Kinostart: 20. November 2025 | Noah Baumbach schickt George Clooney und Adam Sandler auf eine existenzielle Europa-Reise. Hollywood-Satire trifft Midlife-Crisis-Drama – mit 77% RT nach Venedig und massivem Oscar-Buzz für Sandler. Das wird entweder brillant oder selbstverliebt. Vermutlich beides.
Noah Baumbach macht einen Film über einen alternden Megastar. George Clooney spielt den alternden Megastar. Adam Sandler spielt seinen Manager. 10 Minuten Standing Ovation in Venedig. Oscar-Buzz für Sandler. Das ist entweder Meta-Brillanz oder Hollywood-Nabelschau vom Feinsten.
Schnelle Antwort: Jay Kelly startet am 20. November 2025 in ausgewählten Kinos und kommt am 5. Dezember 2025 zu Netflix. Comedy-Drama von Noah Baumbach mit George Clooney und Adam Sandler. Nach 77% RT und Standing Ovation in Venedig erwarten wir intelligentes Hollywood-Insider-Kino mit starken Performances.
Worum geht’s in Jay Kelly?
Noah Baumbach ist zurück. Der Mann, der uns „Marriage Story“, „The Squid and the Whale“ und „Frances Ha“ gegeben hat, macht jetzt einen Film über Hollywood – genauer: über einen Megastar, der nicht mehr weiß, wer er eigentlich ist, wenn die Kameras aus sind. George Clooney spielt diesen Star. Und wenn George Clooney einen alternden Schauspieler spielt, der mit seiner Identität hadert, wird’s automatisch meta. Sehr meta.
Jay Kelly (Clooney) ist DER Movie Star. Blockbuster-König. Publikumsliebling. Seit Jahrzehnten. Das Problem? Er hat so früh Mega-Fame erreicht, dass er nie wirklich herausfinden konnte, wer „Jay Kelly“ eigentlich ist – außer dieser blendenden Star-Persona, die das Publikum kennt. Jetzt ist sein Mentor und Entdecker Peter Schneider gestorben. Jay will zwei Wochen mit seiner jüngsten Tochter Daisy verbringen, bevor sie aufs College geht. Aber Daisy hat null Bock auf Quality Time mit Dad – sie will mit ihren Freunden abhängen.
Also macht Jay das, was reiche Menschen in existenziellen Krisen tun: Er reist durch Europa. Dabei: Ron (Adam Sandler), sein loyaler Manager seit Ewigkeiten. Die beiden landen in dieser wirbelwindartigen, unerwartet tiefgründigen Reise, bei der beide mit ihren Lebensentscheidungen, ihren Beziehungen und ihrem Vermächtnis konfrontiert werden. Klingt nach typischem Baumbach-Material – kluge Dialoge über Beziehungen, schmerzhafte Ehrlichkeit, subtiler Humor.
Aber hier wird’s interessant: Es geht nicht nur um Jay. Es geht auch um Ron, den Manager, der sein ganzes Leben in den Dienst von Jays Karriere gestellt hat. Und um Liz (Laura Dern), Jays Publicist – und Rons große verlorene Liebe. Vor 20 Jahren wollte Ron ihr am Eiffelturm einen Antrag machen. Liz verschwand mitten beim romantischen Dinner, weil Jay sie brauchte. Sie kam nie zurück. Ron ist immer noch salty.
Baumbach trifft Clooney trifft Sandler = ?
Noah Baumbach macht keine dumb Movies. Der Mann analysiert Beziehungen wie ein Chirurg – präzise, schmerzhaft, ehrlich. Seine Filme sind intelligent, dialoggetrieben, und emotionaler, als man anfangs denkt. „Marriage Story“ hat uns alle zerstört. „The Squid and the Whale“ war brutal ehrlich. Jetzt nimmt er sich Hollywood vor – die perfekte Spielwiese für jemanden, der gerne Selbstillusionen entlarvt.
George Clooney in dieser Rolle ist perfektes Casting. Clooney IST ein Megastar. Er kennt dieses Leben. Er kann mit seiner eigenen Star-Persona spielen – das hat er in „Burn After Reading“ und den Coen-Filmen schon bewiesen. Aber hier geht’s tiefer: Was passiert, wenn der Star merkt, dass die Persona alles überschattet hat? Wenn Fame dich so früh definiert, dass du nie die Chance hattest, herauszufinden, wer du ohne den Ruhm bist?
