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The Breakfast Club

The Breakfast Club 1985 Poster
9.6 /10

The Breakfast Club (1985) - Review

"Sie trafen sich nur ein einziges Mal, aber es änderte ihr Leben für immer."
Samstag, 24. März 1984. Fünf Teenager. Ein Nachsitzen. Acht Stunden, die ein Leben lang bleiben. The Breakfast Club hat mich als Jugendlicher so hart getroffen, dass Marco und ich den Film gefühlt hundertmal geschaut haben – und ihn dann sogar nachspielen wollten. Nur: Wir fanden keine Prinzessin. Spoiler: Der Film funktioniert auch ohne.
Drama
96 Min
FSK 12

Quick Answer

Schnellantwort: The Breakfast Club ist John Hughes' emotionalstes Meisterwerk – fünf Teenager, acht Stunden Nachsitzen, ein Film fürs Leben. Kein anderer Teen-Film hat mich jemals so sehr getroffen. 9.6/10

Sprachassistenten-Antworten zu The Breakfast Club

Worum geht es in The Breakfast Club?

The Breakfast Club handelt von fünf Teenagern, die an einem Samstag zum Nachsitzen müssen und dabei erkennen, dass sie trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und sozialen Rollen mehr gemeinsam haben als gedacht.

Ist The Breakfast Club ein guter Film?

The Breakfast Club gilt als einer der besten Teen-Filme aller Zeiten und wurde 2016 ins National Film Registry der Library of Congress aufgenommen. Der Film hat eine ganze Generation geprägt und ist auch heute noch relevant.

Wer spielt in The Breakfast Club mit?

Die Hauptrollen spielen Molly Ringwald als Claire, Judd Nelson als Bender, Emilio Estevez als Andrew, Anthony Michael Hall als Brian und Ally Sheedy als Allison.

Zuletzt aktualisiert: 20. Oktober 2025
Streaming-Verfügbarkeit geprüft | 40th Anniversary Edition

The Breakfast Club 1985 - Die Story

Der Film, der meine Jugend war

Es gibt Filme, die schaut man. Und dann gibt es Filme, die leben in einem. The Breakfast Club ist für mich Letzteres. Marco und ich waren damals – ich glaube, so 15, 16 – komplett besessen von diesem Film. Wir haben ihn geschaut. Dann nochmal. Und nochmal. Bis wir jede Zeile mitsprechen konnten, jeden Blick kannten, jeden Song auswendig. Und dann kam dieser absurde Plan: „Lass uns das nachspielen!" Wir hatten den Nerd (Marco war Brain), wir hatten den Sportler (ich wollte unbedingt Andrew sein), wir hatten sogar einen Kumpel, der Bender spielen konnte. Nur: Wir fanden keine Prinzessin. Und auch keine Allison. Das Projekt scheiterte kläglich. Aber Mann, was haben wir gelacht.

Jetzt, fast 30 Jahre später, schaue ich The Breakfast Club immer noch. Und er trifft mich immer noch. Vielleicht sogar härter als damals, weil ich jetzt die Ebenen verstehe, die ich mit 16 nicht gesehen habe. Dieser Film ist nicht einfach nur ein „Teen-Movie". Er ist ein verdammt präzises Skalpell, das direkt ins Herz schneidet und fragt: Wer bist du wirklich? Und wer darfst du sein?

John Hughes hat 1985 etwas geschaffen, das sich nicht wie ein Film anfühlt, sondern wie eine Therapiesitzung. Fünf Teenager – die Prinzessin, der Sportler, der Freak, der Nerd, die Außenseiterin – sitzen an einem Samstag in der Schulbibliothek. Acht Stunden Nachsitzen. Klingt nach Strafe, wird aber zur Offenbarung. Denn wenn die Masken fallen, wenn die Rollen brüchig werden, wenn niemand mehr der sein muss, der er vorgibt zu sein – dann passiert Magie.

Wer streamt The Breakfast Club?

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Produktionsdetails

Budget
1,0 Mio. $
Box Office
51,5 Mio. $
Regie
John Hughes

Besetzung

EE
Emilio Estevez
als Andrew Clark
JN
Judd Nelson
als John Bender
MR
Molly Ringwald
als Claire Standish
AM
Anthony Michael Hall
als Brian Johnson
AS
Ally Sheedy
als Allison Reynolds

Produktion & Hintergründe

Wie John Hughes Geschichte schrieb

John Hughes hat das Drehbuch zu The Breakfast Club in zwei Tagen geschrieben. 4. und 5. Juli 1982. Zwei Tage. Und dann hat er einen Film gedreht, der bis heute einer der emotional ehrlichsten Teenie-Filme aller Zeiten ist.

