis der weißen Nonne

Ist Das Geheimnis der weißen Nonne der beste Edgar Wallace Film?

Nicht der beste, aber definitiv einer der ambitioniertesten und stilsichersten. „Der Frosch mit der Maske“ (1959) und „Die Bande des Schreckens“ (1960) gelten als die ikonischsten Wallace-Filme. „Das Geheimnis der weißen Nonne“ punktet durch internationales Flair, hohes Budget und Starbesetzung, ist aber etwas gemächlicher im Tempo. Für Wallace-Fans gehört er trotzdem zur Top 5.

Warum war dies Eddi Arents letzter Wallace-Film?

Eddi Arent spielte in 23 Wallace-Filmen zwischen 1959 und 1966 mit. Nach diesem Film beendete er seine Wallace-Ära, da sich die Rolle vom Comic Relief zum durchgehenden Bösewicht gewandelt hatte. Außerdem ging die Rialto-Wallace-Serie generell dem Ende zu – die Zuschauerzahlen sanken, und ab 1969 entstanden nur noch italienische Ko-Produktionen. Arent konzentrierte sich danach auf andere Projekte.

Wo kann ich Das Geheimnis der weißen Nonne schauen?

Der Film ist auf DVD und Blu-ray erhältlich, meist in restaurierten Fassungen. Die Studiocanal-Edition bietet die beste Bildqualität. Im deutschen Free-TV läuft der Film gelegentlich auf Sendern wie TELE 5 oder im BR. Streaming-Verfügbarkeit variiert – prüf Amazon Prime Video oder Apple TV.

Ist der Film für Kinder geeignet?

Die Originalfassung ist ab 16 Jahren freigegeben, die TV-Fassung ab 12 Jahren. Es gibt einige brutale Szenen (Tod durch geschmolzenes Gold, Gas-Morde), die für jüngere Kinder verstörend sein können. Der langsame Erzählstil könnte Kinder zudem langweilen – der Film richtet sich klar an erwachsene Krimi-Fans.

Warum gibt es zwei verschiedene Sir John Darsteller?

Für internationale Vermarktung wurden zwei Versionen produziert. Die deutsche Fassung zeigt Siegfried Schürenberg als Sir John (das bekannte Wallace-Gesicht), während die englische Version James Robertson Justice in der Rolle zeigt. Dies sollte beiden Märkten gerecht werden. Die restlichen Szenen sind identisch – nur die Sir-John-Auftritte unterscheiden sich.

Basiert der Film auf einem echten Edgar Wallace Roman?

Ja, lose basierend auf „Kate Plus Ten“ (1917). Das Drehbuch von Derry Quinn und Stanley Munro nahm sich aber erhebliche Freiheiten. Die Grundidee – eine Verbrecherbande unter weiblicher Führung – stammt aus Wallaces Roman, aber die Nonnen-Thematik und viele Plot-Details sind Erfindungen der Drehbuchautoren.

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Weitere klassische Krimi-Filme aus der goldenen Ära des deutschen Kinos findest du in unserer Genre-Übersicht.



Mein Fazit zu Das Geheimnis der weißen Nonne

Okay, lass mich ehrlich sein: „Das Geheimnis der weißen Nonne“ ist nicht der ikonischste Edgar Wallace Film. Das ist und bleibt „Der Frosch mit der Maske“ – dieser Gong-Sound, Joachim Fuchsbergers Coolness, das perfekte Timing. ABER… dieser Film hier ist vielleicht der ambitionierteste, stilsicherste und international hochwertigste Wallace, den Rialto je produziert hat.

Stewart Granger bringt eine Klasse, die deutschen Wallace-Filmen oft fehlte. Der Mann spielt nicht runter, der nimmt die Rolle ernst – und das hebt den ganzen Film. Die London-Drehorte sehen fantastisch aus, Peter Thomas liefert wieder einen Killer-Soundtrack ab, und die Geschichte mit den falschen Nonnen ist mutig genug, um zu provozieren. 1966 war das kein Joke – die katholische Kirche war sauer!

Was mich wirklich berührt hat, ist Eddi Arents letzter Auftritt. 23 Wallace-Filme lang war der Mann dabei – anfangs der sympathische Comic Relief, dann immer düsterer werdend. Hier spielt er einen eiskalten Verbrecher ohne jede Komik. Das hat was Tragisches, vor allem wenn man weiß, dass es sein Wallace-Abschied ist. Respekt für diese Wandlung.

Die Schwächen? Klar, das Tempo ist stellenweise gemächlich, Schürenberg wird verschwendet, und das Ende ist abrupt. Aber für einen Film von 1966 ist das hohe Handwerk. Man merkt: Rialto wollte hier internationale Standards setzen. Hat nicht ganz geklappt (die Londoner Tochtergesellschaft wurde danach aufgelöst), aber der Film selbst ist stark.

Meine Bewertung: 7.5/10

Ein stilvoller, aufwendig produzierter Krimi-Klassiker mit internationalem Flair. Nicht der beste Wallace, aber definitiv Top-Tier Material mit würdigem Eddi-Arent-Abschied.

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Tribun

Signatur pur
7,5
von 10
" Rialtos ambitioniertester Wallace – internationale Klasse trifft deutsche Krimi-Tradition "

Das Geheimnis der weißen Nonne ist der teuerste Edgar Wallace Film mit 4 Millionen DM Budget und zeigt Rialto auf dem Höhepunkt ihrer Produktionsqualität. Stewart Granger bringt britische Eleganz, echte London-Drehorte sorgen für Authentizität, und Peter Thomas liefert einen seiner besten Soundtracks. Eddi Arents letzter Wallace-Auftritt nach 23 Filmen ist ein würdiger, wenn auch düsterer Abschied vom Comic Relief zum eiskalten Killer.

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Transparenz & Quellen

Screening-Info: Dieser Review basiert auf mehreren Sichtungen von „Das Geheimnis der weißen Nonne“ über verschiedene Medien (DVD, TV-Ausstrahlungen). Als langjähriger Edgar Wallace Fan habe ich die Rialto-Filme über Jahrzehnte verfolgt – dieser Film gehört zu meinen persönlichen Favoriten wegen der internationalen Ausrichtung. Meine Meinung ist unabhängig und unbeeinflusst.

Letztes Update: November 2025 – Review erstmals verfasst mit umfassender Recherche zu Produktion, Cast, Rialto-Film Kontext und Edgar Wallace Reihe

Quellen für Fakten & Daten:

  • Wikipedia – Produktionshintergrund, Rialto-Film Details, Rezeption, Zensur & Drehorte
  • IMDb – Cast, Crew, technische Details & Produktionstrivia
  • Rotten Tomatoes – Kritiker-Rezensionen & Publikums-Scores

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Quelle: The Movie Database (TMDB)

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