Und dann Adam Sandler. Mann, dieser Typ. Sandler kann Comedy im Schlaf (siehe sein gesamtes Netflix-Oeuvre). Aber wenn er dramatisch spielt? „Uncut Gems“ hat gezeigt, was der draufhat. „Punch-Drunk Love“ bei Paul Thomas Anderson. „The Meyerowitz Stories“ (auch Baumbach!) war brillant. Sandler in ernsten Rollen ist wie ein Geheimwaffe – er bringt diese verletzliche Energie mit, weil man ihn normalerweise anders kennt.
Ron, sein Charakter, ist vermutlich das emotionale Herz des Films. Der treue Manager, der alles für seinen Star geopfert hat – inklusive seiner großen Liebe. Kritiker schreiben bereits von „Oscar-worthy performance“. Variety spekuliert offen: Könnte Jay Kelly Sandler seine erste Oscar-Nominierung bringen? Nach Venedig sieht’s danach aus.
Laura Dern als Liz, die knallharte Publicist? Perfekt. Dern kann diese eiskalten, professionellen Frauen spielen, die unter der Oberfläche zerbrechen („Marriage Story“ – ihre Scheidungsanwältin war gnadenlos). Die Dynamik zwischen Ron (Sandler) und Liz (Dern) – alte Lovers, die sich nie wieder zusammengerauft haben – wird vermutlich herzzerreißend sein.
Venedig hat abgefeiert – mit Vorbehalten
Jay Kelly hatte seine Weltpremiere am 28. August 2025 beim Venice Film Festival. Hauptwettbewerb. Golden Lion Nominierung. George Clooney auf dem Red Carpet. Das volle Programm. Nach der Vorstellung: 10 Minuten Standing Ovation. Das sind starke Zahlen.
Die Kritiken? 77% auf Rotten Tomatoes nach 60 Reviews. Das Konsens: „George Clooney riffs on his star persona with disarming vulnerability while Adam Sandler impressively expands his dramatic range in Jay Kelly, a Hollywood satire that’s gentler than one might expect from director Noah Baumbach.“
Interessant: „gentler than expected“. Baumbach ist normalerweise scharf, manchmal gnadenlos. Hier scheint er sanfter zu sein – vielleicht zu sanft? Variety schrieb: „lightly diverting but overly soft“. Deadline lobte Clooney’s „best screen acting“, fand den Film aber „overlong“. Ein anderer Kritiker nannte es „decadent and self-congratulatory“ – einer von Baumbachs schwächeren Filmen.
Das passt zum Bild: Jay Kelly ist gut, intelligent, gut gespielt – aber vielleicht nicht Baumbach’s Meisterwerk. Es ist ein Film ÜBER Hollywood-Nabelschau, der selbst ein bisschen nabelschauend ist. Meta-Ironie oder Selbstgefälligkeit? Wahrscheinlich beides.
Trotzdem: Die Performances werden gelobt. Clooney zeigt Verletzlichkeit. Sandler liefert Drama. Das allein macht den Film sehenswert – besonders für Leute, die intelligentes Kino mögen.
Netflix-Release – Fluch oder Segen?
Jay Kelly kommt am 20. November 2025 in ausgewählte Kinos (Limited Release), bevor er am 5. Dezember 2025 global auf Netflix landet. Das ist mittlerweile Standard für Netflix-Prestigefilme: Kurzes Kino-Fenster für Festival-Buzz und Award-Kampagnen, dann sofort Streaming.
Einerseits gut: Jeder kann den Film in zwei Wochen auf Netflix sehen. Keine Kino-Tickets nötig. Andererseits: Ist das ein Film, der Kino BRAUCHT? Baumbach’s Filme leben von Dialogen, nicht von Spectacle. „Marriage Story“ funktionierte auf Netflix perfekt. Aber Jay Kelly wurde für Venice gedreht – vielleicht will Baumbach doch, dass man’s auf großer Leinwand sieht?