Hughes wusste genau, wovon er redete. Er schrieb aus der Perspektive von Teenagern, nicht über sie. Er nahm ihre Probleme ernst. Ihre Ängste. Ihre Träume. Und er wusste, dass hinter jedem Klischee – der Sportler, die Zicke, der Nerd – ein Mensch steckt.

Was viele nicht wissen: Emilio Estevez sollte ursprünglich Bender spielen! Aber als kein passender Schauspieler für Andrew gefunden wurde, wurde Estevez umbesetzt. Eine geniale Entscheidung, weil Estevez Andrew so viel Tiefe gibt.

Molly Ringwald war eigentlich für Allison vorgesehen, wollte aber unbedingt Claire spielen. Auch hier: beste Entscheidung ever. Ringwald macht Claire zu mehr als nur der „Mean Girl" – sie macht sie verletzlich.

Der Film wurde 2016 ins National Film Registry der Library of Congress aufgenommen – eine Ehre, die nur Filmen zuteil wird, die „kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutend" sind. Absolut verdient.

Zitate & Dialoge

💬 Legendäre Zitate aus The Breakfast Club

"

Wir sind alle ziemlich bizarr. Einige von uns sind einfach besser darin, es zu verbergen, das ist alles.

Original (EN): "We're all pretty bizarre. Some of us are just better at hiding it, that's all."

Andrew Clark (Emilio Estevez)

"

Wenn man erwachsen wird, stirbt das Herz.

Original (EN): "When you grow up, your heart dies."

Allison Reynolds (Ally Sheedy)

"

Schrauben fallen die ganze Zeit raus. Die Welt ist ein unvollkommener Ort.

Original (EN): "Screws fall out all the time, sir. The world is an imperfect place."

John Bender (Judd Nelson)

"

Weiß Barry Manilow, dass du seine Garderobe plünderst?

Original (EN): "Does Barry Manilow know that you raid his wardrobe?"

John Bender (Judd Nelson) zu Director Vernon

"

Ich bin nicht das, wonach ich aussehe. Keiner von uns ist das.

Original (EN): "I'm not what I appear to be. None of us are."

Claire Standish (Molly Ringwald)

"

Vergiss mich nicht.

Original (EN): "Don't you forget about me." (Simple Minds Soundtrack)

Der Song, der zum Mantra einer ganzen Generation wurde

The Breakfast Club FAQ - Häufige Fragen

Wie lange geht The Breakfast Club?
The Breakfast Club hat eine Laufzeit von 97 Minuten. Die perfekte Länge – nicht zu lang, nicht zu kurz. Jede Minute sitzt.
Ab welchem Alter ist The Breakfast Club geeignet?
Der Film hat in Deutschland eine FSK 12. Ich würde sagen: Ab 14 ist der Film wirklich nachvollziehbar, weil Teenager die Themen (Gruppenzwang, Identität, Elterndruck) dann besser verstehen. Es gibt einige Kraftausdrücke und Andeutungen auf Drogen, aber nichts Explizites.
Ist The Breakfast Club auf Netflix oder Amazon Prime?
Die Streaming-Verfügbarkeit wechselt ständig. Aktuell (Stand Oktober 2025) ist der Film gelegentlich auf verschiedenen Plattformen verfügbar. Am besten über die Streaming-Übersicht oben prüfen oder bei JustWatch nachschauen.
Was bedeutet der Titel „The Breakfast Club"?
„The Breakfast Club" war ursprünglich der Spitzname für die Samstags-Nachsitz-Gruppe an John Hughes' ehemaliger Schule. Schüler mussten samstags um 7 Uhr morgens zum Nachsitzen – quasi zur „Frühstücks-Zeit". Der Name blieb hängen.
Warum ist The Breakfast Club so beliebt?
Weil der Film zeitlose Themen behandelt: Identität, Gruppenzwang, Erwachsenwerden, der Kampf gegen Schubladen-Denken. Jede Generation findet sich in diesen fünf Teenagern wieder. Plus: Die Dialoge sind genial, die Chemie zwischen den Schauspielern ist magisch, und der Soundtrack ist legendär.
Hat The Breakfast Club eine Fortsetzung?
Nein, und das ist gut so. Manche Filme brauchen keine Fortsetzung. The Breakfast Club endet perfekt – offen, hoffnungsvoll, aber auch realistisch. Eine Fortsetzung würde die Magie zerstören.
Ist The Breakfast Club Teil einer Filmreihe?
Nicht direkt, aber The Breakfast Club gehört zur sogenannten „John Hughes Teen Trilogy" zusammen mit „Sixteen Candles" (1984) und „Ferris Bueller's Day Off" (1986). Alle drei Filme teilen Hughes' einzigartigen Blick auf das Teenager-Dasein und haben teilweise denselben Cast (besonders Molly Ringwald und Anthony Michael Hall).