Für Oscar-Kampagnen ist der Limited Release wichtig. Academy-Mitglieder respektieren Kino-Releases mehr als reine Streaming-Drops. Wenn Sandler wirklich im Oscar-Race ist (und danach sieht’s aus), braucht Netflix diese Kino-Präsenz.
Co-Autor Emily Mortimer – unterschätzte Kraft
Noah Baumbach hat Jay Kelly zusammen mit Emily Mortimer geschrieben. Mortimer ist primär als Schauspielerin bekannt („The Newsroom“, „Mary Poppins Returns“), aber sie schreibt auch – und das gut. Ihr Regie-Debüt „The Pursuit of Love“ (2021) zeigte, dass sie Geschichten über komplexe Beziehungen versteht.
Die Baumbach-Mortimer-Kombo ist interessant. Baumbach allein kann manchmal zu männlich-neurotisch werden (siehe „Greenberg“). Mortimer bringt vermutlich andere Perspektiven rein – besonders bei Charakteren wie Liz (Laura Dern). Die Tatsache, dass der Film mehrere starke weibliche Figuren hat, könnte Mortimers Einfluss sein.
Fun Fact: Mortimer und Baumbach sind privat zusammen – sie haben 2022 geheiratet. Kreative Partnerschaften können magisch sein (siehe Gerwig + Baumbach bei „Frances Ha“ und „Mistress America“). Oder sie können zu selbstreferenziell werden. Bei Jay Kelly scheint’s zu funktionieren – zumindest laut Kritikern.
Häufige Fragen zu Jay Kelly
Wann startet Jay Kelly in Deutschland?
Jay Kelly kommt am 20. November 2025 in ausgewählte deutsche Kinos (Limited Release). Zwei Wochen später, am 5. Dezember 2025, ist der Film global auf Netflix verfügbar. Das kurze Kino-Fenster ist typisch für Netflix-Prestigefilme – Festival-Buzz generieren, dann schnell auf die Plattform.
Ist Jay Kelly eine wahre Geschichte?
Nein, Jay Kelly ist fiktional – aber vermutlich von echten Hollywood-Karrieren inspiriert. Baumbach und Emily Mortimer haben die Story selbst geschrieben, nicht basierend auf einem Buch oder wahren Ereignissen. Allerdings: Clooney spielt einen Megastar mit Identitätskrise, was Meta-Dimensionen hat – Clooney IST ein Megastar. Die emotionale Wahrheit ist da, auch wenn die Story erfunden ist.
Wie gut ist Adam Sandler in Jay Kelly?
Nach Kritiker-Reaktionen: sehr gut. Variety spekuliert sogar über eine mögliche Oscar-Nominierung für Sandler – das wäre seine erste! Sandler spielt Ron, den loyalen Manager, der sein Leben für Jays Karriere geopfert hat. Kritiker loben seine „dramatically expanded range“ und emotionale Tiefe. Wer „Uncut Gems“ oder „The Meyerowitz Stories“ mochte, wird Sandler hier lieben – er kann Drama, wenn er will.
Ist Jay Kelly eine Komödie oder ein Drama?
Beides. Noah Baumbach macht „Comedy-Dramas“ – Filme, die witzig UND schmerzhaft sind. Jay Kelly wird als „Hollywood satire that’s gentler than expected“ beschrieben. Erwarte intelligenten Humor über Fame, Show Business und Midlife-Krisen, aber auch emotionale Tiefe. Nicht slapstick-komisch, sondern subtil-witzig mit echtem dramatischen Gewicht. Typisch Baumbach eben.
Muss ich andere Noah Baumbach Filme kennen?
Nein, Jay Kelly funktioniert komplett eigenständig. Aber wer „Marriage Story“, „The Squid and the Whale“ oder „Frances Ha“ mochte, wird seinen Stil wiedererkennen: kluge Dialoge, komplexe Beziehungen, schmerzhafte Ehrlichkeit. Wer Baumbach hasst (zu dialoggetrieben, zu neurotisch), wird Jay Kelly wahrscheinlich auch nicht mögen. Aber Vorwissen ist nicht nötig.
Warum nur Limited Release im Kino?
Weil Netflix den Film produziert hat. Netflix macht typischerweise kurze Kino-Releases für Prestigefilme – primär für Award-Kampagnen (Oscars, Golden Globes) und Festival-Buzz. Die Academy respektiert Kino-Releases mehr als reine Streaming-Drops. Nach 2-3 Wochen kommt der Film dann global auf Netflix, wo die echte Reichweite liegt. Für Zuschauer bedeutet das: Entweder schnell ins Kino oder zwei Wochen warten für Netflix.
Ist der Film zu selbstverliebt (Hollywood über Hollywood)?
Mögliche Gefahr, ja. Einige Kritiker warnen vor „self-congratulatory Hollywood navel-gazing“. Aber: Baumbach ist klug genug, dass er das Thema kritisch angeht. Es ist ein Film ÜBER Star-Personas und Selbstillusion – nicht eine Hommage an Hollywood-Glamour. Clooney spielt die Rolle mit „disarming vulnerability“, nicht als Hero-Worship. Trotzdem: Wer generell genervt ist von Filmen über reiche Schauspieler mit Identitätskrisen, könnte hier augenrollen.
Gibt es einen Trailer zu Jay Kelly?
Ja! Netflix hat im August/Oktober 2025 mehrere Trailer veröffentlicht. Der Trailer zeigt Clooney und Sandler auf ihrer Europa-Reise, mit Baumbach’s typisch witzigen Dialogen und emotionalen Momenten. Laura Dern ist auch prominent dabei. Der Trailer spoilert nicht zu viel – er gibt dir ein Gefühl für den Ton (smart, melancholisch, subtil witzig), ohne die Story zu verraten.
Unsere Erwartungen & Einschätzung
Jay Kelly hat alles, was einen soliden Baumbach-Film ausmacht: Intelligentes Drehbuch. Starke Performances (Clooney + Sandler + Dern = Dream Cast). Themen, die unter die Haut gehen (Identität, Legacy, verlorene Liebe). Und Festival-Prestige (Venedig Hauptwettbewerb ist kein Witz).
Aber: 77% RT ist gut, nicht großartig. Zum Vergleich: „Marriage Story“ hatte 95%. „Frances Ha“ 93%. Die Kritiken loben die Performances, finden den Film aber „overlong“ und „overly soft“. Das deutet darauf hin, dass Jay Kelly kein Meisterwerk wird – eher ein guter, intelligenter Film, der gut gealterte Performances bietet, aber vielleicht nicht die emotionale Schlagkraft von Baumbachs besten Arbeiten hat.
Was mich trotzdem reizt? Adam Sandler. Wenn der Typ dramatisch spielt, ist das immer ein Event. „Uncut Gems“ war elektrisierend. Hier spielt er einen Mann, der seine große Liebe für seinen Job geopfert hat – das ist perfektes Material für Sandler’s verletzliche Energie. Wenn die Oscar-Buzz real ist (und Variety spekuliert nicht grundlos), könnte das seine Career-Defining-Performance werden.
George Clooney riffing auf seine eigene Star-Persona ist ebenfalls spannend. Clooney kann selbstironisch sein („Burn After Reading“), aber hier geht’s tiefer – er spielt einen Mann, der merkt, dass Fame ihn ausgehöhlt hat. Das ist mutig für jemanden in Clooney’s Position. Und die Meta-Ebene (Clooney spielt einen Megastar mit Identitätskrise) macht den Film interessanter.
Die Gefahr? Dass der Film zu nett wird. Baumbach ist normalerweise scharf – „Marriage Story“ war brutal ehrlich über Scheidungen. Hier scheint er sanfter zu sein, was zu „overly soft“ führen könnte. Ein Film über Hollywood-Nabelschau, der selbst ein bisschen nabelschauend ist? Möglich. Aber solange die Dialoge clever sind und die Performances stimmen, verzeihe ich das.
Meine Erwartung? 7,5-8/10. Ein guter, intelligenter Film mit starken Performances, aber kein Baumbach-Klassiker. Perfekt für einen entspannten Netflix-Abend Anfang Dezember, besonders wenn du auf kluge Dialoge und Character Studies stehst. Und wer weiß – vielleicht überrascht mich der Film und ist besser als die gemischten Kritiken vermuten lassen.