Fazit & Bewertung

Mein Fazit zu The Breakfast Club

The Breakfast Club ist nicht einfach ein Film. Er ist eine Zeitkapsel, ein Therapiegespräch, ein Liebesbrief an alle, die sich jemals wie Außenseiter gefühlt haben. Er ist der Film, den ich mit 16 gebraucht habe – und den ich mit 48 immer noch brauche.

Klar, man kann über die 80er-Ästhetik lächeln. Über die Frisuren. Über die Klamotten. Über den Soundtrack, der so unverkennbar nach 1985 klingt. Aber die Gefühle? Die Konflikte? Die Fragen? Die sind heute genauso relevant wie damals.

Marco und ich haben unsere „Prinzessin" nie gefunden. Aber wir haben etwas Besseres gefunden: Einen Film, der uns gezeigt hat, dass wir nicht allein sind. Dass jeder kämpft. Dass hinter jeder Fassade ein Mensch steckt, der geliebt werden will.

The Breakfast Club ist für mich der emotionalste Teen-Film aller Zeiten. Er ist witzig, herzzerreißend, ehrlich und zeitlos. Er ist 9.6 von 10 Punkten – und wenn ich könnte, würde ich noch einen halben Punkt draufpacken.

Don't you forget about him.

Die Story: Acht Stunden, die alles verändern

Samstag, 7 Uhr morgens. Die Shermer High School in Illinois. Fünf Schüler trudeln zum Nachsitzen ein, und sie könnten unterschiedlicher nicht sein:

Claire Standish (Molly Ringwald) – die Prinzessin. Reich, beliebt, perfekt gestylt. Das Mädchen, das alle lieben (oder hassen).
John Bender (Judd Nelson) – der Kriminelle. Lederjacke, große Klappe, kaputtes Elternhaus.
Andrew Clark (Emilio Estevez) – der Sportler. Wrestling-Champion, Vaters Stolz, innerlich am Brechen.
Brian Johnson (Anthony Michael Hall) – das Gehirn. Streber, Physik-Club, unter Erfolgsdruck.
Allison Reynolds (Ally Sheedy) – die Verrückte. Still, merkwürdig, unsichtbar.

Auf dem Papier haben diese fünf nichts gemeinsam. Sie würden sich normalerweise nie freiwillig in denselben Raum setzen. Aber Director Vernon (Paul Gleason) zwingt sie dazu: Acht Stunden. Ein Aufsatz über „Wer ihr seid". Kein Reden. Keine Bewegung.

Natürlich halten sie sich nicht dran. Es dauert keine 20 Minuten, bis Bender provoziert, Claire zickt, Andrew verteidigt. Aber dann – ganz langsam, ganz vorsichtig – passiert etwas Unerwartetes: Sie fangen an zu reden. Richtig zu reden. Über Eltern, die zu viel erwarten. Über Freunde, die einen nicht wirklich kennen. Über die Angst, nie genug zu sein. Über die Verzweiflung, in einer Rolle gefangen zu sein, die man sich nie ausgesucht hat.

Boah, diese Szenen. Wenn Brian zusammenbricht und gesteht, dass er wegen einer schlechten Note einen Selbstmordversuch hatte. Wenn Andrew erzählt, wie er einen Mitschüler gemobbt hat, nur um seinem Vater zu gefallen. Wenn Allison zugibt, dass sie gar keinen Grund zum Nachsitzen hatte – sie ist nur gekommen, weil sie sonst nichts Besseres zu tun hatte. Weil zu Hause niemand bemerken würde, dass sie weg ist.

Das ist so verdammt ehrlich und roh, dass es wehtut. Und genau deshalb funktioniert The Breakfast Club bis heute.

Warum The Breakfast Club zeitlos ist

Was macht diesen Film so besonders? Warum funktioniert er noch 40 Jahre später? Weil er die universellsten Fragen stellt, die es gibt:

Wer bin ich, wenn niemand zuschaut?
Jeder der fünf Teenager trägt eine Maske. Claire ist nicht wirklich die eiskalte Prinzessin. Bender ist nicht wirklich der furchtlose Rebell. Andrew ist nicht wirklich der selbstbewusste Sportler. Sie alle spielen Rollen, weil die Gesellschaft – Eltern, Lehrer, Freunde – das von ihnen erwartet. The Breakfast Club zeigt, was passiert, wenn diese Masken fallen. Und es ist schmerzhaft schön.