Für Sandler-Fans (die dramatischen) ist der Film Pflicht. Für Baumbach-Fans: solid, nicht spektakulär. Für Leute, die Hollywood-Insider-Filme hassen: wahrscheinlich nervig. Für mich? Ich bin drin – allein wegen Sandler.
🔥 Hype-Check
📱 Social Media Buzz
Mittel-Hoch
👀 Trailer-Views
5+ Mio. Views (YouTube)
🏆 Oscar-Buzz
Hoch (Sandler!)
⭐ Fan-Erwartung
3,5/5 Sterne
Fazit: Der Hype um Jay Kelly ist solide, aber nicht explosiv. Venedig-Premiere und 10 Minuten Ovation haben Aufmerksamkeit generiert, aber 77% RT ist gut, nicht großartig. Der Oscar-Buzz für Adam Sandler ist real – Variety und andere Outlets pushen aktiv seine Performance. Das könnte seine erste Nominierung werden, was Aufmerksamkeit bringt. Für Netflix ist der Film wichtig (Prestige-Projekt!), aber es ist kein „Squid Game“-Level-Event. Erwarte einen erfolgreichen Limited Release im Kino, dann solide Netflix-Views im Dezember – vor allem von Baumbach-Fans, Sandler-Dramatic-Enthusiasten und Oscar-Watchern.
Die Besetzung
Hauptdarsteller
George Clooney – Jay Kelly (alternder Megastar)
Der Mann IST Hollywood-Royalty. Zwei Oscars (Best Supporting Actor für „Syriana“, Producer für „Argo“), dutzende ikonische Rollen. Hier spielt er einen Schauspieler mit Identitätskrise – Meta-Casting vom Feinsten. Clooney kann selbstironisch sein („Burn After Reading“), aber auch tiefgründig („The Descendants“). Jay Kelly scheint beides zu verlangen. Kritiker loben seine „disarming vulnerability“ – das wird interessant.
Adam Sandler – Ron (Jay’s loyaler Manager)
Wenn Sandler Comedy macht: Hit or Miss (meist Miss, seien wir ehrlich). Wenn Sandler Drama macht: fast immer brilliant. „Uncut Gems“ war elektrisierend. „The Meyerowitz Stories“ (auch Baumbach!) war herzzerreißend. „Punch-Drunk Love“ zeigte seine Range. Hier spielt er einen Mann, der alles für seinen Star geopfert hat – inklusive seiner großen Liebe. Variety spekuliert über Oscar-Nominierung. Das wäre seine erste. Und verdient.
Laura Dern – Liz (Publicist, Rons verlorene Liebe)
Oscar-Gewinnerin (Best Supporting Actress für „Marriage Story“ – auch Baumbach!). Dern ist eine Baumbach-Veteran und versteht seinen Stil perfekt. Liz ist die knallharte Publicist, die vor 20 Jahren Ron’s Heiratsantrag am Eiffelturm sausen ließ, weil Jay sie brauchte. Die emotionale Komplexität dieser Rolle (Karriere vs. Liebe, Loyalität vs. Reue) ist perfekt für Dern’s Skillset.
Billy Crudup – Rolle unbekannt
Unterschätzter Charakter-Schauspieler. Emmy-Gewinner für „The Morning Show“. Crudup kann alles – von charmant bis verstörend. Über seine Rolle in Jay Kelly ist noch wenig bekannt, aber Baumbach castet klug. Vermutlich ein Hollywood-Insider (Produzent? Regisseur? Rivale?) mit eigener Agenda.
Crew
Regie: Noah Baumbach
Einer der wichtigsten amerikanischen Auteur-Regisseure der letzten 20 Jahre. „The Squid and the Whale“ (2005), „Frances Ha“ (2012), „Marriage Story“ (2019) – alle Kritiker-Darlings. Baumbach macht Beziehungsfilme, die wehtun, weil sie so verdammt ehrlich sind. Seine Dialoge sind messerscharf, seine Charaktere komplex und fehlerhaft. Jay Kelly ist sein erster expliziter Hollywood-Film – interessanter Move.