Können wir die Schubladen verlassen?
„You see us as you want to see us", schreibt Brian am Ende in seinem Aufsatz. „In the simplest terms, in the most convenient definitions." Der Film fragt: Müssen wir diese Definitionen akzeptieren? Oder können wir mehr sein? Die Antwort des Films ist hoffnungsvoll – ja, für einen Moment, in dieser Bibliothek, waren sie mehr. Aber am Montag? Werden sie sich dann noch grüßen? Oder fallen sie zurück in ihre alten Muster?

Was bleibt von uns übrig, wenn wir erwachsen werden?
„When you grow up, your heart dies", sagt Allison. Und verdammt, das trifft. The Breakfast Club ist auch ein Film über die Angst vor dem Erwachsenwerden. Davor, dass die Träume sterben, dass die Ideale verblassen, dass wir zu unseren Eltern werden. Dass wir vergessen, wer wir mal waren.

Der Einfluss: Eine ganze Generation

The Breakfast Club hat die Popkultur für immer verändert. Er hat das Teen-Movie-Genre neu definiert. Vor diesem Film waren Teenie-Filme meist seichte Komödien oder Coming-of-Age-Dramen ohne echte Tiefe. Nach The Breakfast Club? Plötzlich war es okay, Teenager als komplexe, emotionale Menschen zu zeigen.

Und der Soundtrack! „Don't You (Forget About Me)" von Simple Minds ist der Song der 80er. Jedes Mal, wenn ich die ersten Noten höre, bin ich sofort zurück in Marcos Wohnzimmer, die VHS-Kassette läuft, und wir träumen davon, selbst so cool zu sein wie diese fünf.

Der Film hat auch die Brat Pack geboren – diese Gruppe junger Schauspieler (Ringwald, Estevez, Nelson, Hall, Sheedy, Rob Lowe, Demi Moore), die die 80er dominierten. Und verdammt, was für eine Zeit.

Unsere Bewertung

MEISTERWERK

Tribun

Signatur pur
9,6
von 10
" Der emotionalste Teen-Film aller Zeiten – zeitlos, ehrlich, perfekt. "

John Hughes' Meisterwerk über fünf Teenager im Nachsitzen ist mehr als nur ein Film – er ist eine Lebenslektion. Mit brillanten Dialogen, perfektem Cast und zeitlosen Themen über Identität und Erwachsenwerden. Die Chemie zwischen Molly Ringwald, Judd Nelson, Emilio Estevez, Anthony Michael Hall und Ally Sheedy ist magisch. Ein Film, der eine ganze Generation geprägt hat und auch heute noch jede Sekunde sitzt.

🎬 🎬 🎬 🎬 🎬

🎯 Für wen ist "The Breakfast Club"?

Drama-Liebhaber

Tiefgründige Story und emotionale Momente

Qualitäts-Cineasten

Hochbewerteter Film mit starker Story

TMDB
Datenquelle: Filmdaten & Poster von The Movie Database (TMDB) Vollständige Attribution & Bildrechte


Samstag, 24. März 1984. Fünf Teenager. Ein Nachsitzen. Acht Stunden, die ein Leben lang bleiben. The Breakfast Club hat mich als Jugendlicher so hart getroffen, dass Marco und ich den Film gefühlt hundertmal geschaut haben – und ihn dann sogar nachspielen wollten. Nur: Wir fanden keine Prinzessin. Spoiler: Der Film funktioniert auch ohne.


KI-Zusammenfassung

The Breakfast Club (1985) – John Hughes‘ Meisterwerk über fünf grundverschiedene Teenager, die während eines achtstündigen Nachsitzens erkennen, dass sie mehr gemeinsam haben als sie dachten. Ein Film, der eine ganze Generation geprägt hat und bis heute der emotionalste Teen-Film aller Zeiten ist. Mit Molly Ringwald, Judd Nelson, Emilio Estevez, Anthony Michael Hall und Ally Sheedy in ihren ikonischsten Rollen. WatchGuide-Bewertung: 9.6/10 – Ein zeitloser Klassiker über Identität, Erwachsenwerden und die Frage: Wer bin ich wirklich?

⚠️ Hinweis: Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und dient der schnellen Orientierung. Die vollständige Review unten ist zu 100% von Menschen geschrieben.

Sprachassistenten-Antworten zu The Breakfast Club

Worum geht es in The Breakfast Club?

The Breakfast Club handelt von fünf Teenagern, die an einem Samstag zum Nachsitzen müssen und dabei erkennen, dass sie trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und sozialen Rollen mehr gemeinsam haben als gedacht.

Ist The Breakfast Club ein guter Film?

The Breakfast Club gilt als einer der besten Teen-Filme aller Zeiten und wurde 2016 ins National Film Registry der Library of Congress aufgenommen. Der Film hat eine ganze Generation geprägt und ist auch heute noch relevant.

Wer spielt in The Breakfast Club mit?

Die Hauptrollen spielen Molly Ringwald als Claire, Judd Nelson als Bender, Emilio Estevez als Andrew, Anthony Michael Hall als Brian und Ally Sheedy als Allison.

Schnellantwort: The Breakfast Club ist John Hughes‘ emotionalstes Meisterwerk – fünf Teenager, acht Stunden Nachsitzen, ein Film fürs Leben. Kein anderer Teen-Film hat mich jemals so sehr getroffen. 9.6/10

Der Film, der meine Jugend war

Es gibt Filme, die schaut man. Und dann gibt es Filme, die leben in einem. The Breakfast Club ist für mich Letzteres. Marco und ich waren damals – ich glaube, so 15, 16 – komplett besessen von diesem Film. Wir haben ihn geschaut. Dann nochmal. Und nochmal. Bis wir jede Zeile mitsprechen konnten, jeden Blick kannten, jeden Song auswendig. Und dann kam dieser absurde Plan: „Lass uns das nachspielen!“ Wir hatten den Nerd (Marco war Brain), wir hatten den Sportler (ich wollte unbedingt Andrew sein), wir hatten sogar einen Kumpel, der Bender spielen konnte. Nur: Wir fanden keine Prinzessin. Und auch keine Allison. Das Projekt scheiterte kläglich. Aber Mann, was haben wir gelacht.

Jetzt, fast 30 Jahre später, schaue ich The Breakfast Club immer noch. Und er trifft mich immer noch. Vielleicht sogar härter als damals, weil ich jetzt die Ebenen verstehe, die ich mit 16 nicht gesehen habe. Dieser Film ist nicht einfach nur ein „Teen-Movie“. Er ist ein verdammt präzises Skalpell, das direkt ins Herz schneidet und fragt: Wer bist du wirklich? Und wer darfst du sein?

John Hughes hat 1985 etwas geschaffen, das sich nicht wie ein Film anfühlt, sondern wie eine Therapiesitzung. Fünf Teenager – die Prinzessin, der Sportler, der Freak, der Nerd, die Außenseiterin – sitzen an einem Samstag in der Schulbibliothek. Acht Stunden Nachsitzen. Klingt nach Strafe, wird aber zur Offenbarung. Denn wenn die Masken fallen, wenn die Rollen brüchig werden, wenn niemand mehr der sein muss, der er vorgibt zu sein – dann passiert Magie.

Die Story: Acht Stunden, die alles verändern

Samstag, 7 Uhr morgens. Die Shermer High School in Illinois. Fünf Schüler trudeln zum Nachsitzen ein, und sie könnten unterschiedlicher nicht sein:

Claire Standish (Molly Ringwald) – die Prinzessin. Reich, beliebt, perfekt gestylt. Das Mädchen, das alle lieben (oder hassen).
John Bender (Judd Nelson) – der Kriminelle. Lederjacke, große Klappe, kaputtes Elternhaus.
Andrew Clark (Emilio Estevez) – der Sportler. Wrestling-Champion, Vaters Stolz, innerlich am Brechen.
Brian Johnson (Anthony Michael Hall) – das Gehirn. Streber, Physik-Club, unter Erfolgsdruck.
Allison Reynolds (Ally Sheedy) – die Verrückte. Still, merkwürdig, unsichtbar.

Auf dem Papier haben diese fünf nichts gemeinsam. Sie würden sich normalerweise nie freiwillig in denselben Raum setzen. Aber Director Vernon (Paul Gleason) zwingt sie dazu: Acht Stunden. Ein Aufsatz über „Wer ihr seid“. Kein Reden. Keine Bewegung.

Natürlich halten sie sich nicht dran. Es dauert keine 20 Minuten, bis Bender provoziert, Claire zickt, Andrew verteidigt. Aber dann – ganz langsam, ganz vorsichtig – passiert etwas Unerwartetes: Sie fangen an zu reden. Richtig zu reden. Über Eltern, die zu viel erwarten. Über Freunde, die einen nicht wirklich kennen. Über die Angst, nie genug zu sein. Über die Verzweiflung, in einer Rolle gefangen zu sein, die man sich nie ausgesucht hat.

Boah, diese Szenen. Wenn Brian zusammenbricht und gesteht, dass er wegen einer schlechten Note einen Selbstmordversuch hatte. Wenn Andrew erzählt, wie er einen Mitschüler gemobbt hat, nur um seinem Vater zu gefallen. Wenn Allison zugibt, dass sie gar keinen Grund zum Nachsitzen hatte – sie ist nur gekommen, weil sie sonst nichts Besseres zu tun hatte. Weil zu Hause niemand bemerken würde, dass sie weg ist.