Drehbuch: Noah Baumbach, Emily Mortimer
Baumbach schreibt normalerweise allein oder mit Partner:innen wie Greta Gerwig. Emily Mortimer (auch Schauspielerin in „The Newsroom“, „Mary Poppins Returns“) ist seine Ehefrau und kreative Partnerin. Ihr Regie-Debüt „The Pursuit of Love“ (2021) zeigte, dass sie komplexe Frauen-Charaktere versteht. Die Baumbach-Mortimer-Kombo bringt vermutlich Balance – seine Schärfe, ihre Empathie.
Produktion: Netflix
Netflix hat Baumbach seit „The Meyerowitz Stories“ (2017) unter Vertrag. „Marriage Story“ (2019) war ihr größter gemeinsamer Erfolg (6 Oscar-Nominierungen!). Jay Kelly ist ihr nächstes Prestige-Projekt – Limited Kino-Release, dann globaler Netflix-Drop. Für die Streamer wichtig: Award-Season-Präsenz, nicht nur Views.
Deutsche Synchronsprecher
Noch keine deutschen Synchro-Infos verfügbar. Normalerweise bekommt Clooney seine Stammsprecher (Tobias Meister hat ihn oft synchronisiert). Sandler wird unterschiedlich besetzt – bei Drama-Rollen hoffentlich jemand, der seine verletzliche Energie transportiert. Laura Dern hatte in „Marriage Story“ starke deutsche Stimme. Update folgt näher zum deutschen Kino-Release im November.
Fun Facts & Hintergrund zu Jay Kelly
- 🎬 Zweite Baumbach-Sandler-Kollaboration: Adam Sandler und Noah Baumbach haben bereits bei „The Meyerowitz Stories“ (2017) zusammengearbeitet. Dort spielte Sandler einen verbitterten Sohn mit Daddy-Issues – brilliant. Baumbach weiß offenbar, wie man Sandler’s dramatisches Potenzial nutzt. Jay Kelly ist ihre zweite Zusammenarbeit.
- 📝 Emily Mortimer Co-Autorin: Baumbach hat das Drehbuch zusammen mit seiner Ehefrau Emily Mortimer geschrieben. Mortimer ist primär Schauspielerin, aber ihr Regie-Debüt „The Pursuit of Love“ (2021) zeigte Writing-Talent. Die kreative Partnerschaft erinnert an Baumbach + Greta Gerwig („Frances Ha“, „Mistress America“).
- 🎭 Venedig Standing Ovation: Nach der Weltpremiere am 28. August 2025 beim Venice Film Festival gab es eine 10-minütige Standing Ovation. Das ist Prestige-Level – nur ausgewählte Filme schaffen es in den Venedig-Hauptwettbewerb, und Jay Kelly wurde sogar für den Golden Lion (Hauptpreis) nominiert.
- 🏆 Sandler’s Oscar-Chance: Variety, IndieWire und andere Outlets spekulieren offen: Könnte Jay Kelly Adam Sandler seine erste Oscar-Nominierung bringen? Sandler wurde für „Uncut Gems“ (2019) skandalös ignoriert. Jay Kelly könnte seine Redemption sein – vor allem weil die Academy Baumbach respektiert (6 Oscar-Noms für „Marriage Story“).
- 🎥 Baumbach’s erster expliziter Hollywood-Film: Baumbach macht normalerweise Filme über New Yorker Intellektuelle, gescheiterte Ehen, oder dysfunktionale Familien. Jay Kelly ist sein erster Film, der explizit Hollywood und Show Business thematisiert – interessanter Schritt für jemanden, der oft als „zu indie“ kritisiert wird.
- 💔 Ron’s verlorene Liebe: Die Backstory von Ron (Sandler) und Liz (Laura Dern) ist emotional brutal: Vor 20 Jahren wollte Ron ihr am Eiffelturm einen Antrag machen. Sie verschwand mitten beim romantischen Dinner, weil Jay Kelly sie brauchte. Sie kam nie zurück zu Ron. Diese ungelöste Romance zieht sich vermutlich durch den ganzen Film.
- 🌍 Europa als Setting: Jay Kelly spielt größtenteils während einer Europa-Reise – vermutlich Paris (Eiffelturm-Szene!), eventuell Italien oder andere glamouröse Locations. Baumbach liebt es, Charaktere aus ihrer Komfortzone zu reißen. Amerikaner in Europa = klassisches Setting für Selbstfindungskrisen.