Das ist so verdammt ehrlich und roh, dass es wehtut. Und genau deshalb funktioniert The Breakfast Club bis heute.

Der Cast: Die perfekte Chemie

Molly Ringwald ist Claire. Und Claire ist kompliziert – oberflächlich verwöhnt, aber tief drinnen genauso verloren wie die anderen. Ringwald spielt das mit einer Verletzlichkeit, die mich jedes Mal kriegt. Besonders in der Szene, in der sie zugibt, dass ihre Freunde sie fallen lassen würden, wenn sie am Montag mit Bender oder Brian redet. „Sie würden mich hassen“, sagt sie. Und man glaubt ihr jedes Wort.

Judd Nelson als Bender ist die Energie des Films. Laut, provokant, unerträglich – und genau deshalb faszinierend. Nelson bringt so viel Wut in die Rolle, aber auch so viel Schmerz. Die Szene, in der er von seinem Vater erzählt, der Zigarren auf ihm ausdrückt? Mann. Das sitzt.

Emilio Estevez – ich wollte als Teenager Andrew sein. Der coole Sportler, der Mädchen und Muskeln hat. Aber Estevez zeigt, dass Andrew genauso kaputt ist wie alle anderen. Sein Monolog über den Mobbing-Vorfall („I taped Larry Lester’s buns together“) ist einer der heftigsten Momente des Films. Weil Andrew begreift, dass er zum Monster geworden ist – nur um Papa stolz zu machen.

Anthony Michael Hall spielt Brian mit so viel Herz, dass du ihn einfach nur umarmen willst. Der kleine Nerd, der denkt, er ist nichts wert, wenn er keine Bestnoten schreibt. Hall macht Brian zu mehr als nur dem „Gehirn“ – er macht ihn menschlich.

Ally Sheedy als Allison ist die leiseste Rolle, aber verdammt die eindringlichste. Sheedy spielt Allison wie ein verwundetes Tier – zurückgezogen, defensiv, aber voller Sehnsucht nach Verbindung. Wenn sie endlich anfängt zu reden, ist das wie eine Explosion.

Und die Chemie zwischen diesen fünf? Magisch. 2025 – 40 Jahre später! – hatten sie ihre erste vollständige Reunion. Weil dieser Film sie alle geprägt hat. Genau wie uns.

💬 Legendäre Zitate aus The Breakfast Club

Wir sind alle ziemlich bizarr. Einige von uns sind einfach besser darin, es zu verbergen, das ist alles.

Original (EN): „We’re all pretty bizarre. Some of us are just better at hiding it, that’s all.“

Andrew Clark (Emilio Estevez)

Wenn man erwachsen wird, stirbt das Herz.

Original (EN): „When you grow up, your heart dies.“

Allison Reynolds (Ally Sheedy)

Schrauben fallen die ganze Zeit raus. Die Welt ist ein unvollkommener Ort.

Original (EN): „Screws fall out all the time, sir. The world is an imperfect place.“

John Bender (Judd Nelson)

Weiß Barry Manilow, dass du seine Garderobe plünderst?

Original (EN): „Does Barry Manilow know that you raid his wardrobe?“

John Bender (Judd Nelson) zu Director Vernon

Ich bin nicht das, wonach ich aussehe. Keiner von uns ist das.

Original (EN): „I’m not what I appear to be. None of us are.“

Claire Standish (Molly Ringwald)

Vergiss mich nicht.

Original (EN): „Don’t you forget about me.“ (Simple Minds Soundtrack)

Der Song, der zum Mantra einer ganzen Generation wurde

Warum The Breakfast Club zeitlos ist

Was macht diesen Film so besonders? Warum funktioniert er noch 40 Jahre später? Weil er die universellsten Fragen stellt, die es gibt:

Wer bin ich, wenn niemand zuschaut?
Jeder der fünf Teenager trägt eine Maske. Claire ist nicht wirklich die eiskalte Prinzessin. Bender ist nicht wirklich der furchtlose Rebell. Andrew ist nicht wirklich der selbstbewusste Sportler. Sie alle spielen Rollen, weil die Gesellschaft – Eltern, Lehrer, Freunde – das von ihnen erwartet. The Breakfast Club zeigt, was passiert, wenn diese Masken fallen. Und es ist schmerzhaft schön.

Können wir die Schubladen verlassen?
„You see us as you want to see us“, schreibt Brian am Ende in seinem Aufsatz. „In the simplest terms, in the most convenient definitions.“ Der Film fragt: Müssen wir diese Definitionen akzeptieren? Oder können wir mehr sein? Die Antwort des Films ist hoffnungsvoll – ja, für einen Moment, in dieser Bibliothek, waren sie mehr. Aber am Montag? Werden sie sich dann noch grüßen? Oder fallen sie zurück in ihre alten Muster?

Was bleibt von uns übrig, wenn wir erwachsen werden?
„When you grow up, your heart dies“, sagt Allison. Und verdammt, das trifft. The Breakfast Club ist auch ein Film über die Angst vor dem Erwachsenwerden. Davor, dass die Träume sterben, dass die Ideale verblassen, dass wir zu unseren Eltern werden. Dass wir vergessen, wer wir mal waren.

Wie John Hughes Geschichte schrieb

John Hughes hat das Drehbuch zu The Breakfast Club in zwei Tagen geschrieben. 4. und 5. Juli 1982. Zwei Tage. Und dann hat er einen Film gedreht, der bis heute einer der emotional ehrlichsten Teenie-Filme aller Zeiten ist.

Hughes wusste genau, wovon er redete. Er schrieb aus der Perspektive von Teenagern, nicht über sie. Er nahm ihre Probleme ernst. Ihre Ängste. Ihre Träume. Und er wusste, dass hinter jedem Klischee – der Sportler, die Zicke, der Nerd – ein Mensch steckt.

Was viele nicht wissen: Emilio Estevez sollte ursprünglich Bender spielen! Aber als kein passender Schauspieler für Andrew gefunden wurde, wurde Estevez umbesetzt. Eine geniale Entscheidung, weil Estevez Andrew so viel Tiefe gibt.

Molly Ringwald war eigentlich für Allison vorgesehen, wollte aber unbedingt Claire spielen. Auch hier: beste Entscheidung ever. Ringwald macht Claire zu mehr als nur der „Mean Girl“ – sie macht sie verletzlich.

Der Film wurde 2016 ins National Film Registry der Library of Congress aufgenommen – eine Ehre, die nur Filmen zuteil wird, die „kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutend“ sind. Absolut verdient.

Der Einfluss: Eine ganze Generation

The Breakfast Club hat die Popkultur für immer verändert. Er hat das Teen-Movie-Genre neu definiert. Vor diesem Film waren Teenie-Filme meist seichte Komödien oder Coming-of-Age-Dramen ohne echte Tiefe. Nach The Breakfast Club? Plötzlich war es okay, Teenager als komplexe, emotionale Menschen zu zeigen.

Und der Soundtrack! „Don’t You (Forget About Me)“ von Simple Minds ist der Song der 80er. Jedes Mal, wenn ich die ersten Noten höre, bin ich sofort zurück in Marcos Wohnzimmer, die VHS-Kassette läuft, und wir träumen davon, selbst so cool zu sein wie diese fünf.

Der Film hat auch die Brat Pack geboren – diese Gruppe junger Schauspieler (Ringwald, Estevez, Nelson, Hall, Sheedy, Rob Lowe, Demi Moore), die die 80er dominierten. Und verdammt, was für eine Zeit.

Warum ich ihn immer noch liebe

Ich könnte jetzt objektiv sein und sagen: „The Breakfast Club ist ein wichtiger Film wegen X, Y, Z.“ Aber ehrlich? Der Film bedeutet mir zu viel für Objektivität.

Marco und ich haben ihn geschaut, als wir selbst Teenager waren. Als wir selbst nicht wussten, wer wir sein sollten. Als wir uns auch manchmal wie Brian fühlten – zu nerdig. Oder wie Andrew – unter Druck. Oder wie Bender – wütend auf die ganze Welt. Der Film hat uns gezeigt, dass das okay ist. Dass wir nicht in eine Schublade passen müssen.

Unsere „Prinzessin“-Suche war absurd. Natürlich fanden wir keine. Natürlich scheiterte unser Plan, den Film nachzuspielen. Aber weißt du was? Es war egal. Weil der Film uns schon gegeben hatte, was wir brauchten: Das Gefühl, verstanden zu werden.

Heute, mit fast 50, schaue ich The Breakfast Club und sehe andere Dinge. Ich sehe die Eltern, die ihre Kinder mit Erwartungen erdrücken. Ich sehe die Lehrer, die aufgegeben haben. Ich sehe die Teenager, die verzweifelt versuchen, nicht unterzugehen. Und ich verstehe den Film noch mehr.

Er ist immer noch perfekt. Immer noch 9.6 von 10. Immer noch einer meiner All-Time-Favorites. Immer noch der Film meiner Jugend.



Häufige Fragen zu The Breakfast Club

Wie lange geht The Breakfast Club?

The Breakfast Club hat eine Laufzeit von 97 Minuten. Die perfekte Länge – nicht zu lang, nicht zu kurz. Jede Minute sitzt.