- 📅 Netflix-Strategie: Limited Release am 20. November, dann globaler Netflix-Drop am 5. Dezember – nur 2 Wochen Abstand. Das ist Netflix‘ Standard-Playbook für Prestige-Filme: Kino-Release für Academy-Mitglieder und Critics, dann schnell auf die Plattform für echte Reichweite. „Marriage Story“ lief genauso.
- 🎞️ Tochter-Subplot: Jay Kelly will zwei Wochen mit seiner jüngsten Tochter Daisy verbringen, bevor sie aufs College geht. Sie hat null Interesse an Quality Time mit Dad. Dieses Vater-Tochter-Thema ist typisch Baumbach – siehe „The Squid and the Whale“ (Vater-Sohn), „Marriage Story“ (Eltern-Kind-Dynamik).
- 🎬 Meta-Casting Clooney: George Clooney spielt einen Megastar, der nicht weiß, wer er ohne Fame ist. Clooney IST ein Megastar seit den 90ern („ER“, Ocean’s-Filme). Die Meta-Ebene ist unvermeidbar – wie viel von Jay Kelly ist Clooney’s eigene Reflexion über Fame? Vermutlich mehr als er zugeben würde.
Was erwartet uns? Spekulationen zur Handlung
Basierend auf Trailer und Kritiken lässt sich einiges spekulieren:
Die Europa-Reise wird zum Roadtrip der Selbsterkenntnis. Jay (Clooney) und Ron (Sandler) landen vermutlich in verschiedenen europäischen Städten – Paris ist confirmed (Eiffelturm-Szene). Unterwegs treffen sie alte Bekannte, Kollegen, vielleicht Ex-Lovers. Jede Station wird eine neue Schicht von Jays (und Rons) Vergangenheit enthüllen.
Ron wird seine Gefühle für Liz konfrontieren müssen. Liz (Laura Dern) ist vermutlich auch auf der Reise dabei (als Jays Publicist muss sie immer in der Nähe sein). Die ungelöste Romance zwischen Ron und Liz – unterbrochen vor 20 Jahren am Eiffelturm – wird explodieren. Erwarte eine emotional aufgeladene Szene, wo Ron endlich ausspricht, was er fühlt. Ob Happy End? Unwahrscheinlich bei Baumbach.
Jay’s Identitätskrise wird eskalieren. Der Film öffnet mit Jay auf einem Filmset, der eine Sterbeszene spielt. Symbolik! Der Tod seines Mentors Peter Schneider triggert die Krise. Vermutlich realisiert Jay, dass er sein ganzes Leben eine Rolle gespielt hat – auch außerhalb der Kamera. Die Frage: Wer ist Jay Kelly, wenn er nicht „JAY KELLY, MOVIE STAR“ ist?
Die Tochter Daisy wird der emotionale Anker sein. Jay will Zeit mit seiner Tochter verbringen, sie will ihn ghosten. Klassischer Baumbach-Move: Eltern-Kind-Entfremdung. Am Ende wird vermutlich eine Versöhnung kommen – oder zumindest ein Verständnis. Daisy sieht ihren Vater nicht als Star, sondern als abwesenden Dad. Das wird Jay treffen.
Hollywood-Satire mit Herz. Erwarte Insider-Witze über Agenten, Publicists, Filmsets und Award-Kampagnen. Aber Baumbach macht keine reine Satire – er findet immer die menschliche Wahrheit. Jay Kelly wird vermutlich sanft spotten über Hollywood-Absurditäten, aber letztendlich geht’s um Menschen, die mit ihren Entscheidungen leben müssen.
⚠️ Hinweis: Diese Spekulationen basieren auf Trailer, Kritiken und Baumbach’s bisherigem Werk. Spoiler werden hier nicht verraten – nur educated guesses über Themen und emotionale Arcs!
Filmdaten bereitgestellt von
The Movie Database (TMDB)
⚡ Zuletzt aktualisiert: Oktober 2025
Preview wird nach Kinostart aktualisiert (20.11.2025). Netflix-Release: 5.12.2025
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