Ab welchem Alter ist The Breakfast Club geeignet?

Der Film hat in Deutschland eine FSK 12. Ich würde sagen: Ab 14 ist der Film wirklich nachvollziehbar, weil Teenager die Themen (Gruppenzwang, Identität, Elterndruck) dann besser verstehen. Es gibt einige Kraftausdrücke und Andeutungen auf Drogen, aber nichts Explizites.

Ist The Breakfast Club auf Netflix oder Amazon Prime?

Die Streaming-Verfügbarkeit wechselt ständig. Aktuell (Stand Oktober 2025) ist der Film gelegentlich auf verschiedenen Plattformen verfügbar. Am besten über die Streaming-Übersicht oben prüfen oder bei JustWatch nachschauen.

Was bedeutet der Titel „The Breakfast Club“?

„The Breakfast Club“ war ursprünglich der Spitzname für die Samstags-Nachsitz-Gruppe an John Hughes‘ ehemaliger Schule. Schüler mussten samstags um 7 Uhr morgens zum Nachsitzen – quasi zur „Frühstücks-Zeit“. Der Name blieb hängen.

Warum ist The Breakfast Club so beliebt?

Weil der Film zeitlose Themen behandelt: Identität, Gruppenzwang, Erwachsenwerden, der Kampf gegen Schubladen-Denken. Jede Generation findet sich in diesen fünf Teenagern wieder. Plus: Die Dialoge sind genial, die Chemie zwischen den Schauspielern ist magisch, und der Soundtrack ist legendär.

Hat The Breakfast Club eine Fortsetzung?

Nein, und das ist gut so. Manche Filme brauchen keine Fortsetzung. The Breakfast Club endet perfekt – offen, hoffnungsvoll, aber auch realistisch. Eine Fortsetzung würde die Magie zerstören.

Ist The Breakfast Club Teil einer Filmreihe?

Nicht direkt, aber The Breakfast Club gehört zur sogenannten „John Hughes Teen Trilogy“ zusammen mit „Sixteen Candles“ (1984) und „Ferris Bueller’s Day Off“ (1986). Alle drei Filme teilen Hughes‘ einzigartigen Blick auf das Teenager-Dasein und haben teilweise denselben Cast (besonders Molly Ringwald und Anthony Michael Hall).

Mein Fazit zu The Breakfast Club

The Breakfast Club ist nicht einfach ein Film. Er ist eine Zeitkapsel, ein Therapiegespräch, ein Liebesbrief an alle, die sich jemals wie Außenseiter gefühlt haben. Er ist der Film, den ich mit 16 gebraucht habe – und den ich mit 48 immer noch brauche.

Klar, man kann über die 80er-Ästhetik lächeln. Über die Frisuren. Über die Klamotten. Über den Soundtrack, der so unverkennbar nach 1985 klingt. Aber die Gefühle? Die Konflikte? Die Fragen? Die sind heute genauso relevant wie damals.

Marco und ich haben unsere „Prinzessin“ nie gefunden. Aber wir haben etwas Besseres gefunden: Einen Film, der uns gezeigt hat, dass wir nicht allein sind. Dass jeder kämpft. Dass hinter jeder Fassade ein Mensch steckt, der geliebt werden will.

The Breakfast Club ist für mich der emotionalste Teen-Film aller Zeiten. Er ist witzig, herzzerreißend, ehrlich und zeitlos. Er ist 9.6 von 10 Punkten – und wenn ich könnte, würde ich noch einen halben Punkt draufpacken.

Don’t you forget about him.


MEISTERWERK

Tribun

Signatur pur
9,6
von 10
" Der emotionalste Teen-Film aller Zeiten – zeitlos, ehrlich, perfekt. "

John Hughes' Meisterwerk über fünf Teenager im Nachsitzen ist mehr als nur ein Film – er ist eine Lebenslektion. Mit brillanten Dialogen, perfektem Cast und zeitlosen Themen über Identität und Erwachsenwerden. Die Chemie zwischen Molly Ringwald, Judd Nelson, Emilio Estevez, Anthony Michael Hall und Ally Sheedy ist magisch. Ein Film, der eine ganze Generation geprägt hat und auch heute noch jede Sekunde sitzt.

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Filmdaten bereitgestellt von

The Movie Database (TMDB)

Zuletzt aktualisiert: 20. Oktober 2025
Streaming-Verfügbarkeit geprüft | 40th Anniversary Edition

Quelle: The Movie Database (TMDB)

3 Kommentare

Tribun AUTOR

Letzte Woche Preacher gesehen wo der Brian Darsteller mitspielt. Wie auch in Cobrai Kai. Die anderen sehe ich nicht so oft, leider.

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